Unterstände / Gewächshäuser etc.

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Was habt ihr denn für Eure Tomaten so an Bedachungen und Behausungen und mit welchen Erfahrungen? Bilder wären super
:-)

Ich habe 2013 einige Tomaten unter dem Dachüberstand auf der Terrasse gehabt, 1a gewachsen, alles gesund. Aber die Tomaten im Beet... nicht hochgebunden und nicht überdacht, die hat die Braunfäule dahingerafft. Jetzt überlege ich, was ich im Beet für einen Aufwand treiben möchte, um mal ein Beet ohne BF abzuernten.

Reicht es, den Regen von oben auszusperren mit einem Dach? Bringt das überhaupt etwas, in 2m Höhe ein Dach, wo es den Sprühregen bei Wind seitlich reinträgt? Hier im Norden ist fast immer Wind. Und bei 80% Feuchte im Spätsommer bringt doch ein Dach gar nichts mehr?

Halbdurchlässige Folie aussenrum, die Wind ja, aber grosse Regentropfen nicht durchlässt? Und dann bei Sonnenschein hochrollen.

Was bringt ein unbeheiztes Gewächshaus? OK, es wird schneller warm darin, aber die Luftfeuchte in der kalten Nacht ist doch darin genauso hoch und mangels Wind tagsüber sogar eher höher?

Ist es arg aufwändig bzw. Stromkostenintensiv, ein GWH in kalten feuchten Nächten ein bisschen zu heizen? Macht das jemand hier?
 
  • Hallole,
    Also ich hab kein Gewächshaus aber derzeit noch je 1 Tomatendach in meine beiden Weiweg-Gärten. Einfach im Baumarkt imprägnierte Pfosten, UV-beständige Plane von der grossen Rolle nach Aufmass und einige Dachlatten zur Dach- und Fuss-stabilisierung.Mit Fussstabilisierung meine ich, dass ich die eingegrabenen Pfosten unten in und kurz über der Erde mit kurzen Dachlattenstücken verstärkt habe. Pfosten tief genug wegen Standfestigkeit (sowohl bei Belastung des Planendaches wie auch bei Sturm) tief genug eingraben. ACHTUNG: Diese cm unter Boden beim Kauf b.d.Länge der einzelnen Pfosten mitberechnen/ mitberücksichtigen und Dach Neigung geben! Dann an den 4 äusseren Seiten (2xlängs+2xquer) und in der Mitte längs je eine durchgängige Dachlatte anschrauben. Die Längsseitenlatten jeweils quer bis zur Firstlatte ebenfalls anschrauben. Die Winkel an den Giebeln habe ich auch noch mal mit kurzen Streben aus Dachlattenstücken stabilisiert. Auch habe wir die Pfosten in der Erde mit Stücken von Feldsteinen umlegt. Meinen Dächern konnte weder Schneelast noch Regen noch Wind bisher etwas anhaben. Die stehen wie eine 1; das Eine seit 2 Jahren und das Andere seit April 2013.

    Zuhause auf Balkon zum und Terrasse im Innenhof (recht geschützt)ziehe ich alles ohne Dach in 12l-Baueimern.

    schwäble
     

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    Hallo,

    zunächst mal @schwäble: was ist ein Weiweg-Garten??

    Ich plane mir im Frühjahr auch ein Tomatendach zu bauen, da der diesjährige Platz im Glashäuschen zu dunkel war. Aber nur halb so tief wie bei schwäble, denn ich bin oft nur einmal in der Woche im Garten, und ich vermute, dass man unter so einem großen Dach dann doch öfter mal gießen muss. Meins wird also so 1m tief vielleicht oder ein bisschen mehr, und 3-4m breit, denke ich. Ansonsten ähnlich, nur dass ich die Pfosten sicher in Hülsen setzen werde.

    Gruß Stina
     
  • Ich habe dieses Jahr ein Geschenk von Freunden + meinem Freund erhalten:

    Ein Tomatendach. 3x1,8 m und 1,8m hoch. 6 Stabile Pfosten und ein Kunsstoffdach. Obwohl es hier den ganzen September und Oktober gestürmt und geregnet hat, ist es da geblieben wo es sein sollte und die noch gesunden Tomaten (15 Stück) habe ich erst am letzten Oktoberwochenende entsorgt. Nächstes Jahr werde ich 17 Tomis da rein pflanzen.
     
