Wer verzichtet im Garten auf Chemie?

Arbeitest Du/Sie mit "Chemie" im Garten

  • Ich verzichte vollends auf chemische Mittel

    Stimmen: 15 23,4%
  • Ich nutze jede Chance,um den Garten keimfrei zu kriegen

    Stimmen: 1 1,6%
  • Ich pack' die Keule nur aus,wenn die absolute Invasion droht

    Stimmen: 31 48,4%
  • Wenn,dann nutze ich nur selbst angesetzte Mittel (Spiritus/Seife/Brennnesseljauche etc.) & Nützlinge

    Stimmen: 17 26,6%

  • Umfrageteilnehmer
    64
Hallöchen,

bin heute den ersten Tag wieder da - wir waren an der Ostsee und erlebten dort mehr Winter (inkl. Schneegestöber) als hier im Dezember *lach*

Aber jetzt zurück zum Thema:

@ Mary:
Hast du nen Tipp, wo man noch Bio-Rezepte gegen Ungeziefer und Krankheiten nachlesen kann?

Zu biologischem Pflanzenschutz hat Luise Kreutner einiges veröffentlicht und die Abtei Fulda ebenfalls. Die Abtei Fulda ist ein benediktinisches Kloster mit einer jahrhunderte alten Bio-Gärtnerei. Sie haben ebenfalls einige Bücher und kleinere Schriften veröffentlicht. Hier noch der Tipp: sie vertreiben auch das Kompostmittel nach Mrs. Bruce "Humofix" - wer einen heißen Kompost aufsetzen möchte: das Mittel habe ich getestet und kann es empfehlen. Ich werde dazu mal ein neues Thema einstellen (wenn gewünscht).

Im Urlaub hatte ich ein Regenwurm-Buch dabei und da hatte ich noch etwas Interessantes zu Blattläusen gelesen: selbst bereits stark befallene Pflanzen würden innerhalb von 2 - 3 Wochen weniger mit Blattläusen zu kämpfen haben, wenn man Regenwurmhumus in die Erde einarbeitet. Das läge daran, dass im Regenwurmhumus z. B. Silikate pflanzenverfügbar vorhanden wären und dieser Einbau in die Blattstruktur die Blätter härter macht und daher die Blattläuse sich förmlich die Zähne ausbeißen würden ... das klingt logisch, denn auch Schachtelhalmbrühe bringt ja Silikate in den Boden und es ist das gleiche Wirkschema ...

Wenn das aber übertragbar ist, dann müsste also der Regenwurmhumus auch Fraßschäden von Nackschnecken mildern ... ein Versuch wäre es zumindest wert ;)

Zum Thema Mineralsalzdüngung hier noch ein Gedanke: Pflanzen MÜSSEN Wasser aufnehmen - sie können sich dagegen nicht wehren ... wenn also im Trinkwasser Salze gelöst sind und das vielleicht überdosiert, dann nimmt die Pflanze zuviel Salz auf. Das führt dazu, dass sie weiteres Wasser einlagern MUSS ... die Zellwände werden dünner und sind gespannt ... das ist eines der eigentlichen Probleme in Bezug auf Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall ...

Wenn man schon mit Mineralsalzen düngt, dann sollte man das nur in dem Maße tun, wie es für die Pflanze zuträglich ist - ein "Viel hilft viel" gilt hier kaum ...

Ich vergleiche die Mineralsalzdüngung mit einer Zwangsernährung über einen Tropf bei Intensivpatienten ... man sollte mit Bedacht das Mittel dosieren bzw. möglichst auf eine eigenständige Ernährung (Humuswirtschaft / Bodenpflege) umstellen ... aber wie gesagt: vielleicht haltet Ihr mich diesbezüglich ein wenig "schräg" ... :cool:

LG
 
  • Hallo, auch in meinem Garten gibt es keine Chemie außer Schneckenkorn. Ohne dem Zeug würde ich meinen Garten nur noch mit dem Rasentrecker bearbeiten. Bei mir fressen die Schnecken leider auch alle gesunden Pflanzen.Die Schnecken die ich erwische bekommen eine Backpulverdusche. Wenn ich sie wegtragen würde, würden sie ja dort Eier legen und diese Nachfahren sind dann evtl. wieder bei mir. Grüße von M
     
    Hi Mary,

    unter 'schräg' verstehe ich etwas ganz anderes! Du machst dir Gedanken und ziehst logische Schlussfolgerungen daraus. Was ist daran 'schräg'?
    Ich werde dieses Jahr ganz viele Sachen ausprobieren. Habe heute gesehen, dass an meinen Holundertrieben bereits jetzt die dicken schwarzen Läuse hängen. Werde also morgen Brennnesselbrühe ansetzen und ihnen schnellstmöglich den Garaus machen.
    Beim umgraben habe ich dann auch noch zahlreiche Schneckengelege vernichtet...wahrscheinlich eher ein Tropfen auf dem heißen Stein! Aber es war trotzdem eine Genugtuung!!!
    Biologisches gärtnern ist scheinbar wesentlich zeitaufwendiger, als die konventionelle Art. Wenn ich allerdings die chemische Keule einsetze, kann ich das Obst und Gemüse genauso gut im Laden kaufen!

    Maggimax, der lieber gesund is(s)t!
     
