Zwetschgenbaum brauner Parasit

naja, ich hatte nach der frühen Kartoffelernte etwas Platz im Garten und hab 3 Reihen Buschbohnen gesetzt. Ich hatte diese Krankheit noch nie!
Und heuer gleich beim Zwetschgenbaum und bei den Bohnen (schaut ganz gleich aus).

Es ist noch ziemlich warm und ich konnte einiges noch abernten. ABer nachdem ich die Krankheit entdeckte getrau ich mich nun nicht mehr.

Kann ich irgendwas tun, damit das nächstes Jahr nicht wiederkommt? Der Baum schaut ja auch ganz arg aus ...
 
  • Normal war ja immer der Bohnenrost ein Problem der Stangenbohne, während die Buschbohne deshalb keine Resistenzangaben brauchte.
    Jetzt habe ich geglaubt, daß im dauernassen 2011 eben doch die Buschbohne auch vom Bohnenrost befallen sei. Hm, wir kennen das Problem, daß der echte aber in nicht so feuchten Jahren eher seltenere Bohnenrost Uromyces appendiculatus an den hölzernen Bhnenstangen der Stangenbohnen ueberdauert, daß mit dem Saatgut eine Infektion kommt oder auch weiter mit dem Wind verfrachtet infiziert wird.
    Vielleicht sind deine Bohnen so nahe am Zwetschgenbaum, daß die dicht heruntergefallenen Sporen vom Pflaumenrost mit Niederschlägen oder den Tropfen beim Gießen an die Blattunterseite gespritzt wurden und dort symptomlos nir ekelig ausgeschaut haben: dann wuerde das Abwaschen der Bohnen freilich doch genuegen. Und doch wuerde ich dann nächstes Jahr auf dieser Fläche lieber die Stangenbohne Tamara fuer schönere Herbsterträge anbauen.
     
    Ach ja, den Zwetschgenbaum wuerde ich ausstocken nach dem Fällen, weil die Spruehfleckenkrankheit bekommt keiner aus dem raus - und mit der ist er auch immer stärker fuer den Rost anfällig, als das sonst sein mueßte in deuchten Jahren.
    Mit den Spruehflecken stellt der hinige Baum eine Gefahr fuer Kirschen in der Umgebung dar.
     
  • meinen Erich fälle ich niemals!

    Der ist ein Erbstück eines verstorbenen Freundes. Er hat ihn selbst veredelt und ist ein liebes Erinnerungsstück.

    Gibt es nicht irgendeinen Ausweg?

    Sprühfleckenkrankheit (die Blätter sind nicht rot geworden) wenn ich nicht die Unterseite angegriffen hätte, hätte ich nicht mal bemerkt, dass der was hat ..

    Die Bohnen sind weit weg und bei uns hier ist es garnicht feucht gewesen heuer. Eher strahlender Sonnenschein, seitdem die Bohnen gesetzt wurden.

    Der August war sehr heiß hier, der September ein Traum und auch jetzt im Oktober haben wir noch WErte um die 28 Grad.

    BUschwindröschen und Anemonen gibt es im weiten Umkreis nicht. Auch keine anderen Zwetschgenbäume, Erich ist alleine.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • meinen Erich fälle ich niemals!

    Der ist ein Erbstück eines verstorbenen Freundes. Er hat ihn selbst veredelt und ist ein liebes Erinnerungsstück.

    Gibt es nicht irgendeinen Ausweg?

    Sprühfleckenkrankheit (die Blätter sind nicht rot geworden) wenn ich nicht die Unterseite angegriffen hätte, hätte ich nicht mal bemerkt, dass der was hat ..

    Die Bohnen sind weit weg und bei uns hier ist es garnicht feucht gewesen heuer. Eher strahlender Sonnenschein, seitdem die Bohnen gesetzt wurden.

    Der August war sehr heiß hier, der September ein Traum und auch jetzt im Oktober haben wir noch WErte um die 28 Grad.