  • Mein Plan ist etwa 4x1,5m zu überdachen. 7x7cm Vierkantpfosten in Einschlaghülsen und dann weiter. Ich hab nur Bedenken, daß bei 1,5m breitem Dach in 2m Höhe das meiste an Regen doch wieder auf den Pflanzen landet. Gut, der Platzregen senkrecht runter wird abgehalten, aber der normale schräge Dauerregen halt nicht. Daher die Frage, wie ihr das löst.

    WIE man das macht, wenn man denn eine Idee hat, wüsste ich.
     
    Wir haben an unserem Geräteschuppen nur ein kleines durchsichtiges Welldach angebracht..so ca 80 cm tief.Da ist nicht viel Platz,aber für 6 Tomatenkübeln hat es gereicht..keine BF.

    Für ein Foto ist leider kein Platz..es steht genau in der Ecke des Gartens.

    Sigi
     
  • Hallole Stina,
    Sorry, es sollte Weitweg-Gärten heissen. Meine beiden Gärten liegen gute 20km einfache Wegstrecke entfernt. Der Grund ist, dass meine Frau ein Haus mit grosser Wiese und Garten mitbrachte welches wir aber nicht selbst bewohnen. Wir träumen aber davon, in die Nähe der Gärten zu ziehen.

    ZUR GRÖSSE DES TOMATENDACHS:
    Meine Dächer wurden bewusst so gross gebaut da ich mehrere kleinere Dächer (zumindest bei dieser Bauart) nicht schön finde und zudem die Konstruktionen unnötigerweise viel mehr Anbaufläche wegnehmen. Denn Tomatendach an Tomatendach funktioniert nicht da dann der Luft-/Wind-Durchsatz nicht mehr gegeben ist.
    Auch ich/wir kommen nicht jeden Tag in die Gärten; also wird auch nicht jeden Tag gegossen. Wenn nicht eine grosse lange Hitzeperiode herrscht maximal 2-mal die Woche. Pflanzen können erzogen werden mit wenig Wasser auszukommen. Dies muss aber von Anbeginn geschehen. Es gibt Meinungen in den Foren, dass deren Früchte viel aromatischer seien als "Wassertomaten".

    schwäble
     
    Was das Wasser angeht, spiele ich mit dem Gedanken, das ablaufende Regenwasser über Regenrinne und Schlauch einfach unten in das Beet laufen zu lassen und das dort mit ein bisschen Rinnen und so planvoll zu verteilen. D.h. Blätter trocken, Pflanzen per Regen bewässert, Giessbedarf hoffentlich gering.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo!

    Wie wäre es, die Fläche nicht nur zu überdachen, sondern in der Hauptwindrichtung (also fast überall Westen) der Konstruktion noch eine senkrechte Wand zu gönnen? Dann kommt nicht so viel Regen auf die Blätter deiner Tomaten.
    Im väterlichen Garten haben wir ein kleines Folienhäuschen aus Metallstangen, bespannt mit durchsichtiger dicker Folie, ca 2m hoch, hinten und an den Seiten auch Folie und das Dach schräg. Das hat den jährlich vier Tomatenpflänzchen jedenfalls bisher immer genug Schutz gegeben, daß keine Braunfäule drankam. Das runtertropfende Regenwasser läuft dann außen einfach ins Beet und sickert selber auch ins Innere, (Fundament hat das Häuschen schließlich nicht) ohne daß Regen an die Blätter käme. Ich finde, für wenige Pflanzen ist das eine gute Lösung. Ob sich das System 1:1 vergrößern läßt, oder ob man da die inneren Pflanzen doch zusätzlich bewässern muß, müßtest du ausprobieren.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
  • Wenn Du einen Würfel in zwei Hälften schneidest, dann entstehen zwei Schnittflächen, die vorher nicht da waren.
    Eine Würfelhälfte hat also eine größere Oberfläche pro Volumen, als ein ganzer Würfel.

