Wenn man selber weiß, wie viel Aufwand hinter der Aufzucht und Pflege der genannten Gemüsesorten steht, ist es dann nicht beschämend, wie wenig im Supermarkt dafür bezahlt werden muss, wie die Gemüsebauern abgekanzelt und kaltgestellt werden? Ich finde das gruselig und total unfair.
Naja, die geringen Preise sind vor allem auf einen sehr hohen Grad der Mechanisierung zurück zu führen, ein Landwirt, der mit seiner Erntemaschine einen Acker mit Rosenkohl bewirtschaftet ist halt gefühlt 5.000x effektiver als wenn ich da mit der Hand herum buddle oder ernte.
Daher kommen die niedrigen Preise. Wir sind halt eine Marktwirtschaft und da gewinnt Effizienz.
Es ist ja gerade das Schöne am privaten gärtnern, dass es da mal nicht so ist bzw sein muss. Hinter mir steht kein Controller und wertet aus, was ich dort pro Stunde zu welchen Kosten produziere.
Wenn ich zwischendrin mal 1 Stunde den Pfanzen beim Wachsen und den Käfern beim herum kriechen zuschaue (kommt öfter vor als man denkt), dann tadelt mich da niemand.
Nicht mal im reglementierten Schrebergarten ;-)
Mein persönliches "Performance-Ziel" im Gemüseanbau ist auch eher die ganzjährige Ernte von Januar bis Dezember. Ich muss hier keine 500kg Tomaten im Jahr produzieren, aber dafür hätte ich gerne welche von Mai bis Dezember und nicht nur von Juli bis September.
Und die Ineffektivität mancher Kulturen wie Melonen habe ich damit gelöst, dass ich jetzt die doppelte Gartenfläche habe. Auf jetzt ca. 100m² Anbaufläche für 2 Personen kann ich mich nun deutlich besser austoben als vorher auf vielleicht 20m².