Was ich da neulich im Schuppen gefunden habe – alte Rasensprenger!

Das ist ja ein interessantes Gerät. Hab ich gar nicht gesehen. Ich habe am letzten Sonntag auf dem Flohmarkt in Friedrichshagen einen weiteren Hellerau günstig gekauft für 5 Euro mit zusätzlicher Storzkupplung.
 
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  • Lieber Sprengerfreak,

    das unbekannte Objekt aus Posting 100 konnte ich inzwischen identifizieren. Es ist ein Abner!

    Als ich zufällig im Katalog von 1969 blätterte, fand ich das Modell Rasensprenger 19. Jetzt gilt es nur noch einen Ersatzteilhändler für Abner Regner zu finden.
    Regner1a.webpAbner Impulsregner.webpAbner Impulsregner 2.webp

    Glückwunsch zum nächsten Hellerau für kleines Geld! Wie war denn das nun genau? Dieser DDR-Hellerau Regner wurde doch seit Urzeiten gebaut. Hatten wir da nicht schon einen Hinweis, dass dieser Regner bereits vor 1960 am Start war?
     
    Nachtrag zum Sternregner aus Posting 5

    Irgendwie war ja die Ausgangslage um den Horst-Sternregner aus Saalfeld noch nicht ganz klar. Jetzt habe ich beim Stöbern in meinem Fundus zwei kopierte Seiten aus einem Katalog von S.Kunde&Sohn Dresden entdeckt. Unter rotierende Rasensprenger wird ein „Sternsprenger, unsere langjährig bewährte Spezialkonstruktion“ gezeigt.

    HORST-STERNREGNER.webpSternregner Katalog S.Kunde und Sohn.webp

    Der Horst-Sternregner – hier in seiner letzten Ausführung um 1990 - geht also auf eine Entwicklung von S.Kunde zurück. Eine Erkenntnis, die den Gartenfreund sicher nur bedingt beeindrucken wird.

    Interessanter dagegen könnte die Information sein, dass ursprünglich das Gasrohr den Standard in die Bewässerungswelt brachte. Die zölligen Maße müssen ein Relikt aus dieser Zeit sein.

    Auch die Angaben zum Betriebsdruck scheinen in sächsischen Gärten mit einer bzw. zwei Atmosphären eher meinen Vorstellungen über den zur Verfügung stehenden Wasserdruck in dieser Zeit zu entsprechen.

    Quelle: Rasenmäher-Katalog S.Kunde&Sohn Dresden
     
  • Zum Hellerau hatten wir aber keinen Hinweis, seit wann er gebaut wurde. Leider ist mein Neuzugang ohne Ständer. Es ist ein älterer Hellerau, da der Düsenbogen aus Metall ist. Ja das mit den Ersatzteilen für den Abner wird sicherlich schwer.
     
  • Sprengen ohne Selbstsprenger!

    Diesen, in der Zeitschrift der Deutsche Garten Jahrgang 1939 veröffentlichten äußerst brauchbaren Tipp habe ich wohl schon mal gezeigt. Frau Jausen-Jugenheim hatte sich seinerzeit diese nette Lösung ausgedacht, um sich der spürbaren Investition eines teuren Selbstsprengers zu entziehen.

    Schlauchhalter.webp

    Wenn man heute auf den Flohmärkten in ländlichen Gegenden ein bisschen sucht, dann findet man sie noch – die kleinen, sicher damals sehr preiswerten Schlauchspritzen, mit denen sich Frau Jausen-Jugenheim einst das Gärtnerleben leicht gemacht hat.

    Schlauchspritzen.webpSpritze-mit-Prallblech.webp

    Bei genauem Hinsehen wird man feststellen, dass es kaum Neuerungen bei den heutigen Schlauchspritzen gibt - wenn man mal von den ganz futuristischen, pistolenähnlichen Spritzen mit Revolversprühdüsen absieht. Die in Bild 1 gezeigten oberen beiden Spritzen sind heute noch in unveränderter Form (natürlich ohne die 70 bis 100 jährige Patina) in Messing Ausführung zu beziehen.

    @Sprengerfreak
    Einen herzlichen Gruß nach Heiligenstedtenerkamp. Es gibt einen Vorgänger-Modell dieses Hellerau Regners. Es ist der Viereck Regner Hergus Modell 1956 von C.J. Klaebe aus Dresden. Ich kann mich nicht entschließen, dieses Datenblatt zu kaufen.

