Warum ein Bio-Garten?

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Westmünsterland/Nähe NL- Klimazone 8a
Warum ein Bio-Garten?
Anlass war vor über zwanzig Jahren ein Bericht aus München, wo die Stadtgärtner in einem Park bemerkt hatten, dass in vielen Vogelnestern tote Nestlinge lagen. Die Biologen der Universität nahmen sich der Angelegenheit an und stellten fest, dass die Jungen verhungert waren.
Da es sich wetter- und temperaturmäßig nicht um ein ungünstiges Frühjahr handelte, musste die Ursache woanders liegen: Die Biologen stellten fest, dass dieser Park fast nur noch mit exotischen Gehölzen und Stauden bepflanzt war, sodass die Insekten ihn mieden und die Elternvögel kaum Futter fanden für ihre Jungen.
Deswegen begann ich also mit meinem ersten Bio-Garten und vor vier Jahren umständehalber mit dem zweiten.
In den Gärten unserer kleinen Stadt siehst es nämlich ähnlich aus wie in dem erwähnten Park in München: Exotische Gehölze, teils mit wunderschönen Blüten, aber ohne Nutzen für die heimische Tierwelt.

Was heißt bei Moorschnucke Bio?
Da wir beide berufstätig sind, beschränkt sich unser Nutzgarten auf Kräuter, Tomaten in Kübeln sowie Erdbeeren und Beerensträucher.
Der überwiegende Teil besteht aus einheimischen Gehölzen und Stauden und Wildpflanzen , die Nahrungsquellen für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und deren Raupen bieten, die automatisch Vögeln und Igeln als Nahrung dienen.
Die wenigen nicht-heimischen Pflanzen wie Sommerflieder und Tausendblütenbaum werden ausdrücklich von Imker-Verbänden empfohlen, damit Bienen und Hummeln auch außerhalb der Obstbaumblütezeit Nektar und Pollen finden.

Unsere Grünfläche, die immer kleiner wird, ist kein herkömmlicher Rasen, sondern eine Wiese mit mehreren Klee-Arten, Margeriten, Braunellen, wenig Gras und viel Moos. Gemäht wird alle zwei Wochen elektrisch, wobei sämtlich Nahrungspflanzen stehen bleiben dürfen.

Gedüngt wird ausschließlich mit eigenem Kompost, Pflanzenjauchen und Hornspänen.

Wenn irgendwelche Tierchen, z.B. Nacktschnecken, überhand nehmen, werden sie abends/nachts mit Hilfe einer Taschenlampe in ein Gurkenglas gesammelt und ein bis zwei Kilometer entfernt in einem Wäldchen wieder ausgesetzt.

Natürlich haben wir auch sofort einen kleinen Gartenteich angelegt, zwar mit Folie, aber gänzlich ohne Filter oder Pumpe. Weil er ausschließlich der umgebenden Fauna als Lebensraum dienen soll, leben nur Amphibien (hin und wieder) sowie Libellenlarven und sonstiges Kleingetier darin.
Das biologische Gleichgewicht hält sich seit vier Jahren durch Unterwasser-Sauerstoffpflanzen und - im Hochsommer - durch Wassernachschub mit dem Gartenschlauch.

Unsere Frühblüher – wichtig für die ersten Hummeln und Bienen als Nektar- und Pollenquellen
*Sträucher **Stauden ***mehrjähr. K=Kletterpfl. Z=Zwiebelpfl. e=einjähr.
*W=Wildkräuter

(etwa in der zeitlichen Reihenfolge)
Ca. ab Februar:
Seidelbast* , Schneeheide (Erika)**, Schneeglöckchen (Z), Märzenbecher(Z), Krokusse(Z), Helleborus **(Lenzrosen), Lungenkraut **(gefleckt und ungefleckt), Mahonie*, Salweide* , Schattenglöckchen**, Berberitze*, Gundermann**, Haselnuss*, Ilex*, Buxus*, Schlehe*, Schlüsselblume**, kleines Immergrün **, japanische Scheinquitte*, Blutjohannisbeere*, rote und weiße Taubnesseln**, kriechender Günsel**, Ranunkelstrauch*, Sumpfdotterblume**, Gänseblümchen, Blaukissen**, Johannisbeere*, Himbeere*, Kornelkirsche*, Löwenzahn, kriechender Hahnenfuß, Lichtnelken**, Polsterphlox**, Staudenmohn**, Wildtulpen (Z), Hyazinthen (Z), Chinodoxa (Z), Scilla Hispanica (Z), Lupinen **,


ca. ab April/Mai:auch für Schmetterlinge
Salomonsiegel**, Steinklee**, Wiesenflockenblume**, Schleifenblume**, Weißdorn*, Liguster*, Storchschnabel**, Weigelie*, Katzenminze**, roter Hartriegel*, Pfaffenhütchen*, Weißklee**, Rhododendron*, Pfingstrosen**, versch. Glockenblumen-Arten **, Klatschmohn (e), Hortensie*, Geißblatt (K), Salbei**, Hornklee**, Rotklee**, Beinwell**, Ginster*, Himbeere*, schwarze Johannisbeere*, Erdbeeren**, Johanneskraut*, Blutweiderich**, Goldfelberich**, Purpurglöckchen**, gefleckte Goldnessel **, verschied. Lauch-Arten (Z), versch. Lilienarten (Z), Margeriten**, blaue Himmelsleiter**, wilde Möhre

Sommerblüher bis Herbst
Wilde Malven**oder ***, Staudenwicken(K) **, Seidenmohn (e), Sommerflieder *, Goldwaldrebe (K), Färberkamille **, zottiges Weidenröschen **, indisches Springkraut (e)Achtung!, echtes Johanneskraut **, Dost**, Majoran**, Thymian**, Origanum**, blaue Edeldistel**, blaue Kugeldistel**, Eseldistel***, Indianernessel**, Ehrenpreis**, Königskerze***, Nachtkerze***, Fetthenne**, Sonnenhut**, Ringelblumen (e), Cranberrys , Brombeeren (*), Goldlack ***, Heckenrose*, wilde Möhre ***, Borretsch (e ), Ysop *, Natternkopf ***, Phacelia (e) , Phlox **, Wiesenflockenblumen** ...


Wichtigster Spätsommer-/Herbstblüher:
Euodia hupehensis(Tausendblütenbaum/Bienenbaum)




Liebe Grüße
von
Moorschnucke

(wird noch ergänzt durch Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • :eek:Eben habe ich unsere meisten Nektar- und Pollenspender für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge ergänzt. Einige vergessene werden noch folgen!:eek:

    Weitere findet ihr auf der Seite: die Honigmacher - Imkerei-Portal - Willkommen Startseite
    unter: Bienenweide --> Blühkalender:eek:

    P.S. Wir haben beruflich weder etwas mit Gartenbau noch Imkerei zu tun - der Garten ist "nur" unser liebstes Hobby.:)
     
    Wusstet ihr schon, dass ca. 80% unserer Blütenpflanzen auf die Bestäubung durch Bienen und Hummeln angewiesen sind? Ohne sie hätten wir kaum noch Obst und Gemüse.
    Vor der Obstbaumblüte im Frühling, dann den Sommer über und bis in den Herbst hinein können Blütenpflanzen in unseren Gärten Bienen und Hummeln helfen zu überleben. Dass wir damit gleichzeitig auch den Schmetterlingen Nahrung bieten, ist ein positiver Nebeneffekt, den sie uns mit ihrem wunderschönen Anblick „lohnen“.


    Unsere Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen

    Brennnesseln (unterschiedl. Standorte): Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Admiral, Distelfalter, C-Falter, Landkärtchen


    Rotklee: Rotkleebläuling

    Hornklee: Hauhechelbläuling

    ungemähtes Gras: Schachbrettfalter

    Kreuzdorn: Zitronenfalter

    Wilde Möhre : Schwalbenschwanz

    Disteln, Malven : Distelfalter

    Geißblatt: Kleiner Eisvogel, Brauner Bär

    Johannisbeeren:
    C-Falter

    Himbeere, Brombeere, Heide, Ginster:
    Brauner Bär
     
  • :eek:Ein paar Impressionen.....:eek:

    (Wenn ihr mit dem Mauszeiger auf die Bilder geht, kann man den Text lesen, wenn ihr drauf klickt, werden die Fotos größer.)
     

