Parzival
Foren-Urgestein
Was ich da neulich im Schuppen gefunden habe – alte Rasensprenger!
Jeder wird noch irgendwo ein altes Schätzchen haben, mit dem er vor dem Einzug der automatischen Bewässerungsanlagen seine Scholle feucht gehalten hat. Vielleicht verknüpft man Erinnerungen seiner Jungend mit diesem Regner oder es ein ganz aktuelles Modell, das einfach nur gut funktioniert.
Mein Einstieg nach kurzem Dialog mit Sprengerfreak - Der Hellerau – Präzision aus Dresden
Dieser Regner hat eine spannende Geschichte, in der sich auch die Entwicklung der DDR Wirtschaft spiegelt. Ob das alle Regnerfans bis in die letzten Tiefen interessiert, wird sich zeigen.
Nur soviel – dieser Regner wurde ursprünglich in einer kleinen PGH (Produktionsgenossenschaft des Handwerks) in Dresden gefertigt. Die ersten Modelle hatten einen Düsenbogen aus Stahl. Die Düsen selbst waren in einem nicht besonders beständigen Plastik ausgeführt. Der Regner ist sehr robust und alle beweglichen Teile, bis auf das Schaufelrad, sind in Metall ausgeführt.
1972 wurden fast alle Kleinbetriebe verstaatlicht. Die PGH Präzision wurde offenbar dem Backwarenkombinat Dresden angegliedert und fungierte seitdem als deren Rationalisierungsmittelbau. Der Prospekt ist von 1989 und wurde dann 1991 von der inzwischen wieder privatisierten Präzision GmbH weiter verwendet.
Leider wurden wichtige Bestandteile des Regners in den Jahren nach 1972 durch Kunststoffe substituiert. Die Pleuele, die ursprünglich in Aluminium Druckguss ausgeführt wurden, hatte man mit sprödem Duroplast ersetzt. Die Überwurfmutter aus Aluminium war gegen eine viel zu weiche PVC Mutter getauscht worden. Lediglich der Austausch des Bügelbogens in eine PVC Variante, schränkte die Zuverlässigkeit nicht ein. Die Bügeldichtung ist aus Leder und braucht gelegentliche Pflege.
Die Kunststoffteile des Originalstativs verspröden mit der Zeit und brechen. Deshalb findet man diese Regner heute meist ohne Stativ. Es ist aber kein Problem, bei einem Schlosser etwas Adäquates in Auftrag zu geben.
(siehe Bild)
Der Regner kostete 1989 ca. 80 Mark. Das entsprach einer Wohnungsmiete für ca. 75 m² warm.
Habe ich etwas Wesentliches nicht erwähnt?
Wer zeigt denn als nächstes seinen Lieblingsregner? Es würde mich freuen, wenn Regnerfans diesen Thread zu einer Institution machen würden.
Jeder wird noch irgendwo ein altes Schätzchen haben, mit dem er vor dem Einzug der automatischen Bewässerungsanlagen seine Scholle feucht gehalten hat. Vielleicht verknüpft man Erinnerungen seiner Jungend mit diesem Regner oder es ein ganz aktuelles Modell, das einfach nur gut funktioniert.
Mein Einstieg nach kurzem Dialog mit Sprengerfreak - Der Hellerau – Präzision aus Dresden
Dieser Regner hat eine spannende Geschichte, in der sich auch die Entwicklung der DDR Wirtschaft spiegelt. Ob das alle Regnerfans bis in die letzten Tiefen interessiert, wird sich zeigen.
Nur soviel – dieser Regner wurde ursprünglich in einer kleinen PGH (Produktionsgenossenschaft des Handwerks) in Dresden gefertigt. Die ersten Modelle hatten einen Düsenbogen aus Stahl. Die Düsen selbst waren in einem nicht besonders beständigen Plastik ausgeführt. Der Regner ist sehr robust und alle beweglichen Teile, bis auf das Schaufelrad, sind in Metall ausgeführt.
1972 wurden fast alle Kleinbetriebe verstaatlicht. Die PGH Präzision wurde offenbar dem Backwarenkombinat Dresden angegliedert und fungierte seitdem als deren Rationalisierungsmittelbau. Der Prospekt ist von 1989 und wurde dann 1991 von der inzwischen wieder privatisierten Präzision GmbH weiter verwendet.
Leider wurden wichtige Bestandteile des Regners in den Jahren nach 1972 durch Kunststoffe substituiert. Die Pleuele, die ursprünglich in Aluminium Druckguss ausgeführt wurden, hatte man mit sprödem Duroplast ersetzt. Die Überwurfmutter aus Aluminium war gegen eine viel zu weiche PVC Mutter getauscht worden. Lediglich der Austausch des Bügelbogens in eine PVC Variante, schränkte die Zuverlässigkeit nicht ein. Die Bügeldichtung ist aus Leder und braucht gelegentliche Pflege.
Die Kunststoffteile des Originalstativs verspröden mit der Zeit und brechen. Deshalb findet man diese Regner heute meist ohne Stativ. Es ist aber kein Problem, bei einem Schlosser etwas Adäquates in Auftrag zu geben.
(siehe Bild)
Der Regner kostete 1989 ca. 80 Mark. Das entsprach einer Wohnungsmiete für ca. 75 m² warm.
Habe ich etwas Wesentliches nicht erwähnt?
Wer zeigt denn als nächstes seinen Lieblingsregner? Es würde mich freuen, wenn Regnerfans diesen Thread zu einer Institution machen würden.