    Was die ABNER Ersatzteile angeht – man muß nur die das Originalteil beschreiben können, dann findet sich auch jemand, der es nachfertigen kann. Beispiel: Die Abner Düsenschrauben – Bilder dazu kommen noch.
     
  • Lieber Sprengerfreak, offenbar ist Deine mir bekannte eMAil Adresse nicht in Nutzung. Ich hatte Dir den Abner-Katalog von 1938 gesendet.

    Mir war der „Rasenkönig“ aufgefallen. In Post 76 und Post 81 zeigst Du diesen schönen Neuzugang. Leider lässt sich Post 76 nicht größer anschauen. In Post 81 kann man auf jeden Fall erkennen, dass der Regner den Namen Rasenkönig zu Recht trägt. Mit RM 14,50 ist er das teuerste Modell im Garten-Segment. Bei 2,5 Atm. soll er einen Durchmesser von 18 – 20 Metern benetzt haben.

    Der-Rasenkönig.webp

    Das finde ich ganz schön viel. Konntest Du das bei Deinem Test nachvollziehen?
    Hier ist die Abner Preisliste von 1939. Dabei fällt auf, dass sich nicht nur das Sortiment, sondern auch die Preise gegenüber 1938 nicht verändert haben.

    Preisliste-1939.webp

    Zu Deiner Schlauchspritze – könntest Du noch ein Detailbild von diesem Herstelleraufkleber einstellen? Na und wenn ich schon beim Wünschen bin… machst Du noch ein schönes Portrait von Deinem Rasenkönig und eventuell ein Detailbild von der Düsenform eines Arms. Danke!
     
    So hier sind die gewünschten Fotos.
     

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    Große Klasse! Da lacht das Sammler-Herz vor Neid. Nicht nur über die sehr schönen Regner, sondern auch über den Sonnenschein, der heute in Deutschland recht knapp gewesen sein dürfte.

    Dein Rain-King hat anständige Messing-Düsen und wie es aussieht, läßt sich der Radius durch das Bewegen der Düsen noch verändern.

    Bei der Schlauchspritze ging es (und genau das zeigt Dein Foto) um den Hersteller. Ein Armaturenwerk in Kietz bei Seelow… Eine Kommanditgesellschaft? Damit ist schon einmal klar, dass diese Spritze unbedingt vor 1972 gefertigt worden ist. Ein halbstaatlicher Betrieb… bis eben 1972 diese Betriebe durch Enteignung in Kombinate überführt wurden. So repräsentieren diese Regner neben ihrer Bewässerungsleistung immer auch ein Stück Zeitgeist.

    Der Rasenkönig ist ja in einem bemerkenswerten Erhaltungszustand. Aber dass er nun wirklich bei 2,5 BAR einen Durchmesser von 18 Metern benetzen will, kann ich ja nicht so recht glauben.
    Ein schönes Modell! Danke fürs Zeigen.
     
    Nach dem nun feststeht, dass in Heiligenstedtenerkamp ein „Rasenkönig“ steht, mußte ich unbedingt schauen, ob ich dem etwas entgegen setzen kann. …und siehe da: Ist das nun ein ABA Regner?

    Kein-Rasenkönig.webp

    Die Bauform scheint sich am Abner zu orientieren, aber die Größe ist dann doch eher, die eines Rasen-Prinzchens…
    Am Regner selbst gibt es keinerlei Hinweise auf den Hersteller. Nur eben dieses markante rote Blech des Ständers findet sich bei verschiedenen anderen Regnern auch.

    Modell-Sauerland.webp

    Bei diesem Regner wird ein identischer Ständer verwendet und als Sauerland gelabelt. Ein D.B.G.M.? Also ein Gebrauchsmuster der Bundesrepublik. Kein Vorkriegsmodell, wie ich immer annahm.
    Aber „Sauerland“ ist auch kein schlüssiger Herstellerhinweis – eher eine Modebezeichnung.

    ABA-Regner.webp

    Der Baugleiche Regner fiel mir irgendwann in einer Originalverpackung in die Hände. Das könnte eine Packung der 70er Jahre sein, weil in den 80ern bereits die Barcodes auf Verpackungen in Mode waren. Auf der Rückseite wird das ABA Sortiment gezeigt. Mein „Rasen-Prinzchen“ wurde also von ABA hergestellt und ist eigentlich der Rotary Sprinkler 5904. Bei vier Bar eine Fläche von 133 m² zu benetzen, lässt auf einen Radius um die 6,5 Meter schließen. Dabei soll der 5904 1200 Liter/h verbrauchen. Irgend etwas um die 9 mm also – das klingt wie MP Rotator….