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  • :eek:Ein paar Fotos von vorgestern...:eek:
     

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  • Hallo,
    hier noch eine interessante Seite der "Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau":

    Es werden für unsere Gärten mehr einfach blühende "Bienenweiden" empfohlen, die ebenfalls DIE Insekten anziehen, die Blattläusen und anderen störenden "Fressern" den Garaus machen.

    Wir beobachten jedes Jahr, dass bei uns die unerwünschten Tierchen sich dort aufhalten, wo sie niemanden stören.

    "Blattläuse in Massen nerven zur Zeit die Gärtner

    Ob Grün, grau oder schwarz – die winzigen Blattläuse bringen dieses Jahr viele Gärtner zur Weißglut. „Was zuviel ist, ist zuviel,“ stöhnt auch Gottfried Röll von der Bayerischen Gartenakademie der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim und selbst Betroffener. „An Blüten und Obstbäumen, an Salat und Gemüse sitzen sie oft in mehreren Schichten übereinander.“ Der Fachmann, der mit seinen Kolleginnen zur Zeit täglich am Bayerischen Gartentelefon die Nöte blattlausgeplagter Freizeitgärtner zu lindern sucht, - und der auch am Tag der offenen Tür am 4. Juli Fragenden Rede und Antwort steht - rät dennoch zur Gelassenheit. „Die Natur ist an Blattläuse gewöhnt. Normalerweise wird kein Rosenstrauch und kein Apfelbaum wegen zu vieler Blattläuse eingehen,“ betont er und sieht schon das Ende der Epidemie nahen: „Die Feinde der Blattläuse kommen ganz sicher.“
    Blattläuse auf der Blattunterseite

    Die Feinde der lästigen Sauger sind Marienkäfer, Gallmücken, Flor- und Schwebfliegen. Sie legen ihre Eier in die Läuse. Während sich der eigene Nachwuchs entwickelt gehen die Schädlinge ein. Bis dahin allerdings öffnen die Rosen ihre Knospen nicht, die Reste kümmerlicher Salatköpfe verrotten auf dem Kompost, die Obstbäume lassen Knospen und Früchte fallen und die überlebenden Pflanzen wachsen geschwächt in den Sommer. Schwarze Rußtaupilze schließlich besiedeln die dicken Schichten klebrigen Zuckersaftes, den die Blättläuse ausscheiden und geben damit mancher Pflanze den Rest.

    Dennoch rät Röll, nicht gleich zur Giftspritze zu greifen: „Stark befallene Triebspitzen abschneiden und den Rest mit einem harten Wasserstrahl abspritzen,“ rät er als erste Maßnahme. Wer sich nicht ekelt, sollte die Läuse zerdrücken. Dabei gehen viele Muttertiere sofort zu Grunde und können keinen Nachwuchs mehr gebären. Die Pflanzenschutzindustrie bietet mit Rapsöl, Rosenpflaster, Kaliseife und Neem-Präparaten für Menschen ungiftige und umweltfreundliche Produkte an, die sich über die Pflanzen sprühen – oder in Form von Rosenpflastern um die Triebe kleben lassen.

    Schon heute kann der Freizeitgärtner einiges tun, damit sich in Zukunft solch eine Blattlausplage nicht wiederholt. Wer einen Garten besitzt, sollte bei der Auswahl der Stauden auf einfachblühende Sorten achten, die als Bienenweide gelten. Von ihnen naschen gerne auch andere Insekten, darunter viele Nützlinge, die den Blattläusen schneller den Garaus machen. Verzichten sollte man auf das Pflanzen von Ziersträuchern, die besonders häufig von Läusen befallen werden, wie Heckenkirsche, Jelängerjelieber und Bauernjasmin. Generell gilt: Eine gesunde, ausreichend mit Nährstoffen, Wasser und Licht versorgte Pflanze ist weniger anfällig für Schädlinge. Eine mit Stickstoff überdüngte, zu dunkel stehende oder kränkelte Pflanze dagegen besiedeln nicht nur die Blattläuse gerne.“

    Weitgehend lausfrei lässt sich Salat im sommer nur mit speziellen widerstandsfähigen Sorten anbauen. „Hier ist Kontrolle wichtig,“ betont Röll und empfiehlt zum Beispiel den Anbau rotlaubiger Pflücksalate: „Sie haben sich in der Vergangenheit oft als die Robusteren erwiesen.“ Sinnvoll ist es auch, häufiger – etwa alle ein bis zwei Wochen – kleine Mengen Salat nachzupflanzen.

    Die Blattlausfamilie ist groß. Insgesamt 300 Arten kennen die Biologen alleine in Mitteleuropa. Dass sie oft schon massenhaft auftreten, bevor der Gärtner es bemerkt, liegt daran, dass sie sich sehr schnell vermehren können. Besonders im Frühjahr: Aus den Wintereiern schlüpfen nur weibliche Blattläuse. Diese gebären ohne Befruchtung eine Fülle von ebenfalls nur weiblichen, lebenden Nachkommen. Jungfernzeugung heißt das in der Fachsprache. Je besser die Lebensbedingungen, umso mehr Kinder bekommen solche Stammmütter. Der trockene und heiße Sommer des vergangenen Jahres bot den Saugern offensichtlich optimale Wachstumschancen.

    Verschlechtern sich die Lebensumstände auf einer Pflanze, schaltet die Blattlaus um: Ihr Nachwuchs kommt mit Flügeln ausgestattet zur Welt – um aus der Luft schneller und besser nach reicher gedeckten Tischen Ausschau halten zu können. Hat er eine entsprechende Pflanze gefunden, lässt er sich dort nieder und produziert wieder flügellose Nachkommen. Erst im Herbst stellen die meisten Blattlausarten auf geschlechtliche Vermehrung um. Dann verlassen geflügelte Weibchen und Männchen die krautigen Wirtspflanzen mit den weichen Trieben und fliegen auf holzige Winterwirte. Hier legen nach der Paarung die Weibchen überwinterungsfähige Eier, aus denen im Frühjahr erneut nur weibliche Blattläuse schlüpfen, sogenannte Stammmütter. „Deshalb ist es so wichtig, die Pflanzen immer wieder zu kontrollieren, um schon die ersten Blattläuse töten zu können, meint Röll. Und rät aus diesem Grund auch vom Einsatz chemischer Gifte ab: „Weil sich die Tiere so rasant vermehren, sind rasch resistente Nachkomme n geboren. Die Umwelt wird umsonst belastet und das Problem nicht gelöst.“


    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
    Guten Morgen,
    jetzt vor dem Winter eine Bitte an alle Insekten- und Vogelfreunde:

    Bitte lasst alles Verblühte und "vergammelt" Aussehende auf euren Beeten stehen und liegen - es dient all unseren kleinen nützlichen und schönen Freunden als Winterquartier bzw. Nahrungsquelle.

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
    Hallo Moorschnucke !

    Bitte lasst alles Verblühte und "vergammelt" Aussehende auf euren Beeten stehen und liegen - es dient all unseren kleinen nützlichen und schönen Freunden als Winterquartier bzw. Nahrungsquelle.

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
    Hallo Moorschnucke !

    Ich lasse schon seit Jahren das abgeblühte von Stauden stehen, außer verblühte Rosen. Ich hab vor Jahren mal das Biogarten Buch von Marie Luise Kreuter bekommen und ziehe viel Nutzen daraus. So wird man bei mir auch kaum nackten Boden finden. Alles wird so bald wie möglich abgedeckt.

    Schon vor ca 30 Jahren hab ich mal festgestellt das mein unbehandelter Salat weniger Blattläuse hatte als der von liebe Nachbarn, die mit der chemischen Keule durch ihren Garten schleichen.

