Nein, der Stamm wächst nicht mehr höher. Jedenfalls nicht von selbst. Dicker wird er im Laufe der Zeit natürlich.
Wenn du den Stamm der Zitrone höher haben möchtest, kann man das „forcieren“. Habe ich bei meiner anderen Zitrone so gemacht. Es dauert zwei, drei Jahre, erfordert radikale Schnittmassnahmen und die Schönheit ist während dieser Zeit ruiniert. Das muss man halt abwägen, ob man das will.
Diese Zitrone steht woanders, ich kann dir davon also heute kein Bild einstellen.
Danke für die Aufklärung bezüglich der Töpfe. Ich bin beruhigt.
Der Überwinterungsplan klingt erst mal plausibel. Wenn du nicht gerade in der Rhön oder dem Odenwald wohnst, sondern eher in der Rheinebene, sind ein großer Teil deiner Pflanzen nahezu winterhart und können Draußen bleiben.
Das betrifft Lagerstroemie, Feige, Olive und Mandarine (bis -8). Gerade der Pott der Mandarine ist ja riesig und nicht leicht einzuräumen.
Allerdings sollte die Olive im Winter so stehen, dass sie nicht ständig vom Regen getroffen wird und die Mandarine braucht eine Vlieshaube, um sie vor Wintersonne zu schützen. Auch die Topfoberfläche sollte abgedeckt werden, um ein Zuviel an Wasser zu verhindern.
Lagerstroemie verliert ihr Laub, kann also dunkel im Keller stehen. Wenn sie größer ist, später evtl. auch Draußen.
Die Banane braucht in den ersten Jahren nach Pflanzung einen „Laubkäfig“, dito die Feige. Wenn du nicht weißt, was gemeint ist, frag nach.
Die Zitrone hält nicht ganz so viele Minusgrade aus, wie die Mandarine, aber auch die muss man nicht panisch beim ersten Nachtfrost einräumen. Leichte Fröste machen auch ihr nichts und verlängern die Zeit, wo sie Draußen stehen kann bis kurz vor Weihnachten. Zumindest bei mir gibt es vorher selten ernstzunehmende Fröste. Und jeder Monat im Freien ist besser, als ein Monat im Quartier. Denn das ist selten ganz ideal.
Und genau deshalb hatte ich dir geraten, die Zitrone jetzt nicht mehr zu schneiden. Sie würde zwar sicher jetzt noch mal treiben, aber der Trieb hätte keine Zeit mehr auszureifen. Junge, weiche Triebe sind kälteempfindlicher und die ersten Opfer von Grauschimmel im Winterquartier. Besonders wenn viele Pflanzen eng zusammenstehen und sich Kondenswasser bildet. Was im Gewächshaus mit Frostwächter ganz sicher der Fall sein wird.
Meine Maracuja überwintere ich seit Jahren im Wohnzimmer am großen Westfenster. Ich schneide sie stark zurück, löse sie von ihrem Rankgerüst im Freien und Binde sie behelfsmäßig an einen Stab. Zu beachten ist, dass man nicht weiter als bis zum ersten oder zweiten Blatt zurückschneidet. Blattlose Triebe tun sich schwer neu auszutreiben. Wenn überhaupt. Sie ist erstaunlich unempfindlich gegen trockene Luft (bei mir teilweise nur 35% wenn der Ofen läuft), hatte noch nie Spinnmilben, während der Hibiskus daneben jedes Jahr in die Knie geht.
Etwas kühlere Überwinterung bekommt ihr aber sicher besser, nur hell muss es sein!