    ABA-Sortiment.webp

    Sieht aber nicht wie das Sprühbild einer Rotator-Düse aus. Das Sprühbild hat mich richtig überrascht.
    Da steht er wohl dem Abner Rasen-König um nichts nach.

    Der-ABA-Rasenprinz.webp

    @Sprengerfreak: In Posting 2 zeigst Du in der „Westabteilung“einen Regner mit gelb lackierten Ständer. Das könnte das ABA-Regner Modell 5903 sein. Finden sich auf dem Ständer denn irgendwelche Herstellerangaben?
     
  • Leider nicht. der fuß war auch sehr verrostet als er in meine Sammlung kam. ich habe ihn neu gestrichen. Er war vorher aber auch gelb. Hier mal mein vierarmiger KYM im Einsatz
     

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  • Heute war ich auf dem Flohmarkt in Itzehoe und da stand dieses schöne Gerät plötzlich vor mir. Keine Frage, dass ich da nicht widerstehen konnte. So habe ich jetzt vier Abner im Fundus. Der Verkäufer hat ihn vom Schrottplatz gerettet.
     

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    Da kann man dem Retter ja nur dankbar sein! Ein schönes Modell. Im 69er Katalog wird er einfach nur Rasensprenger 10 genannt. Ein Sprengbereich von 17 Metern bei 3 BAR. Der Nachfolger des Rasenkönigs? Hat man an den Düsen etwas modifiziert?

    Ganz so erfolgreich war das Wochenende im Berliner Stadtrand nicht. Hier gab es nur einen ganz unspektakulären Abner Rasensprenger 5 (Foto kommt im Wochenverlauf).

    Hier noch zur Erinnerung ein Blick in den 69er Abner Katalog Rasensprenger 10

    Rasensprenger 10 Text.webpRasensprenger 10 Bild.webp

    Am Stadtrand läuft gerade der ABA 5904 mit seinem beachtlichen Sprühbild um die Scholle vor Trockenschäden zu bewahren
     
    Der unterscheidet sich kaum vom Rasenkönig , die Arme sind identisch. Der Kopf ist etwas anders geformt und der Abner Schriftzug moderner und das Rohr ist zweiteilig. Hast du den 5er auch auf dem Flohmarkt gefunden ?
     
    Wenn man in verschiedene Jahrgängen dieser Abner Kataloge schaut (konkret 1939 und 1969) fällt auf, dass die Modellnummerierung beibehalten wurde. Im Katalog 38 sowie 39 wird der Rasenkönig als Modell 10 bezeichnet. Das wurde bis 1969 offenbar so beibehalten. Mir fiel das bei meinem Neuerwerb (nicht Nr. 5) Modell 3 auf. Bei 5 und 10 verhält es sich analog.
    Leider sind die Trödelmärkte in Berlin und Umland keine ergiebige Fundgrube für Modelle aus den 30er Jahren. Diesen hier habe ich aus der Bucht gefischt und angesichts der Preise, die inzwischen für einen Sprühregner aus DDR Produktion aufgerufen werden - jener für 7,80 aus dem Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde – kann man von einem Abner für 12 EURO schon fast von einem Schnäppchen sprechen.
    ABNER-REGNER-NR-3.webp
    Der Regner ist nicht sonderlich spektakulär – der Erhaltungszustand könnte besser sein. Leider hat der Vorbesitzer noch etwas rote Farbe über den Regner verteilt, die sich auch noch um mehrere Nuancen vom originalen Abner Rot unterscheidet. Geschenkt! Auf den Abner Doppelnippel wurde noch eine Reduziermuffe geschraubt, um einen zölligen Anschluß zu haben. Die scheint aber aus den 30er Jahren zu stammen.
    Abner-1938.webp
    Meine Erwartungshaltung bezüglich des Sprühbilds war etwas verhalten. Aber weit gefehlt! Der Regner präsentierte sich wie ein richtiger Abner. Feine Tropfen, die in einem sehr steilen Kegel mindestens drei Meter in die Höhe spritzen und sich dann in einem Nebel in einem Radius von vielleicht vier Metern um den Regner verteilen. Die Herstellerangaben eines Durchmessers von 10 Metern werden sicher erreicht, aber der äußerste Rand wird sicher nur unzureichend benetzt.
    ABNER-REGNER-NR-3-in-Betrieb.webp
    Fazit: ich bin immer wieder überrascht, was diese alten Schätzchen leisten.
    Technische Daten in Posting 107
     