    Ich gestehe allerdings das ich in diesem Jahr einmal an der Gründstücksgrenze mit Unkautvernichter gearbeitet habe . Danach konnte ich endlich wieder zu den Wurzeln von Girsch und Queke durchdringen.

    Sicher mache ich auch Fehler, versuche sie aber zu vermeiden und hinsichtlich der Pflanzenwahl denke ich das ich wieder auf einem guten Weg bin.
    Allerdings wünschte ich mir manchmal, daaas unser lieben Nachbarn die Hälfte ihrer Koniferen durch andere, sinnvollere Gehölze ersetzen würden.
    Aber ddas sind nur Wunschträume.
    liebe Grüße Juma
     
    Hallo Juma !

    Wenn Du möchtest daß sich Amphibien bei Dir dauerhaft ansiedeln dann mußt Du den Teich tiefer machen.
    40 cm sind das Minimum damit Amphibien am Grund überwintern können.

    Falls er nur im Frühjahr zur Aufzucht von Kaulquappen dienen soll, muß er im Herbst nachdem die Jungamphibien an Land gegangen sind ein paar Wochen austrocknen. Sonst haben die Kaulquappen gegen die Libellenlarven und Gelbbrandkäferlarven in so flachem Gewässer keine Chance.
     
  • Hallo Moorschnucke

    Bin ganz deiner Meinung. Ich versuche seit 2 Jahren die sterile Grünfläche meiner Mutter in einen Garten umzugestalten; in einen natürlichen Garten. Leider bin ich noch nicht sehr weit gekommen, da ich nicht die Zeit habe, die ich bräuchte. Außerdem muß ich bei jeder Veränderung bzw. bei jeder Kleinigkeit, die ich anders machen möchte, zuerst einen Kampf ausfechten. Auch jetzt bei der "Einwinterung" sollte ich den Garten "aufräumen", was heißt: alles zurückschneiden, Laub auf den Kompost, Verwelktes und Dürres ausputzen, usw. ......... Ich hab`s nicht gemacht. Mittlerweile gehöre ich zu den Leuten, die versuchen, die "Sünden" der vorangegangenen Generation wieder gut zu machen. Ob`s mir gelingt, wird sich noch rausstellen. Einen Versuch ist es allemal wert.

    LG Katzenfee
     
  • Hallo Juma und Katzenfee,
    da helfen nur: Sturheit, Durchhaltevermögen und Überzeugungskraft!!!!:)

    Auch solche Äußerungen wie "Wohnen hier Ausländer?" muss man mit Selbstbewusstsein ertragen können!:grins:

    Schließlich geht es um unsere Natur und die unserer Nachfahren. :?: :? :eek:

    Liebe Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:

    P.S. Juma..., in unserer Nachbarschaft sieht es aus wie bei euch: alle Arten Koniferen, viel nackter, geharkter Boden und ab und zu eine "pflegeleichte" Pflanze oder, wenn's hoch kommt, ne Rose!!:(
     
    Hallo Moorschnucke !
    Ich hab eigentlich keine Probleme. In der Zeit wo ich noch voll gearbeitet habe wuchs bei uns mehr " Unkraut" als anderes. GG hat nur den Rasenmäher und den Trimmer benutzt und damit auch meine Reststauden ruiniert.
    Unsere Nachbarn akzeptieren das ich "anderst" bin, sowohl im Haus als auch draußen. Von meinen Ansichten ganz zu schweigen.
    Jetzt versuche ich langsam den Garten so schön zu machen wie ICH ihn haben will.
    Liebe Grüße Juma
     
    Hallo ihr lieben Biogärtner,

    ich zähle mich auch dazu, wenn auch im Moment das "Roden" von Wildkräutern (Quecken) und ähnlichem meine Hauptaufgabe ist. Doch das wird sich in meinem ersten richtigen Gartenjahr 2011 ändern. Schon jetzt wächst auf allen bearbeiteten Flächen Gründünger.

    Seit Ende August habe ich meinen Garten in einer typischen Schrebergartenanlage und seit dem sehe ich einige Gärten, in denen die braune Erde gepflegt wird. :d Kein grünes Hälmchen, kein Gemüse, kaum eine Blume, nur blanke Erde, die nach jedem Regen mit der Harke bearbeitet wird.....
    Ist das nicht einfach schlimm?????
    In einem Garten soll es doch wachsen, blühen und auch irgendwann wieder vergehen. Das ist der Lauf der Natur. Nackte Erde über Monate empfinde ich als Frevel an der uns anvertrauten Natur

    Ingrid
     
    Hallo Ingrid,
    schön, dass du ebenfalls dieser Meinung bist!!:)

    Wir freuen uns über jeden, der seit langem oder auch erst seit kurzem in seinem/ihrem Garten der Natur mehr Raum lässt.
    Deine Gründüngung verbessert und schützt in jeder Hinsicht den Boden.

    Und in einem möglichst naturbelassenen Garten gibt es genügend Winterquartiere für alle möglichen nützlichen Helfer, die wir kommendes Jahr wieder dringend brauchen. :?

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
    das gleiche Bild auch in unserer Schrebergartenanlage-
    Gärten,die absolut geleckt sind und andere,die ''unordentlich'' ausschauen.

    Meine Staudenbeete dürfen im Winter mit fast allen Pflanzen und abgeblühten Blüten stehen bleiben.
    Bei den Gemüsebeeten hab ich noch so meine Probleme,da ich sehr lange ernten kann und dann die Gründüngung zu spät kommt--habt ihr einen Tipp für mich?
    gruß Sigi,die immer mal wieder im Biogarten von Marieluise liest
     
    Hi Sigi,
    beim Biogärtner habe ich den spätesten Gründünger gefunden:

    # (Winter-)Roggen. Süßgräser. Hinterlässt feinkrümeligen Boden. Verträgt keine Trockenheit, unterdrückt Keimung anderer Pflanzen (Quecken, gelbe Rüben, Möhren, Petersilie, rote Bete) durch Ausscheidung wuchshemmender Substanzen. Gut geeignet als Vorfrucht für Bohnen, Kartoffeln, Kohl und Spargel. Große Wurzelmasse. Späteste Gründüngungspflanze. 2-11/ 15-20/ - / 1 außer schwerem Boden. Der Winterroggen wird von vielen Öko-Gärtnern gern verwendet, weil er mit keinem anderen Gemüse verwandt ist, außer Zuckermais.
    aus: Gründüngerpflanzen

    Viel Erfolg!!:)

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
    das hab ich dort auch schon mal gelesen letztes Jahr, ich hab das gleiche Problem wie Sigi, meine Phazelia keimt nicht mal mehr wenn ich sie aussäe...
    Aber Winterroggen konnte ich hier nirgends kriegen. Ein Bauer sagte mir dann mal (im November) das könne er nur Säckeweise kaufen, das gäbs gar nicht für Hobbiegärtner im Klein-Angebot.
    Dieses Jahr probiere ichs mit gehäckseltem Laub... mal schauen wie das dann im Frühling aussieht...
    glg susu
     
    Hallo Susu!

    Vielleicht könnte der Bauer einen Sack mehr bestellen und dann mit dir teilen?
    Habe mit diesen 25 oder 50Kg-Säcken auch mein Problem,aber eben jemanden gefunden,der mir einige Kg abgibt.
    Nur so ne Idee!
    LG iris09
     
    ja das hab ich mir auch überlegt aber dieses Jahr hab ichs verpasst rechtzeitig zu fragen. Nächstes Jahr werd ich, denn mit Phazelia hab ich überhaupt kein Glück.
    Ich hab jetzt einfach mal mit Laub/Gras-Häckselmischung gemulcht, vielleicht wird das ja auch zu so ner Art Kompost... Mal schauen wie das im Frühling aussieht oder ob ichs dann wieder wegmachen muss weil gar nichts damit passiert ist. Aber vielleicht klappt es ja, dann ist das mit dem Laub auch eine gute Alternative, davon hab ich viel !
     
