Tomaten aus dem Ausland

Jampingjack

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Hallo Leute!

Ich habe mir Tomatensamen aus einem griechischen Kloster mitgenommen wo ich heuer auf Urlaub war und wollte diese kommendes Jahr bei uns anbauen.

Nun meine Frage, werden die auch was bei uns, oder haben die bei unserem Klima keine Chance?

Zweitens:
[FONT=&quot]Habt ihr schon mal davon gehört, dass Ackerschachtelhalmbrühe [/FONT]gut für die Tomaten ist?
Und hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht?
 
  • Moonfreak

    Grünes Tomatenmonster
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    Aus dem muffigen Kompost
    Auch die "griechischen Tomaten" werden was. Viele Tomatenverrückte haben Sorten aus allen Teilen der Welt. Im Prinzip können auf diese Weise die Tomatensorten in drei Gruppen eingeteilt werden:
    • Universelle Sorten
      Das sind Sorten die überall auf der Welt funktionieren müssen. Hier wird ein Kompromiss im Mittel geschlossen und die Kriterien im erwerbsmäßigen Tomatenanbau berücksichtigt/fokusiert. Diese Gruppe gilt für die sog. Hybridsorten.
    • Normale Sorten
      Hier hat der Züchter keinen expliziten Einfluss genommen auf ein bestimmtes Klima in seiner Züchtung. Trifft auf die meisten Sorten zu.
    • Spezielle Sorten
      Hier hat der Züchter speziell Einfluss genommen, um seine Züchtung auf ein bestimmtes Klima zu optimieren. Das könnte in regenreichen Regionen etwa Resistenzen gegen Pilzkrankheiten sein, oder in Regionen mit kurzen Sommern Züchtungen mit einer schnellen Reifezeit, sowie der Fähigkeit noch bei niedrigen Temperaturen reifen zu können. Genau so denkbar Sorten mit besondeer Hitzeverträglichkeit in heißen Regionen.
    Trotz alledem funktionieren Sorten mit eingebauter "Kältetoleranz" auch in heißen Regionen - und umgekehrt. Nur könnte eine Sorte für heißes Klima ihr volles Potenzial in kühlerem Klima nicht voll zeigen können (weniger Ertrag, weniger Geschmack).

    Ich würde auf jeden Fall dazu raten Deine griechischen Samen zu säen...

    Zur zweiten Frage: Soll jemand was mit praktischer Erfahrung zu sagen. Aber Ackerschachtelhalm ist ein bewährtes Pflanzenschutzmittel generell im Heimgarten.

    Grüßle, Michi
     

    Jampingjack

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    Hallo Michi!

    Vielen Dank erstmal für die bessere Einführung bzgl. Tomaten! :)

    Ich bin reicht neu erst mit der Materie beschäftigt, aber ich habe mir heuer schon selbst 50 Stauden gezogen und habe da vorallem daraus Tomatenmark gemacht! *schwärm*

    Aber auch so zum Essen frisch von der Staude sind ein paar Stauden dabei!

    Bzgl. die Tipps mit den Ackerschatelhälme wäre ich auch sehr dankbar... :eek:
     
  • Moonfreak

    Grünes Tomatenmonster
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    Aus dem muffigen Kompost
    Eigentlich wollt ich jetzt mit dem Ackerschachtelhalm nicht mein Halbwissen präsentieren. Dachte es wäre besser, wenn jemand aus erster Hand von Praxiserfahrungen mit Ackerschachtelhalm berichtet.

    Aber im Moment ist es tendenziell eher ruhig hier in der Tomatenecke. Die meisten haben jetzt erst mal die Schnauze voll und sind froh, wenn nun erst einmal der Frost und Winter kommt.

    Wiegesagt ich selber habe den Ackerschachtelhalm noch nicht angewendet, daher nur mal ganz allgemein:

    Der Schachtelhalm soll viel Kalium enthalten. Kalium ist was Tomaten im Besonderen mögen. Sie futtern ziemlich viel Kalium. Allerdings normalerweise über den Boden mit ihren Wurzeln.

    Wie und ob die Blattdüngung, d.h. Kaliumaufnahme über die Blätter, mit dem Schachtelhalm gelingt weis ich nicht. Ggf. wäre hier auch Schachtelhalmjauche als Dünger über das Gießwasser eine Idee.

