Was hat meinen Apfelbaum ?

Registriert
10. Feb. 2011
Beiträge
38
Hello Freunde,
schaut mal die Bilder an, es ist das zweite Jahr dass es so ist! Der gab sonst super schöne Äpfel. Höhe 1'200m. Waddtländer Alpen (CH).
Habe normale Frühjahsspritzung gemacht.
Was ist mit meinem Baum los ?
Danke für die Hilfe....
Viele Grüsse
Jean-Marie
 

Anhänge

  • DSC04480-klein.jpg
    DSC04480-klein.jpg
    612,3 KB · Aufrufe: 212
  • DSC04485-klein.jpg
    DSC04485-klein.jpg
    610,9 KB · Aufrufe: 233
  • DSC04489-klein.jpg
    DSC04489-klein.jpg
    379,2 KB · Aufrufe: 390
  • DSC04490-klein.jpg
    DSC04490-klein.jpg
    461,6 KB · Aufrufe: 310
  • Beindruckend !
    Ja, das ist es, leider...
    Vielseitige Beschreibe mit vielen Tipps.


    Hat jemanden Erfahrung damit ? Was spritzt man am besten im Frühjahr, welches Produkt ?


    Ich werde zudem die Blättern richtig entsorgen und den Baum richtig schneiden.
    Eigenartig ist die Tatsache das die Blättern gar nicht strak befallen sind.....


    Danke an die Helfer
    mfG
    Jean-Marie
     


  • ...ist die Aussicht, welche ich auf Bild 4 hinter dem Apfelbaum erhaschen durfte! Ich gönne ja nun wirklich jedem alles und bin selber nicht gerade schlecht aufgestellt, aber irgendwann wird man doch auch mal neidisch (werden dürfen), Seufzzz....
    ..die Tatsache das die Blättern gar nicht strak befallen sind


    Zumindest nicht auf den ersten Blick, vielleicht. Die Blätter (zunächst einmal das Falllaub) dienen quasi als Versteck/Winterquartier für heranreifende Sporen (Ascosporen) Dein Apfelbaum zeigt große Frühschorfflecke, welche eben durch diese Sporen sozusagen als Erstinfektion entstehen. Vielleicht hast Du ja in den Jahren, in denen es Deinem Apfel scheinbar noch gut ging, vereinzelt bemerkt, dass kleine Schorfflecke kurz vor der Ernte aufgetreten sind. Das sind Spätschorfflecke, welche meistens ignoriert werden und auch Geschmacklich nicht ins Gewicht fallen. Das dürfte auch der Zeitpunkt gewesen sein, als der Baum anfing dichter zu werden (ob nun auf Grund mangelnder Pflege oder Wuchseigenart des Baumes sei dahingestellt, vor so einer Kulisse muss ein Baum zwingend auch schön aussehen und nicht zwangsläufig auf Ertrag getrimmt sein...) und somit auch schlechter abtrocknete. Ein Preis für die traumhafte Aussicht, ätsch. Mit diesem Laub jedenfalls dürfte sich der Zyklus geschlossen habe.

    Du hast selber schon erkannt, dass Du den Baum ein weng luftiger gestalten solltest. Das Laub muss entfernt werden, bzw. zumindest dafür gesorgt werden, dass Horden von Regenwürmern gefälligst ihren Job machen können. In Deinem Fall die Wiese kurz halten. Reicht schon.

    In Jahren, in denen die Frühjahrsfeuchtigkeit relativ hoch ist, ist es schwer, den Schorf einzudämmen. Frucht Mumien und Laub entfernen hilft zwar sehr gut, allerdings überwintern in den Zweigen auch Sporen/Konidien. Und an die kommst Du nicht ran. Da hilft nur hoffen auf trockenes Frühjahr.


    Was spritzt man am besten im Frühjahr, welches Produkt ?


    Nun ja, es gibt sicherlich nicht wenige Kupferfetischisten hier und anderswo, mein Ding ist es nicht und daher kann ich Dir da nicht weiterhelfen.

