Fjäril
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Liebe Tulpenfreunde!
Ich dachte, hier schon mal so was gelesen zu haben, habe jetzt aber nichts gefunden um fortzusetzen, und so fange ich mal neu an .. ..
Es ist ja jedes Mal ein Glücksspiel, wenn man eine neue Sorte kauft. Mal abgesehen davon, ob die Pflanzen gesund sind und überhaupt das, was auf der Packung draufsteht .. .. einiges hatte bei mir schon ein sehr kurzes „Gastspiel“.
Über die gelben und roten Apeldoorns und die gelben Fosteriana-Tulpen gibt es nicht viel zu sagen, die kennt wahrscheinlich jeder. Voriges Jahr habe ich bemerkt, dass man sich ersparen kann den Stengel abzuschneiden, denn sie begannen - trotz gezielter Bestäubung - zwar damit eine Samenkapsel zu bilden, doch bald vertrocknete alles. Hätte ich mir nicht gedacht von so vitalen Pflanzen .. ..
Das Abschneiden der Stengel birgt die Gefahr, Viren zu übertragen, denn man desinfiziert ja sein Werkzeug nicht nach jedem Stengel. Und man sieht es den Tulpen oft nicht an, wenn sie den Tulpenmosaikvirus in sich tragen.
Deswegen habe ich auch 'Prinses Irene' nicht mehr. Von den 2007 gekauften Zwiebeln sind einige gleich nach der ersten Blüte kaputt gegangen (sie waren offenbar von Pilzen befallen), aber die anderen bildeten jeweils 2 neue Zwiebeln, die im nächsten Jahr wieder blühten, dann kräftiger und größer wurden und sich hielten, bis der Tulpenmosaikvirus bei einer nach der anderen sichtbar wurde, nicht nur an den Blüten: die Pflanzen wurden deutlich kleiner, und ich habe sie entfernt, 2013 war die letzte dahin.
Eine weitere orange Sorte ist 'Orange Monarch'. Das Besondere an ihr ist, dass sie die Blüten weit öffnet, manchmal den Stengel neigt und so aus der Ferne fast wie Mohn wirkt. Auch die wurde mit dem Tulpenmosaikvirus infiziert, und ich habe die befallenen oder möglicherweise befallenen Pflanzen in die Mülltonne entsorgt – nur eine Zwiebel behalten, die weit weg woanders eingepflanzt war. Innerhalb von 2 Jahren wurden daraus 6 blühfähige Zwiebeln.
Oft kommen Zwiebeln zur Blüte, denen ich es nicht zugetraut hätte. Ich habe einige „Kinder“ heuer in einem Topf am Dachboden gehabt, da haben sie im Feber ausgetrieben, wurden trotz leichter Nachtfröste aufs Fensterbrett übersiedelt, und zwei davon haben Ende März geblüht. Somit haben sie gleichzeitig die Behauptung, dass alle Tulpen mindestens 12 Wochen unter 10 Grad Celsius brauchen, um zur Blüte zu kommen, widerlegt, denn unter 10 Grad Celsius hatte es diesen Winter nur selten auf meinem Dachboden.
2010 bekam ich eine Zwiebel 'Van Eijk' geschenkt. Daraus wurden inzwischen fünf blühfähige. Um in meinen Töpfen Platz für andere zu schaffen, habe ich die Zwiebeln zu einem Experiment verwendet: Ein Loch im Gartenboden, mit Hydrokugeln aufgefüllt, und die Zwiebeln mittendrin .. .. und da wuchsen sie auch schön, ein bisschen kleiner als in Erde, trotzdem mit schönen Blüten. Mal sehen, wie lange die Wühlmäuse brauchen um sie irgendwann doch zu finden.
Nicht so vermehrungsfreudig ist 'Cilesta'. Letztes Jahr hatten meine 4 Zwiebeln keine einzige kleine Tochterzwiebel dran. Habe sie 2011 gekauft, die Qualität war wieder mal höchst unterschiedlich, manche kümmerten gleich, andere gingen später kaputt, aber die 4 hielten durch ohne dass die Blüten nennenswert kleiner wurden.