    Ein kleines Gewächshaus hat also relativ ebenfalls eine größere Oberfläche, über die Wärme an die Umgebung verloren geht, als ein großes Gewächshaus.

    Man sieht daher leicht, das ein großes Gewächshaus mehr Energie speichert(!) und relativ viel weniger an die Umgebung verliert (abkühlt). Das ist das, was Du beim Heizen bezahlst.

    Da auch die Isolierplatten und der Standort (windgeschützt!) von Bedeutung sind, kann man nicht pauschal sagen, ob es „arg teuer“ ist.
    Strom hat den großen Vorteil, das kein Wasserdampf im inneren erzeugt wird und ein Elektroradiator fast nix kostet und einfach aufgestellt werden kann, ist aber fast dreimal so teuer wie ÖL.

    In einem Gewächshaus kannst Du nicht nur fast einen Monat früher anfangen, durch das gleichmäßigere Klima wachsen die Pflanzen auch schneller, haben ein höheres Einzelfruchtgewicht und höheren Gesamtertrag (Lüftung etc vorausgesetzt).
    Je größer das Gewächshaus, desto gleichmäßiger das Klima und desto steter wächst und fruchtet die Pflanze.
    Dazu kommen die Vielfältigen weiteren Nutzungsmöglichkeiten, welche hier den Rahmen sprengen würden.

    Wenn man nicht heizt und keine Pflanzenschutzmittel einsetzt, ist die Saison meist früher vorüber als unter einem Tomatendach.

    Meiner Meinung nach lohnt sich ein Gewächshaus nur, wenn man ein Mindestmaß an Belüftungseinrichtungen installiert und es intensiv bewirtschaftet. Sprich: Vorkultur, Nachkultur, Jungpflanzenanzucht für's Freiland, gezielte Düngung und Bodenaufbereitung, etc...
    -Till
     
  • Ich würd auch auf der Nord- und Westseite(meist Regenseiten ) noch Plane dran machen die du bei Regen runter rollen kannst und vielleicht mit Steinen dann beschweren.
    Bei heißem Wetter kannst du sie dann hochrollen damit genug Frischluft durchgeht.
     
    So sieht mein Tomatendach aus: ist schon schnee- und sturmerprobt
    die offene Seite zeigt nach Süden

    DSC01775.webp


    So wie du schreibst mit 7x7 Einschlaghülsen und Kantholz und ordentlich verschraubt

    DSC01901.webp
     
    Schneckentempo, das sieht sehr schön aus!

    Wie groß ist es und wieviele Pflanzen hast du untergebracht?

    Meines hat GG mir im Frühjahr gebaut, sieht ähnlich aus. Ist aber noch nicht ganz fertig. Seitenschutz fehlt noch und am Dach wird auch noch gebaut, nächstes Jahr.
    Aber dieses Jahr war es schonmal prima.

    Tomatenhaus1.webpIMG_6642.webp
     
    Whow. Eure Unterstände sehen toll aus. Ziemlich professionell...
    Sowas wie bei Schneckentempo wäre mein Traum. Ich hab nur irgendwie Bedenken wenn ich das hinten zu mache... Mein Gemüsebeet grenzt an Nachbars Garten und so richtig toll ist es bestimmt nicht, gegen eine 2m hohe 4m lange Wand aus Plastik zu gucken... Vielleicht eine abnehmbare Rückwand für Regentage oder nur August und September, Braunfäule Saison halt...

    Danke für die tollen Inspirationen!
     
    tubirubi das schaut aber auch toll aus, dürfte größer sein als meins.
    Welche Grundfläche hast du da?
    Meins ist 4m lang, 1,35m tief und knapp 2m hoch.


    Pflanzen habe ich im Vorjahr 3reihig gehabt ca 28 Stück. Heuer warens auch über 20 Pflanzen. Und nächstes Jahr müssen es sicher weniger werden.
    Weils einfach zu viel ist, von der Arbeit her und von der Menge der Tomaten.
    So viel können wir gar nicht essen und verarbeiten und rundherum haben die Nachbarn auch alle einen Garten.