    Neuigkeiten in der Berliner Stadtrandlage

    Vor Jahren habe ich einen Regner gekauft, der mit den Buchstaben MW gezeichnet war. Es gibt ein sehr schönes Bild, auf dem sich eine Eidechse diesen Regner als Sonnenplätzchen ausgesucht hat. Er bestach durch einen sehr kippfestes Stativ aus Zinkblech. Allerdings erschien mir die Bewässerungsleistung nicht außergewöhnlich.
    Sprühregner WM  mit Eidechse.webp
    Vor ein paar Tagen tauchte dann bei eBay ein IMPACT-SPRINKLER mit genau dem gleichen Stativ auf.
    MW-Rasensprenger0.webp
    Wer kennt den Hersteller MW? Der Impact Sprinkler besticht durch seine außergewöhnliche Ausführung. Im Vergleich zu anderen Sprinklern (insbesondere zum RAINBIRD Original) ist dieser Regner sehr stabil ausgeführt. Die Feder ist vom gegossenen Messing-Korpus des Regners eingeschlossen. Das ist sehr robust und sicher nicht so Bruchfreudig, wie der vor kurzem gezeigte ABNER IMPULS Sprinkler.
    MW-Rasensprenger-4.webp
    Ob die grüne Hammerschlag Lackierung original Ausstattung ist, kann ich leider nicht sagen.
    MW-Rasensprenger-3.webp
    Etwas gewöhnungsbedürftig ist der vorgesehene Schlauchanschluss der Regner dieses Herstellers. Für Tests habe ich den IMPACT Regner mit einem GARDENA Schlauchanschluss ausgestattet. Richtig „geschmeidig“ ließ sich der Regner nicht anschließen. Beim Kreisregner schien der Vorbesitzer bereits die Nerven verloren zu haben, in dem er den GEKA Anschluss mit einer Muffe und einem ¾“ Rohr schon einmal verlängerte.
    MW Detail.webp
    Zum Sprühbild – der IMPACT Regner macht eine erstklassige Figur. Durch die Bauform des IMPACT Hebels ist er nach hinten im Sektorbetrieb natürlich nicht spritzfrei. Aber er läuft in kurzen Hüben angenehm präzise und ist mit einem Strahlanstieg von geschätzten 22 Grad in Radien zwischen 8 bis 12 Metern wirklich das, was man sich von einem sehr robusten Regner wünscht.

    Den Kreisregner hatte ich bis dato hinsichtlich der Wasserverteilung beargwöhnt. Aber nach einem neuerlichen Test kann ich nur sagen: Der Wasserverbrauch mit seinem 3mm Düsenaustritt ist moderat, aber die Tropfengröße und der benetzte Radius (gemessen mit einem ½“ Schlauch und Fließdruck 4 BAR an der Pumpe – ca. 4 - 5 Meter) lässt eigentlich keine Wünsche offen.
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    Jetzt gilt es nur noch zu ermitteln: Was bedeutet MW? Die gefühlte Bauzeit dieser Regner könnte um 1960 liegen.
     
    Eine kleine Sensation in der Berliner Stadtrandlage!

    Manchmal im Übermut denke ich, dass ich die Regner alle kenne, die in den letzten 100 Jahren in deutschen Parks und Gärten aufgetaucht sind. Ob es nun Zeyssolff wunderbare Apparate sind, oder die zahlreich verkauften Regner von Brill oder Abner. Perrot schien dann später der Garant für den innovativen deutschen Regnerbau gewesen zu sein.

    Mit richtigen Überraschungen rechne ich schon seit langem nicht mehr. Doch weit gefehlt!

    Vor ein paar Wochen tauchte ein Regner auf, der wirklich alle bekannten Regner in Mechanik und Wirkung übertraf.
    GASCH-LOGO.webp
    Noch nie hatte ich bisher vom Gasch Apparate Pirna gehört.