    Hallo Susu,

    mein Gründünger (Senf und eine Lupinenmischung) sind an manchen Stellen nicht so optimal aufgegangen. Da kam dann die Quecke sehr schnell wieder hoch. Diese Flächen habe ich auch mit Laub abgedeckt und ein wenig mit Erde beschwert. Nun bin ich gespannt. Bis jetzt sieht es gut aus. Der Quecke scheint die Laubdecke nicht zu gefallen :D

    LG
    Ingrid
     
    Update von der Walnuss-Blätter-Mulch über den Winter-Front: den Blättern ist gar nichts geschehen. Sie sind einfach noch da. Aber darunter wächst auch kein Unkraut und die Erde ist schön weich und trotz sehr trockenem Jahresanfang auch ein bisschen feucht.
    Jetzt hab ich vor einer Woche oder so die Blätter im Nutzgarten mal weggemacht und ein bisschen Kompost mit der obersten Erdschicht vermischt und fein gerecht. Wenig Unkraut ist inzwischen schon angegangen, aber das zupf ich erst nach dem nächsten Regen. Einkaufen im Gartencenter verbiete ich mir noch, auch wenn wir hier heute 25° hatten !!! Es wird bestimmt nochmal frostig und ich hab kein Treibhaus und kein Frühbeet.
    Alles in allem werd ichs s'nächsten Winter wohl wieder so machen.

    Moorschnucke: einige der Schmetterlings-Raupen-Pflanzen hab ich schon: Malven, Disteln, Geissblatt, Brombeeren, den Fenchel hab ich letztes Jahr gar nicht geerntet daran hatte es so viele Raupen,... am Bachufer hat es viele blühende Wildsträucher (Holunder, Schlehe, etc.) ich nehm an die sind auch beliebt. Eine Brennesselecke fehlt noch. Aber deine Liste nehm ich dann auch mit ins Gartencenter, wenn ich mich dort hin getraue ! Ich komm mir zwar immer komisch vor mit meinem Buch (auf einer Liste haben meine Wünsche gar nicht mehr Platz...) - aber da gibts ab und zu noch andere Verrückte die dort stundenlang um die Tische schleichen :roll: - dann fühl ich mich gleich nicht mehr so alleine!

    Und heute hat mich besonders gefreut: endlich ist mein Insektenhotel besiedelt und zwar erfreulich intensiv. Letztes Jahr hats am falschen Standort nicht geklappt und vorletztes Jahr war ich zu spät (erst im Juni aufgehängt) - aber jetzt ist da Hochbetrieb! Juhui!

    glg susu
     
    Warum ein Bio-Garten?

    Nun ja,

    1. Auf 2700m² alles unter Kontrolle haben zu wollen ist illusorisch
    2. Das was meine Freunde und ich anbauen, wollen wir, ohne das wir ein schlechtes Gefühl haben müssen, essen können
    3. Es macht Spass Tiere in freier Wildbahn zu beobachten die man sonst kaum sieht
    4. Alles zubetonieren kenne ich schon von daheim und finde es immer noch nicht toll
    5. Und das wichtigste: Weil es mir gefällt! Vergleiche ich meinen Garten mit dem Nachbarn und seinen Rasen, möchte ich niemals tauschen. Wo bei ihm im Sommer das Gras braun wird, sieht mein Garten dank Wiese und Anbaufläche wesentlich ansehlicher aus. Von der optischen Abwechslung im Gegensatz zu eintönigen Rasen ganz zu schweigen.
     
    Huhu Susu,
    das glaube ich gern, dass mancher komisch guckt!:grins:
    Aber da steh ich ebenfalls voll drüber.

    Anders war es, als ich unsere Sträucher in der Baumschule im Dörfchen nebenan gesucht und gefunden habe.
    Der Senior-Chef fragte mich nach dem 3. oder 4. Teil, ob ich Imkerin sei. Das nahm ich natürlich als Kompliment und erklärte ihm sodann unsere Beweggründe für diese speziellen Gewächse.
    Man hatte dort auch fast alles vorrätig, nur den Bienen-Baum musste ich bei Eggert/Schleswig-Holstein bestellen - den gab es vor 3 Jahren im Umkreis von 50 km nirgendwo.

    Viel Vergnügen beim Suchen und Pflanzen wünsche ich dir, Susu, und später beim Beobachten der vielfältigen Fauna!!:? :eek:



    @ DerFalke
    Nach Lektüre deiner anderen Beiträge hab ich mir schon gedacht, dass du ebenfalls Bio gärtnerst.
    2700 m² Garten......- traumhaft, bei euch muss tiermäßig ein Gewusel herrschen.:?

    Klar sehen unsere Gärten abwechslungsreich und bunt aus, aber von unseren Nachbarn werden wir immer merkwürdig beäugt, denn die Samen von allerlei Wildblumen gehen bei ihnen auf und aus unseren Gärten stammen sie höchstwahrscheinlich.:grins:

    In unserer Nachbarschaft kann ich leider niemanden vom Sinn eines Bio-Gartens mit Blümchen-Wiese überzeugen - es sieht aus wie auf 'nem Friedhof rundherum: pflegeleichtes Grün auf kahler Erde und ein Wimbledon-Rasen:(

    Aber hier im Forum gibt es zum Glück Gleichgesinnte in erklecklicher Anzahl ... und es werden langsam mehr.:cool:

    Ein sonniges Wochenende
    wünscht
    dir, Susu, und dir, Falke,
    Moorschnucke:eek:
     
    Danke für die lieben Worte. :)
    Es ist immer schön sich mit Gleichgesinnten zu unterhalten die die Mühe, Arbeit und vor allem die Freuden eines biologischen Gartens zu schätzen wissen. Und das es mehr werden erfreut mich persönlich auch. Meine besten Freunde sind ja auch in meinen Garten fleissig mit dabei, unsere Ansichten zum Thema Biogarten sind da deckungsgleich.

    Das glaube ich gerne das du merkwürdig von deinen Gartennachbarn beäugt wirst.:D
    Bin schon froh das mein Garten ein Privatgrundstück ist und nur seitlich Nachbarn sind.
    Mich hat es auch gefreut als ich letztes Jahr den Garten von meinen Opa übernehmen konnte. Als Kind war ich da öfters zu Besuch und finde schon alleine wegen der Kindheitserinnerungen das Gelände wunderschön.

    Auf einer Seite nur einer, durch Hecke und/oder Zaun getrennt, auf der anderen Seite eine "private" Gartenanlage. Dort ist fast nur Hecke und innerhalb der Anlage gibt es auch nur wenige Zäune, das liegt daran das mein Garten/die Anlage Hanggrundstücke sind wo Zäune einfach schlecht errichtbar sind.

    Also als Lebensraum für Tiere aller Art ideal. Und für Planzen natürlich auch.:)
    Eichhörnchen, Vögel und Gezwitscher ohne Ende, Echsen, Igel, Erdhummeln, Katzen(aus der Anlage), Weinbergschnecken, Glühwürmchen, Tigerschnegel und vieles mehr - natürlich auch die Arten die jetzt nicht so beliebt sind, aber damit muss man einfach leben können.

    Einmal habe ich eine kleine silberne "Schlange" zu fassen gekriegt, wahrscheinlich eine Blindschleiche, welche sich gewehrt hat indem sie mich anpissen musste. :DDaher ist ihr eine nähere Bestimmung erspart geblieben.

    Jetzt blühen langsam wieder die Schlüsselblumen oben am Hang und im Laufe des Jahres werden wir sehen was von unserer Blumensamenmischung alles aufgegangen ist. Die sind fast alle für Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge gedacht.

    Wenn ich schon dabei bin: Wo bringe ich am besten Bienenhotels unter?
    Habe welche aus Bambus (mit Überdachung) gemacht, weiß aber nicht an welchen Stellen diese besonders gut von den Bienen angenommen werden.

