Tomatenpflanzen biologisch düngen

  • Und nun zu Dir Jazz! Hab den ganzen Tag gebraucht, eh es klick machte und ich den Günther meiner BrennesselJauche zuordnen konnte, dank Publikumsjoker hab ich das Rätsel gelöst. Ich Esel.....

    DAs ist zwar traurig, aber ich mache mir nicht unnötig mehr Sorgen....Ich habe heute so einige Klöpper gebracht. :D:D

    Beste Grüße
    Doro
     
    @orni
    Tomatenzüchter hat nicht ganz unrecht , du aber auch nicht ;)
    Auch auf die Gefahr hin das ich wieder als Klugscheisserchen dastehe :grins:
    Da ich meine Kosmetik seit Jahren selber mache und Allergiker auf alles und vieles bin , weiss ich das jetzt gerade mal.
    Also in Kurzfassung :

    Der Harnstoff (urea Pura) ist eigentlich schon ein tierisches/menschliches Stoffwechsel - Nebenprodukt.
    Ein stickstoffhaltiges, hygroskopisches und alkalisches Stoffwechselprodukt, welches heute aber vorwiegend synthetisch hergestellt wird.

    Für die Kosmetik gibt es Harnstoff in Form eines feinen, weißen Granulats oder Pulvers, je nach Anbieter und Verwendungszweck.

    In vorwiegend Biologischen und rein natürlichen Kosmetikprodukten werden noch heute tierischer Harnstoff verwendet.
    In der Handelsüblichen Kosmetik , Dünger oder sonstigen Produkten wird vorwiegend synthetischer Harnstoff verwendet.

    Ich denke das es ansonsten nicht unbedingt finanziell lohnen würde.

    Für Menschen mit Hautproblemen wie Neurodermitis , Allergien etc... sind produkte mir urea (egal ob echt oder synthetisch ) ein reines Wundermittel. :)

    Vielleicht hab ich ja ein wenig helfen können ;)

    Ich meinte jetzt ganz anderen Harnstoff, den es umsonst gibt, aber egal :grins:
     
  • Ich war gestern auf einem Tomatenseminar. Gab viel zum Lernen und zum Fachsimpeln. Hatte auch die Gelegenheit mit einem Mitarbeiter von Oscorna aus Ulm zu fachsimpeln. Ich meinte, das mit dem Düngen, das hab ich noch nicht so ganz raus. Speziell gings um die Düngung von Kübeltommis. Er meinte ich solle mit Oscorna Animalin düngen. Und mit Oscorna BodenAktivator die Topferde aufbessern. Aber damit bin ich garnicht einverstanden. Habe gerade mal gegooglet und finde folgende Angaben zum Animalin: 7-4-1. Das ist schon a bissle wenig K. Ich habe ihn deswegen drauf angesprochen, weil ich im Hinterkopf hatte, dass Animalin recht stickstoffbetont ist und wenig P und K auf der Brust hat und weil außerdem hatte ich Animalin im Jahre 2010 bei einer Tomaccio-Testpflanze und war mit dem Ergebnis nicht zufrieden, allerdings weis ich auch nicht mehr die Düngestärke, kann auch sein, dass ich zuwenig gedüngt habe. Die Früchte schmeckten jedenfalls nicht sonderlich, obwohl Tomaccio sonst 'ne recht aromastarke ist. Und sie sahen so aus:

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    Hatten also viele braunen Risse und auch Platzer. Geschmack und die optischen Makel schob ich damals auf zuwenig K und hab 2011 deshalb was anderes ausprobiert (Compo Tomaten Langzeitdüngekügelchen). Aber damit war ich auch nicht zufrieden.

    Jedenfalls habe ich ihn drauf angesprochen, nur wegen des geringen P- und K-Gehaltes. Von der Tomaccio hab ich nichts erwähnt, das wollt ihm nicht hindrücken, zumal ich nicht mehr genau wusste, wie ich Animalin in der Menge angewendet hatte. Aber zum P meinte er, dass P zu stark überbewertet wird. Und dass Tomaten garnicht mal soviel P bräuchten, das ist Irrglaube von früher. Und was K angeht, irgendwie haben wir das verschwätzt (weil immer so 'n Dödel unser Gespräch unterbrechen musste).

