Nee, ich meinte das generell und nicht tomatenspezifisch. Freilandkulturen brauchen einfach einen Schutz.
Na, nicht generell, kommt sicher auf Art/Umfang/Umgebung an. Bei Kohlartigen hab ich wenig Glück bislang gehabt, sollte ich mal wieder welchen anbauen wollen werde ich vermutlich auch spritzen, über meine Neem-Versuche haben sich die weißen Fliegen allenfalls amüsiert.
Mit Tomaten im Gewächshaus hatte ich wenig Glück, der offene Unterstand ist besser belüftet, da kommt die Braunfäule oft gegen Ende der Saison, wenn überhaupt - ich bin allerdings auch bissl geizig mit dem Gießen, ich gieße meist erst, wenn die Blätter etwas schlapp aussehen. Weil ich vor allem alte Sorten bzw. besondere Tomatensorten setze, scheint die Braunfäule auch nicht so heftig zuzuschlagen (vermute ich mal), meine heiß geliebten Ananastomaten sind auch schon völlig ohne Regenschutz gestanden und haben trotzdem ohne Mucken gefruchtet (ich lasse max. 3 Früchte pro Pflanze wachsen, die werden aber dann auch gut 400 - 600 g schwer).
Das mit dem Fungizid werde ich mir trotzdem mal merken. Natürlich baue ich u.a. auch selbst Gemüse an, weil ich nicht ständig das standardisierte Zeug aus den Märkten essen will, aber das heißt auch nicht, daß ich meine besonderen Sorten (neben den Tomaten hab ich auch ein ausgesprochenes Faible für Kürbisse und besondere Zucchinisorten) von Schneck & Co zusammenfressen lassen werde. Ich denk mal nicht, daß jemand sich willentlich Giftzeugs reinpfeift, es gibt gute Gründe für und gegen Spritzungen.
Weil weiter oben über die Umtopferei im Zusammenhang mit der Schlepperei der Tomatenkübel diskutiert wurde: weiß nicht, ob das heuer oder künftig jemandem nützt, das Umtopfen könnte für Pflanzen u.a. auch dann riskant werden, wenn die Wurzeln sich am Topf anhaften. Hat man bei der Kakteenzucht häufiger, deshalb bevorzugen hier viele die sehr leichten (und kaum was kostenden) Kunststofftöpfe, an der glatten Oberfläche haften sich die feinen Würzelchen nicht so an. Verletzte Wurzeln - besonders wenn man unmittelbar danach gießt - können leicht faulen. So gesehen würde ich nur Kunststofftöpfe verwenden, besonders wenn ich Tomaten (oder die empfindlicheren Gurken) 1 - 2 mal umtopfen will. Macht dann vom Gewicht her auch nicht so viel aus.
Erfahrung aus früheren Tomatenjahren: ich bin eine von den "härteren" Gärtnern, meine Tomaten kamen fast immer mit Temperaturen bis 4/5°C klar, allerdings nur, wenn sie keine nassen Füße hatten. Fensterbankkultur hat schon was für sich, dann brauchen die Jungpflanzen allerdings etwas Zeit, bis sie sich an kältere Temperaturen gewöhnt haben, bis zu einem gewissen Grad kann man Pflanzen "erziehen", wenn man ihnen Zeit läßt, sich an veränderte Bedingungen zu gewöhnen.