Wintertomatenprojekt

jalapa

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Im Garten geht die Tomatensaison langsam zu Ende, und deshalb habe ich mir ein Wintertomatenprojekt überlegt.

Dieses Jahr ist Pruden's Purple eine meiner Lieblinge. PP ist eine Brandywine-Verwandte, aber reichtragender, robuster und viel früher reif. Ich habe von der Pflanze so ca. 8 sehr große Fleischis von ca. 400 bis 500 Gramm geeernet, alle extrem lecker. Die Pflanze steht ungeschützt im Freiland draußen am alten Folienzelt und sieht noch sehr gut aus:
SAM_6759.jpg

Die Pflanze blüht immer noch reichlich. Die Blüten habe ich nicht gekappt, weil es fraglich ist, dass ich die eine grüne halbgroße Frucht noch reif bekomme. Mein Plan ist nun, Stecklinge von den Triebspitzen zu schneiden und diese für Wintertomaten zu bewurzeln. Das sind einige der Blütenstände:
SAM_6764.jpgSAM_6763.jpg

Es ist einfach mal ein Experiment. Wenn es klappt, habe ich nicht nur Tomis im Winter, sondern bestenfalls im Frühjahr sogar Pflanzenmaterial für neue Stecklinge und eine frühe Ernte von Fleischis im kommenden Sommer.

Plant jemand von Euch auch ein Wintertomatenprojekt?
 
  • Ja, ich will auch Wintertomaten säen - eher eine. Da ich aber eine Early Joe F7 haben will, muss ich erst mal abwarten, ob ich die Früchte der F6 noch reif bekomme. Immerhin sitzt die Pflanze als einzige milbenfreie Tomate vorne mit im Balkonkasten und hat nun endlich eine schöne Reihe grüne Früchte.

    Die Überlegung ist, ob ich auch die F6-Pflanze, sobald es kälter wird, ausgrabe und mit reinnehme, oder ob ich mir damit ganz viel Ärger ins Haus hole. Sonst darf die Mutterpflanze in einem sehr geschützen Balkonwinkel mal zeigen, wie robust Tomaten sind und ich lasse nur die neue Generation drinnen wachsen.
     
    Uhu Du,

    mein Winterprojekt 2016 läuft noch und wird sich auch über 2017 hinaus ziehen. Gepflanzt hatte ich für den Test im Winter 2016 die Green Tiger.

    Ergebnis bis jetzt: die Pflanze trägt locker doppelt so viele Früchte wie die aus dem Frühjahr 2017.

    Nach dem Sturm hat es hier einige Schäden gegeben und auch Ausfälle verursacht. Die GT hat es aber überlebt. Morgen wird der Schaden gerichtet. Bei der Gelegenheit mach ich mal Bilder von der Pflanze.

    Die GT geht dieses Jahr das zweite mal in Winterruhe. Ich denke mal, das klappt ohne Probleme. Die Tage gibt es einen Wurzelcut und für den Winter einen kleineren Schuh.

    Viel Erfolg dir
     
  • Rumble, Dein Green Tiger Projekt hat mich zu meinem zweiten Wintertomatenprojekt inspiriert. Ich habe ein paar Pflanzen, die direkt über dem Boden schönes neues Grün austreiben, obwohl die Pflanzen schon abgeerntet und ziemlich entblättert sind. Diese werde ich oberhalb der Austriebe köpfen und den Pflänzchen ggf. bei Kälte ein Winterschutzvlies gönnen. Das klappt natürlich nur, wenn wir einen ziemlich milden Winter bekommen. Schaun wir mal.
     
  • Die Überlegung ist, ob ich auch die F6-Pflanze, sobald es kälter wird, ausgrabe und mit reinnehme, oder ob ich mir damit ganz viel Ärger ins Haus hole. Sonst darf die Mutterpflanze in einem sehr geschützen Balkonwinkel mal zeigen, wie robust Tomaten sind und ich lasse nur die neue Generation drinnen wachsen.

