Zwetschgenbaum brauner Parasit

Fini

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hast du da ein Mischverhältnis?

1 Liter Molke + ? Eisensulfat + ? Zitronensäure + ? Dolomitgesteinsmehl?

und das dann gleich nachdem ich die ganzen Blätter samt Erich frisiert und geschnitten habe im NOvember ... also alles weggeputzt, ich meine, es hat keinen Sinn das vorher zu machen, weil die infizierten Blätter ja noch dransind und immer wieder zu Boden fallen.

Wenns stinkt isses egal, Mist stinkt ja auch ...

ich werd den Erich ab Behandlung bis zu Behandlungsende im April zur Sperrzone erklären und das mit Bretterverschlag, weil sonst der Ball der spielenden Kinder reinrollt

Ist eisensulfat bedenklich?

versteh mich nicht falsch, aber weil ich kleine Kinder hab, hab ich halt da Bedenken und frag lieber nach.

Ganz viele Dankeschöns!
 
  • manure

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    hast du da ein Mischverhältnis?

    1 Liter Molke + ? Eisensulfat + ? Zitronensäure + ? Dolomitgesteinsmehl?

    und das dann gleich nachdem ich die ganzen Blätter samt Erich frisiert und geschnitten habe im NOvember ... also alles weggeputzt, ich meine, es hat keinen Sinn das vorher zu machen, weil die infizierten Blätter ja noch dransind und immer wieder zu Boden fallen.

    Wenns stinkt isses egal, Mist stinkt ja auch ...

    ich werd den Erich ab Behandlung bis zu Behandlungsende im April zur Sperrzone erklären und das mit Bretterverschlag, weil sonst der Ball der spielenden Kinder reinrollt

    Ist eisensulfat bedenklich?

    versteh mich nicht falsch, aber weil ich kleine Kinder hab, hab ich halt da Bedenken und frag lieber nach.

    Ganz viele Dankeschöns!

    Der Trick ist, mit Eisensulfat eine Schwefelsäurewirkung einzusetzen: das ist agressive Chemie und soll so gegen Schadorganismen wirken wie auch bei mir Pflanzenauszüge und Unkrauttonnen reinigend konservieren, bevor dann mit der Zitronensäure schöne Citrate mit den Kationen gemacht werden, die der Pflanze länger zur Verfügung stehen. Da wird das für Erich so wichtige Mg aus dem Dolomit besser erschlossen, und deshalb macht die Brühe hier wirklich Sinn.
    Wie gesagt genieße ich die Wirkung der stark verdünnten Schwefelsäure auf meiner überempfindlichen Haut, und auch Schweinen wird im Maststall der Spaltenboden mit Wasser stündlich mit 1% Schwefelsäure im Wasser eingesprüht, so daß die Tiere immer damit im Kontakt sind, wo sauber gearbeitet wird (in Dänemark, wo ich das Verfahren vor 31 Jahren mit erfunden habe).
    Aber ich mute keinem Menschen zu, daß er eine Molkebrühe mit Fe2SO4 mit der Haut berührt, weil das auch schwarze Flecken geben kann, die erst nach mehrmaligem Waschen wieder weg sind (bei mir ohne Hautschädigung sondern Stärkung der empfindlichen Haut, weil Pilze und Bakterien bekämpft werden).
    Wegen der Zitronensäure möchte ausdrücklich vor den Gummibärchen aus der Apotheke warnen, weil die Zähne mit Zitronensäureüberschuß sehr oft angreifen, während die von Haribo völlig gefahrlos konsumiert werden können.
    Leg´ doch einmal für ein Kinderexperiment (mit Sicherheitsschulung für die Kleinen) ein Ei zwei Tage lang in ein Glas mit einer Messerspitze aufgelöster Zitronensäure (trocken wie von FABA), dann sehen sie wie schön da ein Citratdünger Ca-Citrat aus der Schale gemacht wird und als Schaum neben dem sich aufblähenden Ei schwimmt, daß dann schon auch noch gekocht werden kann aber nach zwei Tagen so sehr viel Zitronensäure auch übernommen hat, daß wie bei den Bärchen aus der Apotheke oder den Bioladen halt die Zähne sofort (in den ersten 20min.) nach dem Verzehr gut geputzt werden müssen.
    Bei den Konzentrationen mit der Molke muß ich erst noch Experimente machen, auch wenn ich es theoretisch ausrechnen könnte.
    Freilich wird die Molkebrühe nach dem Abrechen erst im November gegeben: das hatte ich ja geschrieben. Verwirrt hat dich vielleicht, weil ich von der jetzt anfallenden gesprochen hatte: das kann ja gleich einmal mit 1g Moosvernichter (rein Fe2SO4 ohne zusätzliche organische Chemie) auf den Liter angerührt in Eimern mit Deckeln oder der Regentonne mit Deckel im pH-Wert heruntergeholt werden und gelagert, bis die Zitronensäure da ist. Mit Zitronensäure eingerührt kann das dann auch noch stehen und alle paar Tage gerührt werden, bevor das Dolomitmehl rund eine Woche vor dem Ausbringen eingerührt wird.
     

