Warum ein Bio-Garten?

  • Ersteller Ersteller Moorschnucke
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Eine schon fast politische Diskussion zum Thema! Habe mich grad beim Lesen sehr unterhalten gefühlt...

Wenn ich nach diesen veralteten Toleranzen beurteilt würde: Oh weh Oh weh...
Dann wär ich wohl eine völlig durchgeknallte Ökozicke die alles wachsen läßt wann und wo es will, ein altes Fahrrad fährt (mach ich !) , wo alles im und am Haus dreckig ist incl. ich selbst ...und stellt euch vor, letztens lag ein welkes Blatt auf meiner (alten!) Haustreppe... Horror!!!


Ich habe einen meiner Meinung nach wunderschönen Naturgarten und jeder der zu mir zu Besuch kommt, will kaum noch weg. Da kommen so Aussagen wie "Herrlich" oder "eine Oase"...
Im Moment wird ein Teil der Wiese einfach stehengelassen, es wächst eine wunderschöne Landschaft mit Margeriten, Habichtskraut und Hahnenfuß... und drumherum und darüber schwirren die Schmetterlinge...
Im Gemüsegarten arbeite ich ebenfalls nach Biogarten-Prinzip:
kein Umgraben, immer Mulchen, kaum Hacken, alles bunt gemischt mit Gemüse und Blumen,auch gar nicht sooooooo viel Arbeit wie manche glauben...

Den "Rasen" mit Staubsauger und Handschere zu "pflegen" ist wesentlich aufwändiger!

Ich habe allerdings das große Glück in einer alten gewachsenen Nachbarschaft zu leben, wo alle etwa so denken, entspannt und friedlich sind mit ihren großen Gärten - Kindern, Hunden, Katzen, Eichhörnchen, Grünspecht, Buntspecht, Molchen, Igeln, wilden Blumen überall, hohen Wiesen im eigenen Garten
und ja viell etwas mehr heitere Gelassenheit haben als andere Zeitgenossen...

Liebe Grüße Regina :cool::cool::cool::cool:
 
  • Hallo ihr Lieben,
    hab länger hier nicht reingeschaut und bin ganz verblüfft und erfreut über die vielfältigen Einträge.

    Im Münsterland gehen die Uhren gartenmäßig tatsächlich überwiegend anders - aber das ficht uns nicht an!:grins:

    Der Stadtgärtner meinte mal zu mir, dass wir es nicht mehr erleben würden, dass die Mehrheit so dächte wie wir - es ist ein paar Jahre her ..... und es hat sich seitdem wirklich nicht viel verändert.

    Um so wichtiger finden wir, dass es hier kreucht und fleucht und summt und brummt.:?

    Die Thuja-Hecke, die bereits stand, tarnt unsere Wildnis nach außen - man entdeckt sie erst, wenn man sich der Haustür nähert.

    Liebe Grüße
    von
    Moorschnucke:o
     
    Hallo Moorschnucke, hast du denn wirklich leider das Gefühl deine Wildnis "tarnen" zu müssen?
    Bei mir ist alles offensichtlich und es stört keinen...:D:D:D

    Gruß Regina
     
  • Hallo Schnucke,

    ich finde es schade, dass du deinen Biogarten tarnen musst!

    Wir haben ja keine Nachbarn und können den Garten sich selbst ausleben lassen.

    Von Zeit zu Zeit geht GG mit der Sense ums Grundstück und senst die Brennesseln und die Melde ab - damit der Bauer keine Krise kriegt und wir nicht die ganzen Samen.

    Liebe Grüße
    Petra, die ihren Bio-Garten liebt
     
  • Hallo Regina und Petra,
    neee - wir müssen nicht. Aber die Hecke, die ja bereits da war, tarnt automatisch.

    Das hat den Vorteil, dass wir keine merkwürdigen Fragen beantworten müssen, wie ich sie vom vorherigen Garten kenne, der gut einsehbar war und noch wilder.:grins:

    Liebe Grüße
    von
    Moorschnucke:o
     
    Zu meinem Leidwesen ist mein Garten von 3 Seiten recht gut einsehbar.
    Das ist wohl eine Frage meines Geschmacks, denn meine GDT (Gattin die Teure) stört das überhaupt nicht. Sie meint, dass Vertrauliches sowieso innerhalb der abschirmenden Mauern abgehandelt wird.
    Soweit, so gut.
    Aber ich verbitte mir mit Nachdruck und aller Energie fremde Einmischungen in meine Ansichten, wie ich meinen Wohlfühlgarten gestalte und unterhalte.
    Solange ich nicht durch massenhaft ausfliegende Unkrautsamen die Nachbarn belästige, lasse ich keine Einmischung in meine persönlichen Angelegenheiten zu.
    Diesen kategorischen Imperativ setze ich seit Übernahme des Gartens und werde inzwischen von meinen 3 Gartennachbarn akzeptiert und sogar unterstützt.
    Dabei bin ich allerdings nicht kleinlich, wenn die Büsche der Nachbarn evl auf meine Grundstücksgrenze zuwachsen. Ich beziehe sie lieber optisch in meine Gartenkonzeption ein (und spare dabei sogar Geld.)

