Monsanto... jetzt reicht es!!!

Das das Kartellamt da nicht einschreitet, ist mir schleierhaft.
Ja, das finde ich auch extrem erstaunlich, bzw. eigentlich schon bedenklich.

Über kurz oder lang werden dem Gärtner nur noch Hybriden vorgesetzt (natürlich Gentechnisch verändert)
Weißt du wieviele gentechnisch veränderte Pflanzen eine Zulassung zum Anbau in Deutschland / in Europa haben?

Ich meine auch mal gelesen zu haben, das die EU das private Tauschen von Saatgut verbieten will.
Ich meine, dass du damit falsch liegst.

Lieben Gruß
Orlaya
 
  • Ich meine auch mal gelesen zu haben, das die EU das private Tauschen von Saatgut verbieten will.

    Wir brauchen ja vieles, nur nicht die EU und nicht diese Regierung ;)

    Ich meine, dass du damit falsch liegst.

    Lieben Gruß
    Orlaya


    Ich habe das auch irgendwo gelesen, weiß leider nicht mehr wo. Und die privaten Saatgutarchive und kleinen Händler sind denen mit Sicherheit ein Dorn im Auge. Irgendwann wird es die nicht mehr geben. Dann kann man Tomatensaat auch nicht mehr als Zierpflanzen verkaufen.
     
    Und die privaten Saatgutarchive und kleinen Händler sind denen mit Sicherheit ein Dorn im Auge. Irgendwann wird es die nicht mehr geben. Dann kann man Tomatensaat auch nicht mehr als Zierpflanzen verkaufen.

    Gerade auf "die" hat es die EU abgesehn. Das sind Rebellen, die nicht in das Raster der EU passen.

    Wozu brauchen wir eigentlich diesen Verein, der uns nur bevormundet? Ich weiß es nicht. Ging vorher ja auch ohne ganz gut. Und ich muss es wissen. ich bin ü50.

    Raus aus der EU, Mark wieder her und es geht uns allen wesentlich besser.
     
  • Habs gefunden:

    Vorschlag für eine VERORDNUNG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES über die Erzeugung von Pflanzenvermehrungsmaterial und dessen Bereitstellung auf dem Markt (Rechtsvorschriften für Pflanzenvermehrungsmaterial) /* COM/2013/0262 final - 2013/0137 (COD) */

    BEGRÜNDUNG
    1. HINTERGRUND DES VORSCHLAGS
    Pflanzenvermehrungsmaterial ist unter den Aspekten Produktivität, Vielfalt, Gesundheit und Qualität von grundlegender Bedeutung für die Landwirtschaft, den Gartenbau, die Lebensmittel- und Futtermittelherstellung sowie für unsere Umwelt. Weite Flächen der EU sind mit Wald bedeckt, der vielseitige gesellschaftliche, wirtschaftliche, umweltbezogene, ökologische und kulturelle Funktionen erfüllt. Das geltende EU-Recht über die Bereitstellung von Pflanzenvermehrungsmaterial auf dem Markt stützt sich im Wesentlichen auf zwei Säulen: die Registrierung von Sorten/Material und die Zertifizierung einzelner Partien von Pflanzenvermehrungsmaterial bestimmter Pflanzenarten gemäß den einschlägigen Richtlinien („in der EU gelistete Arten“).
    Der Vorschlagsentwurf sieht eine Konsolidierung und Aktualisierung der Rechtsvorschriften über das Inverkehrbringen von Pflanzenvermehrungsmaterial vor, indem die folgenden zwölf Richtlinien aufgehoben und ersetzt werden: Richtlinie 66/401/EWG des Rates über den Verkehr mit Futterpflanzensaatgut, Richtlinie 66/402/EWG des Rates über den Verkehr mit Getreidesaatgut, Richtlinie 2002/53/EG des Rates über einen gemeinsamen Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten, Richtlinie 2002/54/EG des Rates über den Verkehr mit Betarübensaatgut, Richtlinie 2002/55/EG des Rates über den Verkehr mit Gemüsesaatgut, Richtlinie 2002/56/EG des Rates über den Verkehr mit Pflanzkartoffeln, Richtlinie 2002/57/EG des Rates über den Verkehr mit Saatgut von Öl- und Faserpflanzen, Richtlinie 68/193/EWG des Rates über den Verkehr mit vegetativem Vermehrungsgut von Reben, Richtlinie 98/56/EG des Rates über das Inverkehrbringen von Vermehrungsmaterial von Zierpflanzen, Richtlinie 92/33/EWG des Rates über das Inverkehrbringen von Gemüsepflanzgut und Gemüsevermehrungsmaterial mit Ausnahme von Saatgut, Richtlinie 2008/90/EG des Rates über das Inverkehrbringen von Vermehrungsmaterial und Pflanzen von Obstarten zur Fruchterzeugung und Richtlinie 1999/105/EG des Rates vom 22. Dezember 1999 über den Verkehr mit forstlichem Vermehrungsgut.


    Blablabla.... Quelle: http://eur-lex.europa.eu/legal-content/de/TXT/?uri=CELEX:52013PC0262


    Ich könnte nur noch brechen. Für was haben wir eine Regierung? Zum abnicken? Loosertruppe... weg damit!
     
  • Dann solltest Du mal die Nachrichten verfolgen. Und damit meine ich nicht die in Deutschland und schon gar nicht die Staatssender ARD und ZDF.

    Sorry, noch nie so was dummes als Kommentar gelesen.



    Achso, entschuldige bitte. Ich vergas das du ja allwissend bist und der rest, inclusive meiner Person, völlig ungebildet ist.

    Ich werde dieses Thema hier mit dir aber nicht weiter diskutieren.
    Warum? Kannst du dir bestimmt denken, bist ja superschlau.
     
  • Meine Nachrichten beziehe ich aus ausländischen Medien, die nicht von der Bundesregierung gesteuert sind!!! Ihr müsst mal so langsam erwachen aus eurem Dornröschenschlaf..

    Diese Regierung fährt uns ungebremst gegen die Wand!!! Und die EU? Ein totgeborenes Kind. Nette Idee aber nicht umgesetzt.

    *Edit* @ feiveline...Du kommst doch sicher aus der DDR... wie ich deiner Schreibe so entnehme ? Das würd vieles hier erklären.
     
  • Ich meine auch mal gelesen zu haben, das die EU das private Tauschen von Saatgut verbieten will.
    Ich meine, dass du damit falsch liegst.
    Ich habe das auch irgendwo gelesen, weiß leider nicht mehr wo.
    .
    Liebe Tubirubi und natürlich alle anderen Interessierten,

    tja, das Internet kann manchmal eine ganz tolle Informationsquelle sein, manchmal werden da aber auch Fehlinformationen immer weiter verlinkt, geliked und von einander abgeschrieben.

    Silvaner hat ja die These aufgestellt, dass der private Tausch von Saatgut verboten werden soll.
    Und das ist einfach nicht korrekt. Man möge doch einfach mal einen Blick in das entsprechende Gesetz werfen:
    Saatgutverkehrsgesetz
    Im §3 Absatz 1 steht "Saatgut darf zu gewerblichen Zwecken nur in den Verkehr gebracht werden, wenn ...."
    Im §2 kann man dann noch die ganzen Begriffsbestimmungen nachlesen, zum Beispiel der Punkt 12. "Inverkehrbringen zu gewerblichen Zwecken: das Anbieten, Vorrätighalten zur Abgabe, Feilhalten und jedes Abgeben an andere im Rahmen eines Gewerbes oder sonst zu Erwerbszwecken;"

    Ein Tauschverbot lässt sich da also beim besten Willen nicht konstruieren. Soweit mal zu der Aussage von Silvaner und meiner darauf gemünzten Antwort.

