Was haltet Ihr vom Gendern?

also wir gendern schon seit Jahren ...

Wenn ich einen Bericht schreibe, ist das Gendern schon ganz normal .. nervig wars nur am Anfang .. aber jetzt gehts schon ...


Warum braucht eigendlich das diverse GEschlecht eine eigene Toilette? Das hab ich noch nie verstanden
 
  • Warum braucht eigendlich das diverse GEschlecht eine eigene Toilette? Das hab ich noch nie verstanden
    Für ein wenig Unfug halte ich es auch.
    Aber stell Dir vor du bist körperlich ein Mann, im Geiste eine Frau, gekleidet als eine Frau.
    Gehst du auf die Männertoilette beschweren sich die Männer auf der Frauentoilette die Frauen.

    Ganz blöd ist es nicht, aber wo kommen wir da hin wenn dies zur gesetzlichen Pflicht in jeder Gaststädte Firma und Co werden würde - undenkbar. An großen öffentlichen Plätzen mit viel Publikumsverkehr vostellbar sonst eher unnötig.
     
    Allen welchen das Gendern so schwer fällt, können es einfach mal mit Entgendern versuchen.

    Entgendern nach Phettberg:
     
  • Natürlich müssen wir darauf achten, dass wir in unserer Sprache niemanden verletzen, und Sprache formt unser Denken ein Stück weit. Aber jeder soll noch so reden können, wie ihm der Schnabel gewachsen ist", so Kretschmann. Er sei gegen "Sprachpolizisten".

    Diese Sprache ist nicht nur grammatisch falsch. Sie weist auch einen völlig falschen Weg. Sie steht nämlich für den Trend, dass in unserer Gesellschaft Menschen immer stärker in Kollektive eingeordnet werden. Es geht immer häufiger nur noch um die Hautfarbe, um die sexuelle Orientierung – oder wie in diesem Fall ums Geschlecht.
     
  • Das mag schon sein, ruppi.
    Aber so, wie es da steht, ordnet man die Aussage (den zweiten Absatz) Herrn Kretschmann zu.
    Ich finde es hilfreicher wenn man 1:1 übernommene Zitate auch als solche, am besten mit entsprechender Quelle, kennzeichnet.
    Hat was mit Transparenz zu tun.
     
    Ich habe gerade gelesen, dass der neue Queer-Beauftragte der Bundesregierung dafür sorgen will, dass 14-Jährige künftig ihr Geschlecht Im Personalausweis ändern lassen können, nur durch Abgabe eines kurzen schriftlichen Statements. (Bisher musste es zumindest psychologische Gespräche dafür geben).
    Er ist der Ansicht, mit 14 könne man das alles mündig beurteilen.
    Was soll man dazu sagen? Der Mann ist ganz offensichtlich kein Vater von 14-jährigen Teenagern. :roll:
    Vorab: Gendern ist mir scheissegal - Wer mag soll es anwenden, aber ich will nicht dazu genötigt werden !!!

    Hi @Taxus Baccata, mit 14 hätte ich das schon entscheiden wollen und können...
    Meine Kinder sind dem Teenageralter längst entwachsen, doch wenn sie mit 14 in ihrem Perso das Geschlecht geändert hätten - was solls :rolleyes: - mit 15 hätten sie es vielleicht rückgängig gemacht oder später - ist doch scheissegal...:LOL:
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hi @Taxus Baccata, mit 14 hätte ich das schon entscheiden wollen und können...
    Mir ging es ja nicht darum dass man das mit 14 nicht kann oder nicht dürfen sollte.
    Man kann und man darf - auch jetzt schon, das ist das Entscheidende.
    Aber ein paar ernsthafte Gespräche sollten dem vielleicht doch vorausgehen, um Unfug oder Missbrauch vorzubeugen.
    Du findest nicht schlimm, wenn man so etwas ein Jahr später rückgängig machen lässt - ist es auch nicht, aber die Ämter haben (je nach Region) ohnehin genug zu tun. Ich denke ganz falsch ist es nicht, vor solchen Entscheidungen zumindest sicherzustellen, dass der Wunsch ernsthaft und reiflich überlegt war.
    Das war mein einziger "Einwand" zu dem Thema.
    (Da ich leider auch berufsbedingt weiß, dass mitnichten jeder 14 jährige so super erwachsen und vernünftig ist. Müssen sie ja auch nicht sein; wir waren alle mal jung!)
     