    Pyro, vielleicht kannst Du ja den kompletten Balkonkasten provisorisch für ein paar Tage oder auch nur über Nacht reinnehmen, wenn Minusgrade kommen? Ich könnte mir vorstellen, dass das Ausgraben die Pflanze ganz schön stören könnte.

    Ist das die einzige F6-Pflanze, die Du hast? Wenn sie schon ziemlich stabil ist, wäre mir das ggf. zu risikoreich. Bei meinen Experimenten gibt es ja so gar kein Risiko, weil ich von allem, was ich als Winterexperiment mache, noch sortenfesten Originalsamen habe.
     
    Ich werde einen Snackpaprika ausgraben, in einen Topf setzen kräftig zurüschneiden und in die Firma mitnehmen.

    Mal schauen wie die wird.
     
  • hehe hab schon gedacht ich bin der einzige der im Winter Tomaten haben will :grins:

    Ich habe für den Winter 10 Heartbreakers, 2 Stabtomaten, 2Buschtomaten und 2 Mexikanische Gurke ausgesät.

    Mein Fokus will ich jedenfalls auf die Heartbreaker legen, weil die mir von der Wuchsform am besten gefallen, für die Fensterbank. Und alles andere ist Spielerei :-P
     

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    Mit Minusgraden rechne ich bei meinem Innenstadt - Balkon noch lange nicht. Aber irgendwann muss ich den Kasten durchwühlen . Immerhin wächst dort auch die nicht frostharte Schokoladencosmee.

    Im Notfall kann der Kasten rein, aber nur für kurze Zeit, er würde mir extrem im Weg sein.

    Leider ist das die einzige F6-Pflanze, die überlebt hat. Saatgut habe ich noch reichlich, aber ich möchte gerne eine Generation weiter kommen.
     
    Hallo,
    Ich werde dieses Jahr auch ein Wintertomatenprojekt starten.
    Ich habe mich für die Buschtomate "Balkonstar" entschieden.
    Leider war meine Ernte im Gewächshaus dieses Jahr nicht sehr ergiebig und die Wartezeit bis zu nächsten Aussaat ist lang. Als Beschäftigung über den Winter werde ich nun versuchen Buschtomaten einmal hängend in Ampeltöpfen, hängend in alten Flaschen und dann nochmal in einem grossen Blumenkübel auf dem Fuss Boden zu züchten und bis zur Ernte zu bringen.
    Ich bin wirklich gespannt wie der Ertrag sein wird.

    Ich habe im Gewächshaus eine Tomatenpflanze stehen die bisher noch nicht einen Fruchtansatz hat. Es würde mich allerdings sehr schmerzen wenn ich von dieser Pflanze keine Samen gewinnen kann. (Ich habe keine Samen mehr und kenne die Tomatensorte nicht) Ist es möglich einen Trieb abzunehmen und diesen zu überwintern? Und wenn ja, wie stelle ich das am besten an.

    Liebe Grüße Lovia
     
    Hallo Lovia,
    herzlich Willkommen im Forum!

    Für Tomatenstecklinge gibt es mehrere Methoden. Ich selbst bewurzele einfach im Wasser: ich schneide einen ca. 15 bis 20 cm langen Kopfsteckling bzw. einen etwas größeren Geizling und stelle diesen in ein Wasserglas bei Zimmertemperatur. In ein bis zwei Wochen bildet der Steckling Wurzeln. Dann topfe ich ihn in Erde oder Blähton (bei Hydro).

    Es gibt hier auch Leute, die Stecklinge direkt in Erde bewurzeln, aber dazu kann ich nichts sagen, weil ich damit keinerlei Erfahrung habe.
     