    Du erwähntest ja bereits eine Austriebs Spritzung. Mal dahin gestellt, welche Du meinst oder verwendest. Letzten Endes wird es ein Ölgemisch sein. Und dieses dient lediglich Schädlingslarven, Eier, etc. aber halt nicht gegen Pilzerkrankungen jeglicher Art. Ich mische meiner Austriebsspritzung (Jahre lang Rapsöl und Wasser mit Emulgator, seit 3 Jahren Niemöl-Emulgatorgemisch aus Bequemlichkeit mit Wasser) immer Natron (Kaisernatron) als "Desinfektion" bei = 5ml emulgiertes Öl + 5g Natron + 1 l Wasser.

    Bei Schorfbefall kannst Du nur vorbeugend behandeln. Und dabei gilt es halt der Primärinfektion vorzubeugen. Laub weg, Austriebspritzung (bei zeitiger Spritzung kannst Du ruhig auch noch mal vor Knospenschwellen mit 5g Natron auf 1 Liter Wasser nachspritzen)- beides an schönen sonnigen Tagen - und einem luftigen Kronen Aufbau. Ich würde es so machen.

    So, jetzt werde ich mal darüber nachdenken, warum ich mich jetzt so mies und trotz Weinberge und Hanggrundstück als Flachlandtiroler fühle.
     
  • ... In Deinem Fall die Wiese kurz halten. Reicht schon..

    Lieber Fruitfarmer,
    Gratuliere, du hast die Situation richtig erfasst und ausführlich alles beantwortet.
    Ich werde genau so vorgehen. Und zuerst, wie du es selbst erkannt hast, das hochgewachsene Gras entfernen, alles Laub und heruntergefallene Früchte entfernen.
    Ich wusste nicht das dies der Hauptgrund der Krankheit ist. Früher hatte ich die Wiese immer kurz geschoren. Erst vor zwei Jahre habe ich damit aufgehört, ich wollte die Natur wirken lassen. Und genau seit zwei Jahre haben die Flecken angefangen, vorher sicher auch schon aber wurden nicht ernst genommen.
    Erstmals auch habe ich keine Winterspritzung gemacht da uns der Winter überrascht hat.
    Also ganz toll beantwortet meine Frage, herzlichen Dank und solltest du mal in der Nähe vorbei kommen, zeige ich dir gerne unsere tolle Landschaft !


    Ich habe ein zweites Problem mit einem Goldregen. Ich weis nicht ob ich im richtigen Forum bin mit meiner Frage aber vielleicht hast du eine Antwort oder Feststellung. Die Bilder des Goldregen sind vom August ! Schau mal die gelben Blätter an, die sind jetzt natürlich alle weg. Ist diese Blätterfarbe normal ? Jemanden hat mir gesagt der Baum hätte zu wenig Stickstoff, ich soll Kuhmist streuen, was ich dann im August gemacht habe. Jetzt ist das Gras an dieser Stelle dadurch höher gewachsten als sonst wo.
    Danke zum Voraus und vielen Dank für die Geduld
    viele Grüsse
    Jean-Marie
     

    Anhänge

    • DSC02889-klein.jpg
      DSC02889-klein.jpg
      654,3 KB · Aufrufe: 175
    • DSC02915-klein.jpg
      DSC02915-klein.jpg
      644,4 KB · Aufrufe: 179
  • Das hattei ich ein Jahr auch :( Meine Großeltern haben meinen Apfelbaum wieder hin bekommen, fragt mich allerdings nicht wie :D

    Kennt einer von euch denn Thuja-Tannen? Oder hat diese vielleicht im Garten? Ich wollte mich mal informieren, da es sich um sehr schöne Tannen handelt :)

    Wäre um jede Information dankbar :)
     
    Ich habe ein zweites Problem mit einem Goldregen.