    Und was mein Mg-Mangel von letztes Jahr anging, da meinte er wenn ich mit dem Bodenaktivator und mit Animalin arbeite, dann ist Mg-Mangel nicht zu befürchten. Er spekuliert, dass der Langzeitdünger von Compo die Nährstoffe zu stark abgegeben haben, und durch Überdüngung Mg-Mangel eingetreten ist. Ich weis nur eins: Ich hab ein paar mal Magnesiumsulfat hingegossen. Und es hat ihnen gefallen, den Pflanzen.

    Kurzum: Es war ein interessantes, nettes Gespräch. War auch ein sehr angenehmer, freundlicher Mensch. Aber ich will so einfach das nicht glauben. Auch wenn er ein Mitarbeiter von Oscorna ist - oder gerade deswegen! Ich hätte kein gutes Gefühl wieder Animalin an meinen Tomaten einzusetzen. Okay, ich bin Laie auf diesem Gebiet. Aber irgendwie hat mir das Animalin zuwenig P und K.
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    Oder sehe ich das irgendwie falsch!?​
    2012 würde ich gern wieder - und zwar ausschließlich - mit natürlichen Methoden zur Düngung arbeiten. Denn mir werden erst jetzt Aspekte ins Bewusstsein gerückt, die mir vorher so garnicht bewusst waren. Stichwort Humus und Bodelebewesen. Speziell meine Freiland-Beete haben einen dermaßen nährstoffreichen, humosen, feinkrümmeligen, tiefgründigen Boden. Mit jedemengen Regenwürmer und anderen Tierchen. Diesen gesunden Boden möchte ich mir erhalten. Und ich glaube mit künstlichen, mineralischen Düngemethoden erreiche ich das nicht. Daher würde ich gerne wieder mehr mit natürlichen Methoden arbeiten. Auch weil ich eigentlich 'ne naturverbundene Denkweise hab. Kann z.B. autofahren. Aber ich habe kein Auto, und fahre auch äußerst selten Auto. Bin zum Glück auch nur selten mit dem Auto angewiesen. Fahre stattdessen lieber täglich Zug. Und erledige sonst alles mit dem Fahrrad. Eine Radtour zu der Anneliese sind für mich z.B. ein Katzensprung. Und auch größere Strecken z.B. zum Gecko sind für mich drin, vorrausgesetzt er stellt mir ein Bett zur Verfügung. Den hin und zurück schaff ich nicht an einem Tag.

    Sorry, komm vom Thema ab. Freue mich nur wieder auf Sommer, weil man da so schön durchs Ländle radeln kann und die Natur und die Gegend genießen kann. Also zurück zum Thema:

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    Wie seht ihr das mit Animalin?​
    Peter? Till? Ihr anderen? Sollt ich das wieder aufgreifen?
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    Wie seht ihr das mit dem geringen P- und K-Gehalt?​
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    Und wie siehts mit Mg und anderen Nährstoffen aus?​
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    Wie wäre es Animalin mit einem zweiteren, natürlichen PK-Dünger zu kombinieren?​
    Speziell gehts um die Düngung bei Kübelkultur.
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    Oder wie wäre es ganz anders die Düngung anzugehen?​
    Beispielsweise ein Seminar-Teilnehmer der schwört auf die klassische Brennesseljauche. Also Brennesseln mangelt es bei mir nicht. Meine Beete sind alle sehr fruchtbar, da wächst sehr viel Brennessel in meinem Garten. Ich weis, dass Brennesseljauche recht stickstoffhaltig ist. Was nicht unbedingt immer die erste Wahl bei Tomaten ist. Aber ich höre das soooo oft, wie Brennesseljauche erfolgreich und gerne bei Tomaten eingesetzt wird.
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    Wie sieht Brennesseljauche in Hinsicht auf den Gehalt von anderen Nährstoffen aus?​
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    Wäre Dolomitkalk ein empfehlenswerter Düngeergängung? +Ca / +Mg?​
    Für die Kübelkultur nutze ich Pflanzerde von einer lokalen Recyclingfirma von Grünabfällen. Bei der Menge an Tomaten wie ich sie halte ist das die einzige Möglichkeit. So Erde abgefüllt in Säcken - wer soll das bezahlen!? Zu derartigen Erden von solchen Recyclingfirmen für Grünabfällen gibt es unterschiedliche Meinungen. Ich würde gern noch ein paar weitere hören. Ich kenne z.B. Personen (auch hier im Forum), welche solche Erde jahrelang erfolgreich und ohne Probleme einsetzen. Aber dann gibt es auch andere Meinungen, speziell geht es darum dass man sich eine bodenbürtige Krankheit einfangen kann. Mir klingt z.B. noch gut eine Meinung eines Berufsgärtners, welcher Tomaten für EDEKA-Südwest produziert, im Kopf: Die Leute entsorgen alle ihre Pflanzenreste. Die einen wohlwissentlich, hauptsache sie haben ihre kranken Pflanzenteil los. So nach dem Motto nach mir die Sinnflut. Andere wiederrum entsorgen aus Unwissenheit kranke Pflanzenteile. Und diesen ganzen Mist wiederrum würde ich mir dann in den Garten holen. Der Oscorna-Mitarbeiter sieht das wieder so: Wenn die Pflanzenreste richtig kompostiert werden, dann überleben da keine bodenbürtige Krankheiten. Sei alles eine Frage der Technik. Er selbe kompostiere alle kranken Pflanzenteile. Nur gewusst wie. Wenn Erde aber falsch kompostiert wird, dann holt man sich den Ärger wirklich ins Haus bzw. düngt sich die Pflanzen tot.
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    Wie seht ihr das?​
    Ferner hätte ich die Möglichkeit diese Erde vom Recyclingunternehmen einer Bodenuntersuchung zu unterziehen, und zwar bei einem Mitarbeiter der Firma Compo. Der wird sich freuen, wenn ich mit einer solchen Erde antanze. Nicht auf Hinsicht auf Krankheiten will ich die Erde untersuchen, sondern in Hinsicht auf den Nährstoffgehalt. Für die Erarbeitung eines Düngekonzepts.
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    Ist die Idee gut oder quark?​
    Okay, das wäre alles für den Moment. Ich weis das ist alles sehr viel Text und sehr viele Fragen. Aber die letzten Wochen bzw. eigentlich den ganzen Winter durch hatte ich nicht den Kopf, die Motiviation, den Nerv und nicht die Zeit mich näher mit dem Thema außereinander zu setzen. Dennoch ist mir die Düngethematik sehr ernst. Ich habe jetzt genug experimentiert. Ich bin mittlerweile auf einem Kentnisstand, dass ich weis wie man Tomaten kreuzt und züchterisch aktiv ist. Wobei ich natürlich als "Züchter" in Anführungsstrichen eigentlich noch mindestens ein Jahrzehnt entfernt bin, bis ich mich selber als Züchter bezeichnen lasse. Aber ich verstehe zumindest Gewisse Zusammenhänge, hab die Basics drauf. Aber was das Düngen angeht war es mir bislang einfach nicht möglich irgendwie die genauen Zusammenhänge zu verstehen. Was ist richtig? Was ist falsch? Was ist zuviel? Was ist zu wenig? Ich hab da einfach kein Gefühl dafür.

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    Kennt jemand ein Buch welches sich intensiv mit der Düngung befasst. Und ich meine wirklich intensiv. Kein maasgeschneidertes Buch für Hobbygärtner, ich glaube dafür bin ich zu blöd. Ich bin nur lernfähig, wenn etwas ins Detail geht. War schon zu meiner Schulzeit so. Realschule. Im Prinzip hattest du da Deinen Scheiß vorgekaut auf dem Blatt stehen und musstest den Scheiß nur noch auswendig lernen und dann ab Klassenarbeit schreiben. Ich hab mir da immer schwer getan. Erst wenn ich Bücher oder das Internet durchwühlt habe und mich näher mit dem Thema außeinander gesetzt habe, weit über dem was gefordert wurde, dann fing das alles erst immer an interessant zu werden und ich das ganze zu verstehen. Egal von welchem Schulfach wir sprechen. So stelle ich mir mit dem Düngen auch vor, ich brauche Input, Input und nochmals Input. Das Buch sollte daher auf der einen Seite zwar schon so verständlich sein, dass man ins Thema reinkommt, ohne ein gelernter Vollprofi sein zu müssen, aber auf der anderen Seite so, dass ich die Zusammenhänge verstehe. Also kurz: Also kein Buch welches sich als Buch für Hobbygärtner versteht, sonst hab ich wieder so 'nen vorgekauten Text. Sondern mit der Pflanzenernährung. Zum Beispiel Boden-pH und Verfügbarkeit der Nährstoffe, Nährelemente im Detail - Aufgaben und Funktion, Mengenbedarf, Verfügbarkeit, Minimumgesetz, chemischen Vorgängen in Pflanzen. Irgendwie sowas halt...