    manure

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    Damit du keine Angst vor zu spät fallenen Blättern haben mußt:
    - mit Rost könnten nur die Wintersporen dran sein, die nur die Buschwindröschen infizien könnten, während die Sommersporen die nächstes Jahr direkt Erich schädigen könnten, nur an bereits gefallenem Laub sind; deshalb entfernen wir das ja.
    - die Sprühfleckenkrankheit hat sich längst in tiefer sitzendes Gewebe verzogen (Frucht mit Kern, Zweigspitzen...).
    - die Gallmilbenweiberln haben in Flechten, Rindenspalten und bereits gefallenem Laub Schutz gesucht: die sitzen sicher nicht mehr an zu lange hängendem Laub.

    Macht also wirklich nix, wenn nach der Laubentfernung später noch mit dem Schnee etwas herunterkommt oder mit weiteren Novemberstürmen.
     
  • Fini

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    Da mutter den besten Käse der Welt macht und das ständig, hab ich sicher auch frische Molke im NOvember zur Verfügung da brauch ich nichts haltbar machen.

    Wenn du so lieb wärst und mir das mit der Mischung ausrechnen würdest, wär ich dir ewiglich dankbar!

    aha, Eisensulfat sehr vorsichtig verwenden, gut dass ich das jetzt weiss ...

    Zitronensäure ist sicher bedenkenlos, da ich das ja auch zum Backen verwende.

    Ich nehme also die Molke und rühre sie mit Eisensulfat und Zitronensäure ab und auch das Dolomitmehl und das ganze dann eine WOche stehen lassen?
     
  • manure

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    Da mutter den besten Käse der Welt macht und das ständig, hab ich sicher auch frische Molke im NOvember zur Verfügung da brauch ich nichts haltbar machen.

    Wenn du so lieb wärst und mir das mit der Mischung ausrechnen würdest, wär ich dir ewiglich dankbar!

    aha, Eisensulfat sehr vorsichtig verwenden, gut dass ich das jetzt weiss ...

    Zitronensäure ist sicher bedenkenlos, da ich das ja auch zum Backen verwende.

    Ich nehme also die Molke und rühre sie mit Eisensulfat und Zitronensäure ab und auch das Dolomitmehl und das ganze dann eine WOche stehen lassen?

    Was haben wir denn für eine Molke?
    Süß- oder Sauermolke - haben wir Milchsäurebakterien mit dabei?
     
  • manure

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    die molke die beim entstehen von topfen entsteht, nehme an sie ist sauer

    Wenn die liebe Mama aber klassisch Lab verwendet, wär´ sie süß.
    Da solltest schon fragen, wie sie fermentiert - einfach die Umweltkeime aus der Luft wirken lassen wird sie ja wohl nicht.
     

    Fini

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    doch das tuts ..

    sie nimmt die Milch, lässt sie sauer werden, und schöpft dann das was sich oben bildet ab ... das tuts in einen Vorhang und hängts auf ... drunter bleibt so eine durchsichtige Flüssigkeit und oben der Topfen
     

    manure

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    doch das tuts ..

    sie nimmt die Milch, lässt sie sauer werden, und schöpft dann das was sich oben bildet ab ... das tuts in einen Vorhang und hängts auf ... drunter bleibt so eine durchsichtige Flüssigkeit und oben der Topfen

    Aber den Rahm schöpft sie schon von der natürlich gestockten Milch?
    Ist auch egal, vermutlich nimmt sie also kein Lab und auch sonst nichts.
    Das ist aber keine saubere Milchsäuregrundlage, wie das mit gescheiter GVO-Fermentierung eine anständig saure Molke wäre, und so kann ich das nicht als saure Molke verarbeiten lassen sondern muß abraten, weil das zu viel Buttersäure und Stinkezeugs macht. So eine Molke lieben die Biogaser, weil Buttersäure mehr Methan macht als die Essigsäure aus schlechten Silagen und viel mehr als Milchsäure aus besten Silagen.
    Für den Erichbaum ist das leider nichts: da würde mit Eisensulfat noch mehr Buttersäure gebildet, und das macht dann wirklich die Nachbarschaft nimmer mit.
     