    Etwas anderes ist natürlich:
    Und die privaten Saatgutarchive und kleinen Händler sind denen mit Sicherheit ein Dorn im Auge. Irgendwann wird es die nicht mehr geben. Dann kann man Tomatensaat auch nicht mehr als Zierpflanzen verkaufen.
    Und da sogar eigentlich nur "der kleine Händler", denn das private Saatgutarchiv wird doch sicherlich nur kostendeckend und nicht zum Erwerbszweck aktiv sein.

    Ich denke schon, dass man immer mit wachem Blick auf die Regierenden schauen darf und sollte, ich mag aber keine Panikmache und vor allem keine Verschwörungstheorien.
    Schade finde ich auch, dass meist eine andere Seite nicht betrachtet wird. Was denkt ihr, wie es dem kleinen Bio-Bauer oder Bio-Gärtner geht, der ungeprüftes Saatgut kauft, das anbaut, viel, viel Arbeit reinsteckt und mitten in der Saison feststellen muss, dass die Tomaten / die Gurken / das Getreide ... einfach nicht die angepriesenen Eigenschaften hat? Wenn ihm das bei mehreren Produkten oder mehrere Jahre passiert, dann wird es den Bio-Bauer bzw. den Bio-Gärtner auch nicht mehr lange geben.

    Lieben Gruß
    Orlaya
    (die irgendwie gerne die Kirche im Dorf lässt)
     
    Nun, ich bin schon der Meinung, dass die Gesetzgebung einiges dafür tut, altherkömmliche und regionale Sorten vom Markt verschwinden zu lassen.

    Das größte Problem hierbei ist wohl das Prozedere der Sortenzulassung.

    Gewerblich gehandelt werden nur Sorten mit entsprechender Zulassung. Nur sind diese Kriterien für eine Sortenzulassung mit logischem Menschenverstand nicht unbedingt nachvollziehbar und für denjenigen, der tatsächlich eine Zulassung anstrebt, meist nicht erfüllbar.

    Da wären neben den Kostenfaktor schlicht und ergreifend völlig unsinnige, der Vielfalt der Natur widersprechende "Ansprüche" an eine Sorte, die stark an die EU-Lachnummer "Krümmungsverhalten einer Salatgurke" erinnern. Die EU setzt auf homogene Formen. Geschmack oder Tradition spielen keine Rolle. Nur die berühmte Schablone zählt, der jede Frucht der zur Zulassung beantragten Sorte entsprechen soll - und das europaweit.

    Dreschflegel, Bingenheimer Saatgut und andere kämpfen tagtäglich mit all diesen irrwitzigen Kriterien und schildern die Problematik regelmäßig in ihren Saatgutkatalogen.

    Da werden beispielsweise in Norddeutschland alte Zucchini-Sorten zurückgezüchtet. Um eine Sortenzulassung zu erlangen, müssen diese norddeutschen Zucchinis die EU-Kriterien in Südfrankreich unter Beweis stellen.

    Wo bitte ist hier der Sinn? Wer würde andersherum ernsthaft glauben, südeuropäische Zitrusfrüchte könnten in Norddeutschland so wachsen, dass diese irgendeine Handelsklasse erfüllen könnten?

    Durch diese Gesetzesvorgaben werden alte Sorten in der EU keine generelle Zulassung für den gewerblichen Anbau erhalten, da es meist regionale, an das Klima angepasste Sorten sind. Die wachsen nun mal am besten in der Heimatregion.

    Für diese Sorten bleibt bestenfalls die Aufnahme als Erhaltungssorte - oder eben der nichtgewerbliche, also der private (Grau)Bereich.

    Dunkelgrau wird es spätestens dann, wenn Saatgutinitiativen diese Sorten trotz fehlender Sortenzulassung in ihr Sortiment aufnehmen möchten. Dann sind diese Sorten irgendwie gekennzeichnet als "freie Saaten" und buchhalterisch werden die Erlöse oftmals als Spenden erfasst, die in ein Projekt Saatguterhaltung oder dergleichen fließen.

