Seid dankbar, wenn euch Stützstrümpfe passen.
Als ich mein künstliches Hüftgelenk bekam, hieß es auch, wie wichtig das sei, dass ich jetzt auf der operierten Seite einen Stützstrumpf trage. Nun bin ich klein und dick. Die Normgrößen passten mir nicht.
Hm, da müsste man extra einen anfertigen, da muss mal jemand Maß nehmen...hieß es im Krankenhaus. Ich habe bis zu meinem letzten Tag im Krankenhaus gewartet, hin und wieder nachgefragt, außer "Da müsste..." kam nichts.
Vom KH ging es direkt in die Reha. "Wieso tragen Sie keinen Stützstrumpf?" "Weil mir die Normgrößen nicht passen und danach keiner außem Quark gekommen ist." "Ja, da müsste man..." auch in drei Wochen Reha haben sie es dann nicht fertig gebracht, mir einen Stützstrumpf auszumessen und herzustellen.
Immerhin bekam ich nach viel Theater manuelle Lymphdrainage. Erst stand ich für so eine maschinelle Lymphdrainage auf der Liste, als ich dort auftauchte, wurde ich mit "Sie haben noch eine offene Beinwunde" wieder weggeschickt. Das war Freitags, am Wochenende passierte in der Rehaklinik in Bad Iburg nichts.
Tja, als ich dann am Montag im neuen Trainingsplan wieder zur Automatischen Lymphdrainage geschickt werden sollte, wo mir am Wochenende mein Fuß schon so geschwollen war, dass ich kaum noch in irgendeinen Schuh hineinkam, bin ich dann mal etwas energischer geworden. Ende vom Lied, ich bekam manuelle Lymphdrainage und die Physiotherapeutin hat mir Übungen gezeigt, um den Lymphfluss selbst zu aktivieren. Das hat etwas geholfen, aber ein Stützstrumpf wäre bestimmt nicht schlecht gewesen. Dieses ewig anschwellende Bein war nämlich nicht der Hit.
Ich habe ein riesiges Glück gehabt, dass ich mich dann bald wieder soviel bewegen konnte, dass alles auch ohne Stützstrumpf abheilte. Also, ich hätte so ein Ding getragen, egal wie es ausgesehen hätte. (Ich bekam bei Mitpatienten ja "wunderschöne" Farbkombis vorgeführt.

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