    Der Regner muss in kleinen Stückzahlen in den 50er Jahren gefertigt worden sein. (Man müsste einen Katalog von Oskar Butter haben, um mal genau nachzuschauen) Ob das Stativ im Originalzustand ist, kann ich nicht beschwören, da es über liebevolle Details verfügt, die eventuell auf Eingriffe des Vorbesitzers schließen lassen. Einst soll dieser Regner im Besitz eines sächsischen Werkzeugmachers gewesen sein. Der könnte die Schmiernippel an den Stativverlängerungen ergänzt haben und die Verschlusskappe der Stortz-Kupplung mit einer Kette an einer Hutmutter befestigt haben.
    GASCH6.webp
    Entscheidendes Kriterium für einen guten Regner ist der feine Tropfen, verteilt in einem großen Radius. Das Problem der großen Radien hatte Zeyssollf um die vorletzte Jahrhundertwende schon erschlagen.
    http://reellawnmower.com/pluviette.html.

    Das Interesse in seiner ursprünglichen Heimat - dem Elsass - war offenbar überschaubar, so dass der Durchbruch erst in den USA gelang. Allerdings war der Apparat recht voluminös und recht materialintensiv. Die Bemühungen das Zeyssollfsche Prinzip zu miniaturisieren, findet sich in dem sehr schönen Kansas Double Rotary Sprinkler… aber das waren Entwicklungen auf dem US Bewässerungsmarkt. Ein spannendes weiteres Thema.
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    Dass man in Sachsen in Bewässerungsfragen so kreativ war, hatte ich bisher gar nicht im Fokus.
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    Dieser Gasch Regner liefert bei entsprechender Wasserversorgung bei 3-4 BAR einen sehr feinen Tropfen in einem Radius von 10 Metern. Wie sich das mit einer größeren Düse noch variieren lässt, ist ungewiss. Sicher kann man ebenfalls durch ein „Ausfahren“ des Stativs noch einen Zugewinn erreichen.
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    Der Regner ist nicht wartungsfrei. Diverse Schmiernippel lassen vermuten, dass es einen richtigen Wartungsplan geben muss. Ungeachtet dessen, ist es ein Vergnügen diesem Regner bei der Arbeit zuzuschauen.
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    Hat jemand Hinweise zu GASCH in Pirna?
     
    Rätselhafter Hersteller KYM

    Wie ich durch eine etwas gründlichere Recherche im Netz feststellen konnte (wenn man nach KYM Rasensprengern sucht, kommt man immer nur hier an), stehen die Buchstaben KYM für die Firma Kissing & Möllmann aus Iserlohn.

    Eine spannende Geschichte um eine Industriellendynastie, die bereits im frühen 19 JH. beginnt. Rasensprenger scheinen nicht deren Kerngeschäft gewesen zu sein.

    Aber Kaffeemühlen von KYM stehen bei Sammlern hoch im Kurs.

    Details zu einem umfangreichen Archivbestand finden sich hier:
    http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp?archivNr=4&tektId=169

    1980 endet die Geschichte der Fa. KYM. Ob die Regner alle aus deutscher Produktion stammen oder importiert wurden, kann ich noch nicht genau sagen. Einen Sprühregner habe ich gesehen, der tatsächlich „Made in W-Germany“ war.


    Damit das Posting nicht unillustriert endet, habe ich noch einen Hinweis zur Geschichte des Regners HELLERAU aus Posting 1.

    Wie schon erwähnt, haben die pfiffigen Sachsen die Entwicklung des Rasensprengers offenbar viel stärker geprägt, als dass das heute weithin angenommen wird.

    Der HERGUS Regner der Firma KLAEBE aus Dresden (hier Modell 1956) scheint der Vorläufer des späteren Regners HELLERAU zu sein.

    HERGUS_SEITE1.webpHERGUS SEITE2.webp

    Beim Blick auf die Betriebsdaten fiel mir die Angabe für den optimalen Betriebsdruck besonders ins Auge:
    2 kp/cm².

    …und damit auch das Stöbern in der Geschichte alter Rasensprenger dem interessierten Mitleser Erkenntnisgewinn bringt: Der Richtpreis von 100,50 DM machte den HERGUS sicher zu einem spürbaren Investment. DM stand bis 1964 für Deutsche Mark der Deutschen Notenbank. Offenbar führte das aber zu zu vielen Mißverständnissen...daraus wurde dann die Mark Deutscher Notenbank
     
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