    Grüßle, Michi
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ui Michi, ist das ein langer Text :grins:
    Tomatenseminare - gibts das wirklich - KLASSE!

    Ok, die häufigste Frage war: WIe seht Ihr das?

    Meine Meinung:
    richtiges Düngen ist Chemiunterricht. Mann muss erst mal wissen, was hat der Boden für Nährstoffe - also mach die Bodenanalyse, wenn der Typ von Compo das machen will, super.

    Wie dünge ich? Ich halt mich an den Rat der erfahrenen User.
    Annelieses Boden- und Kübelvorbereitung (Hornspäne, Urgesteinsmehl und Thomaskali) mach ich da und anschließend regelmäßig nachdüngen. Das möchte ich in diesem Jahr mit BioBizz machen. Das Zeug gefällt mir - zumindest nach meinen ersten Tests.

    Außerhalb der Tomaten (also bei den Blumen und Rabatten) werde ich noch Taubenjauche ausbringen, mein Vater schwört seit Jahrzehnten darauf.

    Ich möchte auch den Boden gut erhalten mit den ganzen Angelwürmern:grins:
     
    Hallo Michi

    Den Animalin nehm ich seit Jahren als Zusatsdünger im Gewächshaus. Im Februar buddel ich Kanikelmist ( Holländern?) unter. Vorm auspflanzen kommen dann noch Hornspäne, Kompost und nen bißchen Naßkalk hinzu. Mitm 3Zack schön vermengen,Pflanzen setzten, angießen, fertig erstma. Wenn die blühen und sich die ersten Tommis zeigen kommt alle 14 Tage nen bißchen Animalin zum Einsatz. Ab und zu auch mal ne Jauche. Spritze aber auch alle 14 Tage abwechselnt mit Rainfarn und Ackerschachtelhalm gegen K und B Fäule und Milben. Ist aber auch Blattdünger.

    Zu den Firmen. Dencke auch, daß die Firmen bei solchen Temperaturen kompostieren das Sporen absterben. Glaub das ich noch Animalin habe. brauch eh Anzuchterde, schau mal auf den Beutel.

    Über deine anderen Fragen versuchte ich auch schon mehr zu erfahren. Da konnte oder wollte man mir aber nicht mehr zu sagen. Mir geht es eigentlich wie dir. Außwendiglernen und nachmachen bringt mich nicht wierklich weiter. Ich muß das verstehen, dann kann ich auch besser handeln.

    Gruß Gerd
     
  • Hallo Sunfreak,

    langer Text, viele Frage, die hier, so glaube ich, keiner ergiebig und befriedigend Dir beantworten kann.

    Natürlich sind die Produkte des von Dir konsultierten Vertreter optimal die Besten. Was soll er auch zu seinen eigenen Produkten negatives äußern? wäre ja kontraproduktiv.

    Wenn NPK Dünger, da sehe ich dass wie Du, dann erscheint mir das Verhältnis Stickstoff zu Phosphor und Kalium zu hoch. Aber die Berechtigung des Düngers beim Kunden ist damit gegeben! Satte grüne Blatt- und Fruchtmasse.....

    Warum nochmal sind Farbstoffe im Orangensaft?.........

    Deiner spezifischen Düngeanfrage betr. Kübelpflanzen geht vor allem der Ausgangsrohstoff, sprich Erde, voraus. Ich glaube, und damit stehe ich sicherlich nicht allein da, von Unterdüngung werden wir in Deutschland eher nicht sprechen müssen.

