Monsanto... jetzt reicht es!!!

Ähem... Monsanto gibt es nicht mehr. Das ist jetzt Bayer.

Die Sortenzulassungen regelt die EU - auch bevor Bayer Monsanto übernommen hat.
 
  • Die stehen jeweils als Alleinpflanzungen mit Abständen von etwa 25 Metern zu anderen Tomaten. Ein Verhüllen der Blütenrispen ist daher nicht notwendig.

    Das Saatgut wird nur von kräftigen, robusten Pflanzen entnommen, deren Früchte den sortentypischen Merkmalen entsprechen.
     
    Ähem... Monsanto gibt es nicht mehr. Das ist jetzt Bayer.

    Die Sortenzulassungen regelt die EU - auch bevor Bayer Monsanto übernommen hat.

    Ja klar. Wo ist jetzt Dein Problem? Monsanto ist zum Synonym geworden für arrogante, rücksichtslose Unternehmensführung mit dem Ziel, die Herrschaft über den Lebensmittelmarkt zu erlangen.

    Die Sortenzulassungen regelt die EU - analog den Wünschen und Vorstellungen der Großindustrie.

    Ob nun Bayer Monsanto übernommen hat oder nicht, spielt thematisch keine Rolle.
     
  • Wo ist jetzt Dein Problem? Monsanto ist zum Synonym geworden für arrogante, rücksichtslose Unternehmensführung mit dem Ziel, die Herrschaft über den Lebensmittelmarkt zu erlangen.

    Die Sortenzulassungen regelt die EU - analog den Wünschen und Vorstellungen der Großindustrie.

    a.) Bitte ein anderes Synonym nehmen.

    b.) Es liegt auch im Interesse der Bauern, dass sie keine Matschtomaten verkaufen. Die Tomatensorten, die derzeit in Europa angebaut werden, sind konventionell gezüchtet und haben mit Monsanto Nullkommanull zu tun.
     
  • Dann mach Dich doch bitte mal schlau, welche Firmen zum Monsanto - Entschuldigung Bayer-Konzern gehören. Da findest Du nahezu alle Saatgutproduzenten.

    Gegenstand der Diskussion ist auch gar nicht so sehr, welche Sorten die Bauern derzeit anbauen, sondern welche Sorten gewerblich nicht angebaut werden dürfen. Nicht zugelassen werden die alten, samenfesten Sorten, die eben nicht von obigen Saatgutproduzenten hergestellt werden.

    Davon betroffen sind nicht nur die "Matschtomaten", sondern nahezu alle Pflanzenarten.
     
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    Es muss grausam für die Ökos sein, dass Monsanto nicht mehr existiert - wo das so ein netter Hasspickel mit wohlklingendem Namen war Das war spendentechnisch richtig griffig für BUND und WWF: Amerikaner, fancy Name, Gene. Ich glaube sogar, Monsanto ist an seinem Namen gescheitert - Bayer ist viel unangreifbarer, zumal man die in der Medizin braucht .

    Da kann man schlecht auf die Straße gehen und sagen: "Wir kämpfen gegen Bayer und bitten um eine Spende", denn da fragen die Leute "Bayer? Sind das die mit dem Aspirin?"

    Die Angst geht um:

    http://www.handelsblatt.com/unterne...nto-umweltschuetzer-rufen-stopp/14549594.html
     
  • Dann mach Dich doch bitte mal schlau, welche Firmen zum Monsanto - Entschuldigung Bayer-Konzern gehören. Da findest Du nahezu alle Saatgutproduzenten.


    Mach Du Dich mal schlau, seit wann die Tomaten auf Antimatschfunktion gezüchtet werden und was mit dieser Entwicklung diese Firmen zu tun haben - nämlich gar nichts. Die Lagerbarkeit von Früchten ist eines der ältesten Zuchtziele der Welt. Tomaten sind entsprechend durchgezüchtet. Konventionelle Zucht betreiben Menschen seit Jahrtausenden - sie ist völlig legitim. Und wenn das große Saatguthersteller machen, dann ist das ebenfalls legitim. F1 Hybriden sind keine Erfindung von Monsanto, sondern von Mendel.
     