  • Dann gehöre ich auch zu den Spinnern. Schau doch mal unter Natur-im-Garten international, Nemzetközi Természet a kertben. Bin auch Besitzerin der Umweltplakette, wie schon recht viele in meinem Bundesland und stehe voll dahinter. Diese wird genau für diese Art von gärtnern vergeben. Sie prangt auch gleich beim Gartenpfeiler, damit sie ja keiner übersieht. :D:D

    Noch eine kleine Geschichte vom letzten Jahr: Meine Nachbarin ist Gartengestalterin und da sie ihren Garten gleich auch als Schaugarten verwenden möchte, nennen wir es mal, ist er etwas klinischer. (nicht böse gemeint, jeder hat seinen Stil). Ich habe ihr dann mit meinen Ideologien so ziemlich die Ohren vollgeredet. Ist ja ein schönes Thema:rolleyes:. Eines Tages kam sie ganz stolz und meinte, ob ich auch Marienkäferlarven zur Läusebekämpfung haben möchte. Ich musste nur grinsen uns meinte für was? Sie guckte nur etwas komisch und meinte lachend na für was wohl. Darauf ich: Ich hab aber keine Läuse. Anscheindend waren alle nur bei ihr:rolleyes::rolleyes:. Ist natürlich nicht immer so habe auch ab und zu welche im Garten. Mit Leimringen und Seifenlauge aber kein Problem. So genug gefaselt, erwische mich gerade wieder dabei......

    LG

    Karin
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Hallo Katrin,

    da habt Ihr aber ein klasse Projekt! Da würde ich auch mitmachen - in Deutschland habe ich davon noch nichts gehört.

    LG
     
    Mittlerweile ist es ja nicht mehr nur in Niederösterreich, sondern wie du siehst schon länderübergreifend. Vielleicht gibt es in einiger Zeit ja auch etwas ähnliches bei euch.

    LG eine begeisterte und überzeugte

    Karin
     
  • Also, ich habe einen "Minigarten", bekämpfe Schnecken auch mit Kaffesatz und setzte möglichst keine Studentenblumen oder sonstige Delikatessen für Schnecken.

    Meine Rosen sind etliche Jahre alt und hatten (ich wundere mich selbst) noch niemals Läuse. Im Nachbargarten stand ein Holunderstrauch der übersäät war mit Läusen, die dann auch auf meinen Bambus sozusagen übergesprungen sind. Hier habe ich einen Liter Wasser mit Seife und nem klaren Schnaps gemixt, wirken lassen und am nähsten Tag den Bambus, vor allem die Unterseiten, mit dem Wasserschlauch abgespritzt. Das muss man zwar öfter wiederholen, hat aber geholfen und dem Bambus nicht geschadet.

    Ansonsten habe ich erfreulicherweise überhaupt keine Schädlinge. Ist ein Schattengarten, vielleicht liegt's auch daran ?
     
    Hallo Leute,

    also ich verzichte in meinem Garten auch weitgehend auf Chemie.:)

    Das einzige, was hin und wieder zum Einsatz kommt, ist etwas Ameisengift, wenn Backpulver und Co nicht mehr helfen. Oder hat hier jemand noch einen besseren Tip?:confused:

    Spätestens, wenn ich sie in der Wohnung habe, reichts mir dann doch.:confused:

    Gegen Schnecken mache ich nix, allein schon wegen unserem Hund.
    Mein GG muss die nachts immer absammeln, weils mir davor so graust.:cool:
    Dann werden halt keine Tagetes mehr gepflanzt.

    Und die extrem läuseanfälligen Blumen kommen auch nicht mehr her.:eek:

    Ich denke, es gibt so viele schöne Blumen und Büsche, die ohne Hilfe von Spritzmitteln etc wunderbar gedeihen. Auch wenns mir manchmal wehtut, dass ich keinen Salat o,ä. habe.:confused:

    Liebe Grüsse

    Sabine
     
    Hallo,

    habe gerade gelesen, das man Lavendel pflanzen soll, wenn man Probleme mit
    Blattläusen hat. :eek:
    Da ich Lavendel liebe, werde ich mir wohl noch welchen anschaffen. :eek:

    Ein schönes Wochenende
    Bine:cool:
     
    Hallo,

    habe gerade gelesen, das man Lavendel pflanzen soll, wenn man Probleme mit
    Blattläusen hat. :eek:
    Da ich Lavendel liebe, werde ich mir wohl noch welchen anschaffen. :eek:

    Ein schönes Wochenende
    Bine:cool:

    Bei Blattlausproblemen helfen ebenso Bohnenkraut und Kapuzinerkresse.

    Lavendel und auch Majoran vertreiben dazu Ameisen, die ja bekanntlich ihre Blattlausherden gerne auf Pflanzen tragen ...

    Auch Spritzungen / Gießen mit Schachtelhalmbrühe helfen (in den Zellwänden wird dann Silizium eingelagert)

    Regenwurmhumus soll ebenfalls die Pflanzen mit Silizium versorgen und sogar bei stark befallenen Pflanzen innerhalb von ca. 2 - 3 Wochen Abhilfe schaffen.
     
  • Hallo zusammen,
    ich habe dieses Jahr ganz auf Chemie verzichtet, da ich hier im Forum super Tipps bekommen habe, wie man sich das Ungeziefer auf natürliche Weise vom Hals bzw. von den Pflanzen halten kann. Glücklicherweise habe ich dieses Jahr eine regelrechte Invasion von Marienkäferlarven, die ich dann bei Bedarf absammele und an die verlausten Pflanzen setze. Nach 2 Tagen sind die Pflanzen sauber und die Larven wandern weiter. Einfach super!

    Gegen die Schnecken kämpfe ich allerdings auch erfolglos. Also Kaffeesatz, Tannennadeln etc. halfen gar nicht. Bierfallen locken sämtliche Schnecken aus der Nachbarschaft an und die angeblich wirksame Rhabarbarblattjauche stinkt so fürchterlich, dass ich sie nicht ausbringen möchte...
    Ich kämpfe chemielos weiter...wenn es allerdings gar nicht mehr geht, kommt wieder das berühmte Schneckenkorn zum Einsatz.

    Nochmal Danke an alle für die guten Tipps!!!
     
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