    Keiner weiß, was in Deinem dazu gekauften Kompost steckt. Du liest doch auch hier im HGN, dass man für den eigenen Kompost un"edle" Abfälle gefälligst via Biotonne entsorgen sollte.

    Gerade in Kleingartenkolonien, wo ich in den 10 Wochen pro Jahr mit dem Nachbarn nur dank Breitbanddauerdüngegaben (wo doch die Dünger heutzutage sooo schön bunt und handlich verpackt ist, mit bl. Engel versteht sich) mithalten kann, um am Montag nach dem WE die immensen Blattmassen auf dem Wertstoffhof zu entsorgen, da der kleine Schnellkomposter gerade mal so die Filtertüten vom WE noch verkraftet.

    Das wird sicherlich nur ein geringer Teil des Kompostes sein, ich weiß. Aber wissen tun wir nicht, was Deinem Kompost dann noch fehlt.

    Anders herum, düngt Max der Gärtner seinen selbst angesetzten und im Frühjahr frisch ausgebrachten Kompost noch zusätzlich auf? Wenn ja, warum?

    Und vielleicht hat Dein Lehrgangsteilnehmer mit der Brennesseljauche ja auch nur damit Erfolg, weil seine Wendy lesende Tochter ihm zu Bio verdonnert hat, er aber 20 Jahre lang vorher seine 10 m² Parzelle mit einem AllYouCanEat-Breitband-Düngebombenteppich zu pflasterte. Maybe?!

    Ich dünge mit Brennesseljauche, weil ich´s halt hab, den Platz und die Masse. Weil es für mich bequem ist, immer vorrätig, weil ich denke, den Erfolg zu sehen (anderer Dünger hat der gemüsegarten dort bei mir nie sehen können), weil....

    Zur Düngeergänzung betr. Brennesseljauche. Ich verwende Urgesteinsmehl zur Geruchsbindung und geb somit gleichzeitig noch Mineralstoffe wie Eisen, Calcium, Magnesium u.a. (halt je nach Ursprung) bei.

    Da wir immer so viel Gedöööns um das Abhärten der Tomatenpflanzen gemacht, um sie am Ende an den Tropf zu hängen? Sie wieder zu Weicheiern zu machen? Im Freiland eh unverständlich. Tomaten werden zwar nie wie Reben aus 30m Tiefe ihre Nahrung erschließen, aber selbst Tomaten haben ein immenses, weit und tief reichendes Wurzelsystem. Welchen Wurzelbereich sprechen dann Düngemittelgaben an? Die oberen Schichten. Und pumpt man dann die Gör gleich voll, warum soll sie sich selbst bemühen?

    Da wir immer so viel Gedöööns um den Ur-Geschmack der Tomaten gemacht, aber letztendlich trichtern wir ihnen "Geschmacksverstärker" ein.

    Warum schmeckt unser Grauburgunder anders als der Breisgauer? Liegt es am Dialekt? An der Rebe himself? Oder doch an der Bodenzusammensetzung?

    Bei der Menge an Pflanzen, welche Du anbaust, stellt sich die Frage, Gewinn orientiert, aus Spass an der Freud?

    Sollte da nicht Geschmack im Vordergrund stehen? Oder kommt es hier doch zum typischen "Schwanzlängenvergleich" (nicht bös gemeint!)



    Das Thema wird man wohl nie ganz und vor allem befriedigend ausdiskutieren können. Jeder hat seine Meinung, die er vertritt, ob er nun weiß warum oder warum auch nicht (siehe O-Vertreter, lol)

    Bücher in Puncto Grundlagenwissen könnte ich Dir jetzt max. 2 Obstbau Bücher (wobei die Tomate ja Obst ist, gell?) empfehlen, die Standardwerke schlechthin.

    Gerhard Friedrich "Handbuch des Obstbaus"
    Dort werden zunächst einmal die stoffwechselphysologischen Grundlagen in einem Kapitel behandelt (das Basiswissen) und in einem anderen halt explizit Düngung und Bewässerung.

    Prof.Dr. F. Winter "Lucas´ Anleitung zum Obstbau"
    Dort erfährst Du auch die biologischen Grundlagen und halt Düngung und Bodenpflege.