Dann ist da noch 'Candlelight'. Ich habe ein Problem damit, sie mit anderen Tulpen zu kombinieren, es gibt nur wenige, wo das etwas eigenartige Rot an der Außenseite der Blütenblätter dazupasst. Schade, denn es blühen jedes Jahr welche, selbst wenn die Zwiebeln klein sind, die Blüten sind dann halt auch entsprechend kleiner. Zum Ende der Blütezeit hin verändert sich sowohl das Rot als auch das Weiß in Richtung Rosa.
'Abu Hassan' habe ich seit 2010/2011. Es blüht nicht jede Pflanze jedes Jahr, aber ein paar waren es immer. Auch hier manchmal Zwiebeln, von denen ich es nicht erwartet habe.
Gleiches gilt für 'Lambada', naja, die habe ich erst drei Jahre, da ist es vielleicht etwas voreilig, sie als langlebig anzupreisen. Aber immerhin 2 x wiedergekommen, das hat noch nicht jede Sorte geschafft.
Zu erwähnen wäre noch eine einsame 'Monsella', die in einem großen Topf (mit „Sommerblumen“) und somit vor Wühlmäusen geschützt, aber sonst ohne Pflege zu meiner Überraschung seit Jahren immer wieder kommt.
Und 'Black Parrot', die voriges Jahr Pause machten, heuer wieder da sind, wenn auch klein.
Ich möchte anmerken, dass meine Erfahrung nicht unbedingt gelten mag, wenn diese Sorten einmal gepflanzt und dann dort belassen werden. Die meisten nehme ich nach dem Verwelken heraus und pflanze die kräftigsten wieder. Speziell Sorten, die viele Tochterzwiebeln bilden, könnten eventuell sonst wegen zu dichtem Stand nur mehr Blätter entwickeln.
Liebe Grüße
Fjäril
Ich dachte, hier schon mal so was gelesen zu haben, habe jetzt aber nichts gefunden um fortzusetzen, und so fange ich mal neu an .. ..
Es ist ja jedes Mal ein Glücksspiel, wenn man eine neue Sorte kauft. Mal abgesehen davon, ob die Pflanzen gesund sind und überhaupt das, was auf der Packung draufsteht .. .. einiges hatte bei mir schon ein sehr kurzes „Gastspiel“.
Über die gelben und roten Apeldoorns und die gelben Fosteriana-Tulpen gibt es nicht viel zu sagen, die kennt wahrscheinlich jeder. Voriges Jahr habe ich bemerkt, dass man sich ersparen kann den Stengel abzuschneiden, denn sie begannen - trotz gezielter Bestäubung - zwar damit eine Samenkapsel zu bilden, doch bald vertrocknete alles. Hätte ich mir nicht gedacht von so vitalen Pflanzen .. ..
Das Abschneiden der Stengel birgt die Gefahr, Viren zu übertragen, denn man desinfiziert ja sein Werkzeug nicht nach jedem Stengel. Und man sieht es den Tulpen oft nicht an, wenn sie den Tulpenmosaikvirus in sich tragen.
Deswegen habe ich auch 'Prinses Irene' nicht mehr. Von den 2007 gekauften Zwiebeln sind einige gleich nach der ersten Blüte kaputt gegangen (sie waren offenbar von Pilzen befallen), aber die anderen bildeten jeweils 2 neue Zwiebeln, die im nächsten Jahr wieder blühten, dann kräftiger und größer wurden und sich hielten, bis der Tulpenmosaikvirus bei einer nach der anderen sichtbar wurde, nicht nur an den Blüten: die Pflanzen wurden deutlich kleiner, und ich habe sie entfernt, 2013 war die letzte dahin.
Eine weitere orange Sorte ist 'Orange Monarch'. Das Besondere an ihr ist, dass sie die Blüten weit öffnet, manchmal den Stengel neigt und so aus der Ferne fast wie Mohn wirkt. Auch die wurde mit dem Tulpenmosaikvirus infiziert, und ich habe die befallenen oder möglicherweise befallenen Pflanzen in die Mülltonne entsorgt – nur eine Zwiebel behalten, die weit weg woanders eingepflanzt war. Innerhalb von 2 Jahren wurden daraus 6 blühfähige Zwiebeln.
Oft kommen Zwiebeln zur Blüte, denen ich es nicht zugetraut hätte. Ich habe einige „Kinder“ heuer in einem Topf am Dachboden gehabt, da haben sie im Feber ausgetrieben, wurden trotz leichter Nachtfröste aufs Fensterbrett übersiedelt, und zwei davon haben Ende März geblüht. Somit haben sie gleichzeitig die Behauptung, dass alle Tulpen mindestens 12 Wochen unter 10 Grad Celsius brauchen, um zur Blüte zu kommen, widerlegt, denn unter 10 Grad Celsius hatte es diesen Winter nur selten auf meinem Dachboden.
2010 bekam ich eine Zwiebel 'Van Eijk' geschenkt. Daraus wurden inzwischen fünf blühfähige. Um in meinen Töpfen Platz für andere zu schaffen, habe ich die Zwiebeln zu einem Experiment verwendet: Ein Loch im Gartenboden, mit Hydrokugeln aufgefüllt, und die Zwiebeln mittendrin .. .. und da wuchsen sie auch schön, ein bisschen kleiner als in Erde, trotzdem mit schönen Blüten. Mal sehen, wie lange die Wühlmäuse brauchen um sie irgendwann doch zu finden.
Nicht so vermehrungsfreudig ist 'Cilesta'. Letztes Jahr hatten meine 4 Zwiebeln keine einzige kleine Tochterzwiebel dran. Habe sie 2011 gekauft, die Qualität war wieder mal höchst unterschiedlich, manche kümmerten gleich, andere gingen später kaputt, aber die 4 hielten durch ohne dass die Blüten nennenswert kleiner wurden.
Dann ist da noch 'Candlelight'. Ich habe ein Problem damit, sie mit anderen Tulpen zu kombinieren, es gibt nur wenige, wo das etwas eigenartige Rot an der Außenseite der Blütenblätter dazupasst. Schade, denn es blühen jedes Jahr welche, selbst wenn die Zwiebeln klein sind, die Blüten sind dann halt auch entsprechend kleiner. Zum Ende der Blütezeit hin verändert sich sowohl das Rot als auch das Weiß in Richtung Rosa.
'Abu Hassan' habe ich seit 2010/2011. Es blüht nicht jede Pflanze jedes Jahr, aber ein paar waren es immer. Auch hier manchmal Zwiebeln, von denen ich es nicht erwartet habe.
Gleiches gilt für 'Lambada', naja, die habe ich erst drei Jahre, da ist es vielleicht etwas voreilig, sie als langlebig anzupreisen. Aber immerhin 2 x wiedergekommen, das hat noch nicht jede Sorte geschafft.
Zu erwähnen wäre noch eine einsame 'Monsella', die in einem großen Topf (mit „Sommerblumen“) und somit vor Wühlmäusen geschützt, aber sonst ohne Pflege zu meiner Überraschung seit Jahren immer wieder kommt.
Und 'Black Parrot', die voriges Jahr Pause machten, heuer wieder da sind, wenn auch klein.
Ich möchte anmerken, dass meine Erfahrung nicht unbedingt gelten mag, wenn diese Sorten einmal gepflanzt und dann dort belassen werden. Die meisten nehme ich nach dem Verwelken heraus und pflanze die kräftigsten wieder. Speziell Sorten, die viele Tochterzwiebeln bilden, könnten eventuell sonst wegen zu dichtem Stand nur mehr Blätter entwickeln.
Liebe Grüße
Fjäril