Wühlmauskorb verzinkt oder nicht ?

[KreuzRitter]

Guten Morgen zusammen,
die Wühlmäuse haben zwei einjährige Apfelbäumchen bei mir hingerafft.
Nun will ich mir zwei neue holen, diese kommen natürlich in einen Drahtkorb.
Es werden ein Topaz und ein Rubinola Apfel, auf Unterlage M9 bzw. M26.

Meine Frage ist nun verzinkter oder unverzinkter Draht?
Werde die Körbe rund machen mit einem Durchmesser von 80cm und Höhe von 80cm.
Ich schätze mal das unverzinkter Draht nach 2-3 Jahren durchgerostet ist, verzinkter
hält da erheblich länger, wie lange keine Ahnung.
Aber schränkt der verzinkte Draht nicht das Wurzelwachstum ein und lässt den Baum kümmern?

Gruß
Daniel

 

[kaiserblick]

Hallo Daniel,
das kommt auf die Maschenweite des Drahtes an. 80 cm d heißt 40cm vom Stamm weg. Das könnte im Laufe der Jahre Probleme geben, weil die Wurzeln durchwachsen und vom Draht eingeschnürt werden. Ich würde versuchen lieber die Wühlmäuse zu vertreiben.
Aber nicht nur in Nachbars Garten, sonst sind sie schnell wieder da.

 

[jomoal]

Hallo Kreuzritter,
ich würde auch verzinkten Draht nehmen. Wegen der Größe der Wurzel (Einschränkung beim Wachsen) brauchst du dir keine Gedanken zu machen, die sprengen das Gitter schon, wenn es sein muß. Der Durchmesser des Geflechtes sollte allerdings nicht zu groß sein, sonst kommen die Mäuse durch. Spezielle Wühlmauskörbe gibt es auch zu kaufen, z. B. beim Landesverband für Gartenbau und Landespflege in München.

jomoal

 

[kaiserblick]

Moin Moin,

@ jomoal, da könntest Du Dich aber gewaltig irren. Ich habe schon Wurzeln gesehen die deutlich eingeschürt waren und dem Baum erhebliche Problme beschert haben (eigener Fehler).

Lies aber auch mal dies:
„.... Egal welcher Methode man den Vorzug gibt, beides ist sehr mühsam. Weitere Entscheidungen sind gefordert in der Frage, ob verzinkter oder unverzinkter Draht verwendet werden soll. Unverzinkter Draht, den es fast nicht mehr zu kaufen gibt, wird in feuchten und sauren Böden sehr schnell (schon nach einem Jahr) löchrig und verrottet. Etwas länger hält er in trockenen und kalkigen Böden. Verzinkter Draht hält deutlich länger, kann aber u.U. die Wurzeln des wachsenden Baumes einschnüren.....“

Quelle:

http://www.biozac.de/biozac/europom/pflanz.htm

 

[Orangenpepping]

Diese Fragestellung ist bei uns grad auch sehr aktuell, bei der seit Jahren grassierenden Feldmausplage haben wir nun auch erstmals auf Wurzelkörbe zurückgegriffen. Unsere Erfahrung damit bezieht sich auf die verzinkte Version:
wir haben vorgestanzte Drahtgitter gekauft, diese brauchten nur noch gefalzt zu werden. Allerdings müssen die Körbe dann mindestens auf einer Seite noch " genäht " werden um ganz bestimmt keine Schlupflöcher zu gewähren. Mit Handschuhen geht das nicht sonderlich gut, und ohne - da wir man gepiekst. ...nur in unserem Fall mit der Folge dass sich diese Piekstellen in der Haut sofort entzündet haben. Also wenn uns das verzinkte Zeugs nicht bekommt dann ist es wohl für den Boden auch nicht so toll.
Eine Alternative zu den Gittern sind die sogenannten Plant-in-Bag Taschen.
Diese setzen wir seit ein paar Jahren ein und sind vollauf zufrieden. Das Gewebe wird von den Mäusen nicht angenagt, die Wurzeln der Bäume finden sofort den Weg durch die vorhandenen Löcher im Gewebe. Bei Bedarf konnten wir auch immer wieder Bäume in diesen Bags weiterverpflanzen. Dabei waren auch die Wurzeln die wie oben beschrieben durch den Sack drangen , nie gefressen! Sollte es irgendwann mal eintreten dass man sieht, dass solche Bäume evtl Schwierigkeiten haben , so liesse sich immer noch relativ einfach mittels Spaten und Messer so ein Sack aufschneiden. Wichtig ist ja primär dass ein Jungbaum die ersten Jahre nicht von Mäusen geschädigt wird. Gut, dann bleibt natürlich die Frage was mit dem Kunststoff im Boden passiert, und dazu müsste dann wohl ein Chemiker seine Erfahrungen beitragen....