    BUschwindröschen und Anemonen gibt es im weiten Umkreis nicht. Auch keine anderen Zwetschgenbäume, Erich ist alleine.

    Tut mir leid, entschuldige bitte.

    Ich suchte erst einmal die wirklich effektiven Lösungen, die auch die Wirtschaft voranbringen und die Pflanzenzucht...
    Ich bin ja auch für grüne Gentechnik und habe nach dem Landwirtschaftsstudium mit viel gärtnerischer Erfahrung die Verfahrenstechnik in der Biotechnologie ein paar Semester studiert, bis mir gesagt wurde daß ich eh mit meiner Gentechnik dan nie etwas machen könnte, weil sich Europa wirklich geschlossen dagegen verrammeln würde. Jetzt haben wir diesen Zustand auch wirklich, wie er vor mehr als zwei Jahrzehnten angekündigt wurde, und ich mache nur BIO-Gentechnik, was für "Biotechnical Intermediate Organism" steht, was also nicht vom Gentechnikverbot mit ganzen übertragenen Organismen statt nur Genfetzen an anderen Organismen genetische Veränderungen in der Pflanzenzucht schafft.
    Wenn da aber den Erich keine gegen die Sprühfleckenkrankheit resistente Zwetschge ersetzen darf, dann würde ich einfach die Baumscheibe mit dem Laubsauger ganz intensiv bearbeiten - oder noch ein bisserl weiter: drei Meter ü
    über den Kronendurchmesser hinaus, wo es möglich ist.
    Dann muß der Baum schon im November geschnitten werden - auch wenn immer ein Hochwinterschnitt empfohlen wird. Da wird dann im November nach dem Schnitt noch einmal die Fläche mit dem Laubsauger sauber gemacht. Und dann werden die Triebspitzen mit Dolomitkalk-Gesteinsmehl gepudert (niemals aber mit Kupfer oder irgendwelchen biologischen Giftbrühen).
    Weil das aber technisch nicht so einfach geht, wird ein altes Daunenkissen fuer Erich geopfert: an einer Ecke aufschneiden und das Gesteinsmehl zu den Daunen hineingeben bis es prall voll ist, dann wieder zunähen und an eine so lange Stange festbinden, daß auch noch die obersten Äste damit vom Boden errreicht werden können. Auch wenn von der Leiter aus geschnitten wurde und man seinen Baum gut kennt, sollte diese Arbeit nicht von der Leiter aus sondern immer fest am Boden stehend gemacht werden. Man pudert so den Baum am besten in den Morgenstunden ein, wenn er sicher rundum triefend nass von Tau ist, damit schön ´was hängenbleibt. Im November gibt es schon immer wieder stabile Wetterphasen, wo das nicht gleich wieder abgewaschen wird.
    Es darf halt nicht irgend ein Kalk sondern wie Dolomit ein Gesteinsmehl mit viel Magnesium sein: wir brauchen die Kalkwirkung und die Frostschutzwirkung des Mg, weil mit der Sprühfleckenkrankheit die Winterhärte selbst bei robusten alten Zwetschgen sehr stark beeinträchtigt ist.
    Ich wünsche viel Erfolg. Und auch wenn die Nachbarn befremdet dreinblicken, können sie nur lernen, wie man einen Baum statt mit Chemie zu traktieren einfach nur gescheit pudert. Das Einpudern kann in jeder schönen Winterwetterphase mit dem Ausblick auf ein paar niederschlagsfreie Tage wiederholt werden.
     
    poah! Super Danke!

    kannst du bitte hierbleiben? Solche Leute wie dich brauchen wir hier!
    Ich halt mal, kann für mich sprechen ...

    Super! ich werd das machen ...

    ich hab den Erich noch nie geschnitten, dachte immer das sei überflüssig. Meine Mutter hat sooviele Obstbäume zu Hause (am Bauernhof), und die schneidet ihre auch nie. Da hab ich gedacht, dass ich das auch nicht brauche.

    werd das aber gleich im November erledigen ...

