Hilfe Buchsbaumzünsler

wobei die chemische/ölige Mittel von der Pflanze aufgenommen werden und so dauerhafter gegen den Zünsler wirken.


Wenn die Wirkungsweise so wäre, würde das auch auf der Verpackung stehen.
Keine Ahnung ob es Bemühungen dahingehend gibt zünslerresistenten Buchs zu züchten. Oder ein Mittel zu entwickeln, das den Zünsler davon abhält am Buchs zu fressen.
 
  • Eine Freundin erzählte mir gestern, dass sie bei Befall den Buchs kräftig mit einer satten Spülmittelbrühe einnässen würde. Die Zünsler würden wie reife Pflaumen runterfallen. Man müsste sie dann einsammeln, weil sie sich teilweise erholen würden. Aufwändig aber anscheinend wirkungsvoll. Mir war aufgefallen, dass ihr Buchs sehr gut aussah.
     
    Warum erzählen die dann so einen Quatsch?!

    Weils ein Verkaufsgespräch ist und alles was gut klingt auch eher akzeptiert wird.

    Bacillus Thingensis-toxin wird jedenfalls nicht in die Pflanze aufgenommen.

    Das Mittel gibt schon seit Anfang des vorigen Jahrhunderts mit nachgewiesener Wirksamkeit. Was neu ist: Es gibt Pflanzen denen der genetische Code des Toxins eingebaut wird und damit ist die Pflanze für den Parasiten giftig. Beim Buchsbaum wird das vielleicht nie gemacht werden, weil die wirtschaftliche Bedeutung zu gering ist und auf Grund des guten Erfolges der Behandlung kein Nachfolgegeschäft zu erwarten ist.
     
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  • AW: Zusammenfassung Spritzmittel

    Um einen Überblick zu schaffen:
    wirksam sind:

    *Thiacloprid (z.B Calypso) (und verwandte).. geht in den Saftstrom der Pflanze über= systemische Wirkung; Es ist in erster Linie ein Fraßgift, erst an zweiter Stelle ein Kontaktgift.
    Buchs in Töpfen kann damit gegossen werden. Das ist sehr effizient weil dann 100%iger Bekämpfungserfolg möglich ist.
    *Pyrethroide (z.B Karate Zeon) Kontakt und Fraßgift;
    *Bacillus Thuringensis Präparate (z.B Xen-Tari) = Biologisch; lange bekannt, trotzdem keine Resistenzen;
    *angeblich auch Löschkalk versprüht

    Experimentell: Schlupfwespenarten, Nematoden (bisher aber nicht bewährt)

    Spülmittel: Hilft nur die Raupen vom Buchs zu spülen..ohne Einsammeln klettern sie wieder rauf; Spuren von Spülmittel als Zusatz zu Echten Spritzmitteln, können die Blattbenetzung verbessern.
     
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  • Eine Freundin erzählte mir gestern, dass sie bei Befall den Buchs kräftig mit einer satten Spülmittelbrühe einnässen würde. Die Zünsler würden wie reife Pflaumen runterfallen. Man müsste sie dann einsammeln, weil sie sich teilweise erholen würden. Aufwändig aber anscheinend wirkungsvoll. Mir war aufgefallen, dass ihr Buchs sehr gut aussah.


    Rutschen die dann aus, wenn die Raupen irgendwann mal aus ihren Gespinsten krabbeln...? ;)
     
    Weiß auch nicht ob diese Unmengen an Spüli die Pflanzen nicht schädigen auf Dauer.
    Das ist übrigens der immense Umweltschaden, der mit schwach wirksamen Mitteln verursacht werden kann ;weil sie tonnenweise verspritzt werden man muss den BZ schon darin ersäufen damit es wirkt.
     
  • Also sie macht das schon seit 2 Jahren so und der Buchs sieht wirklich gut aus. Allerdings sind bis auf einen großen Buchs alle in Töpfe und Kübel, so dass sie vor dem Spritzen immer eine Folie darunter legen kann.
     
    Aus dem Sicherheitsdatenblatt Calypso:
    ABSCHNITT 2: MÖGLICHE GEFAHREN
    2.1 Einstufung des Stoffs oder Gemischs
    Einstufung gemäß Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (und nachfolgende Änderungen) über
    die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen.
    Karzinogenität: Kategorie 2
    H351 Kann vermutlich Krebs erzeugen.
    Akute Toxizität: Kategorie 4
    H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
    Akute Toxizität: Kategorie 4
    H332 Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
    Sensibilisierung durch Hautkontakt: Kategorie 1
    H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
    Akute aquatische Toxizität:
    H400 Sehr giftig für Wasserorganismen.
    Chronische aquatische Toxizität:
    H410 Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
    Einstufung gemäss EU-Richtlinien 67/548/EWG oder 1999/45/EG
    Gefahrenhinweise
    H351 Kann vermutlich Krebs erzeugen.
    H302 + H332 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken oder Einatmen.
    H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
    H410 Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
    EUH401 Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung
    einhalten.
    Sicherheitshinweise
    P101 Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett
    bereithalten.
    P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
    P261 Einatmen von Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol vermeiden.
    P271 Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden.
    P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen.
    P302 + P352 BEI KONTAKT MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen.
    P309 + P311 BEI Exposition oder Unwohlsein: GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.
    P501 Inhalt/Behälter in Übereinstimmung mit örtlichen Vorschriften entsorgen.


    2.3 Sonstige Gefahren
    Keine sonstigen Gefahren bekannt.
     
    Hallo,

    unsere Ecke hier ist bisher noch verschont geblieben.
    Aber GöGa hat mir heute gesagt, dass seine Vermieterin in Seligenstadt (da hat er seit Jahren ein Gartenhäuschen als Zweitwohnsitz gemietet) ganz, ganz unglücklich ist.
    Der Zünsler ist da :schimpf:

    Gift will sie wegen der noch kleinen Enkelkinder nicht spritzen.

    Finde ich grundsätzlich sehr lobenswert, möchte aber doch mal fragen, wie lange die Zwerge (zwischen 1 und 6 Jahren) nicht in den Garten dürften, wenn sie doch z.B. Calypso einsetzen würde.

    Das Problem ist wie bei sicher vielen anderen: es wurden vor Jahren teilweise schon große Büsche für sehr viel Geld gekauft.
    Gibt man nun nochmal Geld aus für die Spritzung und versperrt den Enkelkindern für X Wochen den Gartenzugang (die Kiddys sind ohnehin nur gelegentlich zu Besuch)?
    Oder reißt man - wie in diesem Fall - die Gartenstruktur quasi komplett raus und fängt dort an, wo man vor 15 Jahren schon mal war: bei Null.

    Ein weiteres Problem ist die Nachbarschaft: fast alle haben Buchs, alle haben den Befall.
    Müssten dann nicht auch alle spritzen?

    Fragen über Fragen...
    Aber dieser Garten ist so schön (leider finde ich keine Bilder - doofe Unordnung) und die Besitzer/Vermieter so nett - da möchte ich wenigstens ein bisschen versuchen, zu helfen.

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Elkevogel
     
  • Reine bacillus thuringiensis - Präparate gelten für den Menschen als unbedenklich und dürfen auch im ökoogischen Landbau verwendet werden.
    Calypso enthält zudem noch andere Gifte und wollte ich nicht in meinem Garten verwenden.
     
  • @Lieschen

    Sicherheitsdatenblatt Calypso:

    "Do not eat! "

    Aber im Ernst so ist das nun mal mit Gefahrendatenblättern; Schaut bei Deinem Backofenreiniger ähnlich aus!

    Wenn man sorgsam damit umgeht passt das schon für den mündigen Bürger.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo,

    Finde ich grundsätzlich sehr lobenswert, möchte aber doch mal fragen, wie lange die Zwerge (zwischen 1 und 6 Jahren) nicht in den Garten dürften, wenn sie doch z.B. Calypso einsetzen würde.

    Das ist total übetrieben: Calypso ist für den Hausgarten zugelassen; Für essbares Gemüse -wenn man das spritzt- besteht eine Wartezeit von 14 Tagen ZUM ESSEN!
    Die Kinder würde ich schon am nächsten Tag rauslassen. Und bei so kleinen muss man schon aus anderen Gründen immer dabei sein.


    Aber heutzutage muss man sich ja immer fürchten sonst hätte die Bildzeitung keinen Absatz. Aus Angst stirbt man schon eher.

    Zeig mir einen Unfall mit Spritzmittel der durch Kontakt mit Gartenpflanzen entstanden ist!
    Das ist mit den heute zugelassenen Mitteln nicht möglich.
    Jeder vernünftige Mensch wäscht Obst und Salat.