    Heute kannst Du eine Tomate von Spanien nach Deutschland transportieren. Das ging früher nicht. Gelitten hat dabei der Geschmack. Gelitten haben aber auch wir - ich kenne noch Zeiten, da gab es überhaupt keine Tomaten zu kaufen, weil das Gemüse zu empfindlich war. In großen Städten, in klimatisch unbegüstigten Lagen, gab es deshalb hauptsächlich Dosengemüse. Deine "regionale Sorte" hat dort niemandem genutzt, weil sie den Weg nicht geschafft hat. Heute können wir Beides haben.

    Früher war alles besser? Dieser Spruch zählt nicht. Früher gab es diese Auswahl gar nicht. Vielleicht gab es diese Auswahl, aber sie erreichte die Menschen nicht.

    Jetzt regelt das die EU und Menschen haben Tomaten - auch dort, wo sie sonst keine hätten. Problem bleibt der Geschmack - aber es wird ja weiter gezüchtet.
     
  • Früher war alles besser? Dieser Spruch zählt nicht….


    Da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht. Ein Zahnarztbesuch war sicher früher nicht schön.

    Der „spanischen Tomate“ verdanke ich eine recht üppige Population an Nacktschnecken.
    Ich würde am 24.12. vielleicht auch ohne Tomatensalat durchkommen. Hast Du schon mal geschaut, wieviel Wasser eine Tomate bis zur Reife braucht? Kennst Du die spanischen Niederschlagsbilanzen?

    Die größte Sünde ist wahrscheinlich der Verzehr einer kalifornischen Mandel. Nach meiner Erinnerung werden 4 Liter Wasser für die Aufzucht einer Mandel in Kalifornien gebraucht.
    Elaborate…, ich weiß und Dein Tellerrand ist hoch.

    Monsanto und warum ich denen überhaupt nichts glaube. Wenn ich Deinen Nick richtig interpretiere, steht die 72 für Dein Geburtsjahr.
    Der „Vietnamkrieg“ ist also für Dich überhaupt kein Thema. Agent Orange… vielleicht liest Du mal ein paar Seiten. Es war einfach profitabler Glyphosat so herzustellen, dass noch ein bisschen Dioxin drin war. Die paar Charlies… es war kein Chemiewaffeneinsatz. Entschädigungen fallen aus. Rendite stimmt.

    Ich beneide Dich, wenn ich sehe, wie unbedarft Du auf die Dinge schaust.

    Hoffen wir mal, dass die spanische Tomate irgendwann so schmeck, wie bspw. „Harzfeuer“.

    Ich bin sicher, dass Bayer (aka Monsanto) dem Kleingärtner einen völlig unbedenklichen geschmacksverstärkenden Dünger zur Verfügung stellen wird.
     
  • Monsanto und warum ich denen überhaupt nichts glaube. Wenn ich Deinen Nick richtig interpretiere, steht die 72 für Dein Geburtsjahr.


    Schon falsch.

    Hoffen wir mal, dass die spanische Tomate irgendwann so schmeck, wie bspw. „Harzfeuer“.

    Ich bin sicher, dass Bayer (aka Monsanto) dem Kleingärtner einen völlig unbedenklichen geschmacksverstärkenden Dünger zur Verfügung stellen wird.

    Harzfeuer ist entbehrlich, weil es eine nicht leckere Allerweltstomate ist, und Letzteres ist biotechnologischer und biologischer Unsinn. Die Gene machen den Geschmack, nicht die Nährstoffe. Den Geschmack kann keine Anbauform dieser Welt - ob bio oder nicht - beeinflussen. Er ist genetisch angelegt.

    Die Sortenwahl ist wichtig, aber keinem hilft eine wohlschmeckende Tomate, die man nicht kaufen kann, weil sie vorher Matsch ist. Die hilft mir nur im Garten, wo ich sie sofort verzehren kann, und da benutze ich sie auch.

    Den Luxus einer gekauften Tomate gab es aber früher nicht. Das war nicht nur beim Gemüse so.

    Bei uns gab es gerade mal zwei Sorten Käse: Emmentaler und Brie. Ich weiß es noch wie heute, wie mir die Augen aufgegangen sind, als plötzlich sehr viel mehr Sorten zur Verfügung standen. Tommes de Savoy hat mir mein Schüleraustauschvater extra einmal im Monat geschickt. Das waren kleine Wunder, und jetzt jammert man - trotz Vielfalt - über das Gemüse.

