Wir hatten seit 8 Jahren nun keine BF , was aber nicht heisst das es uns nie erwischt und ich denke auch Conya ist da nicht gefeit.
Nee, meine Tomaten kann es genau so erwischen wie die anderer Leute, einen 100%tigen Schutz gibt es einfach nicht.
Allerdings nutze ich den Tomatenanbau nicht nur zur Erzeugung eigener Früchte, sondern zeitgleich zur privaten "Forschung" und dabei konnte ich schon einige interessante Beobachtungen machen.
Tomaten in Kombination mit Kartoffeln haben bei mir nicht zu verstärktem Befall mit BF geführt, bei beiden Pflanzenarten nicht. Kartoffeln hatten bei mir vor 11 Jahren das letzte Mal BF, Tomaten vor 3 Jahren, allerdings erst kurz vor Saisonende und dann stört es mich nicht mehr.
Und nur so nebenbei angemerkt, Kartoffelkäfer habe ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr im eigenen Bestand gesehen.
Tomaten die im Abstand von einem Meter gepflanzt wurden hatten entweder gar keine BF oder auch erst zum Saisonende.
Tomaten die nur 40 cm auseinander gepflanzt wurden waren nicht öfter befallen, dafür deutlich vor Saisonende.
Tomaten in Kombination mit Mais, Bohnen, Kürbis usw. hatten in den 6 Versuchsjahren nur 2010 BF, aber erst zum Saisonende und nur vereinzelte Pflanzen. Dabei fiel auf, dass alle betroffenen Pflanzen ganz am Rand standen und nicht mitten drin im Feld. Wenn man zu Grunde legt dass BF-Erreger per Wind verbreitet werden könnte der Mais der Schlüssel zum Geheimnis sein denn das dichte Laub gesunder Maispflanzen fängt sicher den Großteil ab.
Das ist zumindest meine vorläufige Annahme, wie weit ich die in den nächsten Jahren vielleicht korrigieren muss wird sich noch zeigen.
Da ich die Möglichkeit habe werden seit letztem Jahr auch Tomaten im "Outback" ausgewildert, sie stehen dann in lichten Waldflächen, im Böschungsbereich eines Fließgewässers oder in steppenähnlichem Gelände, letztes Jahr ohne BF.
Keine Tomatenpflanze wird mit irgendwelchen Mitteln gespritzt, im Garten oder im Feld werden sie mit Kompost und stark verrottetem Mist gedüngt (beim auspflanzen) und bei Bedarf gewässert und nur halbherzig ausgegeizt.
Alle Tomaten im "Outback" sind sich selbst überlassen, kein Dünger, kein Wasser, kein ausgeizen und auch kein hochbinden.
Unter Dach hatte ich nur einige Pflanzen wie z. B. Ananas Noir oder wenn nach der Pflanzaktion irgendein vergessenes Gewächs auftauchte durfte es bleiben. Ananas und einige andere Fleischtomaten werden dieses Jahr auch mal an weniger netten Standorten getestet, z. B. im staubtrockenen krautigen Gestrüpp hinterm Reitplatz, ohne Dach oder regelmäßige Wasserversorgung.
Nun ja, das größte Problem meiner Tomaten ist meine Neugier und Experimentierlust... sofern sie kein Tornado erwischt.
Und das, wo wir offenbar halbwegs in der gleichen Klimazone leben.
@Ralph: Hamburg liegt etwa 100 Kilometer Nord-Nordost von meinem Acker.:grins:
Gruß Conya