    Hallo Jean-Marie, entschuldige die verspätete Antwort. Aber mein Hobby findet halt draußen statt und , Gott sei Dank, immer weniger vorm PC. Außerdem zweifle ich langsam an Deinen Problemen! Du hast nicht so reeeeiiiin zufällig die Wahnsinns Aussicht hinter Deinem Gehölz (hab sogar den Namen schon vergessen) fokussiert? Wer achtet da schon auf einen Goldregen!

    Bevor ich Anfang zu sabbern möchte ich auf Deine Frage eingehen. Ich möchte ganz ehrlich sein. Da man Goldregen nicht essen kann, keine Obstblüte anbietet, etc. möchte ich vor diesem wunderschönen Hintergrund, ähhm ich meine natürlich bei diesem Hintergrund nicht unerwähnt lassen, dass ich da faktisch keine Ahnung von habe. Aber verallgemeinert sieht es für mich auch eher nach Stickstoffmangel aus. Dagegen würde ich mit verdünnter Brennesseljauche düngen. Brennesseljauche ist eine wahre Stickstoffbombe, einfach herzustellen, kost nix und braucht nicht den "kleinen Berg" hinauf gekarrt zu werden.

    Zum Thema Wiese/Natur. Auch ich lasse unter meinen Obstbäumen das Gras stehen und haue erstmalig zum Heumachen. Allein dadurch habe ich das ganze Jahr über mehr oder weniger eine satt blühende "Blumenwiese", was mit tausenden verwilderten Krokussen anfängt, anschließend dottergelbe Löwenzahnteppiche, welche sich tapfer gegen die Armada aus Gänseblümchen schlagen (Goil, ich höre grad die Unkrautvernichtungslobby schmerzverzehrt aufheulen), weiter mit Klatschmohn, Kamille, etc. Manchmal mache ich 2-mal Heu, danach mähe ich die Wiesen regelmäßig bis zur Weinlese.

    P.S. Wäre es freundlicher Weise möglich, etwaige "Probleme" zukünftig vor neutralem Hintergrund zu knipsen? Z.B. vor einem von "Miss Alm 2014" und "Miss Sonnenschein 2013" hochgehaltenen uni farbenen Bettlaken. Wir müssen ja die Traumaussichten nicht gleich radikal abschaffen.


    Was benutzt Du als Emulgator?


    Hallo Pflanzbert, sorry, Entschuldigung siehe oben ;)

    Thema Emulgator. Ich hatte jahrelang Rapsöl (ich kann nur Rapsöl empfehlen, da Rapsöl vergleichsweise nicht ranzig wird) mit Wasser gespritzt. Um eine Emulsion hinzubekommen, hatte mir ein Biobauer empfohlen ein paar Spritzer Spüli (halt soviel, bis die Emulsion einsetzt) zu verwenden. Nach ein paar Jahren wollt ich dies auch irgendwie umgehen und habe reine Kernseife (Gelöst) als Emulgator verwendet. War aber auch ein ganz schönes Rumgeiere, bis es jedes Mal emulgierte. Dann kam ich auf die Idee mit Sojaletcithin. Hielt nicht lange! Denn die Massen und der daraus resultierende horrende Betrag haben mich damals abgeschreckt.

    Dann bin ich schließlich zu Rimulgan gekommen. Eine Zeitlang Rimulgan mit Rapsöl als Spritzbrühe (+ Wasser natürlich). Aber, auch ich kann ganz schön bequem werden. Und da Rimulgan mit Niemöl perfekt harmoniert, nun, da kaufe ich halt fertig voreingestellt Niemöl+Rimulgan. 1 liter Ölgemisch kostet zw. 25 -30 Euro. Ein normaler Obstbaugarten sollte damit 2 Jahre zurechtkommen. Und da find ich den Preis im Verhältnis zu den Schwermetallen von Discount & Cöko annehmbar.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Danke für die Info! Ich habe für einen ersten Versuch jetzt mal Spülmittel genommen. Das emulgiert ganz gut.

    Seife funktioniert vermutlich nur mit ganz weichem Wasser, z.B. Regenwasser.
     
  • Similar threads

    Oben Unten