    LG aus dem Südwesten Thüringens:o
    opitzel
     
  • Mein Garten wird den umgebenden wieder etwas unähnlicher.
    Mein Kompromiss zwischen körperlicher Leistungsfähigkeit eines Menschen mit "Voll-Metall-Fahrgestell" und einer naturnahen Gartengestaltung verlangt von mir den Übergang zu größeren "Quartieren", die Unkraut auf natürliche Weise ausschließen und Mäher-freundliche Konturen haben.
    Die Ostseite meines Gartens hat künftig noch 3 von außen gut zugängliche Quartiere,
    mein treuer Helfer von Honda hält mir ringsum alle Wege frei.
    Eines der drei Quartiere um die Rhodi´s ist so gut wie fertig, es erhält im Herbst noch eine Komplettierung aus Hortensien und selbstgezogenen Stockrosen.
    die beiden anderen wachsen suczessive, sollen zum Vegetationsschluss aber auch größtenteils fertig sein.
    Der übrige Gartenteil wird ergänzt mit insektenfreundlichen Stauden und Gehölzen,
    das Insektenhotel hat noch freie Kapazitäten.
    Episode: In der Nachbarschaft schimpft man über Brennnesseln. Ich möchte ganz gerne welche beherbergen, aber zu mir kommen sie nicht von sich aus, jetzt will ich mir bei den Nachbarn Wurzelstöcke holen.

    LG vom Thüringer Opitzel:o
    Erik
     
    In meinem Garten habe ich ein hochnatürliches Schädlingsbekämpfubngsteam, Eine Art kleiner MilbenTiere, die andere Tiere die der Pflanze Weh tun aufessen...
    Dazu Silberfischchen die erstaunlicherweise meine Pflanzen in Ruhe lassen. Diese Essen abgestorbene Blätter, Kleintierkot, und Unkraut
     
    Wir mussten noch nie die Kartoffeln gegen Kartoffelkäfer spritzen , denn wir haben fleissige Helfer
     
    Hy!
    Als wir angefangen haben unseren Garten zu gestalten und zu "umzäunen", haben wir uns an der Strassenseite für eine immergrüne Hecke entschieden und an der Seite die zu einer kleinen Wiese geht haben wir eine Hecke aus einheimischen Gehölzen gesetzt. Bei uns gibt´s einmal im Jahr den Oberösterreichischen Heckentag wo man sehr günstig ausschliesslich heimische Sträucher bekommt..da wächst jetzt:
    Büschelrose, Bibernellrose, Hollunder, Haßelnuß, Kornelkirsche, Felsenbirne, Wolliger Schneeball, Palmkätzchen und noch ein paar mehr..
    Und die Gäste haben sich eingestellt.:D
    Als ich meinen Gemüsegarten angelegt habe hab ich´s so gemacht wie es meine Mutter schon seit 60 Jahren tut..ich hab schön abgefaulten Kuhmist eingearbeitet.

    Seit ich mal bei einer Wildkräuterwanderung mitgemacht hab und die Dame uns soooo viele Pflanzen gezeigt hat, die fremd sind und unsere verdrängen, lege ich sehr viel wert auf Einheimisches, dünge nur mit Hornspäne und Pflanzenbrühe..

    Ein paar Exoten hab ich aber auch:grins:
    lg, Zoi
     
  • Moin Moin, Moorschnucke,

    im Rennsteiggarten Oberhof, der Heimstatt von Pflanzen aller Hochgebirge dieser Welt ist, ist das Herbstfest durch.
    Da das Leitthema meines Gartens Alpen- und Voralpenlandschaften sind, kommt für mich jetzt die Zeit des Einkaufs,("Abstauben" sollte man ja nicht sagen)um mit sachkundiger Beratung Gebirgspflanzen für verschiedene Funktionen dauerhaft in meinen Garten zu bringen.
    Viele sind da ja recht heikel und auf die Beratung der Gärtner, die sie in der angeschlossenen Zuchtanlage selbst herangezogen haben, bin ich ganz scharf.
    Es ist nicht ganz einfach, die Toleranzen zum Leitthema einzuhalten und sich nicht zu verzetteln. Übrigens haben mir deine Hinweise mehrfach sehr geholfen dabei.
    Danke!
    LG vom sammelnden und jagenden Opitzel:o
    Erik
     
  • Musste gerade schmunzeln über Eure Beiträge :D

    Könnte jetzt soooo weit ausholen und berichten, bin aber nicht Freund der vielen Worte.
    Nur soweit:
    Wir haben 2005 an dem Wettbewerb "Entente Florale - naturnahe Gärten" teilgenommen und gewonnen. Es hat uns total überrascht, da wir die Bilder dafür vor meiner BS-OP eingeschickt hatten und uns um nix mehr gekümmert haben. Die Jury hatte dann einen Termin direkt nach meiner Reha im Garten angekündigt. Der Garten war völlig daneben nach meinen Augen. Ich hätte unserm Garten 'ne glatte 6 gegeben :rolleyes:

    Aber die 5-köpfige Jury hat sich alle Details aufgeschrieben. Von den selbst angesetzten Jauchen aus dem Garten, den Verstecken für die Frösche und Kröten. Dann haben wir denen noch einen seltenen Molch gezeigt, der bei uns heimisch geworden ist. Na ja, und die heimischen Sträucher und "Un"kräuter, die wir da stehen lassen für allerlei Schmetterlinge und Co. Das hat überzeugt.