    @Ralph: wenn du so ein Dach baust kannst du ja aus einer starken UV-beständigen so eine Art Rollo bauen. Oben mit einer Holzleiste befestigen und auch am unteren Rand eine Leiste aufnageln und dann kannst du dieses Rollo bei Regen runterlassen und wenns schön ist rollst es hoch.
    Ich habe das heuer an der Vorderseite mal ganz provisorisch ausprobiert mit Schutzvlies gegen Kälte. Hat prima geklappt.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Schneckentempo,
    unseres ist 20 qm groß (4 * 5 m). Gepflanzt haben wir in sechs Reihen à 7 Pflanzen = 42. Die Wetterseiten werden wir nächstes Jahr zumachen. Wird ja nicht immer so ein trockener Sommer. Wir hatten insgesamt 72 Pflanzen, sind zwar immer noch am Essen und verarbeiten, aber wir essen gerne Tomaten, sind sie noch nicht über. Werde nicht wesentlich reduzieren im nächsten Jahr. Aber zum Gießen möchte ich mir eine Erleichterung überlegen.
     
    So.. Ich habe jetzt das Häuschen von Schneckentempo im Maß von 4m breit, 1,2m tief, 2m hoch mal in ein paar Plan-Skizzen umgesetzt, Materialstücklisten geschrieben, war im Baumarkt zwecks Preisinfo und komme alles in allem so auf 460€ Materialkosten.
    Whoaw... Da muß ich nochmal schwer mit mir ringen, ob es mir das wert ist.

    Für neugierige:
    Wellplastik ca 90€,
    Holz 200€,
    Schrauben, Winkelverbinder, Einschlaghülsen, 70€
    Schrauben mir Abstandhalter für die Well-Plastik: ? 30 €
    Regenrinne und Ablaufschlauch zwecks Beetbewässerung zusammen rd. 50€
    Spiralstäbe 20€
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Also meine beiden Tomatendächer haben Alles in Allem jeweils zwischen EUR 60,00 und EUR 70,00 gekostet. Dabei habe ich eine (teurere) UV-beständige Folie mit 5 Jahren Garantie gewählt was auch einen zusätzlichen Kostenfaktor darstellt. Diese Folie hat bei einem der beiden Tomatendächer bereits den letzten in unserer Region sehr, sehr schneebefrachteten Winter mit Schneelasten auf dem Foliendach überstanden. Das will was heissen da wir im Winter manches Mal wochenlang nicht in den doch einige Kilometer entfernten Garten kommen und daher nicht andauernd den Schnee runterkehren konnten! Würde ich noch die "Wetterseite" mit derselben Folie schliessen käme ich trotzdem nicht über EUR 100,00/Tomatendach.

    schwäble
     
    So.. Ich habe jetzt das Häuschen von Schneckentempo im Maß von 4m breit, 1,2m tief, 2m hoch mal in ein paar Plan-Skizzen umgesetzt, Materialstücklisten geschrieben, war im Baumarkt zwecks Preisinfo und komme alles in allem so auf 460€ Materialkosten.
    Whoaw... Da muß ich nochmal schwer mit mir ringen, ob es mir das wert ist.

    Für neugierige:
    Wellplastik ca 90€,
    Holz 200€,
    Schrauben, Winkelverbinder, Einschlaghülsen, 70€
    Schrauben mir Abstandhalter für die Well-Plastik: ? 30 €
    Regenrinne und Ablaufschlauch zwecks Beetbewässerung zusammen rd. 50€
    Spiralstäbe 20€


    Also ich will nicht unken, aber so viel haben meine noch nicht mal zusammen gekostet. Und ich hab zwei GW je 4 mal 4 Meter hochgezogen...
    Materialien wurden bei B1 besorgt.
    Ok, die Folie drumrum hab ich in einer Schnäppchenstunde bei ebay erworben. ;)
    Ich würde da mal rumfahren... die Materialkosten sind der Wucher.
    Die Fritzen im Baumarkt ziehen Dich ab das die Heide wackelt. :(
    Ist leider so...

    LG
    Simone
     
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