Tomatenzöglinge 2018

Dann mache ich das so, danke. :) Ich frage aus dem Grund so genau, weil ich letztes Jahr eine Wildtomate verschenkt hatte, die dann auf einen Trieb ausgegeizt wurde. Glaube die Fruchtbildung war sehr sehr mager im Vergleich zu meiner Wildtomate (gleiche Sorte), die ich frei hatte wachsen lassen. Sie braucht die Triebe wohl für die Fruchtbildung.

Ist natürlich eine ganz andere Sorte als die Black Cherry, aber ich wollte es mir damit nicht in ähnlicher Weise verderben, indem ich sie zu streng ausgeize. :)

Und zu den anderen Sorten muss ich mich noch etwas informieren oder ich mache das auch nach Gefühl.

Hatte gerade in einem Buch über Gemüseanbau nachgelesen. Zum Ausgeizen darin leider kaum nennenswerte Informationen...
Aber es ist zu lesen, dass der Hauptrieb über dem zweiten Blütenstand abgeschnitten werden sollte. Von den Seitentrieben die sich dann bilden soll der stärkste/oberste stehen bleiben. Damit wird dann genauso verfahren, wie mit dem Hauptrieb. Das soll der Fruchtbildung dienen, weil die Wuchsfreudigkeit zu Lasten dieser ginge. Würde also deine Erfahrung bestätigen, Pyromella. Habt ihr davon schonmal gehört?
Ist alles sehr allgemein geschrieben, also es wird z.B. überhaupt nicht nach Sorten unterschieden. Ist aber auch kein reines Tomatenbuch.
 
  • Ich ziehe Stabtomaten mit Cherrys maximal dreitriebig und Fleischtomaten maximal zweitriebig. Es hängt aber auch vom Pflanzabstand ab. Ich pflanze im Abstand von 43 cm. Bei Fleischtomaten 50 cm.
    Wildtomaten bekommen extra Plätze am Zaun. Manche Wildtomaten wuchern um so mehr, je mehr man sie ausgeizt.
    Die Praxis mit dem geköpften Haupttrieb kenne ich nicht. Würde ich auch nicht machen, zumindest nicht solange der Seitentrieb vernünftig trägt.
     
    Lässt du für die zwei- bzw. dreitriebigen Pflanzen einfach Seitentriebe in Bodennähe weiter wachsen, oder welche wählst du dafür aus? Auf jeden Fall eine sehr praktikable Regel. Muss mich überraschen lassen, wie sich meine Sorten entwickeln.
     
  • Schwarzdrossel, vom geköpften Hauptrieb habe ich auch noch nie etwas gehört, kann da also auch keine Erfahrung beisteuern.

    Bei meiner Wildtomate habe ich letztes Jahr die Geiztriebe nach dem ersten Blütenstand gekappt. So wurde die Pflanze nicht so wuchtig, aber ich hatte doch mehr Möglichkeiten, dass sie fruchten konnte.

    Vielleicht wäre das für dich auch eine Lösung für die Black Cherry? Ich meine, dass Stupsi mir zu so einem Vorgehen mal geraten hätte, dazu die Triebe mit Wollfäden etwas zusammenbinden - aber Stupsi hat einen Balkon, der oben und zu den Seiten offen ist, soweit ich weiß, also ist das ein viel luftigerer Standort.

    Mein Balkon ist genauso klein, aber dazu an den Seiten und von oben zu - also nur vorne offen - ich muss immer aufpassen, dass noch Luft durch die Pflanzen gehen kann. Sonst fühlen sich meine "besonderen Freunde", die Spinnmilben, zu wohl. Das ist mein Hauptgrund, wieso ich versuche sehr konsequent auszugeizen und wieso es dieses Jahr nur drei Tomaten gibt, die richtig hoch wachsen und an meine Rankleinen knapp unter der Decke geleitet werden.
     
  • Lässt du für die zwei- bzw. dreitriebigen Pflanzen einfach Seitentriebe in Bodennähe weiter wachsen, oder welche wählst du dafür aus? Auf jeden Fall eine sehr praktikable Regel. Muss mich überraschen lassen, wie sich meine Sorten entwickeln.

    Nein so in etwa ab 20 cm lasse ich einen Seitentrieb und binde ihn auf, bzw. gebe einen eigenen Stab.
     
    Hi, habe heute auch die Zebra ausgegeizt, die legt bei mir echt viele Seitentriebe an und konnte so noch zwei Ableger in Töpfe geben, da die schon 20 cm groß waren , verschenke ich aber . Die aus Samen gezogen sind teilweise erst 10 cm, die lassen sich echt Zeit .. aber die teils gekauften gehen ab, man quasi zusehen, Blütenansätze sind dran , aber noch keine Blüten oder gar Tomaten wie bei euch:confused:, muss mal versuchen Bilder zu laden. Lg bellabelle
     
  • Hi
    pyromella , musste Samen Mitte April nachlegen, weil die vom März alle vergeilt waren und umfielen, nach dem Einpflanzen eingegangen oder von den Katzen zerstört wurden ... , Sie sind also erst rund 4 Wochen alt ... lg bellabelle
     
    Bellabelle, dann wundere ich mich auch nicht mehr, dass deine Pflänzchen noch so klein sind. Aber wenn das weiter so warm bleibt, dann werden sie jetzt bestimmt schnell wachsen.