    DANKE!

    Erich dankts dir auch, soll ich ausrichten :pa:
     
  • poah! Super Danke!

    kannst du bitte hierbleiben? Solche Leute wie dich brauchen wir hier!
    Ich halt mal, kann für mich sprechen ...

    Super! ich werd das machen ...

    ich hab den Erich noch nie geschnitten, dachte immer das sei überflüssig. Meine Mutter hat sooviele Obstbäume zu Hause (am Bauernhof), und die schneidet ihre auch nie. Da hab ich gedacht, dass ich das auch nicht brauche.

    werd das aber gleich im November erledigen ...

    DANKE!

    Erich dankts dir auch, soll ich ausrichten :pa:
    Ein alter Baum kann auch radikal ausgeschnitten werden, um im Alter noch auf wenige Leitäste zu reduzieren, falls er vorher nie einen Erziehungs- oder Aufbauschnitt bekommen hat. Das ist aber dann eine Sache fuer professionelle Baumpfleger oder zumindest Leute aus dem Obst- und Gartenbauverein.
    Ich habe halt an einen Schnitt gedacht, weil dann statt der Wundverschlußpaste Dolomitgesteinsmehl ins Gewebe der wichtigen Äste gepudert werden könnte.
    Wenn ohne Profi geschnitten wird, sollte im Herbst ganz besonders auf die Sicherheit mit nassen und dreckigen Schuhen auf Leitern geachtet werden. Amboßscheren quetschen die Rinde und duerfen auch als Astschere nicht verwendet werden fuer diesen Zweck. Im Herbst muß besonders sauber mit einer sehr gut schneidenden Zweiklingenastschere (die es bei Wolf auch als Teleskopastschere gibt: RR 650T oder RR 830 oder RR 840 Vario) und souveränem Ansetzen wie Schneiden gearbeitet werden, damit der Erich nicht wie ein gerupftes Huhn daherkommt und alle möglichen Krankheiten dazu bekommt.
     
    so alt ist Erich noch garnicht er wurde erst vor 8 Jahren gepflanzt.

    Astscheeren habn wir hier genug. Ich werd sie mal in SChnaps tauchen, damit sie sauber ist.

    kann ich den Baum jetzt schneiden? oder muß ich bis November warten?

    Ist dieser Pilz giftig, wg. dem Einatmen denk ich jetzt mal ...

    tschuldige der Fragen, aber wenn man schon mal einen Fachmann fragen kann...