    Ich sage sicher nicht, dass alles gut ist, aber es war früher bedeutend schlechter und frisches Gemüse ein Luxusprodukt mit sehr begrenzter Auswahl. Rosa-lila-gelbe Tomaten gab es nicht, auch wenn das angeblich früher gängige Sorten sein sollen. Das sind bestenfalls lokale Spezialitäten, aber nichts, dass man jemals hätte kaufen können. Man kann hier doch nicht so tun, als sei irgendwas ausgerottet worden, das früher jeder hatte.

    Wir hatten das nicht. Unser multinationaler Konzern hieß Bonduelle. Clemens Wilmenrod kippte nicht umsonst Bohnen aus dem Glas in sein Gericht " Fisch mit Kartoffeln und Bohnen".

    Wir jammern hier auf höchstem Niveau, und es ist ein Luxusproblemchen, wenn nicht gar ein Ernährungswahn.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Die Gene machen den Geschmack, nicht die Nährstoffe. Den Geschmack kann keine Anbauform dieser Welt - ob bio oder nicht - beeinflussen. Er ist genetisch angelegt.

    Ohoh. Ich würde mal sagen, die Anbaubedingungen sind sogar noch entscheidender für den Geschmack, als die Gene!
    Wesentlich ist, wie viel Wasser in welchen Abständen, wie viel Sonne, welches Verhältnis von N:p:K die Pflanze erhält!
    Das konnte ich besonders wieder in diesem Jahr feststellen, als ich einige der doppelten Pflanzen meiner 110 Sorten in den Pacht-Garten unter freien Himmel setzte. Identische Gene (weiß ich, da ich das Saatgut selbst gewonnen habe) unter anderen Bedingungen ergaben z.T. völlig andere Geschmäcker und Konsistenzen. Man hätte es nicht gedacht, wenn man es nicht wüsste.
    Im übrigen sind Sorten wie Harzfeuer und Matina sicherlich geschmackvoller als die meisten Salattomaten, die man im Supermarkt kaufen kann (unter optimalen Anbaubedingungen gezogen) und m.E. auch nicht gleich Matsch. Matina kann man sogar gut nachreifen lassen.

    Ich persönlich kenne es von Kind an, dass man Tomaten im eigenen Garten anbaut und erntet. An gekaufte Tomaten im Winter kann ich mich nicht erinnern. Und ich brauche die Dinge auch nicht alle außerhalb ihrer Saison (Erdbeeren gehören auch dazu).
     
    Ohoh. Ich würde mal sagen, die Anbaubedingungen sind sogar noch entscheidender für den Geschmack, als die Gene!
    Wesentlich ist, wie viel Wasser in welchen Abständen, wie viel Sonne, welches Verhältnis von N:p:K die Pflanze erhält!

    Das nutzt einem nur alles nichts, wenn die Gene nicht stimmen. Die Anlagen müssen stimmen, sonst düngt und hegt man völlig umsonst. Aus einer gleichmäßig roten Antimatschtomate wird nie eine Götterfrucht, weil das dafür zustände Genkonvolut über Jahrzehnte versehentlich kaputt gezüchtet wurde. Das ist der Grund, weshalb Supermarkttomaten nicht schmecken.

    Im übrigen sind Sorten wie Harzfeuer und Matina sicherlich geschmackvoller als die meisten Salattomaten, die man im Supermarkt kaufen kann (unter optimalen Anbaubedingungen gezogen) und m.E. auch nicht gleich Matsch.

    Es geht nicht nur um den Matsch. Verbraucher wollen gleichmäßig rote Tomaten, die zusätzlich noch möglichst lange halten. Darauf haben Erzeuger reagiert und deswegen haben wir geschmacklose Tomaten. Harzfeuer könnten die jederzeit züchten. Die Sorte steht in der Saatgutbank der EU. Wenn man die, wie früher, grün pflückt und nachreifen lässt, ginge das wahrscheinlich, aber halbgrüne Tomaten kauft keiner. Wahrscheinlich darf man sie sogar nicht mal verkaufen, weil sich Menschen damit vergiften könnten.

    Monsanto hat mit dem Tomatenschiet rein gar nichts zu tun. Saatguthersteller können alles züchten und sie züchten was verlangt wird.

