Warum ein Bio-Garten?
Anlass war vor über zwanzig Jahren ein Bericht aus München, wo die Stadtgärtner in einem Park bemerkt hatten, dass in vielen Vogelnestern tote Nestlinge lagen. Die Biologen der Universität nahmen sich der Angelegenheit an und stellten fest, dass die Jungen verhungert waren.
Da es sich wetter- und temperaturmäßig nicht um ein ungünstiges Frühjahr handelte, musste die Ursache woanders liegen: Die Biologen stellten fest, dass dieser Park fast nur noch mit exotischen Gehölzen und Stauden bepflanzt war, sodass die Insekten ihn mieden und die Elternvögel kaum Futter fanden für ihre Jungen.
Deswegen begann ich also mit meinem ersten Bio-Garten und vor vier Jahren umständehalber mit dem zweiten.
In den Gärten unserer kleinen Stadt siehst es nämlich ähnlich aus wie in dem erwähnten Park in München: Exotische Gehölze, teils mit wunderschönen Blüten, aber ohne Nutzen für die heimische Tierwelt.
Was heißt bei Moorschnucke Bio?
Da wir beide berufstätig sind, beschränkt sich unser Nutzgarten auf Kräuter, Tomaten in Kübeln sowie Erdbeeren und Beerensträucher.
Der überwiegende Teil besteht aus einheimischen Gehölzen und Stauden und Wildpflanzen , die Nahrungsquellen für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und deren Raupen bieten, die automatisch Vögeln und Igeln als Nahrung dienen.
Die wenigen nicht-heimischen Pflanzen wie Sommerflieder und Tausendblütenbaum werden ausdrücklich von Imker-Verbänden empfohlen, damit Bienen und Hummeln auch außerhalb der Obstbaumblütezeit Nektar und Pollen finden.
Unsere Grünfläche, die immer kleiner wird, ist kein herkömmlicher Rasen, sondern eine Wiese mit mehreren Klee-Arten, Margeriten, Braunellen, wenig Gras und viel Moos. Gemäht wird alle zwei Wochen elektrisch, wobei sämtlich Nahrungspflanzen stehen bleiben dürfen.
Gedüngt wird ausschließlich mit eigenem Kompost, Pflanzenjauchen und Hornspänen.
Wenn irgendwelche Tierchen, z.B. Nacktschnecken, überhand nehmen, werden sie abends/nachts mit Hilfe einer Taschenlampe in ein Gurkenglas gesammelt und ein bis zwei Kilometer entfernt in einem Wäldchen wieder ausgesetzt.
Natürlich haben wir auch sofort einen kleinen Gartenteich angelegt, zwar mit Folie, aber gänzlich ohne Filter oder Pumpe. Weil er ausschließlich der umgebenden Fauna als Lebensraum dienen soll, leben nur Amphibien (hin und wieder) sowie Libellenlarven und sonstiges Kleingetier darin.
Das biologische Gleichgewicht hält sich seit vier Jahren durch Unterwasser-Sauerstoffpflanzen und - im Hochsommer - durch Wassernachschub mit dem Gartenschlauch.
Unsere Frühblüher – wichtig für die ersten Hummeln und Bienen als Nektar- und Pollenquellen
*Sträucher **Stauden ***mehrjähr. K=Kletterpfl. Z=Zwiebelpfl. e=einjähr.