    Das Einzige was wirklich zählt, ist die Umweltbelastung und dass man die Mittel nicht in den Abfluss schüttet und auch die Geräte nicht in den Abfluß wäscht (oder in den Bach oder Teich)
    Hallo,


    Ein weiteres Problem ist die Nachbarschaft: fast alle haben Buchs, alle haben den Befall.
    Müssten dann nicht auch alle spritzen?

    Fragen über Fragen...
    Aber dieser Garten ist so schön ....

    Vielen Dank und liebe Grüße
    Elkevogel

    Wer nicht effizient behandeln kann oder will muss logischer Weise dem Buchs komplett roden. Ich hatte 45Meter Buchs und habe auf 20 Meter reduziert weil es zu viel zum behandeln war; Ich war erfolgreich und bin dieses Fühjahr so gut wie BZ frei; vor zwei Jahren hatte ich Massenbefall. Nachbarn die nicht behandelt haben, habe tonnenweise Ihren kompletten Buchs entsorgt. Wäre aber so auch geatorben. nur etwas später.


    Meiner Meinung nach müßte man bei konsequent durchgezogenen Umweltschutz alle Spritzmittel verbieten. Dann eliminieren sich problematische Pflanzen von selbst. Aber weil ich auch einen sehr schönen Garten habe der ohne Buchs komplett umzugestalten wäre (Katastrophe) habe ich einen Kompromiss gewählt.(siehe oben)
     
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    Welche anderen denn bitte?

    Weiß ich nicht mehr. Hat mir ein Gärtner erklärt und gemeint, es gäbe wesentlich billigere und harmlosere Mittel, die auch den Bazillus enhalten.

    Habe eine interessante Seite gefunden, auf der alles zusammengefasst wurde. Weiß allerdings nicht, ob die hier schon genannt wurde.
    http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Cydalima_Perspectalishttp://www.google.de/imgres?imgurl=...&page=7&start=142&ndsp=23&ved=0CLoBEK0DMDw4ZA
     
    Mit hat ein Experte für Schädlingsbekämpfung erklärt dass Calypso genau einen Wirkstoff enthält nämlich: "Thiacloprid" dass es für den BZ die Zulassung hat, alleine angewandt aber für den BZ zu wenig wirkt.

    Dass Bacillus thuringensis gut wirkt, aber sehr oft gespritzt werden muss.

    Das andere Mittel in Kombination mit Calypso die Effizienz ungemein steigern und es derzeit keine "harmloseren" Mittel gibt die auch wirken. Bei diesem fachlichen Gespräch war kein kommerzielles Interesse inkludiert weil derjenige nicht verkauft. Ich habe dieses Wissen erfolgreich angewandt.:o

    Das lepiforum ist ein sehr gutes wissenschaftliches Forum. Ausgesprochen gute Bilder und interssannte Beiträge , ich lese da schon lange mit.
    Angenehm ist dass dort sicher kein kommerzielles Interesse verfolgt wird.

    "ALLES" steht aber auch nicht drin.. ist auch nicht der Sinn des Forums.
     
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    Seit zwei Jahren spritze ich das Mittel Mimic gegen den Buchsbaumzünsler.
    Mimic ist gegen den Sauerwurm im Weinbau zugelassen.
    Der Sauerwurm, eine Raupe häutet sich mehrmals, bevor er ein Schmetterling wird.
    Das Mittel Mimic bewirkt eine schnellere Häutung der Raupe, was für sie tödlich ist.
    Laut Aufschrieb ist das Mittel ungiftig für Menschen und Vögel; nur bei Fischen besteht keine 100%ige Klarheit, sodaß ein Abstand zu Gewässern eingehalten werden soll.
    Pro Flugzeit des Zünslers wende ich Mimic einmal an und meine Buchspflanzen sind unversehrt.
    LG von Hero
     
    Seit zwei Jahren spritze ich das Mittel Mimic gegen den Buchsbaumzünsler.
    .....

    Danke Hero! Dieser Häutungsbeschleuniger wäre tatsächlich eine gute Alternative zumal das Mittel tatsächlich für Nützlinge sehr schonend ist, und wie ich jetzt gelesen habe die Fruchtbarkeit des Bzs schädigt, sollte er die Behandlung überleben. Also ein nachhaltige Wirkung.

    Da ich in einem Weinbaugebiet lebe wird die Beschaffung kein Problem sein.:?
     
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