    Letztendlich alles völlig unnötige Verrenkungen, nur um sich juristisch abzusichern gegen ein aufgeblähtes Konstrukt, das einzig und allein geschaffen wurde, Saatgutgiganten den Weg freizuschaufeln, Bürgern ihr laborgenormtes Zeugs aufzuzwängen.

    Ich möchte mich nicht in meiner Wahlfreiheit beschränken lassen, was ich in meinem Garten anbaue und was ich letztendlich dann auch esse. Wenn irgendein nach Brüssel abgeschobener Politiker meint, historische oder regionale Gemüsesorten seien Zierpflanzen, dann esse ich eben Zierpflanzen.

    Die sind mir eh tausendmal lieber als Pressschinken oder Analogkäse, beides Produkte, die merkwürdigerweise Zustimmung in der EU-Politik finden.

    Wobei so merkwürdig ist das gar nicht, denn es sind ja ebenfalls Laborprodukte aus der Industrie.

    Zur Kirche im Dorf lassen gehört für mich nicht die Saatguteinteilung in gewerblich zugelassen und nicht zugelassen oder Erhaltersorten. Zur Kirche im Dorf lassen gehört für mich, allen Menschen den Zugang zur biologischen Vielfalt zu ermöglichen.

    Dies ist aber spätestens dann nicht mehr möglich, wenn Industrieriesen weitreichende Patente auf Leben oder Teilen davon rechtswirksam erhalten.

    Wenn wir uns nicht endlich gegen diese Politik wehren, wird der Monsanto-Konzern sein Ziel erreichen: Die weltweite, knallharte Kontrolle über den gesamten Lebensmittelmarkt.
     
    Hallo Tubi,

    ich kann da natürlich nur für mich sprechen.

    Ich kaufe kein Saatgut im Super- oder Gartenfachmarkt. Dort findet man zu 95% F1 Saatgut von Firmen, die zum Monsanto-Konzern gehören. Wenn ich Saatgut kaufe, dann auf Saatgutmärkten oder direkt bei einer der Saatgutinitiativen. Das ist mein kleiner Beitrag, die wichtige Arbeit dieser Vereine zu unterstützen.

    Dann beziehe ich einige Infopost und bin somit relativ aktuell informiert, wenn gerade wieder Petitionen oder andere Aktionen zu unterstützen sind, die auf den Erhalt der Vielfalt gerichtet sind. Ich verweise auch gerne auf solche Aktionen, damit sich möglichst viele Unterstützer finden.

    Am wichtigsten finde ich, die samenfesten Sorten anzubauen und neben den Früchten auch möglichst sortenreines Saatgut zu ernten, welches ich wieder unter das Volk bringe. So habe ich die Patenschaft für zwei Tomatensorten übernommen, die ich für ProSpecieRara anbaue und das gewonnene Saatgut zur Verfügung stelle.

    Viel mehr legale Möglichkeiten als den beschriebenen Boykott, die Unterstützung in Form von Demos oder Petitionen sowie die Verteilung von samenfesten Saatgut sehe ich leider auch nicht.

    Doch wenn das sehr viele Menschen machen, dann hat das auch Erfolg. So hatte ein Masseneinspruch das Patent auf Schweine gekippt. Die Kühe sind noch nicht aus dem Schneider.

    Wer sich mal informieren möchte, welch irrsinnigen Patente beantragt sind, sollte mal nachfolgenden Link aufrufen: http://no-patents-on-seeds.org/de/information/patente

    Dort ist beispielsweise gelistet, dass Monsanto ein Patent auf die biologische Vielfalt beantragt und in manchen Ländern auch erhalten hat.

    Einfach pervers.
     
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    Maja, das mit dem Samenerhalt klingt interessant, wie viele Pflanzen baust Du von den beiden Sorten jeweils an?
     
    Ok, und Samen machst Du dann von der stärksten Pflanze oder was sind die Kriterien? "Verhütest" Du die Blütenstände, oder wie stellst Du Sortenreinheit sicher?
     
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