*W=Wildkräuter
(etwa in der zeitlichen Reihenfolge)
Ca. ab Februar:
Seidelbast* , Schneeheide (Erika)**, Schneeglöckchen (Z), Märzenbecher(Z), Krokusse(Z), Helleborus **(Lenzrosen), Lungenkraut **(gefleckt und ungefleckt), Mahonie*, Salweide* , Schattenglöckchen**, Berberitze*, Gundermann**, Haselnuss*, Ilex*, Buxus*, Schlehe*, Schlüsselblume**, kleines Immergrün **, japanische Scheinquitte*, Blutjohannisbeere*, rote und weiße Taubnesseln**, kriechender Günsel**, Ranunkelstrauch*, Sumpfdotterblume**, Gänseblümchen, Blaukissen**, Johannisbeere*, Himbeere*, Kornelkirsche*, Löwenzahn, kriechender Hahnenfuß, Lichtnelken**, Polsterphlox**, Staudenmohn**, Wildtulpen (Z), Hyazinthen (Z), Chinodoxa (Z), Scilla Hispanica (Z), Lupinen **,
ca. ab April/Mai:auch für Schmetterlinge
Salomonsiegel**, Steinklee**, Wiesenflockenblume**, Schleifenblume**, Weißdorn*, Liguster*, Storchschnabel**, Weigelie*, Katzenminze**, roter Hartriegel*, Pfaffenhütchen*, Weißklee**, Rhododendron*, Pfingstrosen**, versch. Glockenblumen-Arten **, Klatschmohn (e), Hortensie*, Geißblatt (K), Salbei**, Hornklee**, Rotklee**, Beinwell**, Ginster*, Himbeere*, schwarze Johannisbeere*, Erdbeeren**, Johanneskraut*, Blutweiderich**, Goldfelberich**, Purpurglöckchen**, gefleckte Goldnessel **, verschied. Lauch-Arten (Z), versch. Lilienarten (Z), Margeriten**, blaue Himmelsleiter**, wilde Möhre
Sommerblüher bis Herbst
Wilde Malven**oder ***, Staudenwicken(K) **, Seidenmohn (e), Sommerflieder *, Goldwaldrebe (K), Färberkamille **, zottiges Weidenröschen **, indisches Springkraut (e)Achtung!, echtes Johanneskraut **, Dost**, Majoran**, Thymian**, Origanum**, blaue Edeldistel**, blaue Kugeldistel**, Eseldistel***, Indianernessel**, Ehrenpreis**, Königskerze***, Nachtkerze***, Fetthenne**, Sonnenhut**, Ringelblumen (e), Cranberrys , Brombeeren (*), Goldlack ***, Heckenrose*, wilde Möhre ***, Borretsch (e ), Ysop *, Natternkopf ***, Phacelia (e) , Phlox **, Wiesenflockenblumen** ...
Wichtigster Spätsommer-/Herbstblüher:
Euodia hupehensis(Tausendblütenbaum/Bienenbaum)
Liebe Grüße
von
Moorschnucke
(wird noch ergänzt durch Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen)
Anlass war vor über zwanzig Jahren ein Bericht aus München, wo die Stadtgärtner in einem Park bemerkt hatten, dass in vielen Vogelnestern tote Nestlinge lagen. Die Biologen der Universität nahmen sich der Angelegenheit an und stellten fest, dass die Jungen verhungert waren.
Da es sich wetter- und temperaturmäßig nicht um ein ungünstiges Frühjahr handelte, musste die Ursache woanders liegen: Die Biologen stellten fest, dass dieser Park fast nur noch mit exotischen Gehölzen und Stauden bepflanzt war, sodass die Insekten ihn mieden und die Elternvögel kaum Futter fanden für ihre Jungen.
Deswegen begann ich also mit meinem ersten Bio-Garten und vor vier Jahren umständehalber mit dem zweiten.
In den Gärten unserer kleinen Stadt siehst es nämlich ähnlich aus wie in dem erwähnten Park in München: Exotische Gehölze, teils mit wunderschönen Blüten, aber ohne Nutzen für die heimische Tierwelt.
Was heißt bei Moorschnucke Bio?
Da wir beide berufstätig sind, beschränkt sich unser Nutzgarten auf Kräuter, Tomaten in Kübeln sowie Erdbeeren und Beerensträucher.
Der überwiegende Teil besteht aus einheimischen Gehölzen und Stauden und Wildpflanzen , die Nahrungsquellen für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und deren Raupen bieten, die automatisch Vögeln und Igeln als Nahrung dienen.
Die wenigen nicht-heimischen Pflanzen wie Sommerflieder und Tausendblütenbaum werden ausdrücklich von Imker-Verbänden empfohlen, damit Bienen und Hummeln auch außerhalb der Obstbaumblütezeit Nektar und Pollen finden.
Unsere Grünfläche, die immer kleiner wird, ist kein herkömmlicher Rasen, sondern eine Wiese mit mehreren Klee-Arten, Margeriten, Braunellen, wenig Gras und viel Moos. Gemäht wird alle zwei Wochen elektrisch, wobei sämtlich Nahrungspflanzen stehen bleiben dürfen.