    Liebe Grüße, Falko
     
    Guten Abend Falke,
    hab mal fix unseren Lieblings-Insektenhotel-Link herausgesucht - dort steht ......."eine sonnige windgeschützte Ecke":

    Die Kleingärtnerin - Insektenhotel

    Unser kleines von Schwegler hing von Anfang an genau richtig und wird schon wieder eifrig untersucht und besiedelt.

    Unsere großes ( s. Link) ist in der Planung und wir werden es auf der Südseite unseres Bienenbaumes aufstellen, der hoff. dieses Jahr zum ersten Mal blühen wird.

    Eine gute Nacht
    wünscht dir
    Moorschnucke:eek:
     
    Warum ein Biogarten?

    -weil ich im Vorbeigehen mal etwas Unkraut zupfen kann, ich schmeiß es einfach daneben, brauche keinen Eimer zum Sammeln
    -ich baue doch Gemüse und Obst auch selbst an, damit ich weiß, wo es herkommt. Wenn ich dann die gleichen Methoden anwende wie die konventionelle Landwirtschaft kann ich doch gleich in den Supermarkt gehen.
    -weil mein Garten auch Lebensraum für zahlreiche Tiere ist, die ich mir damit zum Beobachten bequem neben den Liegestuhl hole.
    -weil ohne Mulch unser Sandboden nicht mal einen Tag zum austrocknen braucht (naja, in diesem Jahr vielleicht nicht so wichtig).
    -weil Boden ein kostbares Gut ist und Bodenabtrag somit Diebstahl bei zukünftigen Generationen, auf dem blanken Gestein wächst kein üppiger Garten mehr.

    Oh, so schreckliche Gärten wie oben beschrieben kenne ich auch. Bei manchem Garten frage ich mich, ob es nicht einfacher wäre, den Garten zu betonieren und den Beton grün anzustreichen (oh nein, ich hab nichts gesagt, nachher wird das am Ende noch gemacht). In der Kleingartenanlage, in der wir mal einen Garten hatten, gab es ein besonders abschreckendes Beispiel. :rolleyes:Grüner Rasen, das obligatorische Gemüsebeet (blanke Erde, Pflanzen nicht), eine Rabatte in der in einem Abstand von ca. 2 m winzige Stauden den Weg säumten (alles die gleichen, der Rest geharkt) und als Krönung dazu ein Birnbaum und ein Stinkwacholder. Insbesondere dem Birnbaum sah man an, wie ungünstig diese Kombination ist, er leuchtete Orange vom Birnengitterrost.

    Bei uns jetzt wächst zwar viel Unkraut (Blumen auch nicht wirklich, die meisten haben den Zeitmangel und die daraus resultierende Konkurenz zu Giersch und Schöllkraut nicht überlebt), aber in diesem Jahr wenigstens endlich auch Gemüse. Es ist unser erstes ernsthaftes Gartenjahr in unserem neuen Haus, aller Anfang ist halt schwer. Dafür war es mir ein innerer Vorbeimarach, als die Erzieherin meiner Tochter jammerte, sobald es mal regne würden die Erdbeeren auch gleich schimmelig. Wir hatten trotz des nassen Wetters eine einzige schimmlige überreife, vergessene Erdbeere. Aber wir haben eben auch auf wiederstandsfähige Sorten geachtet.

    Grüße aus Mecklenburg

    Alcea
     
    Hallo,

    also ich muss gestehen, dass ich mit dem Begriff Bio-Garten nicht recht anfreunden kann. Wir sind eigentlich keine Bio- Öko- oder sonstwas für Fans. Aber wir haben auf Grund eigener Erfahrung und natürlich auch viel Angelesenen gesehen, dass es durchaus Sinn macht, der Natur in manchen Dingen einfach mehr zu vertrauen.

    Einen Bio-Garten haben wir allein schon wegen unserer Kater nicht. Beide Miezen haben gesicherten Auslauf im Garten, d.h. wir haben etwa 2/3 des Gartens sozusagen zum Katzengehege ausgebaut. Leider hat das auch Nachteile, so werden bsw. leider viel zu viele Spitzmäuse erlegt und Vögel verscheucht, was sich bisher sehr negativ auf den Schneckenbefall und andere Dinge auswirkte. Ausserdem kommen auf Grund des dichten Gehegezaunes auch keine Igel mehr in den Garten.

    Allerdings versuchen wir dies auch durch andere Maßnahmen etwas auszugleichen. So verzichten wir bsw. (allein wegen der Kater) auf sämtliche Kunstdünger (abgesehen etwas Blaukorn für Kübelpflanzen) und vor allem Insekten- oder Unkrautvernichtungsmittel. Blattläuse werden seit Jahren lediglich mit Seifenlauge und scharfen Wasserstrahl behandelt.

    Des weiteren gibt es bei uns keinerlei nackte Erde und im Herbst wird der Garten auch nicht aufgeräumt, wie das normalerweise üblich ist. Wir lassen fast alle trockengewordenen Stauden oder andere Blumen stehen. Sehr zur Freund vieler Vögel im Winter, wie wir schon beobachten konnten. Unsere Wiese wird zwar regelmässig geschnitten, aber ausser Breitblattwegerich und Löwenzahl darf dort eigentlich auch Klee und Unkraut wachsen. Gedüngt wird die Wiese allenfalls mit Komposterde und Hornspäne.

    Da wir bereits 6 hohe Fichten abholzen lassen mussten (5 weitere müssen leider noch folgen) haben wir uns natürlich überlegt, welche neuen Bäume in Frage kommen. (Hab ich schon mal erzählt, dass ich ein richtiger Baumfan bin :D) Wir versuchen möglichst einheimische Bäume und Büsche zu pflanzen mit denen auch die heimische Tierwelt etwas anfangen kann. Bisher haben wir von einer Nachbarin eine Hainbuche erhalten. Eine Blutpflaume hat sich an idealer Stelle selbst angepflanzt. Genau wie zwei Hollundersträucher sowie 3 Ebereschen und eine Walnuss. Und vor 3 Jahren haben wir noch eine kleine Eiche gekauft. Da Eichen sehr langsam wachsen, werden wir wohl leider ihre wahre Grösse nicht mehr erleben, aber Eichen faszinieren mich einfach. Ich hab mal gelesen, dass allein mehr als 150 Insektenarten direkt von Eichen abhängig sind.

    Kurz und gut, wir versuchen einfach etwas weniger "französicher Park" und dafür mehr Natur. Da wir hier auch viele Tutullas haben (wer nicht weiss was das ist, einfach mal bei Google eingeben :grins:) möchte ich diesen Herbst noch eine Nist- und Schlafkiste für diese Tiere bauen. Ich finde es ganz toll im abendlichen Dämmerlicht diese Tiere bei der Jagd nach Insekten zu beobachten.

    Leider sind die Menschen verschieden und nicht jeder sieht das so wie wir. Ein direkt angrenzender Nachbar ist leider verstorben und die neuen Eigentümer haben den schönen Garten mit einen tollen Baumbestand wörtlich (Orginalzitat) plattgemacht. :( Wochenlang nur Motorengedröhne von Baggern die selbst die kleinste Wurzel noch aus der Tiefe geholt haben. Da blutet einen echt das Herz wenn man so etwas mit ansehen muss und weiss, das man nicht das Geringste dagegen tun kann. Jedenfalls wächst ausser mehr oder weniger tollen Rasen und einigen halb verhungerten Tujen dort absolut nichts mehr. Seit dem frage ich mich wie man so etwas nur machen kann. :(
     
    Schönen Dank für die Hinweise auf Deine Threads. Schon wieder hast Du eine gute Tat vollbracht:
    Eine Blinden zum Sehen ertüchtigt.:grins:
    Natürlich hatte ich schon in Deinem "Biogarten" gestöbert. Da ich jedoch auf "Garten-Thread" festgelegt war ......
    Aber Deinen fast wilden Garten muss ich nochmals eingehend durchforsten.

    LG aus dem Thüringer Wald:eek:

    opitzel
     
    Hallo Moorschnucke,

    ich hab gerade mit sehr großem Interesse deine Infos über den Biogarten gelesen und muss gestehen, dass ich mir darüber noch nie allzu viele Gedanken gemacht hab. Ich hab meinen Garten seit 15 Jahren und hab einfach Sträucher und Stauden gepflanzt, die mir gefallen und die wenig Arbeit machen. Sie fangen einfach an zu blühen, im Herbst schneidet man sie zurück und im Frühjahr kommen sie wieder. So wurde es mir von meiner Exschwiegermutter (eine alte Gartlerin) überliefert und so hab ich es gemacht. Ich seh schon, dass ich diesen Herbst nichts zurückschneiden werde. Bisher hab ich nur den Sommerflieder stehen lassen, weil ich da schonmal gehört hab, dass der Futter für Vögel ist.
    Leider hab ich von Pflanzen relativ wenig Ahnung und kenn die wenigsten beim Namen. Sprich, bei deiner Aufzählung kenn ich die wenigsten, aber ich glaub ein paar davon hab ich im Garten und liege gar nicht so sehr daneben.
    Sind folgende Sträucher und Stauden ok?
    Flieder, Forsythie, Magnolie, Hibiscus, Zierkirsche, Klematis?

    Dann hab ich glaub ich in deiner Liste gelesen:
    Ranunkelstrauch, Pfingstrose, Johannisbeerstrauch, Sommerflieder, Hainbuche (da hab ich eine lange Hecke)

    Ich hab sicher keinen reinen Biogarten, aber ich glaube und hoffe auch keinen ganz so schlechten ... und ich werde mir dank deinem Beitrag, deinem Garten (den ich auch schon gesehen hab) und dem Forum hier ab jetzt mehr Gedanken machen.

    Wünsch dir noch ein schönes Wochenende
     
    Warum einen Bio-Garten?

    Nun das Wort Bio schaue ich mittlerweile etwas gemischt an , denn oft wird heute vieles darunter beschrieben.
    Sagen wir mal , wir haben einen Naturnahen Garten und gärtnern biologisch .

    Wir schauen uns vieles von der Natur ab , auf jeden Fall von den Orten wo der Mensch noch nicht hinein pfuschte :)
    Mit dieser Art des gärtnern verfolgen wir verschiedenen Wege.
    - näher zur Natur finden
    - ein klein wenig , so viel wie möglich ist , der Natur gutes zu tun . Indem wir z.B.die Artenvielfalt versuchen zu unterstützen.
    - Unser Gemüse und Obst mit gutem Gewissen geniessen
    - Alter Sorten aufleben lassen
    - Den Tieren , egal ob Insekten , Vögel , Amphibien oder sonstigem , einen kleinen Raum geben .

    ........und vieles anderes.

    Biologisch gärtnern bringt viele Vorteile , für die Natur wie auch für uns selber oder eben unsere Kinder .
     
    Man sollte bei aller Naturliebe aber darauf achten, dass man von den Nachbarn nicht in die Ecke staatskritischer Ökofundamentalisten gesteckt wird. Denn oft nutzten diese Gruppen die Sehnsucht der Menschen zurück zur Natur aus, um sie mit einer denkwürdigen Haltung zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu verknüpfen. Da werden ständig unsere Landwirte kritisiert (Pestizideinsatz, Gewässerschädigung durch Überdüngung, Gen-Food, Krankheitserreger im Gemüse, Gammelfleisch…), da werden moderne Formen der Energiegewinnung wie Fracking systematisch schlechtgeredet und es werden völlig überzogene Forderungen an den Verbraucherschutz gestellt. Das macht angesichts der Überschuldung jede Volkswirtschaft kaputt.

    Wer sich durch einen Bio-Garten mit diesen Leuten auf eine Stufe stellt, hat wahrscheinlich auch schon lange keine Kirche mehr von innen gesehen und braucht sich nicht zu wundern, wenn beim nächsten Mal der Verfassungsschutz ein wenig genauer hinsieht. Allein schon wegen der Kinder, die in Kita und Schule gemobbt werden, sollte man auf derlei Experimente verzichten und lieber zu bewährten und akzeptierten ortsüblichen Gartenformen zurückfinden.
     
    Guten Morgen Stellschnecklein

    Man darf doch nicht alles in einen Topf werfen. Was hat ein Biogarten mit Staatskritik zu tun?

    Der Garten gehört zu meinem Zuhause, das ich mir so gestalte, wie es für mich praktisch und gemütlich ist. Dort möchte ich mich wohlfühlen können! Wenn nicht dort, wo sonst?

    Mit den Nachbarn muß man sich im Rahmen eines sozialen und kultivierten Miteinander sowieso arrangieren. Sollte man "Ekel-Nachbarn" haben (wie von manchen Usern hier bereits beschrieben), dann ist meine Einstellung zu dem Thema: so, und jetzt erst recht - solange ich dadurch gegen kein Gesetz verstoße.

    Was hat der Verfassungsschutz mit meinen Brennnesseln zu schaffen, die in manchen Ecken wachsen dürfen?
    Sind die Leute, die zwar ständig zur Kirche rennen, aber in ihrem Garten alles vergiften was kreucht und fleucht, die besseren Menschen?

    Meine Kinder sind bereits erwachsen, haben teilweise schon ihre eigene Familie. Durch meine Enkel weiß ich, daß den Kindern heute in Schulen und Kindergärten bereits ein umweltbewußtes Verhalten gelehrt wird. Aus diesem Grund wird bestimmt kein Kind gemoppt. Solltest du diesbezüglich andere Erfahrungen gemacht haben, tut es mir leid. In dem Fall solltest du dringendst mit den Lehrkräften sprechen!

    Die von dir erwähnten ortsüblichen, akzeptierten Gartenformen sind keine Pflicht! Wer bestimmt denn, was akzeptiert wird? Meine Nachbarn? Der Gemeinderat? Der Bürgermeister? Nur weil 50 Leute ihre Beete fein säuberlich geordnet an den Zaunrand verfrachten, muß ich das nicht auch so machen. Bin ich denn ein Schaf, das immer schön brav dem Leithammel hinterher rennt?

    Ein Garten ist ein Stücken individuelle Lebensqualität, die nicht in ein Schema gepresst werden kann und darf! Wäre dies der Fall, dann ist es aus mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Das wäre eine Rückwärts-Entwicklung. Diese Zeiten - denke ich - sind GsD vorbei.

    Wenn ich in unsere Nachbargärten schaue, kann ich eigentlich nur feststellen, daß diese Menschen sich auch nicht mit vorgefertigten Schemen anfreunden können. Sie folgen wohl eher dem Motto: leben und leben lassen. Und das ist gut so!

    LG Katzenfee
     
    Bio-Garten - Haben wir auch einen Bio-Garten :confused: Ja, nein - ich glaube bei uns würden sich die Geister scheiden.

    Aber ich kann mit Sicherheit sagen, ich habe einen naturnahen Garten. Im Gemüsegarten verwende ich als Dünger nur Kompost, Hornspäne und diverse Jauchen. In die Blumenbeete kommt aber schon ab und an etwas Blaukorn, weil der Kompost einfach nicht genug hergibt. Und es kommt auch schon mal das berüchtigte Schneckenkorn zum Einsatz, wenn mal wieder über Nacht ein Beet "abrasiert" wurde. :mad:

    Aber ich versuche auf sonstige Pestizide und Insektizide zu verzichten. Der gehasste Ackerschachtelhalm wird zu Brühe verkocht und als Pflanzenstärkung angewandt. Man so hat dieses "Sch...zeug" wenigstens eine sinnvolle Verwendung. Obst und Gemüse bau ich im Garten in Mischbauweise an. Unser "Rasen" (eigentlich dürft ich ihn so nicht nennen) ist eine Wildblumenwiese mit Löwenzahn, Gänseblümchen, Klee, Spitzwegerich u.s.w. aber unsere Meerschweinchen lieben gerade diese Mischung. Wir teilen unsere Kischen mit einem Päärchen Stare, die jedes Jahr in unserer Fassade nisten. Der Meisenkasten ist jedes Jahr bewohnt und auch unser erst im letzten Jahr aufgestelltes Insektenhotel wurde angenommen.

    Kurz gesagt, ich versuche mit der Natur zu gärtnern und nicht gegen sie, auch wenn ich mich eigentlich nicht unbedingt als Bio-Gärtner bezeichnen würde, so bin ich es wahrscheinlich doch oder meistens. :d :grins:
     
    jetzt enfacht sich hier eine heiße diskussion, wir haben auch einen unordentlichen,wild durcheinenader wachsenden garten.wohnen in einem haus das 300 jahre alt ist und seit vielen jahren nichts mehr gemacht wurde..d.h. wir müssen von grund auf saniern.viele fragten sich ob wir einen an der waffel haben. in der schule meines sohnes wird er auch auf das haus angesprochen.er ist da recht schlagfertig wenn die kinder fragen warum wir da wohnen wollen.er weiß das unser haus eine lange geschichte hat und wir sind stolz darauf in diesem haus weieterer geschichten erleben zu dürfen und es zu prägen. ich weiß was unsere nachbarn die 500m entfernt von uns wohnen über uns denken und weißt du was es ist mir schnuppe ich verletze keine gesetze. jeder hat eine andere lebenseinstellung , aber nur um nicht aufzufallen und keinen gesprächstoff zu bringen werde ich nicht auf meinen wilden garten verzichten. ich bin kein kuscher der sich verstecken muß,wer nicht mit uns oder unserem garten zurechtkommt muß ihn nicht anschauen.

    vor kurzem lag ein zettel in unserem briefkasten bei dem ich schon schlucken mußte. dort fragte jm ob wir das haus verkaufen ,da es nicht so aussieht als ob sich hier jm kümmern würde.
    so ist es wenn die leute erwarten das man sich anpasst und alles gleich aussieht.auf der anderen seite gibt es natürlich auch große fans unseres gartens und unseres hauses.

    verwilderte unsanierte grüße joi :pa:
     
    ich darf stolz die Eröffnung unseres Insektenhotels vermelden...seit gestern fliegen die Pensionsgäste ganz aufgeregt um die Öffnungen.

    Und in unserem ''Biogarten'' blühen die verschiedensten Pflanzen,im Gegensatz zu manchen sterilen Nachbargärten in der Schrebergartenanlage. Mal sehen,am Feiertag ist Tag der offenen Tür,ich werde ganz genau zuhören,was über unseren Garten geschwätzt wird....freu mich schon (ich leg mich direkt hinter das Gartentürchen,damit ich auch alles mitbekomme :grins:)


    Sigi
     
    Als mein Bruder damals mit seiner Frau aus der Stadt in ein kleines Dorf im Münsterland gezogen war, bewohnten sie nicht nur ein restauriertes altes Fachwerkhaus, sondern hatten viele antike Möbel in ihrer Wohnung stehen, auch in der Küche. Weil sie nicht so sehr auf Gardinen am Küchenfenster oder gar Rollos standen, konnte die Dorfbevölkerung leicht sehen, dass dort keine moderne Einbauküche stand, und kam alsbald in ihrem beschränkten Weltbild zum einzig möglichen Schluss: Die können sich keine Einbauküche leisten, sind also Sozialfälle, dazu passt auch, dass sie im alten Fachwerkhaus mit alter hölzerner Eingangstür wohnen und nicht einmal Geld haben, eine Verklinkerung oder zumindest Eternitplatten vor die Fassade zu bauen, geschweige denn eine zeitgemäße Aluprofil-Riffelglas-Haustür montieren zu lassen.
    Das alles ist ihnen indirekt über Nachbarn zugetragen worden, sodass bald klar war, dass sie in diesem Kaff keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen würden, da brauchte man den Bio-Garten, der selbstverständlich nicht den dörflichen, am Friedhof orientierten Gartenvorstellungen entsprach, gar nicht mehr erwähnen.
    Ein Umzug in die nächst größere Stadt brachte in diesem Fall nach zwei Jahren endlich Linderung und den Dorffrieden zurück.

    Hört sich wie ein schlechter Film an, ich kann es aber bezeigen und das Schlimmste daran: Es ist noch nicht einmal besonders lange her!
     
    es tut mir leid das die idylle deines bruders und frau durch so ein beschränktes weltbild zerstört wurde.und sie deswegen umziehen mußten.das was die dorfbewohner von deinem bruder dachten ist in etwa dasselbe wie man über uns denkt..nur mich greift das nicht an denn wir haben ja nicht wirklich kontakt zu den leuten die hier wohnen und auch keine eigentlichen nachbarn.das macht es für uns natürlich wesentlich einfacher.

    egal was die leute hier über uns denken ich gebe nicht auf und werde mich auch nicht anpassen,ist einfach nicht mein stiel.sie sollen reden und denken was sie wollen,wer uns kennenlernt weiß das wir nicht so sind wie man erzählt.


    liebe grüße joi:eek:

    zum insektenhotel...ich werde demnächst einen gefällten baumstamm der noch über ist zu einem hotel umfunktionieren...das wird sicher nicht an einem wochenende getan sein aber es wieder ein schritt in richtung natürlicher garten.im nächsten jahr wollen wir dann anfangen eine schmetterlingsnähr-wiese anzupflanzen...ich galube moorschnucke hat mich auf diese idee gebracht mit einem tollen link.damit kann ich helfen bedrohte arten wieder anzusiedeln,es kommen als grundstücksrand-bepflanzung auch noch bienen-vogel-nährgehölze hin.

    nur nebenbei..wir habe gerade einen igel unter unserem holzstapel gehört..mein kleiner fand es etwas gruselig...:d
     
    Also was die Kirche mit meinem Biogarten zu tun hat , frage ich mich noch immer ....:d
    Denn Gottes Werk vernichten ist nicht vereinbar mit den Kirchgängen und der Frömmigkeit.


    Ich habe einen Biogarten , Esse vegetarisch , kleide mich wie ich will , kaufe nur Bioduschmittel etc....oder mache meine Kosmetik selber.
    Verschenke hauptsächlich nur Selbstgemachte Geschenke und was andere Menschen denken ist mir da so ziemlich egal :rolleyes:
    DENN....sollte die Natur mal soweit sein das sie nicht mehr mag , dann werden genau die am lautesten schreien welche uns jetzt noch belächeln.
     
    Hallo Stellschnecklein

    Tut mir leid, daß dein Bruder solche Erfahrungen machen mußte.
    Aber ich glaube, den Umzug muß er nicht bedauern. Wer möchte schon tagtäglich diese verknöcherte Einstellung der dortigen Bewohner vor Augen haben.

    .....ein Fachwerkhaus mit Alutür und Eternitplatten?!?! Um Himmels Willen: wo leben denn diese Leute! Das ist Geschmacksverirrung erster Güte!

    Es liegt meiner Meinung nach in der Wesensart eines Menschen, wie er darauf reagiert. Will man eigentlich seine Ruhe haben, bleibt nur die Flucht.
    Ist man eine Kämpfernatur, bedeutet es eine Herausforderung, diesen kleingeistigen - und wahrscheinlich auch noch eingebildeten - Relikten aus grauer Vorzeit die Stirn zu bieten und ihnen zu zeigen, woher der Wind weht.

    Was ich heute in solcher Situation machen würde, kann ich spontan nicht entscheiden. Aber vor 20 Jahren hätte ich den Kampf aufgenommen!

    LG Katzenfee
     
    Eine schon fast politische Diskussion zum Thema! Habe mich grad beim Lesen sehr unterhalten gefühlt...

    Wenn ich nach diesen veralteten Toleranzen beurteilt würde: Oh weh Oh weh...
    Dann wär ich wohl eine völlig durchgeknallte Ökozicke die alles wachsen läßt wann und wo es will, ein altes Fahrrad fährt (mach ich !) , wo alles im und am Haus dreckig ist incl. ich selbst ...und stellt euch vor, letztens lag ein welkes Blatt auf meiner (alten!) Haustreppe... Horror!!!


    Ich habe einen meiner Meinung nach wunderschönen Naturgarten und jeder der zu mir zu Besuch kommt, will kaum noch weg. Da kommen so Aussagen wie "Herrlich" oder "eine Oase"...
    Im Moment wird ein Teil der Wiese einfach stehengelassen, es wächst eine wunderschöne Landschaft mit Margeriten, Habichtskraut und Hahnenfuß... und drumherum und darüber schwirren die Schmetterlinge...
    Im Gemüsegarten arbeite ich ebenfalls nach Biogarten-Prinzip:
    kein Umgraben, immer Mulchen, kaum Hacken, alles bunt gemischt mit Gemüse und Blumen,auch gar nicht sooooooo viel Arbeit wie manche glauben...

    Den "Rasen" mit Staubsauger und Handschere zu "pflegen" ist wesentlich aufwändiger!

    Ich habe allerdings das große Glück in einer alten gewachsenen Nachbarschaft zu leben, wo alle etwa so denken, entspannt und friedlich sind mit ihren großen Gärten - Kindern, Hunden, Katzen, Eichhörnchen, Grünspecht, Buntspecht, Molchen, Igeln, wilden Blumen überall, hohen Wiesen im eigenen Garten
    und ja viell etwas mehr heitere Gelassenheit haben als andere Zeitgenossen...

    Liebe Grüße Regina :cool::cool::cool::cool:
     
    Hallo ihr Lieben,
    hab länger hier nicht reingeschaut und bin ganz verblüfft und erfreut über die vielfältigen Einträge.

    Im Münsterland gehen die Uhren gartenmäßig tatsächlich überwiegend anders - aber das ficht uns nicht an!:grins:

    Der Stadtgärtner meinte mal zu mir, dass wir es nicht mehr erleben würden, dass die Mehrheit so dächte wie wir - es ist ein paar Jahre her ..... und es hat sich seitdem wirklich nicht viel verändert.

    Um so wichtiger finden wir, dass es hier kreucht und fleucht und summt und brummt.:?

    Die Thuja-Hecke, die bereits stand, tarnt unsere Wildnis nach außen - man entdeckt sie erst, wenn man sich der Haustür nähert.

    Liebe Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
    Hallo Moorschnucke, hast du denn wirklich leider das Gefühl deine Wildnis "tarnen" zu müssen?
    Bei mir ist alles offensichtlich und es stört keinen...:D:D:D

    Gruß Regina
     
    Hallo Schnucke,

    ich finde es schade, dass du deinen Biogarten tarnen musst!

    Wir haben ja keine Nachbarn und können den Garten sich selbst ausleben lassen.

    Von Zeit zu Zeit geht GG mit der Sense ums Grundstück und senst die Brennesseln und die Melde ab - damit der Bauer keine Krise kriegt und wir nicht die ganzen Samen.

    Liebe Grüße
    Petra, die ihren Bio-Garten liebt
     
    Hallo Regina und Petra,
    neee - wir müssen nicht. Aber die Hecke, die ja bereits da war, tarnt automatisch.

    Das hat den Vorteil, dass wir keine merkwürdigen Fragen beantworten müssen, wie ich sie vom vorherigen Garten kenne, der gut einsehbar war und noch wilder.:grins:

    Liebe Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
    Zu meinem Leidwesen ist mein Garten von 3 Seiten recht gut einsehbar.
    Das ist wohl eine Frage meines Geschmacks, denn meine GDT (Gattin die Teure) stört das überhaupt nicht. Sie meint, dass Vertrauliches sowieso innerhalb der abschirmenden Mauern abgehandelt wird.
    Soweit, so gut.
    Aber ich verbitte mir mit Nachdruck und aller Energie fremde Einmischungen in meine Ansichten, wie ich meinen Wohlfühlgarten gestalte und unterhalte.
    Solange ich nicht durch massenhaft ausfliegende Unkrautsamen die Nachbarn belästige, lasse ich keine Einmischung in meine persönlichen Angelegenheiten zu.
    Diesen kategorischen Imperativ setze ich seit Übernahme des Gartens und werde inzwischen von meinen 3 Gartennachbarn akzeptiert und sogar unterstützt.
    Dabei bin ich allerdings nicht kleinlich, wenn die Büsche der Nachbarn evl auf meine Grundstücksgrenze zuwachsen. Ich beziehe sie lieber optisch in meine Gartenkonzeption ein (und spare dabei sogar Geld.)

    LG aus dem Südwesten Thüringens:eek:
    opitzel
     
    Mein Garten wird den umgebenden wieder etwas unähnlicher.
    Mein Kompromiss zwischen körperlicher Leistungsfähigkeit eines Menschen mit "Voll-Metall-Fahrgestell" und einer naturnahen Gartengestaltung verlangt von mir den Übergang zu größeren "Quartieren", die Unkraut auf natürliche Weise ausschließen und Mäher-freundliche Konturen haben.
    Die Ostseite meines Gartens hat künftig noch 3 von außen gut zugängliche Quartiere,
    mein treuer Helfer von Honda hält mir ringsum alle Wege frei.
    Eines der drei Quartiere um die Rhodi´s ist so gut wie fertig, es erhält im Herbst noch eine Komplettierung aus Hortensien und selbstgezogenen Stockrosen.
    die beiden anderen wachsen suczessive, sollen zum Vegetationsschluss aber auch größtenteils fertig sein.
    Der übrige Gartenteil wird ergänzt mit insektenfreundlichen Stauden und Gehölzen,
    das Insektenhotel hat noch freie Kapazitäten.
    Episode: In der Nachbarschaft schimpft man über Brennnesseln. Ich möchte ganz gerne welche beherbergen, aber zu mir kommen sie nicht von sich aus, jetzt will ich mir bei den Nachbarn Wurzelstöcke holen.

    LG vom Thüringer Opitzel:eek:
    Erik
     
    In meinem Garten habe ich ein hochnatürliches Schädlingsbekämpfubngsteam, Eine Art kleiner MilbenTiere, die andere Tiere die der Pflanze Weh tun aufessen...
    Dazu Silberfischchen die erstaunlicherweise meine Pflanzen in Ruhe lassen. Diese Essen abgestorbene Blätter, Kleintierkot, und Unkraut
     
    Wir mussten noch nie die Kartoffeln gegen Kartoffelkäfer spritzen , denn wir haben fleissige Helfer
     
    Hy!
    Als wir angefangen haben unseren Garten zu gestalten und zu "umzäunen", haben wir uns an der Strassenseite für eine immergrüne Hecke entschieden und an der Seite die zu einer kleinen Wiese geht haben wir eine Hecke aus einheimischen Gehölzen gesetzt. Bei uns gibt´s einmal im Jahr den Oberösterreichischen Heckentag wo man sehr günstig ausschliesslich heimische Sträucher bekommt..da wächst jetzt:
    Büschelrose, Bibernellrose, Hollunder, Haßelnuß, Kornelkirsche, Felsenbirne, Wolliger Schneeball, Palmkätzchen und noch ein paar mehr..
    Und die Gäste haben sich eingestellt.:D
    Als ich meinen Gemüsegarten angelegt habe hab ich´s so gemacht wie es meine Mutter schon seit 60 Jahren tut..ich hab schön abgefaulten Kuhmist eingearbeitet.

    Seit ich mal bei einer Wildkräuterwanderung mitgemacht hab und die Dame uns soooo viele Pflanzen gezeigt hat, die fremd sind und unsere verdrängen, lege ich sehr viel wert auf Einheimisches, dünge nur mit Hornspäne und Pflanzenbrühe..

    Ein paar Exoten hab ich aber auch:grins:
    lg, Zoi
     
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