    Ich persönlich kenne es von Kind an, dass man Tomaten im eigenen Garten anbaut und erntet. An gekaufte Tomaten im Winter kann ich mich nicht erinnern. Und ich brauche die Dinge auch nicht alle außerhalb ihrer Saison (Erdbeeren gehören auch dazu).

    Der Normalmensch in Deutschland ist nicht so privilegiert, dass er einen Garten hat. Was ist da Dein Vorschlag? Sollen die Leute stattdessen Kuchen essen?

    Die Saison wirkt sich sowieso nicht auf den Geschmack einer Supermarkttomate aus, weil es die Gene sind.
     
    Das nutzt einem nur alles nichts, wenn die Gene nicht stimmen.

    Aber die Gene sind nicht alleinentscheindent, insofern stimmt Deine generalisierte Aussage oben nicht.


    Es geht nicht nur um den Matsch. Verbraucher wollen gleichmäßig rote Tomaten, die zusätzlich noch möglichst lange halten. Darauf haben Erzeuger reagiert und deswegen haben wir geschmacklose Tomaten. Harzfeuer könnten die jederzeit züchten. Die Sorte steht in der Saatgutbank der EU. Wenn man die, wie früher, grün pflückt und nachreifen lässt, ginge das wahrscheinlich, aber halbgrüne Tomaten kauft keiner. Wahrscheinlich darf man sie sogar nicht mal verkaufen, weil sich Menschen damit vergiften könnten.

    Es gäbe genügend historische Sorte, die genau diesen Kriterien (rot, rund, haltbar) entsprächen und nicht grün gepflückt werden müssten.


    Der Normalmensch in Deutschland ist nicht so privilegiert, dass er einen Garten hat. Was ist da Dein Vorschlag? Sollen die Leute stattdessen Kuchen essen?

    Wer einen Garten bearbeiten möchte, der kann das auch. Es gibt genügend Gärten und Feldstücke zu pachten. Aber der "Normalmensch" kauft sich lieber sein Essen, als dafür im Dreck zu wühlen.


    Die Saison wirkt sich sowieso nicht auf den Geschmack einer Supermarkttomate aus, weil es die Gene sind.

    Was ich Dir aus Erfahrung sagen kann, dass dem eben nicht so ist. S.o.
     
    Der „Vietnamkrieg“ ist also für Dich überhaupt kein Thema. Agent Orange… vielleicht liest Du mal ein paar Seiten. Es war einfach profitabler Glyphosat so herzustellen, dass noch ein bisschen Dioxin drin war. Die paar Charlies… es war kein Chemiewaffeneinsatz. Entschädigungen fallen aus. Rendite stimmt.
    Parzival, das Dioxin entstand bei der Herstellung von 2,4,5-T (und in geringeren Maßen bei 2,4-D), da die Produktion aufgrund zu hoher Nachfrage bei zu hoher Temperatur gefahren wurde - nicht Glyphosat. Und damit möchte ich auf keinen Fall die Grausamkeiten dieses Krieges (und vieler anderer Stellvertreterkriege dieser Zeit) herunterspielen, ich will nur nicht, das hier Wirkstoffe durcheinander gehauen werden :)

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    So jetzt allgemein zu diesem, doch sehr kontroversen und teilweise leider unsachlich geführten, Thema... könnte ne etwas größere wall-of-text werden, da mich das, wohin das Thema noch führt, sehr interessiert, bedingt auch durch mein (Lebensmittel-)chemiestudium, welches ich momentan absolviere.
    Das Problem bei Monsanto ist, das diese Firma wohl für vieles steht, was Umwelt"schutz"organisationen ein Dorn im Auge ist: GMO-Produzent (das werde ich gleich auch noch ausführlicher thematisieren), Glyphosat und Patente "auf Leben". Zusätzlich setzen sie ihr Recht (teilweise auch zweifelhaft) und rabiat durch, und da ist bestimmt das ein oder andere schmutzig verlaufen, das möchte ich auch garnicht verharmlosen - aber darauf gehe ich in dem weiteren Beitrag nicht weiter drauf ein - und gerade dieser letzte Punkt macht die Firma zu einem gefundenen Fressen für diese Vereine, da man in ihr nun gut den Mon"Satan" sehen kann - klappt ja auch einwandfrei wie man sieht. Es geht denen doch nuícht um Monsanto, sondern um diese ach so bösen gentechnisch veränderten Organismen, Pflanzenschutzmittel usw (und deswegen gehe ich nicht weiter auf die Firma selbst ein - ich hoffe das war jetzt verständlich, ist irgendwie schwierig gut rüberzubringen, finde ich).