Gedüngt wird ausschließlich mit eigenem Kompost, Pflanzenjauchen und Hornspänen.
Wenn irgendwelche Tierchen, z.B. Nacktschnecken, überhand nehmen, werden sie abends/nachts mit Hilfe einer Taschenlampe in ein Gurkenglas gesammelt und ein bis zwei Kilometer entfernt in einem Wäldchen wieder ausgesetzt.
Natürlich haben wir auch sofort einen kleinen Gartenteich angelegt, zwar mit Folie, aber gänzlich ohne Filter oder Pumpe. Weil er ausschließlich der umgebenden Fauna als Lebensraum dienen soll, leben nur Amphibien (hin und wieder) sowie Libellenlarven und sonstiges Kleingetier darin.
Das biologische Gleichgewicht hält sich seit vier Jahren durch Unterwasser-Sauerstoffpflanzen und - im Hochsommer - durch Wassernachschub mit dem Gartenschlauch.
Unsere Frühblüher – wichtig für die ersten Hummeln und Bienen als Nektar- und Pollenquellen
*Sträucher **Stauden ***mehrjähr. K=Kletterpfl. Z=Zwiebelpfl. e=einjähr.
*W=Wildkräuter
(etwa in der zeitlichen Reihenfolge)
Ca. ab Februar:
Seidelbast* , Schneeheide (Erika)**, Schneeglöckchen (Z), Märzenbecher(Z), Krokusse(Z), Helleborus **(Lenzrosen), Lungenkraut **(gefleckt und ungefleckt), Mahonie*, Salweide* , Schattenglöckchen**, Berberitze*, Gundermann**, Haselnuss*, Ilex*, Buxus*, Schlehe*, Schlüsselblume**, kleines Immergrün **, japanische Scheinquitte*, Blutjohannisbeere*, rote und weiße Taubnesseln**, kriechender Günsel**, Ranunkelstrauch*, Sumpfdotterblume**, Gänseblümchen, Blaukissen**, Johannisbeere*, Himbeere*, Kornelkirsche*, Löwenzahn, kriechender Hahnenfuß, Lichtnelken**, Polsterphlox**, Staudenmohn**, Wildtulpen (Z), Hyazinthen (Z), Chinodoxa (Z), Scilla Hispanica (Z), Lupinen **,
ca. ab April/Mai:auch für Schmetterlinge
Salomonsiegel**, Steinklee**, Wiesenflockenblume**, Schleifenblume**, Weißdorn*, Liguster*, Storchschnabel**, Weigelie*, Katzenminze**, roter Hartriegel*, Pfaffenhütchen*, Weißklee**, Rhododendron*, Pfingstrosen**, versch. Glockenblumen-Arten **, Klatschmohn (e), Hortensie*, Geißblatt (K), Salbei**, Hornklee**, Rotklee**, Beinwell**, Ginster*, Himbeere*, schwarze Johannisbeere*, Erdbeeren**, Johanneskraut*, Blutweiderich**, Goldfelberich**, Purpurglöckchen**, gefleckte Goldnessel **, verschied. Lauch-Arten (Z), versch. Lilienarten (Z), Margeriten**, blaue Himmelsleiter**, wilde Möhre
Sommerblüher bis Herbst
Wilde Malven**oder ***, Staudenwicken(K) **, Seidenmohn (e), Sommerflieder *, Goldwaldrebe (K), Färberkamille **, zottiges Weidenröschen **, indisches Springkraut (e)Achtung!, echtes Johanneskraut **, Dost**, Majoran**, Thymian**, Origanum**, blaue Edeldistel**, blaue Kugeldistel**, Eseldistel***, Indianernessel**, Ehrenpreis**, Königskerze***, Nachtkerze***, Fetthenne**, Sonnenhut**, Ringelblumen (e), Cranberrys , Brombeeren (*), Goldlack ***, Heckenrose*, wilde Möhre ***, Borretsch (e ), Ysop *, Natternkopf ***, Phacelia (e) , Phlox **, Wiesenflockenblumen** ...
Wichtigster Spätsommer-/Herbstblüher:
Euodia hupehensis(Tausendblütenbaum/Bienenbaum)
Liebe Grüße
von
Moorschnucke
(wird noch ergänzt durch Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen)
Zuletzt bearbeitet: