Sommerflieder invasiv?

Ich staune jetzt wirklich, weil ich die Budleja besonders als Gewächs der Schutthalden und ähnlich ungemütlichen Standorte kenne.
Jetzt staune ich, denn hier kenne ich an solchen Stellen allenfalls Hundsrosen oder Birkenwildwuchs, Weidenröschen ... Buddleja ist mir hier herum noch nirgends in freier Wildbahn begegnet.
Bei @Rosabelverde ist nach nur wenig Erdschicht felsiger Untergrund, wenn ich mich recht erinnere? (
Du erinnerst dich richtig.
 
  • Naja, freie Wildbahn ist ein Bahndamm ja nun auch nicht. Da sieht man die bei uns aber auch schon mal.
     
  • Bei uns (Nordwestspanien) gilt die Buddleia schon seit Jahren als Invasiv. Es ist mit ihr wie mit allen Invasiven: Wenn man sie im Auge behält, können sie nicht wuchern. Die Schmetterlinge haben ihre Freude daran, ebenso die Bienen. Warum sind plötzlich so viele Pflanzen "invasiv", nur weil die botanischen Rassisten das so wollen?
    Bei uns, zumj Beispiel: Montbretien, Buddleia, Mimosen, Pampasgras .... Man muss halt aufpassen, was man da pflanzt.
    Die Bienen geniessen alles. Vielleicht das Pampasgras nicht, aber das ist ja auch ein Gras.
     
  • die botanischen Rassisten
    DANKE !!!! 👍👍👍
    Da heißt es immer, die Welt muss bunt und noch viel bunter werden - ist ja auch alles super und toll - aber dann wird um ein paar Pflanzen so ein Gewese gemacht!

    Die Welt soll sich verändern, die Gesellschaft soll sich verändern - aber Flora und Fauna MUSS gleich bleiben, um JEDEN Preis?

    Seh ich nicht so......
     
    Wir hatten im letzten Jahr im Botanischen Garten eine Ausstellung zum Thema. Da wurde auch erklärt, dass die Grenze zwischen Neophythen und alt-eingesessenen Pflanzen willkürlich gezogen worden sei. (Alles, was nach der Landung von Kolumbus in Amerika nach Europa einwanderte oder eingeschleppt wurde, gilt als Neophyth. )

    Sie hatten dort auch ganz viele dieser Neuzugänge gezeigt, und auch extra betont, dass nur ein verschwindend kleiner Teil dieser Neophythen Probleme bereitet. Ich glaube, außer dem Riesenbärenklau, indischem Springkraut, kanadischer Goldrute und dem japanischem Knöterich wurden die meisten anderen Arten als eigendlich unproblematisch beschrieben.

    Natürlich muss sich auch die Fauna und Flora an Klimaveränderungen anpassen. Aber wenn Anpassung heißen würde, dass an unseren Bachrändern nur noch Springkraut wächst, fände ich das schon schade.

    Ich bin gespannt, was die Förster in Bezug auf Klimaanpassung in den nächsten Jahren tun werden. In meiner bergischen Heimat sind sehr viele Fichten abgeholzt worden, die die trockenene Sommer in Kombination mit Borkenkäfer nicht überlebt haben. Jetzt gilt es zu beobachten, womit aufgepflanzt wird. (Wo nicht aufgeforstet wird, sämen sich Birken an.) Was ich bisher gesehen habe, könnte es Mischwald geben. Was davon nach zehn Jahren noch steht, bleibt abzuwarten. Sicher ist aber, dass sich meine Heimat gerade enorm ändert.
     
