Der Thread für Winter-Aussaat-Verrückte 2021 / 2022

Hier nochmal ein bißchen fotogener:
20220104_153801.jpg

An sich sind die Pflänzchen nicht schlecht entwickelt.
 
  • Moin Taxus,

    ich tendiere da auch eher auf Ödeme oder sonst einen Versorgungscrash der dieses Blatt betrifft, also wenn Du sonst keine "Fußgänger" erkennen kannst dann mach das Blatt weg und gut ist.
    Gerade Keimblätter beachte ich nach der Keimphase gar nicht, hat die Pflanze erstmal ein oder mehrere photosynthetisch aktive Blätter, also Primärblätter ausgebildet, sind die Keimblätter nicht mehr für die Ernährung zuständig und verabschieden sich früher oder später ohnehin.

    LG Conya
     
    Danke Conya. Fußgänger waren glücklicherweise nicht zu erkennen. Das Blatt ist entfernt, die anderen sehen soweit noch gesund aus, und die Pflanze haben nun luftigeres Substrat an den Füßen.
    Mal sehen wie es weitergeht.
    Solange nichts krabbelt it's gut.. mit Ödemen kann man ja fertig werden.
     
  • Ich hatte mal Tomaten über den Winter indoor unter Kunstlicht gehalten und ziemliche Probleme mit der weißen Fliege. Außerdem war der Geschmack der Tomaten nicht gut.
    Für 2022 habe ich mir als Experiment vorgenommen, die erste reife Tomate im Mai ernten zu können.

    Der Anbau soll gestaffelt erfolgen, je nach Wetter:

    Aufzucht im Haus unter Kunstlicht bis ca. Mitte März

    Von Mitte März bis ca. Mitte April im geheizten Frühbeet, Ende März sollten die Pflanzen hoffentlich schon blühen.

    Ab Mitte April dann im (leicht geheizten) Gewächshaus in großen Töpfen.

    Sobald ab ca. Juni(?) der Platz dort benötigt wird im Freiland ausgepflanzt, bis die Krautfäule o.a. Krankheiten beginnen. Bis dahin sollten dann auch die normalen Tomaten soweit sein.

    Kurz vor Jahreswechsel habe ich also mal vier Tomatensorten ausgesät von denen ich hoffe, dass sie sich für den frühen Anbau eignen wegen angeblich kurzer Reifezeit und kompaktem Wuchs:

    Outdoor Girl
    Red Robin
    Rotkäppchen
    Patio F1 Hybrid


    Sie stehen derzeit in einem Raum mit ca. 15-16°C Lufttemperatur ohne nenneswertes Tageslicht unter Leuchtstofflampenlicht (840 + 958 inkl UV-A und UV-B) bei ca. 7000 lux. Vom Anteil an UV Licht erhoffe ich mir einen unkomplizierten Übergang ans Tageslicht ohne Sonnenbrand und ein gedrungeneres und gesünderes Wachstum der Jungpflanzen.

    Derzeit stehen die Keimlinge noch auf einer Heizmatte, was die Temperatur dort lokal auf vielleicht 25°C erhöht.

    Gekeimt sind sie schon mal. Bin gespannt, wie es dann weiter geht.

    Die Tomaten sind das vorne in der Mitte (Der Rest Kopfsalat, Kohlrabi und Paprika)

    Tomaten_im_Mai_220104.jpg
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Hallo und herzlich Willkommen Cepha :)

    Ich hatte mal Tomaten über den Winter indoor unter Kusntlicht gehalten und ziemliche Probleme mit der weißen Fliege. außerdem war der Geschmack der Tomaten nicht gut.
    Mit Ungeziefer hatte ich bei der Winteranzucht nie Probleme... bis auf dieses eine Mal. Es lag an der Erde.
    Hattest du deine Pflanzen über den Winter rein geholt?

    Geschmack hängt auch bei der Indoor-Anzucht stark von Sorte, Licht und Pflege ab. Wenn die Sorte gut ist (und der Rest passt), kann der Geschmack durchaus brauchbar und gut sein.
     
  • Ich hatte damals im Herbst ein paar Geiztreibe von Pflanzen aus dem Garten bewurzelt und dann versucht die weiter zu kultivieren. Geschmacklich war das im Dezember/Januar leider nichts, ungefähr so wie die holländischen Wassertomaten seinerzeit und dann hatte ich die entsorgt.
     
    Ich hatte damals im Herbst ein paar Geiztreibe von Pflanzen aus dem Garten bewurzelt
    Dabei kann man sich natürlich auch immer Ungeziefer mit ins Haus holen.

    Geschmacklich war das im Dezember/Januar leider nichts, ungefähr so wie die holländischen Wassertomaten seinerzeit und dann hatte ich die entsorgt.
    Hattest du damals ein gutes Kunstlicht und gut gedüngt?
    Meiner Beobachtung nach eignet sich nicht jede Sorte für die Indoor-Haltung, die Sorte muss schon sehr aromatisch sein, damit das Ergebnis überzeugt.