    Man glaubt es kaum, aber die Arbeit ruft!
     
    Hallo Sunfreak und alle anderen "Dünge-interessierten".

    Orni hat grad hier im HGN einen interessanten Link zu diesem Thema eingestellt. Ich finde, der passt hier prima dazu (vermittelt profundes Basiswissen)click-me.gif
     
    Hallöle miteinander! :pa:

    Vielen, vielen Dank für eure Antworten! :)

    Ich werd das mal in Ruhe durchgehen, wenn ich bissl mehr Zeit habe... :)

    Rückmeldung folgt...

    Grüßle, Michi
     
    Hallöle zusammen! ;)

    So, nun habe ich wieder a bissle Zeit gefunden... :)

    Erst mal möchte ich mich noch einmal bedanken für die ganzen Antworten. Genau das ist das Feedback, welches ich brauche...

    Eigentlich hätte ich jetzt gute Lust wieder so einen riesen Roman aufzustellen, so wie der letzte Post. Aber dann befürchte ich, dass mir die Resonanz, das Feedback flöten geht. Wenn ich so schwere Kost serviere. Ich teils lieber in kleine Häppchen auf, damits bekömmlicher ist. Genau so bei euren Antworten, da gehe ich am Besten auch erst häppchenweise drauf ein...

    Thomasphosphatkali steht für mich nicht zur Diskussion. Das ist nicht, weil ich aus Prinzip gegen Chemie-Dünger bin, so wie es viele sind. Nein, ich kann das auch begründen. Und zwar wenn ich fertig-verfügbaren Mineraldünger hinschmeiße, dann haben zwar meine Pflanzen was zum Futtern, aber meine Bodenlebewesen (inkl. meine Würmer) haben nix zum Futtern und müssen verhungern. Und wenn die fehlen, dann geht auf Dauer meine Boden-Qualität flöten.

    Übermorgen ist Bodenuntersuchung-Tag. Der Compo-Mensch wird in einem Garten-Center zu Gast sein und Bodenuntersuchungen direkt vor Ort vornehmen. Aber ich bin mir skeptisch, ob dieser direkt vor Ort ausgiebige Messungen mit verlässlichen Angaben machen kann. Aber ich schau mir das auf alle Fälle mal an...

    Im Moment male ich es mir gerade schön mit Jauchen zu arbeiten. Nur so aus der Gefühlsebene heraus, ohne gewisses Grundlagenwissen. Dazu muss ich mich erst mal eingooglen. Für die Topf-Tomaten wäre das kein Ding. Im Gegensatz zu den Freiland-Tomaten muss ich diese Pflanzen so oder so gießen. Daher wäre es kein Problem, wenn ich einmal in der Woche Jauche mit in die Gießkanne packe...

    Schön daran ist eben, dass ich das Material zur Jauchenherstellung im Überfluss da habe, dass es natürlich ist, und das es mich nichts kostet...

    Meine Nummer drei Unkräuter in meinem Garten sind:
    1. Giersch
    2. Brennesseln
    3. Brombeeren
    Nummer zwei lässt sich hervorragend zu Dünger umsetzen, das ist bekannt. Zu Nr. 1 + 3 müsste ich googlen, es sei denn ihr hättet Details für mich. Aber ich habe diese Unkräuter immer achtlos entsorgt, ohne überhaupt darüber nachzudenken. Ich habe immer kaufbarem Dünger Priorität eingeräumt. Und potenzielle, kostenlose Dünger weggeschmissen. Wenn man das mal so überlegt ist das doch pure Dummheit meinerseits, oder!?

    Aber zu meiner Verteidigung muss ich halt eines entgegen halten: Von Giersch und Brombeeren im Falle einer Jauche habe ich noch nie gehört. Und bei Brennesseljauche ist die allgemeine Meinung, dass dieser stark stickstoffhaltig und somit für Tomaten ungeeignet ist. Aber da bin ich mir auch nicht mehr so sicher, ob das so stimmt. Wenn andererseits soviele erfolgreich Brennesseljauche bei Tomaten einsetzen. Weis jemand wieviel N, P und K Brennesseljauche enthält, so ungefähr als Orientierungswert?

    Grüßle, Michi
     
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