  • Pflanzen gelten als invasiv, wenn sie die einheimischen Pflanzen unterdrücken,
    nicht bei euch im Garten,
    sondern dort, wo sich niemand darum kümmert und alles wachsen kann wie es will und dazu noch die entsprechenden Bedingungen herrschen, bei Buddeleia ist es dann eher der karge Boden im Gegensatz zu den doch oft reichlich gedüngten Gartenböden
     
    Pflanzen gelten als invasiv, wenn sie die einheimischen Pflanzen unterdrücken,
    nicht bei euch im Garten,
    sondern dort, wo sich niemand darum kümmert und alles wachsen kann wie es will
    Allerdings muss man dabei berücksichtigen, Celtis, dass durch Samen, Früchte (Vögel) diese im Garten wohl behütet gedachte Pflanzen nach außen getragen werden.
     
    das ist ja genau das Problem, warum dann die im Garten zahmen Pflanzen an anderer Stelle invasiv auftreten
     
  • eher nicht,
    die Sämlinge wachsen an Stellen, da würde man sie nie vermuten,
    ich habe hier schon einige in Pflasterfugen entdeckt, aber eigentlich noch nie in den Beeten
     
  • Sie hatten dort auch ganz viele dieser Neuzugänge gezeigt, und auch extra betont, dass nur ein verschwindend kleiner Teil dieser Neophythen Probleme bereitet. Ich glaube, außer dem Riesenbärenklau, indischem Springkraut, kanadischer Goldrute und dem japanischem Knöterich wurden die meisten anderen Arten als eigendlich unproblematisch beschrieben.
    Pyromella, genau das meine ich.
    Bei Arten, die selbsttätig "Monokulturen" bilden und tatsächlich ganze Landstriche verändern, da sehe ich das auch ein.
    Aber wie in diesem Fachvortrag berichtet wurde, ist das bei vielen Neophyten, bei denen heute laut geschrien wird, ja gar nicht der Fall.
    Und Veränderungen... gibt es gerade überall. Das muss nicht zwingend negativ sein (solange es sich wie gesagt nicht um super invasive Arten handelt, die ausnahmslos alles verdrängen.)
    Zudem, mit der Gesellschaft verändert sich automatisch auch die Umgebung. Es würde mich wundern, wenn z.B. alle Zuwanderer im gleichen Stil gärtnern würden wie wir. Die werden auch gerne Pflanzen setzen wollen, die sie an die Flora und Fauna ihrer Heimat erinnern - da sind z.Teil ganz andere Dinge beliebt als bei uns (erklärte uns auch ein sehr netter türkischer Nachbar, der uns voller Stolz seinen Garten zeigte.)
    Ich denke es wäre besser, man würde sich mit diesem Gedanken anfreunden anstatt darauf zu beharren, dass alles so bleiben müsste wie zu Kolumbus Zeiten.
     
    eher nicht,
    die Sämlinge wachsen an Stellen, da würde man sie nie vermuten,
    ich habe hier schon einige in Pflasterfugen entdeckt, aber eigentlich noch nie in den Beeten
    Das kenne ich auch so. Im Garten selber habe ich noch keinen Sämling gefunden.
    Kann natürlich aber auch daran liegen, dass ich den Sommer über sehr hinterher bin mit dem Blüten ausschneiden sobald sie verwelkt sind und vielleicht ist es für die letzten dann zu spät zum Aussäen.
    Meinen rosa Sommerflieder habe ich aber auch als kleinen Sämling im Schotter vor dem Haus ausgegraben. Verdichtetes Material als Basis für die Einfahrt. Da konnte ich nicht anders und habe den kleine Kerl ausgegraben und ihm im Garten ein Zuhause gegeben.
     
    @jola ich kann leider nicht mit Erfahrungen dienen... aber... hätte ich auch gerne.
    Ich schubse das Thema nochmal rauf, vielleicht meldet sich ja jemand, der Erfahrung damit hat.
     
    P.S. Meine Gedanken noch zum Sommerflieder: solange er keine anderen Pflanzen, die für seltenere Schmetterlingsarten wichtig sind, unterdrückt, darf er selbstverständlich bleiben.

    Auch wir haben im Schulgarten einige Sommerflieder. Sie haben sich bis jetzt überhaupt nicht invasiv vemehrt. gelegentlich mal das eine oder andere Pflänzchen, mehr aber auch nicht.
    so. sehen ich das auch!
     
    Weiß inzwischen zufällig jemand wo man gelben Sommerflieder beziehen kann..?
    Hast du dir schon einen gekauft, @jola..?
     
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