  • Fini

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    darf ich mal vorstellen?

    das ist der Patient Erich ...

    es redet sich doch leichter, wenn man jemanden kennt ;)
     

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    manure

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    darf ich mal vorstellen?

    das ist der Patient Erich ...

    es redet sich doch leichter, wenn man jemanden kennt ;)

    Wenn das nachmittags aufgenommen wurde, leider er aber sehr unter Westwind.
    Der Schopf nach Osten (?) hat keinen Leitast (wenn ich das richtig sehe) und auch der stärker entwickelte Rest dürfte nie einen Erziehungsschnitt genossen haben. Jenosse Erich erinnert mich ein bisserl an die Leningrad Cowboys.
    Sollte da nicht besser doch ein Fachmann den Lümmel schneiden dürfen?
     

    Fini

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    rechts ist süden links ist norden ... rechts stehts Haus ..

    der Leitast hat sich richtung Boden geneigt, der war voll voll Zwetschgen, mußte Erichs Äste sogar stützen ..

    nein, er wurde noch nie geschnitten, war eigendlich immer dagegen, wenn ich die furchtbar verstümmelten Bäumchen der Nachbarn gesehen hab ... dacht ich, ich tu das Erich nicht an ...

    aber es wird wohl sein müssen. Ich werd einen Fachmann holen im November... wenn ich denn einen find ...
     

    manure

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    rechts ist süden links ist norden ... rechts stehts Haus ..

    der Leitast hat sich richtung Boden geneigt, der war voll voll Zwetschgen, mußte Erichs Äste sogar stützen ..

    nein, er wurde noch nie geschnitten, war eigendlich immer dagegen, wenn ich die furchtbar verstümmelten Bäumchen der Nachbarn gesehen hab ... dacht ich, ich tu das Erich nicht an ...

    aber es wird wohl sein müssen. Ich werd einen Fachmann holen im November... wenn ich denn einen find ...

    Da wird eh kein Gewerblicher sich um so eine Krax´n reißen, also fragst besser einen Menschen aus einem Obst- und Gartenbaumverein, ob er die Herausforderung annimmt, ein paar Jahre zu spät den Herzensbaum Erich aufzubauen. Jetzt verstehe ich, warum der so stark in eine Richtung zieht und in den Schatten nur Wasserreiser macht. Eine Drainage wäre nicht schlecht.
    Wie neigt sich da denn der Boden? ...vermutlich vom Haus weg...
     

    Fini

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    ja aber dort wo Erich steht ist nicht viel Erde, nur ca einen halben Meter, dann kommt Schotter .. also nasse Füsse hat er eher nicht. Und Schatten hat er nur im Winter sonst steht er immer voll sonnig.

    Der Boden neigt sich vom Haus weg, da hast Recht ... und Erich steht in unmittelbarer Nähe vom Erdenkeller, der rundumgeschottert ist, also steht er eher trocken ....

    Obst und Gartenbauverein haben wir hier nicht, aber Gärtner ... und einen Ein-Mann-Betrieb, der sich um alle Haus und Hof Belange kümmert, und woanderst auch Bäume schneidet, aber gelernt hat der das auch nicht.

    Vielleicht sollte ich mcih doch selbst schlau machen?
     

    manure

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    ja aber dort wo Erich steht ist nicht viel Erde, nur ca einen halben Meter, dann kommt Schotter .. also nasse Füsse hat er eher nicht. Und Schatten hat er nur im Winter sonst steht er immer voll sonnig.

    Der Boden neigt sich vom Haus weg, da hast Recht ... und Erich steht in unmittelbarer Nähe vom Erdenkeller, der rundumgeschottert ist, also steht er eher trocken ....

    Obst und Gartenbauverein haben wir hier nicht, aber Gärtner ... und einen Ein-Mann-Betrieb, der sich um alle Haus und Hof Belange kümmert, und woanderst auch Bäume schneidet, aber gelernt hat der das auch nicht.

    Vielleicht sollte ich mcih doch selbst schlau machen?

    Schotterschichten sind in den vergangenen Jahren sehr oft als oberster Grundwasserleiter im Hochsommer geflutet worden - und auch sonst im Jahr.
    Wenn der Erich in ein paar Jahren größer ist und bei Hochsommerhochwasser satt Frucht trägt, fällt der einfach um, weil er da keine Verankerung im Boden haben kann. So ist er ja auch vermutlich nordlastig geworden und macht jetzt ganz viel Reiser nach Süden. Erich sollte jetzt nach Süden zwei souveräne Leitäste bekommen im Winkel schön weit auseinander (aber doch hangaufwärts ziehend). Wenn sich diese zwei in zwei Jahren etabliert haben, kann er im Norden einen Radikalschnitt bekommen, wo dann wirklich nur noch ein Leitast und nicht mehr dieses Gestruepp wie heute ist. Kauf dir ein gutes Buch über Obstbaumschnitt.
    Ich bin da Lobby, weil meine Frau ist Buchhändlerin.
     
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