AW: Makros und andere Foto-Leidenschaften
Graufilter wird schon besorgt und dann hat mir jemand einen Tip mit einem Bohnensack gegeben, oder ein Kirschkerkissen um ein mobiles Stativ zu erhalten ... denn da wo ich unterwegs bin, da ist es ziemlich steil und ein Stativ sehr im Weg.
Ich hab mir auch mal so einen Bohnensack (der aber nicht mit Bohnen, sondern mit irgendeinem Granulat gefüllt ist) gekauft. Und einmal benutzt...
Die Teile haben nämlich in meinen Augen auch ziemliche Nachteile:
1. sind sie schwer. Müssen sie auch sein, um eine sichere und stabile Unterlage zu bilden - mit Styroporflocken gefüllt bringts nichts... Meiner wiegt gut Ein Kilo und ist damit doppelt so schwer wie mein Reisestativ...
2. Du brauchst eine einigermassen ebene Unterlage. Auf eine Felsspitze oder ähnliches würdest du sowas auch nicht legen - bzw. den Sack schon, aber nicht die Kamera darauf. Du kannst die Kamera ja nicht festhalten, das überträgt dann Pulsschlag u.ä., und die Bilder sind auch verwackelt. Also Hände weg von der Kamera während der Belichtung. Da wir aber über Belichtungszeiten von 10, 30 oder mehr Sekunden reden, würde ich eine teure Kamera nicht auf einem nicht sicheren Untergrund loslassen...
3. Wenn du nicht gerade einen flachen Felsen, eine Mauer oder ähnliches vor dir hast, liegt der Bohnensack auf der Erde. Dann legst du dich dahinter und quetscht irgendwie das Auge ans Okular oder vor den kleinen Monitor. Ziemlich unbequeme Körperhaltung...
4. Ein Dreibein-Stativ kann relativ problemlos auch auf schrägem bis steilem Untergrund aufgestellt werden - die einzelnen Beine lassen sich ja in der Länge anpassen. Sicherlich, man muss schon etwas aufpassen, dass nicht das gesamte Stativ mitsamt Kamera vornüber kippt und den Berg runterpurzelt, aber bei Steigungen von unter 45-50 Grad stehe die Teile recht sicher. Und wenns noch steiler wird, such ich mir lieber einen anderen Standplatz...
Inzwischen benutz ich den Bohnensack fast nur noch im Garten, für erdnahe Makros, um die Kamera nicht direkt auf die Erde legen zu müssen. Ganz so tief komm ich nämlich mit dem Stativ nicht.
Makro-Objektive: Doro hat es schon auf den Punkt gebracht: wichtig ist der Abbildungsmaßstab. Ein echtes Makro bildet mindestens 1:1 ab. 50mm erscheint mir auch suboptimal, weil man damit einfach viel zu nahe ran muss, um den 1:1 Maßstab zu erreichen. Bei Lebewesen kaum machbar, wenn du so nah ran willst, sind die immer vorher weg (wenns nicht gerade Raupen oder Schnecken sind). Ich hab ein 150mm Makro, das würde ich mir aber auch nicht mehr kaufen - extrem groß und schwer und nur ein extrem kleiner Schärfebereich, selbst bei kleiner Blende. Ich denke auch, so bei 90-105mm liegt der ideale Kompromiss für ein Makro-Objektiv. Und wenn es dann noch eine hohe Lichtstärke hätte, wäre es super - nur sind die leider nahezu unbezahlbar...