    GMOs werden nun seit ca. 20 Jahren angebaut und trotzdem noch immer verteufelt - wieso? Es gibt keine einzige belastbare Studie, die nach der guten wissenschaftlichen Praxis durchgeführt wurde und aufzeigt, das von diesen Pflanzen eine Gefahr ausgeht.
    Auf der anderen Seite werden GMO-Versuchsfelder von "Aktivisten" niedergetrampelt und im gleichen Atemzug wird nach aussagekräftigen Feldstudien verlangt - die wissen selber nicht was die wollen.
    GMOs haben so ein großes Potenzial:
    Die Kraut-und Kartoffelfäule, die vor allem dieses Jahr die Ernte regional enorm bedroht (Biolandbau bis zu 100% Verlust, Konventionell glaube bis zu 50%), könnte mit einer GMO-Kartoffel (entwickelt von der BASF) eingedämmt werden, da sie gegen den Erreger resistent ist. (Weltweiter Verlust ca. 20% jährlich)
    Der goldene Reis (frei von Lizenzgebühren) könnte in Asien die Erblindung und Tod von zehntausenden Kindern verhindern - aber grüne Gentechnik ist ja böse, also wird das schön von Green"peace" weiter blockiert.
    Bt-Mais und Bt-Baumwolle verringern den Insektizideinsatz deutlich.
    In vor allem trockenen Entwicklungsländern könnten gezielt trockenheitsresistente Pflanzen entwickelt werden...
    Das ganze Gerede um GMO ist ideologisch so stark beeinflusst, das wissenschaftliche Argument garkeinen Raum mehr in dieser Disskussion haben. Mit CRISPR/Cas9 ist mittlerweile eine neue Technologie auf dem Markt, wo man gentechnisch veränderte Organismen nicht mehr von unveränderten unterscheiden kann, da diese Veränderung ebenso in der Natur geschehen kann (natürlich viel viel seltener).
    Und ganz ehrlich, was ist an gezielter Veränderung der Gene schlecht, wo man genau weiß, was wie verändert wird?
    Bei normaler Züchtung werden Samen beispielsweise radioaktiv bestrahlt, in der Hoffnung, dass die Gene bei einem Samenkorn so verändert wurden, wie der Züchter es sich erhofft - ohne zu wissen was sonst noch so verändert wurde und mit einer viel geringeren Erfolgschance (und letztendlich mit höheren Kosten).
    Wenn ich könnte, würde ich mich so viel wie möglich von GMOs ernähren, da sie im Grunde die Umwelt schonen, von den Nährwerten besser sein können (das kann man ja auch verändern) und keine Gefahr darstellen.

    Dann hab ich hier noch gelesen, das Saatgutunternehmen ja böse sind, da sie F1-Hybridsaatgut verkaufen, was die Bauern abhängig von diesen Unternehmen macht. Erstens können die Bauern selbst entscheiden, was sie anbauen. Zweitens sind Unternehmen keine Wohlfahrtsverbände, die müssen Geld verdienen. Und Drittens hat F1-Saatgut handfeste Vorteile (sonst würde es ja von den Bauern nicht verwendet werden), z.B. haben Hybride einen höheren Ertrag (siehe: hier).

    Dann ist da noch das Thema der Patente...
    Da kann ich auch nur wieder anbringen, das die Firmen keine Wohlfahrtsverbände sind, die müssen schließlich Geld verdienen, sonst kann die Forschung nicht finanziert werden. Aber Patente laufen nach einiger Zeit aus (wie jetzt seit einer Weile mit Glyphosat geschehen - der Großteil kommt heutzutage aus China und nicht von Monsanto) und dann ist das ganze günstiger.
    Der goldene Reis zum Beispiel ist sogar von Anfang an Lizenzfrei, da er im Grunde vor allem für humanitäre Zwecke gedacht ist.
    Ich mein, versteht mich nicht falsch, wenn alles sofort frei verfügbar wäre, wäre das klasse, aber das ist nun mal wirtschaftlich nicht möglich, da so für die Zukunft keine weitere Forschung (bzw. sehr viel weniger) betrieben werden könnte, irgendwo muss das Geld ja herkommen. Dafür wurden Patente im Grunde doch entwickelt - damit der Erfinder im Erfolgsfall auch seine Kosten und zusätzliche Einnahmen erhält. Oder seid ihr auch dafür, das die "bösen Chinesen" (das ist jetzt verallgemeinert und nur beispielhaft gemeint) eine z.B. deutsche Erfindung sofort kopieren und sie für 50% weniger verkaufen und deswegen der eigentliche Erfinder Pleite geht?