    Also naturnah gärtnern wir zumindest, werden uns auch weiterhin Mühe geben :cool:
     
    Hallöchen, Moorschnucke,

    ist das denn möglich, dass wir beide, Erika und ich, Anfang Dezember noch Fledermäuse gesehen haben, die ein Nachtquartier aufsuchen wollten?
    Ich dachte, die schlafen schon längst.
    Obwohl:
    Vorige Woche tanzten noch Mücken in unserem Garten!!!
    Der Flugstil war eigentlich eindeutig, und es war schon reichlich dunkel. Und sie waren ungewohnt groß.
    Das offen aufgesetzte Dach unseres Schuppens ist gut erreichbar für Fledermäuse, und unsere beiden Kästen sind eher für kleinere Arten geeignet.
    Was meinst Du?
    LG vom Schmalkalder Opitzel:o
    Erik
     
    In den Wäldern und entlang der Straßen geht doch jetzt wieder das lustige Treiben der Säge- und Häckselkolonnen los. Da kann es doch schon mal passieren, dass die eine oder andere Fledermaus aus ihrem Quartier final vertrieben wird und nun ziellos durch die Gegend irrt, natürlich nicht nur Fledermäuse, sondern auch deren Beutetiere und andere Bewohner von Wald und Hecke.
     
    Hallo Moorschnucke,

    durch den Thread "Insekten im Fokus" bin ich hier gelandet.

    Ich muss gestehen wir haben einiges an Zierpflanzen im Garten, die als Bienenweide nicht oder nur wenig taugen.

    Im Zusammenhang mit der Hühnerhaltung, die wir seit einigen Wochen betreiben haben mich die beiden Threads zum Nachdenken gebracht welche für die Insekten Vielfalt wertvollen Pflanzen denn gepflanzt werden könnten. Einiges ist schon auf meinem Einkaufszettel gelandet und ich werde immer wieder u. A. dort http://www.die-honigmacher.de/index.html?PHPSESSID=903e15d7f793232acb72ada57ba01008 nachlesen.

    Danke für Deine hilfreichen Beiträge!
     
    Moin Moin, Moorschnucke,

    langsam wird es im Garten lebendig.
    Die Durchreisenden unter den Vögeln haben zwar abgenommen, das Leben normalisiert sich, und jetzt kommt es wieder zu den "Zwiegesprächen" mit den Amseln - ein Kapitel für sich!!:grins:
    Dieses Jahr haben wir leider keine brütenden Vögel im Wohnbereich. Die Meisenkoben blieben leer, und auch die Halbhöhlen. Nur ein Amselhähnchen sucht jetzt öfter das vorjährige Nest über unserem Sitzplatz auf - wahrscheinlich ist es ihm im "ehelichen" Nest mittlerweile zu eng.
    Dass die Fledermauskästen noch einsam sind, habe ich vorausgesehen.
    Leben im Garten - dafür steht endlich unser Insektenhotel. Da "brummt es im Karton", und ich muss mich wieder mal mit einem Bestimmungsbuch beschäftigen.
    Dabei kommen meine "neuen" Wildpflanzen noch gar nicht zum Zuge!!
    Wahrscheinlich muss sich so etwas doch auch erst "einbürgern"??

    LG von der arg kahlfrostgeschädigten angeblichen Thüringer Sonnenterasse:o
    Erik
     
    Vieleicht sollte man dann auch bedencken das die vielen "schönen" gefüllten Blüten von den Insekten als Futterquelle nicht ereicht werden können.
     
    Da hast Du wohl Recht, Gerd.
    Das Leitthema meines Gartens ist eine Voralpenlandschaft mit Latschenkiefern, Rhododendren und möglichst vielen alpinen Pflanzen. Da sind kaum gefüllte Blüten dabei.
    Allerdings gab ich mir als "Insekten-Hotelier" noch mehr Mühe im Interesse meiner Gäste und habe eine Reihe geeigneter Pflanzen in unmittelbarer Nähe des Hotels angeordnet. Darunter Beinwell - bei mir blüht er noch nicht - , Nachtkerzen, verschiedene Disteln, Brennnesseln (musste ich erst ansiedeln!!), Cotoneaster, Borretsch ...
    Grüße vom Rennsteig:o
    Erik
     
    Wer trotzdem gerne Zierpflanzen hat , dem kann ich z.B. Neben Rittersporn und Phlox , die Halskrausedahlie empfehlen .
    Die wird bei mir jedes Jahr in grossen Massen von Bienen besucht .
    Oft sitzen gleich 3 der Brummer auf der Blüte :)
     
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