    Danke daß du so geduldig bist
     
    Ich weiß nicht, ob ich immer noch so gerne hier gesehen bin, wenn ich eine effektive Behandlung der Baumscheibe also der Wiesenfläche direkt unter der Krone und noch ein paar Meter dazu anrate, die gar nicht biologisch sondern voll und ganz antibiotisch ist: Kalkstickstoff streuen!
    Auf die mit dem Laubsauger im Herbst gereinigte Wurzelfläche kann auf den letzten Schnee oder in der ersten Märzhälfte PERLKA (das ist granuliert nicht mehr wegen Einatmen so gefährlich wie frueher der gemahlene Kalkstickstoff) gestreut werden: 4 kg /a oder 1 kg auf 25qm möglichst mit einem handgezogenen Gartenduengerstreuer wie es von Gardena usw. gibt, weil das genau eingestellt werden sollte und nicht mit der Hand geworfen punktuell die Grasnarbe verbrennen soll.
    Nach der Kalkstickstoffbehandlung anfang März sollte zwei Wochen lang die Fläche nicht barfuß betreten werden und nicht unbedingt ein Haustier darauf spielen.
    Die hohe Stickstoffdüngung von 0,8g/qm kann der ewig vernachlässigte und darob krankheitsanfälliger gewordene alte Baum schon brauchen, auch wenn Ökosekten eine viel niedrigere Duengergabe pro Jahr empfehlen und die dafuer im Herbst ausbringen lassen, wenn alles ins Grundwasser geht ueber den Winter.
    Im März geduengt können Pilze, Bakterien, frisch keimendes Unkraut und Schädlingseier gleichermaßen mit Kalkstickstoff abgetötet werden, ohne daß der Stickstoff tiefer als bis zu den Baumwurzeln eingewaschen wird. Später duengen wäre also falsch: wir brauchen die Winterfeuchte fuer diese Maßnahme.
    Auch wenn jetzt jahrzehntelang der Irrglaube verbreitet wurde, daß gut geduengte Pflanzen generell pilzanfälliger seien, stimmt das nicht. Ganz im Gegenteil muessen wir zusätzlich zu bester mineralischer Versorgung auch noch Kohlenstoff in den Boden bringen, damit bei gutem Wuchswetter viel CO2 frei wird und das dann effetiv fungizid wirkt also Pilze schwächt und Pflanzen gegen Pilze stark macht. Zur mineralischen Versorgung braucht denn Erich nach N und Ca iüm März anfang April einen Phosphatdünger (Bluetenduenger mit 10%N/52%P/10%K und Schwefel, Bor, Spurenelemente) und erst ende April oder anfang Mai einen Kaliduenger wie Patentkali (mit schön viel Mg und S).
    So behandelt könnte der Erich sein erstes voll gesundes Jahr vor sich haben.
     
    danke! Ich geb ihn übern winter immer kuhmist an die wurzeln. Den rest werd ich so halten wie du geschrieben hast.y
     
  • so alt ist Erich noch garnicht er wurde erst vor 8 Jahren gepflanzt.

    Astscheeren habn wir hier genug. Ich werd sie mal in SChnaps tauchen, damit sie sauber ist.

    kann ich den Baum jetzt schneiden? oder muß ich bis November warten?

    Ist dieser Pilz giftig, wg. dem Einatmen denk ich jetzt mal ...

    tschuldige der Fragen, aber wenn man schon mal einen Fachmann fragen kann...

    Danke daß du so geduldig bist

    Wenn der Erich noch so jung ist, sollte er von einem Fachmann einen Aufbauschnitt bekommen: das lohnt sich, weil dann immer mehr Sonne in die Krone kommt und mehr gesunde Früchte gebildet werden. Willst selber schneiden, möchte ich keinen Alkohol zum Desinfizieren empfehlen, weil der auch bei Gelegenheitstrinkern eine Gier auslösen und die Sicherheit auf der Leiter gefährden könnte aber Pilzsporen und Viren eher konserviert als tötet.
    In jedem Fall muß bis November gewartet werden, weil wir einfach dieses Klima so haben, daß bis Allerheiligen Biomasse gebildet werden kann und Pflanzen noch einziehen also den Stoffwechsel massiv umstellen auf Winterhärte, und da sollte kein Streß mit dem Schnitt erfolgen. Selbst gelbes und rotes Laub haben ja noch Chrorophyll: das geht noch nicht aus dem Blatt sondern wird umgewandelt bzw. werden die Formen des Chlorophylls ausgetauscht durch Abbau nur des gruenen.
    Wenn wirklich kein Geld fuer einen Baumpfleger ausgegeben wird, sollte zumindest eins im Buchhandel gelassen werden: bei Hugendubel kommt mit der Suche "Obstbaumschnitt" gleich ein knappes Dutzend Bücher.
     
  • ok danke, dann werd ich mir mal einen Gärtner suchen, der mir Erich schön frisiert.

    Ich hänge sehr an dem Baum und möchte, daß er noch lange lebt :o
     
    danke! Ich geb ihn übern winter immer kuhmist an die wurzeln. Den rest werd ich so halten wie du geschrieben hast.y

    ...uäh...bäh...pui!
    Organische Stickstoffbomben im Herbst?
    Das macht ja den Baum krankheitsanfällig.
    Ich hole noch einmal aus: die Ökos haben unsere fein ausgereifte Mineraldungung mit dem Argument verteufelt, daß wir mit zu viel Stickstoff in der Vegetationsperiode Pflanzen ganz allgemein verweichlichen wuerden und sie damit auch mehr Pilzübefall bekommen mueßten, während in den ökologischen Bioempfehlungen wieder der Herbst- und Wintermist gepredigt wird, dessen Stickstoff und Kali sicher ausgewaschen werden und dessen Phosphat wertvolles Magnesium festlegen und fuer die Pflanzen unbrauchbar werden lassen.
    Im Winter sollte nur Magnesium nachgeliefert und aufgekalkt werden:
    besser auf Erichs Baumscheibe nur Dolomitgesteinsmehl streuen im Zuge des Puderns, dann kann eine feine Sache im Winter wirken und keine organische Gefahr wird erzeugt.
    Wenn du da Erich wirklich mit meinem Rat kurierst, möchte ich aber schon das Jahr ueber und nochg länger hier etwas dazu lesen: das sind dann erst die wertvollen Gartengeschichten, wenn sie von Lesern miterlebt werden können.
    Die Kohlenstoffnachlieferung kann mit feiner Holzkohle gemacht werden. Mir ist die mit feinen Spänen (max. 8mm) bis Staub gemischt am liebsten, die ich diese Woche wieder bei von.heydebrand in Heidenheim bestellt habe (30kg im Postpaket mit 6,20€ Porto), weil das ein Familienbetrieb ist, der zwei Behindertenarbeitsplätze geschaffen hat.
    Erich freut sich, wenn er mit Dolomit auch Kohlestaub und -brösel eingeharkt bekommt.
     
    aha!

    Meine Mutter hat das immer schon so gemacht bei ihren Bäumchen und sie hat das von ihrer Mutter ... jetzt dachte ich, so schlechtkann das nicht sein.

    Ich hab eine reine Pelletsheizung und somit genügend reine Holzasche die harke ich dann unter ... ansonsten geh ich zur Mutter die hat noch einen alten Bauernofen, da kann ich Holzasche sammeln.

    Erich hat noch Blätter an den Bäumen, die wart ich dann ab und werd dann im November nach dem Schnitt den Dolomitstaub raufgeben, mein GG ist oft in Baumärkten unterwegs, der organisiert mir da was.

    Laubsauger hab ich keinen, da muß der kellerstaubsauger her.

    Vor den Düngebomben im Frühjahr hab ich ehrlichgesagt etwas Bammel, weil ich zwei kleine Kids habe.

    Hmmm ich glaub, Erich war auch schon letztes Jahr krank, diese kringeligen Blätter kann ich mich schon erinnern, dacht aber das wär das normale Herbstlaub.

    Er hat aber heuer wieder wundervoll getragen (sogar mehr Früchte als Blätter) die Nachbarn staunen nur so über ihn.

    Die benachbarte Pflaume hat aber nix abbekommen. Die Blätter sind sauber.

    Weißt du, ob dieses braune Pulver giftig ist beim Einatmen? Erich steht nämlich auch als Torlatte für die hauseigenen Fussballspieler in meinem Garten.
     
    Pilzsporen lösen Allergien aus, weil sie wie Pollen die Fähigkeit besitzen, weiches Gewebe zu öffnen. Meist wird der Dreck abgehustet - das Gewebe ist aber dann offen fuer Bakterien. Insofern stellt sich mir nicht die Frage der Giftigkeit (das kann ich nicht fuer alle Pilze pauschal beantworten und mich auch nicht detailliert damit beschäftigen) sondern der Gefährlichkeit durch allgemeine Schädigung der Schleimhäute, und die ist wohl beim Rost da.
    Die Kalkstickstoffanwendung in der ersten Märzhälfte sollte auch mit Kindern im Haus funktionieren, wenn sie das verstehen, daß der Erich jetzt im Krankenhaus zwei Wochen unter Quarantäne steht. Ein rotgestreiftes Band um die Fläche gespannt wird meist akzeptiert, weil der Mensch Rot mit Gefahr assoziieren mag, solange er nicht danach suechtig gemacht wird.
    Ich dringe nur auf eine einmalige Kalkstickstoffbehandlung, weil diese alle Pilzprobleme beseitigen hilft und auch noch andere schädliche Organismen im Boden reduziert, so daß halt ein paar Jahre der Baum sich erholen könnte.
    Asche ist allerdings nicht Kohle, und ich hatte zur Kohle geraten, weil die zudem desinfiziert also das halbe Jahr der Sanierung im Boden einleiten könnte.
    Die Holzasche sollte erst im Fruehjahr als Kaliduenger im Mai gegeben werden.
    Ich bin auch auf dem Land mit einem Berg an blöden alten Weisheiten aufgewachsen und weiß doch gute Tradition zu schätzen. Die Ausbringung von Mist war immer aus der Not geboren: der Dreck mußte halt auch vor dem Winter einmal wieder weg, weil bei viel Schnee die Felder monatelang nicht befahrbar waren und die Dunglager nicht ueberquellen sollten.
    Biomasse kann im Fruehjahr in Form von Dungsilagen (basisch und in Erichs Fall mit Asche abgebunden) gegeben werden.
     
    Mit so einem wertvollen Zwetschgenbaum wuerde ich mir schon einen Laubsauger zulegen - der kann im Winter auch zum Entfernen von Pulverschnee vor der Haustuer dienen und bei Erich, um Flechten herunter zu bekommen. Denn unter diesen ueberwintern die Weibchen der Pflaumenblatt-Beutelgallmilbe (Phytoptus similis), die Erichs Laub immer so kringelig macht und an den Blattunterseiten eben die kleinen Gallen, die mit den Rostpusteln verwechselt werden: da denkt man beim gleichzeitigen Vorhandensein des Rostes, daß halt auch manche Pusteln noch nicht geöffnet wären, dabei sind es immer gruen bleibende Gallen der Milbe, die auch im Laub ueberwintert.
    Da sollte unbedingt ein Laubsauber her, weil alleine mit dem Rost darbt doch Erich merklich, und da können schon auch die Sommersporen am Laub haftend ueberwintern, während ja die Wintersporen die Buschwindröschen befallen.
     
    Beim Fußballspielen atmen die Kinder tief: da wird nicht gleich wieder alles abgehustet, was reingezogen wird. Ich wuerde die Rostbelastung vom nicht belasteten Erich so schon wie Passivrauchen einstufen: Kindern nicht zumutbar.
     
    DANKE DANKE DANKE DANKE!!!!

    ich werd Erichs Rinde reinigen, die Flechten runterwischen und mit dem Staubsauger alles aufsaugen.

    Kohlenasche .. hmm schwer, muß schaun wo ich die herkriege, es heizt hier kaum einer mit Kohle ..
    Dein Familienbetrieb wird wohl nicht nach Österreich liefen und wenn, dann mit horrenden Portokosten (wenn ich bedenke was allein ein Briefchen kostet)

    Und Fußballspielen ist dort jetzt tabu!

    werd das jetzt genauso machen ... Monat für Monat.

    Erich wird sich ein prächtiger Baum werden.

    Mich wundert nur, daß der immer sooooviele Früchte trägt. Der arme plagt sich schon Jahr für Jahr und ist doch immer krank.

    Du, bei der Kalkstickstoffgabe, die findet sich dann wohl nicht in den Früchten?

    DANKE nochmals, du bist absolute Spitze!
     
    Erst ´mal langsam:
    Ich habe auch nicht Kohlenasche gemeint, sondern daß da nicht Asche genommen werden soll, wenn ich Holzkohle und Kohlenstoff sage.
    Holzkohlebrösel für Kürbis, Romanesco und Miniaturmais habe ich jetzt bei von.heydebrand (at) arcor.de bestellt (30kg im Postpaket mit 6,20€ Porto), weil das ein Familienbetrieb ist, der zwei Behindertenarbeitsplätze geschaffen hat und eine schöne Mischung aus Kohlebrösel (bis 8mm) und -staub liefert, wie ich sie sonst nicht finde.
    Noch einmal: Holzkohle desinfiziert in Kombination mit anderen Maßnahmen auch den Boden und liefert in der ganzen Vegetationsveriode CO2 für das Bodenleben und den Baum. Kohle ist möglichst hoch konzentriert Kohlenstoff C und soll wenig Asche haben, während Ofenasche ja meist fast keinen Kohlenstoff mehr hat.
    Wenn jetzt Fußball unter dem Baum tabu ist, wird es nach der Sanierung und vier Wochen nach der Frühjahrsdüngung wieder gut möglich sein.
    Nach dem Entfernen der Flechten sollte auch an den betroffenen Stellen mit Dolomit gepudert werden, weil das Magnesium dort die Rinde im Winter widerstandsfähiger machen muß.
    Die meisten Krankheiten haben auch suggerierte Vorteile: das ist bei uns auch so, und bei den Bohnen haben wir das ja auch schon angesprochen: so hat der Erich halt schön getragen aber nur von Pilzen latent befallene Früchte, und da ist das mit der Sprühfleckenkrankheit schon eine Sache, wo ich Krebsgefahr beim Menschen stark vermute aber nicht beweisen darf, weil uns diesbezüglich die Forschung verhindert wird, solange die Ökomaffiosi bestimmen, wie Menschen darben und sterben sollen.
    Blumeriella jaapii hört sich wohl gar nicht so schlimm an sondern flippig, aber die Gene flippen auch beim Menschen nach dem Verzehr von Kirschen, Zwetschgen und Schlehen, wenn diese Sprühflecken mit dem Kern übertragen sein wollen und so der Pilz auch in der Frucht um den Kern siedelt.
    Beim Rost müssen wir aber davon ausgehen, daß Erich damit deutlich im Ertrag reduziert unterwegs war bisher und auch die Entwicklung der Krone leidet.

    Nur immer weiter fragen, langsam wird mir der Erich auch wichtig - obwohl ich ihn wegen der gefährlichen Sprühfleckenkrankheit schon abgeschrieben hatte und dich zum Fällen überreden wollte.
     
    Ach ja: selbstverständlich spürt man Kalkstickstoff mit jedem Biß in die Frucht ein bisserl, weil die Haut der Zwetschge stabiler ist mit genug N (für Stickstoff), während zu wenig N immer schwaches Gewebe mit höherer Pilzanfälligkeit bedeutet, da ja die Haut nicht ohne N das Eiweiß aufbauen kann.
    Nitratgehalte werden generell nur zu hoch, wenn Magnesium fehlt, aber das wird ja im Winter reichlich an die Zweige gepudert und auf den Boden gestreut und leicht eingearbeitet.
    Im Gegensatz zu höchstens gut gemeinten Ökomodellen haben ja unsere alten wissenschaftlich getragenen Weisheiten Hand und Fuß und können rundum hinterfragt und untersucht werden.
    Vollere Früchte wird Erich bekommen, ohne daß kranke aufgeblähte dabei sind.
    Der Eiweißgehalt der Früchte wird höher sein, ohne daß da schädliches Nitrat höher wäre, weil der Baum im Gegensatz zu Plantagenobst nicht auf zu kleiner Fläche wachsen muß.
    Das würde schön zusammenpassen, wenn Erich das so bekommen könnte, was ich vorgeschlagen habe. Die Kosten sind nicht hoch, da ja selber geschnitten wird - aber der Gesundheitsgewinn ist für Baum und menschliche Zehrer enorm.
     
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