  • Hallo Jalapa

    Vielen Dank für deine Hilfe 😁

    Ich habe heute mein Gewächshaus für die Winterbepflanzung fertig gemacht und dafür natürlich alle Tomatenpflanzen entfernen müssen. Ich hab allerdings gehofft hier bis heute Abend ein Antwort zu bekommen und habe dank dir jetzt auch eine Antwort auf meine Frage. Ich hab von beiden Tomatenpflanzen die ich noch hatte die Spitzen gekappt und nun stehen sie auf der Fensterbank im Wasser.

    Ich hoffe ich bekomme es hin da noch ein paar Tomaten über Winter zu produzieren.

    Liebe Grüße Lovia
     
  • Es ist endlich soweit. Meine kleinen Tomaten haben nach 2 Wochen angefangen zu keimen und auch meine Tomatentriebe haben endlich Wurzeln bekommen und sind in Töpfe mit Erde umgezogen.


    Wie sieht es denn bei euren Wintertomatenprojekten aus?

    Liebe Grüsse Lovia
     

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    Die Green Tiger bleibt noch bis Ende Oktober draußen. Dann werden die Haupttriebe gecuttet und nur die Neuaustriebe bleiben stehen.

    Aktuell scheint die Sonne und ich hoffe, das noch viele ausreifen.

    Tiger1.jpg

    Die Matina trägt noch immer reichlich. Während des Sommers sah das anders aus:

    Matina 2.jpg

    Die geht evt. auch ins Winterlager, mal gucken.

    LG Rumble
     
    Meine haben sich ganz gut entwickelt in den 18 Tagen.
    Bis auf 2 Heartbreaker und die 2 Gurken sind alle gekeimt.

    Leider habe ich mom. paar Probleme. Zum einen hat sich auf meinen anderen Fensterbank Tomaten Mehltau gebildet und zum anderen habe ich auf meinen Paprikas Spinnmilben. Gegen die Spinnmilben habe ich jetzt erst mal mit Zigaretten Asche probiert.

    Naja ich habe erst mal alle kranken Pflanzen auf die Fensterbank in meiner Abstellkammer gestellt, nicht das die noch meine Jungpflanzen befallen.

    Meiner Chili hab ich einen 10l Eimer gegönnt. An ihr haben sich nach dem Kräftigen düngen bestimmt über 50 neue Knospen gebildet, die mir hoffentlich genug Chili für den Winter liefern werden :grins:
     

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    Hallo in die Runde, darf ich ragen, wie ihr das über den Winter mit der Pflanzengröße händelt?
    Habe nämlich eine Santorange im Gewächshaus. Es gab in diesem Jahr keinen Samen mehr zu kaufen. Nur als Jungpflanze habe ich eine bekommen. Samen habe ich zwar genommen, da es aber eine F1 ist, wird das ja wahrscheinlich nichts genaues mit der Aussaat im nächsten Jahr. Deshalb habe ich nun überlegt, einen Steckling zu bewurzeln. Der wird doch aber über den Winter ziemlich groß, lang und gakelig -oder? Schneide ich dann immer wieder neue Kopfstecklinge um die Pflanze klein zu halten, oder wie macht ihr das? Ihr nehmt die aber schon mit rein, oder stehen die im Winter bei euch draußen? Das wird doch sicher nix.....

    VG
     
    Kabo, ich habe da auch noch keine Erfahrungen. Mein Plan ist, die Tomaten nach dem Anwurzeln erst einmal kühl bei Kunstlicht aus LSR 6500K zu stellen. Das wird das Spargeln verhindern und schöne dicke Stämme produzieren. (Habe ich letztes Jahr auch so mit sehr früh gesäten Sämlingen gemacht, klappt prima.)

    Wenn sich die Pflanzen einigermaßen entwickelt haben, überlege ich weiter - dann weiß ich auch, wie meine Platzverhältnisse zu diesem Moment sind (z.B. wie weit sind andere Anzuchten, wie viel Platz brauche ich für diese Anzuchten, etc.).
     