    Für Mai könnte es eng werden...
    Womit, Pyro..?
     
    Wie heizt du dein Frühbeet?

    Ich heize das Frühbeet bisher so von ca. Mitte März bis Mai über ein 50W oder 100W Heizkabel. (das weiße Kabel)

    Ich hab aus 2019 mal eine Bilderserie gefunden.

    Da ich bisher kein Gewächshaus hatte und das Frühbeet nur 50-60cm hoch ist war mein Ziel bisher, bis Mitte Mai möglichst große blühende Pflanzen zu haben, die aber noch ins Frühbeet passen (Töpfe teilweise eingegraben).

    Jetzt baue ich gerade ein Gewächshaus, so dass ich da künftig sprichwörtlich mehr Spielraum habe und wenn das mit dem Tomaten im Dezember bei mir schon nicht gut klappt, dann vielleicht eben schon ab Mai.

    Ich experimentiere viel damit, die Anbausaison von Gemüse zu verlängern udn auch den Winter zu nutzen (auch wenns bei Tomaten jetzt nicht geklappt hat).

    Bis zum 23. März 2019 war das Frühbeet ungeheizt, dann kamen Paprika, Tomaten, Melonen, Süßkartoffeln & co dazu und unter deren Töpfe eben das Heizkabel. Das stelle ich dann so auf 10°C ein mit dem Fühler auch zwischen den wärmeliebenden Pflanzen und das reicht dann auch. An den Ecken kann das Frühbeet ruhig kälter sein.

    190323_Frühbeet.jpg


    Zum 7. April sah das dann so aus:

    190407_TomatenundCo.jpg


    und zum 27. April dann so:

    190427_Frühbeet_Tomaten.jpg


    ich glaube 2019 war ein sehr schöner April, daher sind mir die Pflanzen zu schnell groß geworden, das ist halt das Problem im Frühbeet.

    Vor allem aus Faulheit verwende ich auch sehr tiefe Töpfe. so muss ich nicht so oft gießen und auch ausgepflanzt holne sich die Pflanzen das Wasser gleich von Anfang an tiefer.
    Das Frühbeet hat UV durchlässige Stegplatten, so dass ich die Pflanzen auch nicht an die Sonne gewöhnen muss. ich hab für sowas einfach keine Zeit und Lust.
    Wie man sieht juckt mich und die Tomaten auch etwas Unkraut im Topf nicht sonderlich.

    190511_Tomaten.jpg
     
  • Dabei kann man sich natürlich auch immer Ungeziefer mit ins Haus holen.

    Ja. Passiert auch schon über die Erde. Mit ausnahme für die keimlinge nehme ich für meine Töpfe viel stinknormale Gartenerde und Kompost. da ist natürlich reichlich Leben mit drin.

    Hattest du damals ein gutes Kunstlicht und gut gedüngt?

    Ich glaube ich hatte nicht extra gedüngt, war aber Kompost mit im großen topf und Licht war ein 70W HCI Strahler mit Keramikbrenner der Lichtfarbe 942.
    Wichtiger wäre aber noch die Beleuchtungsstärke oben und an den Früchten und die weiß ich heute leider nicht mehr. Möglicherweise war es auch einfach zu kalt für gute Früchte.

    Meiner Beobachtung nach eignet sich nicht jede Sorte für die Indoor-Haltung, die Sorte muss schon sehr aromatisch sein, damit das Ergebnis überzeugt.

    Hast du eine Empfehlung für gut geeignete Sorten, idealerweise auch kleinwüchsige. Eine 2m Tomate beleuchten zu wollen erscheint mir nicht so sinnvoll.

    MfG
     
    Am 30. Dezember.

    Ich bin gespannt, hab damit ja noch keine Erfahrung.

    Da ich auch nicht zuviel an Strom verbrauchen will werde ich es sicher auch nicht "erzwingen" wollen.


    Ich meinte mit dem eng werden, dass die Zeit von Aussaat im Januar bis zur Ernte im Mai knapp werden könnte - jedenfalls habe ich bei meinen Januaranzuchten meist nicht vor Juni geerntet. (Und ob 30.12. oder 1.1. macht nicht soviel Unterschied.)

    Ich kann dieses Jahr leider immer noch nicht anziehen, ich bin noch nicht wieder lang genug um gleichen Ort. Mir juckt es aber schon arg in den Fingern.
     
    Cepha: Yellow Canary könnte klappen. Von der Größe her ähnelt sie der Red Robin (sowohl die Pflanze als auch die Früchte), die Früchte sind jedoch deutlich süßer und gelb. Wenn da geschmacklich was wegfällt, dürfte sie immer noch nach etwas schmecken.