    Ich bin aber gespannt wie die Spendensammelvereine in Zukunft ihre Kampagnen gestalten, jetzt kann man nicht mehr die Leute mit dem "bösen US-amerikanischen multinationalen Gift- und Genkonzern" verblenden. Aber in einer Zeit wo Barbara Hendricks, die Umweltministerin, Pflanzen mit Genen verbieten will (oh Herr, lass Hirn vom Himmel regnen und triff einmal!), wird denen auch irgendwas einfallen.

    So, ich hoffe ich hab das jetzt alles einigermaßen verständlich geschrieben und das ganze Thema einigermaßen abgehandelt. Und wie gesagt, es geht mir nicht um Monsanto, wo sicherlich manches Unrecht gegenüber Bauern verübt wurde (wenn dies stimmt - da hab ich mich nicht weiter mit beschäftigt, da es mir um dieses Thema garnicht geht) - es geht mir darum, das der Konzern nur das "Trägermaterial" für die ganze anti-GMO- oder auch anti-Glyphosat-Propaganda ist.
    Ich würde mir einfach wünschen, das Diskussionen allgemein weniger emotional und politisch geprägt sind, sondern mal mehr wissenschaftlich belegt und fundiert. Aber damit kriegt man keine Wählerstimmen...

    Für Interessierte mal zwei interessante, wissenschaftlich fundierte Vorträge:
    https://www.youtube.com/watch?v=hG8dmcvODJk (englisch) - Einfluss von GMO auf Herbizideinsatz
    https://www.youtube.com/watch?v=RhX07lVoNfg (deutsch)
     
    Auch wenn ich nicht jedem einzelnen Punkt von Grasstreifens Beitrag zustimme, so kann ich das:

    Ich würde mir einfach wünschen, dass Diskussionen allgemein weniger emotional und politisch geprägt sind, sondern mal mehr wissenschaftlich belegt und fundiert.

    zu hundertprozent unterschreiben.

    Und wenn ich nachher noch Zeit, Lust und Muse habe, dann schreib ich vielleicht noch mehr dazu.

    Lieben Gruß
    Orlaya
     
    Aber die Gene sind nicht alleinentscheindent, insofern stimmt Deine generalisierte Aussage oben nicht.

    Doch - und dazu gibt es etliche wissenschaftliche Arbeiten.



    Es gäbe genügend historische Sorte, die genau diesen Kriterien (rot, rund, haltbar) entsprächen und nicht grün gepflückt werden müssten.

    Richtig. Und die sind die Genbasis unserer geschmacklosen Tomaten, deren Grundstein bereits 1920 gelegt wurde.



    Wer einen Garten bearbeiten möchte, der kann das auch. Es gibt genügend Gärten und Feldstücke zu pachten. Aber der "Normalmensch" kauft sich lieber sein Essen, als dafür im Dreck zu wühlen.

    Bisschen ahnungslos, was Land in einer Großstadt kostet und wieviel davon überhaupt noch übrig ist. Vielleicht ist Dir Dimension auch nicht bewusst. Beispielsweise würden in Frankfurt 700000 Leute Grund suchen um ein paar Tomaten zu pflanzen. Tatsächlich reichen die Stadtgrenzen aber nicht mal mehr für Wohnraum. Sollen sie doch Kuchen essen.... und überhaupt sind alle faul, die kein Grundstück finden, oder ihre Arbeitskraft der Gesellschaft anders zur Verfügung stellen. Das ist eine erzreaktionäre Einstellung, die Du da an den Tag legst. Such doch Du ein Grundstück und verkaufe Deine Supertomaten an die Menschheit, statt andere aufzufordern, die das gar nicht leisten können.
     
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