    Soweit ich weis lässt Kiepenkerl die Santorange auslaufen... :(

    Schade, denn eigentlich eine der wenigen Hybridsorten, welche ich mag. :orr:

    Deine Überlegungen sind soweit richtig:

    - Draußen wird das nix. Tomaten sind zwar mehrjährig, aber nicht winterhart.

    - Im Haus besteht die Gefahr von Gaggel-Geilwuchs. Gerade weil Tomaten so sehr lichthungrig sind. Die Fensterbank sollte möglichst hell sein, klar. Aber auch möglichst kühl. Niedrige Temperaturen drosseln den inneren Motor der Pflanze. Dadurch wachsen sie langsamer und in der Konsequenz haben sie auch einen geringeren Bedarf an Licht.

    - Du könntest immer wieder neue Stecklinge schneiden. Allerdings würden diese schlecht wurzeln bei den geringen Lichtbedingungen im Winter. Die Gefahr ist groß, dass diese nur vergammeln. Deshalb die alternative Überlegung: Im Winter erst einmal die Mutter-Stecklinge machen lassen. Möglichen Geilwuchs möge man ihnen dann verzeihen. Im Frühjahr sehr vorsichtig an die Natur (Sonne, Temperatur) gewöhnen (abhärten). Irgendwann wird dann der Moment kommen, wo diese Mutter-Stecklinge dann richtig abgehen mit dem Wachstum. Dann kannst du entscheiden, ob diese Mutter-Stecklinge gut gewachsen sind und du sie behalten willst, oder ob du daraus Tochter-Stecklinge machen willst.

    Wichtig: Sehr häufig leiden überwinterte Stecklinge oder Pflanzen im Winter unter Schädlingsbefall (Läuse, Weiße Fliege, Spinnmilben). Die holt man sich unbemerkt im Herbst mit der Pflanze/Steckling ins Haus. Und diese fühlen sich im Haus auch sehr wohl. Daher sollte man die Hauspflanzen sehr genau überwachen und muss sehr frühzeitig reagieren, wenn man Befall feststellt. Eine schwangere Laus ist in der Lage eine Plage auszulösen!

    Wer ein Fan der Giftkeule ist, sprüht seine Stecklinge/Pflanzen beim Reinholen im Herbst präventiv mit 'nem Insektizid und Akarizid ein.

    Wichtig II: Sehr wenig gießen. Es sollte erst gegossen werden, wenn die Blätter anfangen labbrig zu werden. Düngen sehr, sehr wenig bis garnicht.

    Grüßle, Michi
     
    Danke erst einmal für eure Antworten.

    Ich liebe diese Sorte nämlich auch sehr und habe dieses Jahr den angeblichen Nachfolger "Orange Nugget" probiert. Der ist bei mir durchgefallen, weil er geschmacklich nicht annähernd an die Santorange rankommt.
    Damit tut sich Kiepenkerl keinen Gefallen.

    Auf die Giftspritze stehe ich übrigens so überhaupt nicht.

    Mmmhh, im Prinzip hätte ich genau zwei Möglichkeiten.

    Ich hätte im Büro den Platz über, den im Frühjahr meine Jungpflanzen bekommen. Das ist (lacht jetzt bitte nicht) unter einem nicht genutzten Schreibtisch.
    Von diesem sind zwei LSR mit Reflektor abgehangen und von unten wärmt die FB-Heizung.
    Ich habe aber die Befürchtung, dass es 1. zu warm und 2. zu wenig Raum nach oben bietet.
    Die zweite Möglichkeit, die ich hätte, wäre in einer großen, ungeheizten Glaspassage ganz oben, direkt unter dem Dach. Da kommt niemand sonst so hin. Allerdings besteht die Gefahr, dass ich die Pflanze "vergesse" zu pflegen.:orr:
    Und ich habe k. A. wie kalt es im Winter dort wirklich wird.

    Oder ich fahre zweigleisig.....

    Und wie macht ihr es im Winter mit der Düngung.. ?
     
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