    Pyro: Säe doch bei deinem Vater eine Sache aus. Ein einzelnes Töpfchen lässt sich auch im Zug transportieren, wenn du dann wieder heimkehrst.
     
    Ich meinte mit dem eng werden, dass die Zeit von Aussaat im Januar bis zur Ernte im Mai knapp werden könnte
    Pyro, ich denke, dass es stark sortenabhängig ist. Ich habe von meinen Indoortomaten innerhalb von vier Monaten ernten können. Ist aber eine kleine Sorte, die nur um die 20-25cm groß wird. Keine Mikro-Tomate aber ein Zwerg mit recht großen Früchten.

    @Cepha es gibt schon ein paar taugliche, am besten gefällt mir momentan aber eine F1-Sorte mit extrem großen Früchten. (Romantiko F1)
    Die anderen, die ich bisher hatte, hatten recht kleine Früchte und warfen viel weniger ab.
    (Bilder, auch von der aktuellen Winterernte, gibt es weiter vorne im Thread)
    Plane immer noch, eine stabile Linie der Romantiko F1 herauszuzüchten...
     
    Ich weiß immer noch nicht was jetzt der genaue Unterschied zwischen Physalis und Andenbeere ist...
    Es sind aber die Schönbrunner Gold
    Hallo @Supernovae,
    Physalis sind beide - wie auch die giftige Lampionblume(Physalis alkekengi ) - gehören sie zu einer Gattung aus der Familie der Nachtschattengewächse.
    Andenbeere (Physalis peruviana) (z.B. Schönbrunner Gold)
    Ananaskirsche (Physalis pruinosa) (z.B. Goldmurmel)
    Um mir den Schreibkram zu sparen stelle ich hier einen Link zu einem befreundeten Gartenforum ein, in dem der Unterschied gut beschrieben wird
    Ananaskirsche (Physalis pruinosa) pflanzen, pflegen, ernten (mein-schoener-garten.de)

    Die Ananaskirsche benötigt - wie von @Tubi schon erwähnt - relativ hohe Keimtemperaturen und die Sämlinge haben es auch gerne erstmal noch mukkelig warm. Es dauert gefühlt ewig, bis die in die Gänge kommen; frühe Anzucht ist daher empfehlenswert.

    Ich habe vorhin Samen bestellt und werde nach Eintreffen gleich säen.

    Liebe Grüße
    Elkevogel
     
    Nächste Runde.
    • diverse Chilis nachgelegt
    • 4 rote Zwiebeln
    • 1 Liebstöckel
    • 2 Ananas-Physalis
    • 1 Paprika "Piquillo"
    • 1 Tomate "Rotkäppchen"
    • etwas Petersilie
    • etwas Blattsenf
    • etwas Basilikum
    Manche schreiben, die meisten Kräuter könne man das ganze Jahr über im Zimmer säen, andere meinen, man solle auch erst zu Zeitpunkt x vorziehen - ich teste es einfach mal. Ansonsten gehören noch die Chilis zur "normalen" Aussaat, der Rest wäre frühestens im Februar dran, also durchaus noch was für diesen Thread. :-)
     
    Ich warte dann doch noch mit der Aussaat. Ich hatte so 'ne Gerbera, die ich den Sommer übers ins Gewächshaus gestellt hab. Offensichtlich hatte die Trauermücken, den als ich die Gerbera im Herbst ins Haus holte, bemerkte ich sie rumschwirren. Lang überlebt hat die Gerbera die Rückholaktion ins Haus nicht, aber die Trauermücken schwirren vereinzelt noch immer rum. Wusste nicht, dass Trauermücken so langlebig sein können. Ich sitze das aus, bis die letzte Trauermücke weg ist. An den Fensterbänken stehen keine Pflanzen, sodass sie sich nicht vermehren dürften. Wird ja auch täglich weniger...

    Grüßle, Michi
     
    Pyro: Säe doch bei deinem Vater eine Sache aus. Ein einzelnes Töpfchen lässt sich auch im Zug transportieren, wenn du dann wieder heimkehrst.

    Du bist schuld, dass ich schwach geworden bin. ;)

    Ich wollte aber nicht mit den Töpfchen Bahnfahren und so habe ich die zwei Dinge, die letztes Jahr ewig zum Keimen gebraucht haben, im verschlossen Anzuchtglas auf das Brett über der (runtergedrehten) Heizung gestellt. Einmal Ananaskirschen und einmal Snackpaprika stehen jetzt jeweils in einem kleinen Erdtöpfchen, dass in einem Glas mit durchsichtigem Deckel steht. So sollte alles feucht bleiben und Platz für einen kleinen Keimling gibt es auch. Das habe ich noch nie gemacht, Samen zum Keimen gestellt, wenn ich dann nicht da bin.

    (Wenn es nicht klappt, habe ich noch reichlich Saatgut von beidem.)
     
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