  • Ich finde es absolut unnötig. Ich stoße mich kein bisschen daran, wenn in einem Artikel nur von Lehrern, Bürgermeister oder Politiker die Rede ist. Im Gegenteil ich finde durch das Gendern geht der Lesefluss komplett verloren und wenn ich selbst was schreiben muss, wende ich es auch nicht an: eMails, die an mehrere Leute (beide Geschlechter) gehen, werden entweder nur mit Liebe Kollegen oder Hallo zusammen begonnen. Letztes Jahr musste ich aber einen Projektbericht schreiben, der an das Gesundheitsministerium, Krankenkassa etc. ging und da war Gendern eine Voraussetzung. Ich bin fast wahnsinnig geworden, weil ich gefühlt in jedem Satz "Mitarbeiter/innen", Laboranten/innen etc. schreiben musste.
     
  • Vom sprachlichen Gebrauch bin ich voll bei Aurinko. Ich musste es beruflich auch beachten und es war teilweise irre, da ich Korrekturleserin des Jahresberichtes war. Also aufpassen musste wie Sau beim Korrekturlesen und Redigieren.

    Ansonsten kann ich den Beitrag von Schreberin nur voll unterschreiben, das trifft es ziemlich auch mit meiner Einstellung. Ich kannte mal jemanden, wurde als Mann geboren, allerdings fühlte er sich als Frau und hat den Weg auch begangen und ich durfte sie dann ein Stück begleiten. War für mich eine gute Erfahrung, vor allem in Sachen Toleranz, wobei ich sowieso in der Weise sehr aufgeschlossen und tolerant immer war und auch weiterhin bin.
     
    Sprache ist ein Prozess, der sich entwickelt, in den ständig neue Begriffe einfließen, häufig aus anderen Idiomen abgeleitet, aus Jugendkultur und und und. Würde es diese Entwicklung nicht geben, würden wir noch mittelhochdeutsch oder was auch immer miteinander reden.
    Sprache ist Alltag, sollte es zumindest sein.
    Mich stört daher gar nicht das langsame einfließen neuer Namen, Worte und Bezeichnungen, sondern diese - zumindest im dienstlichen Gebrauch - auf Biegen und Brechen verordnete Vergewaltigung des Ausdrucks und der Grammatik.
    Interessanterweise unterordnen sich alle diesem Diktat, zumindest in der Schriftsprache.

    Was es den Frauen bzw. nichtbinären Menschen nun allerdings für einen Nutzen bringt, erschließt sich mir persönlich nicht. Ich - als Frau - fühle mich durch das .....*innen in jedem wievielten Satz weder "gewertschätzt" (auch so eine völlig idiotische Wortschöpfung) noch ändert es irgend etwas am in dem Schreiben vermittelten Inhalt. Um mir zu verdeutlichen, was man von mir will, muss man keine Endung anhängen. Ich habe ein Hirn um zu begreifen und eine gute humanistische Grundbildung, welche auch die deutsche Sprache umfasst.

    Gibt es wirklich Frauen/Personen, denen dieser unglaublich verkrampfte neue Sprachgebrauch ein innerlicher Gewinn ist? Kann man sein Selbstverständnis tatsächlich auf Worthülsen aufbauen?

    Eine Zahlungsaufforderung bleibt eine Zahlungsaufforderung, eine behördliche Entscheidung oder Anordnung wird nicht gefälliger oder angenehmer, indem sie mit gendergerechter Anrede aufwartet und am Betriebsklima ändert sich ebenfalls nicht das Geringste, wenn die neueste Mail des Chefs (und damit sind für mich persönlich eben auch Chefinnen oder geschlechtslose Vorgesetzte eingeschlossen) eine gendergerechte Anrede verwendet.

    Die Möglichkeit der Wahrnehmung als nichtbinäres Geschlecht im Übrigen haben seit der Einführung in Deutschland im Jahr 2018 bis Anfang 2021 ganze 394 Personen genutzt, zuzüglich 19 Neugeborenen. Nur zur Erinnerung - die Einwohnerzahl Deutschlands beträgt aktuell 83 Millionen Menschen.
    Quelle: So viele Menschen haben die dritte Geschlechtsoption genutzt

    Also ich betreue und begleite in meinem Beruf seit 25 Jahren u.a. Menschen, die sich nicht klar einem Geschlecht zugehörig fühlen oder sich mit dem angeborenen Geschlecht nicht identifizieren können . Dabei gibt es so viele Unterschiede, wie es Menschen gibt.......

    Dann musst Du in Deinem Berufsleben wohl schon alle mal betreut haben ;)
     
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