    Ich habe im Januar unter Kunstlicht angefangen, da dürfen meine Tomaten jetzt auch schon etwas größer sein und sogar die ersten Früchte schon zu probieren haben. (Soweit hat es aber nur die Himbeerrose geschafft.) Balkonstar hat eine dicke, grüne Frucht, der Rest blüht.
     
  • Oh Mann, wenn ich Eure Fotos sehe und Beiträge lese, komme ich mir richtig verloren vor. Ich dachte einfach, Samen in den Topf, Topf raus, Tomate wächst, lecker. Aber das ist echt eine Kunst für sich :/
    Jetzt hab ich White Cherry, Yellow Submarine, rote Johanisbeere, Teardrop und Ochsenherz im Garten stehen. Was davon Busch-, Stab- oder Wuchertomate ist, kann ich nicht sagen.
    Das Tomatenhaus ist nicht fertig, also habe ich den großen Sonnenschirm zwischen die Töpfe gestellt. Falls es regnet, spanne ich ihn auf. Da mir Töpfe fehlten, habe ich manchmal 2 Pflanzen / Sorten in 1 großen Topf gepflanzt, was sicherlich Blödsinn ist? In einen Topf habe ich Erdbeeren und eine Tomate gepflanzt, die scheinen sich allerdings gut zu vertragen.
    Alles in allem ist alles recht chaotisch, und richtig groß gewachsen ist noch nichts. Blüten lassen wahrscheinlich eine Weile auf sich warten.
     
  • Lass die Tomaten doch nass werden. Solange genug Luft zum schnellen Abtrocknen da ist, ist alles im grünen Bereich. Jetzt sind noch keine Pilzsporen unterwegs, die etwas gegen Tomaten hätten.

    Mir ist es inzwischen schleierhaft, wo ich die Tomaten geschützt wachsen lassen könnte. Mal die Nachbarn abklappern....
     
    Oh Mann, wenn ich Eure Fotos sehe und Beiträge lese, komme ich mir richtig verloren vor. Ich dachte einfach, Samen in den Topf, Topf raus, Tomate wächst, lecker. Aber das ist echt eine Kunst für sich :/
    Im Gegensatz zu vielen anderen zickigen Pflanzen sind Tomaten wie Unkraut, das wird schon. Die Pflanzen brauchen nicht viel.
    Mehrere Tomaten in einem Topf geht, ob man nun eine Pflanze dreitriebig zieht oder zwei Pflanzen eintriebig, macht keinen großen Unterschied. Nur beide mehrtriebig wird dann eng, also ausgeizen...

    Mit de Größe ist das so eine Sache, Tomaten brauchen eine Weile zum wachsen sind aber kälteempfindlich. Bis Mai kann es Frost geben und Ende September wird es langsam zu kalt zum abreifen der Früchte. Das geht in unserem Klima also eigentlich gar nicht. Daher zieht man die beizeiten drinnen vor und wenn die Temperaturen stimmen, können sie raus und sind dann auch schon etwas größer. Ich säe Mitte März.
     
    Oh Mann, wenn ich Eure Fotos sehe und Beiträge lese, komme ich mir richtig verloren vor.

    Das kann schon mal verunsichern (geht mir fast jedes Jahr so), aber bei Tomaten ist es wirklich nicht so kompliziert wie es hier vielleicht wirkt. Optimieren lässt sich natürlich immer etwas, aber das ist alles optional. Letztendlich kommt es darauf an, wie es dir Freude macht. Es kann sowieso immer etwas schief gehen, egal wie gut die Planung ist. Dann hast du zumindest eine Erfahrung für das nächste Jahr. :) Ich habe z.B. gar kein Dach für die Tomaten.

    Zwei Pflanzen in einem Topf finde ich auch nicht schlimm. Gerade wenn dir der Platz fehlt. Evtl. kannst du das mit etwas mehr Düngergabe ausgleichen, aber das habe ich noch nicht probiert.

    Falls dich genauer interessiert, mit welchen Pflanzen sich Tomaten gut kombinieren lassen, dann findest du dazu bestimmt ein paar Listen im Internet.


    Bei meiner Wildtomate habe ich letztes Jahr die Geiztriebe nach dem ersten Blütenstand gekappt. So wurde die Pflanze nicht so wuchtig, aber ich hatte doch mehr Möglichkeiten, dass sie fruchten konnte.

    Vielleicht wäre das für dich auch eine Lösung für die Black Cherry? Ich meine, dass Stupsi mir zu so einem Vorgehen mal geraten hätte, dazu die Triebe mit Wollfäden etwas zusammenbinden - aber Stupsi hat einen Balkon, der oben und zu den Seiten offen ist, soweit ich weiß, also ist das ein viel luftigerer Standort.

    Das werde ich in Betracht ziehen, danke. Das letzte Mal waren fünf Tomaten in diesem Beet (jetzt nur noch 4) und die bildeten irgendwann ein einziges Buschwerk, so dass es teils schwierig wurde, an die Früchte heranzukommen. :D Es war insgesamt aber gar nicht schlecht, denn trotz der Enge hatten sich glaube ich keine ernstlichen Krankheiten verbreitet.

    Ich achte dieses Jahr etwas mehr darauf und vielleicht ist die Lösung mit den Schnüren ganz passend.
     
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    Oh Mann, wenn ich Eure Fotos sehe und Beiträge lese, komme ich mir richtig verloren vor. Ich dachte einfach, Samen in den Topf, Topf raus, Tomate wächst, lecker. Aber das ist echt eine Kunst für sich :/


    Lass dich bitte nicht davon verunsichern, dass hier "ein paar Tomatenverrückte", wozu ich mich trotz geringer Pflanzenzahl durchaus auch zähle, gerne schon früh mit den Pflanzen spielen und versuchen, alles für ihren Standort zu optimieren. Ralph hat schon Recht: Im Prinzip wachsen Tomaten wie Unkraut.

    Ich habe halt keinen perfekten Standort, sonst würde ich auch nicht ganz so viel rumspielen. Aber irgendwie muss ich die geringen Sonnenstunden auf meinem Westbalkon kompensieren, denn ich habe keinen anderen Standort. Doch ich gebe zu: Es macht Spaß! :grins:


    Nachtrag: Ich hab das nicht vergessen, dass ich Fotos versprochen habe. Als ich gestern heimkam, briet die Sonne auf meinen Balkon. Das ist kein Licht für Bilder und nach einem Arbeitstag im zu warmen Labor mochte ich eh nicht noch auf den heißen Balkon. Spätestens am Wochenende mache ich mal wieder eine richtige Fotosession.
     
    Ich bin mal gespannt, bei mir sehen mind. 5 Pflanzen so aus, als würden sie die Tage blühen, eine auf jeden Fall heute oder morgen schon. Bin gespannt, wenn ich von der Arbeit heimkomme.

    Ich hab auch aus Platzgründen in einem 60l Mörteltrog drei Pflanzen geparkt, die müssen da auch auskommen und heuer wird da halt auch gut ausgegeizt, weil ich sie ja alle bei mir daheim habe und nicht hinfahren und so muss. Kleinere Ausgeizmanöver gehen dann sicher auch während dem Gießen.
     
    Hallo !

    Habe meine Tomaten, 20 Sorten, am Freitag endlich in die Freiheit entlassen können. Da war nach Maria-Thun Fruchttag. Sie waren schon so groß wie noch nie. Die ersten Blüten sind auch schon zu sehen. Sie standen schon immer in der vollen Sonne.Paprika , Chilies und Bohnen habe ich auch gepflanzt.

    lg. elis

    Wow, 20 Sorten, Respekt! :) Machst Du da Gras/Grünschnitt rein? ich weiß nie, wohin mit dem Gras nach dem Mähen. Das wäre ja eine gute Anwendung ...
     
    @Rumbleteazer Irgendwo habe ich gelesen, dass "Omas Tomaten" doch auch einfach im Freiland ohne Schutz gepflanzt wurden und Früchte getragen haben. Kenne ich auch noch von Muttern, Regen war gut, Braunfäule nie ein Thema.
    Vielleicht liegt es schon an den überzüchteten Sorten? Ich habe extra mal "alte" Traditionssorten geholt, in der Hoffnung, dass sie mir ein paar Fehler verzeihen. Wobei: Ich habe draußen eine Johannisbeertomate vergessen und jetzt hat sie lauter braune Punkte. Braunfäule? Sonnenbrand? Ich mach später mal Fotos und zeig es Euch.
     
    Ich bin mal gespannt, bei mir sehen mind. 5 Pflanzen so aus, als würden sie die Tage blühen, eine auf jeden Fall heute oder morgen schon. Bin gespannt, wenn ich von der Arbeit heimkomme.

    Ich hab auch aus Platzgründen in einem 60l Mörteltrog drei Pflanzen geparkt, die müssen da auch auskommen und heuer wird da halt auch gut ausgegeizt, weil ich sie ja alle bei mir daheim habe und nicht hinfahren und so muss. Kleinere Ausgeizmanöver gehen dann sicher auch während dem Gießen.

    Der Mörteltrog musste bei mir auch als Pflanztopf für 3 Tomaten herhalten ;) Das mit dem Ausgeizen muss ich mir mal genau anschauen, noch steht jeder Trieb und jedes Blatt ...
     
    Verbus, leider haben sich seit Großmutters Tomatenzeiten die Braunfäulesporen weiterentwickelt. Michi (Sunfreak) hatte das irgendwo mal ausführlich und sehr schön erklärt. Wenn ich es wiederfinde, verlink ich es noch.

    Jedenfalls ist die Braunfäule leider heute aggressiver als früher, auch die alten Sorten sind nicht gegen Braunfäule gefeiht.
     
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