vielen dank, das ist sehr gut und ausführlich erklärt, ich werde dann heute oder morgen mit der aussaat beginnen. wollte nur eben dieses kompliment machen weil ich es optimal erklärt finde. dankesehr
QUOTE=Sunfreak;246681]Tomaten lassen sich eigentlich recht einfach anziehen. Dazu beginnt man ab Anfang Februar, wo man sie im Haus an einer hellen (nicht zu warmen) Fensterbank vorzieht. Die größte Schwierigkeit besteht darin zu sorgen, dass die Pflanzen nicht
Geilwüchsig werden. Geilwüchsige Pflänzchen haben lange, dünne, schwache Stiele. Solche Pflänzchen knicken schnell und enttäuschen meist in der Ernte.
(Geilwuchs bei Kohl-Gemüse (mein Anfänger-Pech damals))
(Gesunde Tomaten-Pflänzchen)
Die Suche nach der richtigen Fensterbank ist dabei also entscheidend um dem entgegen zu wirken. Um so wärmer es ist, um so mehr Licht wird von der Pflanze gefordert, ist das Licht aber nicht ausreichend vorhanden, dann entsteht Geilwuchs. Deshalb ist das gut geheizte Wohnzimmer weniger geeignet, besser gedeihen sie im angenehm kühlen Schlafzimmer. Pralle Sonneneintrahlung, also ein Südfenster sollte man auch meiden. Besser auf Nord, Ost oder West-Seite. Sehr günstig ist auch eine Fensterbank an dem der Heizkörper dahinter abgeschaltet ist. In einem beheizten Wintergarten braucht man sich generell keine Sorgen zwecks Lichtmangel machen, hier reicht das Licht um selbst Tomaten im Winter ernten zu können (Pflanze in Kübel).
Generell gillt allerdings, dass Tomaten - aber vor allem bei Paprika - auf einer warmen Fensterbank besser & schneller keimen als auf einer etwas kühlen Fensterbank. Deshalb zunächst warm stellen, sobald sich aber die Keimlinge zeigen kühler stellen (siehe oben), um Geilwuchs zu vermeiden.
Über die Aussaat gibt es verschiedene Methoden, bei allen aber gillt dass man spezielle Aussaaterde verwenden sollte. Diese Erde ist keimfrei und nährstoffarm. Besonders letzteres hat einen entscheidenden Effekt: Wäre die Erde gut angereichert mit Nährstoffen, dann könnten die Wurzeln der kleinen Pflänzchen regelrecht verbrennen. Auch Geilwuchs soll daraus resultieren. Die nährstoffarme Erde sorgt dagegen für eine gut durchwurzelte Pflanze - die geht nämlich bei relativ wenig vorhandenen Nährstoffen mit den Wurzeln auf Nahrungssuche.
Ich persönlich säe 1 Korn in einen ca. 5 cm Durchmesser großen Topf gefüllt mit Aussaaterde. Saattiefe ca. 1 cm. Ist das kleine Töpfchen später gut durchwurzelt wird umgetopft in größere Töpfchen mit 13 cm Durchmesser (geht zur Not aber auch noch bis 9 cm Durchmesser), beim umtopfen verwend ich keine Aussaaterde mehr sondern richtige Pflanzerde. Nun bekommen sie auch Stäbchen an denen sie festgebunden werden. In den 13er Töpfen verweilen sie nun bis Mitte Mai, dann werden sie ausgepflanzt. In der ganzen Zeit zwischen Aussaat bis Auspflanzung
kommen keine Dünger zum Einsatz. Die Nährstoffe in der Erde sind ausreichend, erfordern keine zusätzlichen Düngergaben, welche die Wurzeln der Jungpflanzen nur schädigen könnten.
Vor dem auspflanzen die Jungpflanzen vorsichtig an das Sonnenlicht gewöhnen, andernfalls bekommen die Pflanzen Sonnenbrand.
So ich hoffe alles wichtige gesagt zu haben, bei Bedarf kann man mich gerne ergänzen, bzw. jemand anderen Methoden (wie pikieren) aufzeigen.
Grüßle, Michi[/QUOTE]