    Kalium ist für die Tomaten aber nicht nur Futter, sondern es stärkt auch die Zellen der Pflanzen und macht die Pflanzen dadurch widerstandsfähiger gegen Krankheiten oder Kälteeinwirkung.

    Ackerschachtelhalm enthält aber noch weitere Bestandteile wie Kieselsäure, was Pflanzen robuster macht. Im Heimgarten ist der Schachtelhalm schon lange ein bewährtes, natürliches Pflanzenstärkungsmittel. Also ganz allgemein gesehen.

    Wie die Tomaten das sehen müsste speziell bedacht werden, denn Tomaten mögen es nicht nassgespritzt zu werden. Der Regen oder das Pflanzenstärkungsmittel ansich macht den Pflanzen im Kern ja wenig. Aber auf nassen Pflanzen können Pilzsporen keimen. Und Tomaten sind bekanntlich sehr anfällig dafür, wenn ich an Krankheiten wie die Braunfäule denke. Deshalb hätte ich gerne Praxisberichte zum Ackerschachtelhalm gehört.

    Interessant fände ich ein Vergleichsanbau zwischen unbehandelten Pflanzen und Pflanzen die mit Ackerschachtelhalm gespritzt werden. Vielleicht dann noch gleich den Vergleich ziehen zwischen weiteren Hausmittelchen wie "Hexenbräu", Braunalge oder was es sonst noch so gibt...

    Grüßle, Michi
     
  • lillliane

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    Zu den griechischen Tomatensamen: wir haben in den letzten Jahren immer wieder Tomaten auf dem Markt in allen möglichen Ländern gekauft, probiert, und wenn sie lecker waren bei uns angezogen. Manche Sorten wurden erst sehr spät reif und nicht ganz so süß wie im Herkunftsland, aber funktioniert haben eigentlich alle ganz gut. Muss man halt ausprobieren.

    Ackerschachtelhalme: unsere Tomaten und das andere hungrige Gemüse bekommen im Frühjahr/Frühsommer Brennessel/Ackerschachtelhalmjauche (gemischt angesetzt, je nach dem wie viel von den beiden gerade wächst) als Dünger mit dem Gießwasser. Das mögen sie offensichtlich sehr.

    Zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten sprühe ich mit Ackerschachtelhalm-Brühe. Es ist kein Wundermittel, aber verzögert das Ende bei beginnender Braunfäule doch um einige Wochen und scheint vor allem die Neuinfektion noch nicht befallener Nachbarpflanzen eine Weile zu verhindern. Ich nehme mir immer wieder vor, früher mit dem Sprühen zu beginnen und so den ersten Ausbruch vielleicht zu verhindern - aber dann bin ich doch wieder zu vorsichtig und will die Pflanzen nicht nass spritzen... heißt also, ich weiß nicht, ob es sinnvoll wäre, vorbeugend zu spritzen.

    Ich verwende die Brühe auch bei Rosen und anderen Pilz-Kandidaten, auch da funktioniert sie ganz ok. Nicht besser als gekaufte chemische Mittel, aber auch nicht schlechter, d.h. sie ist Mittel der Wahl. Vor allem weil wir sehr viele Schachtelhalme im Garten haben. Ich habe ja immernoch die Hoffnung, sie irgendwann los zu werden, wenn ich sie fleißig verwende.
     

    Jampingjack

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    Ackerschachtelhalm-Brühe stinkt die auch so arg, wie Brennesseljauche oder nicht ganz so arg?

    Welches Verhältnis setzt du an, für die Brühe Lillliane?
     
  • lillliane

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    Die Brühe stinkt garnicht, riecht nur ein bisschen grün. Ich nehme dazu einfach meinen größten Topf, stopfe ihn voll Schachtelhalme und gieße mit Wasser auf. Das koche ich dann 10min, werfe die Schachtelhalme auf den Kompost und verwende die Brühe (natürlich abgekühlt). Ich mache immer gleich genug für längere Zeit.

    Jauche stinkt natürlich, egal was da an Grünzeug drin ist (ich tu auch manchmal Tomatengeize mit rein, das mögen die Tomaten auch gern). Mache immer eine wilde Mischung aus "was gerade da ist". Aber soooo wild stinkt es dann auch nicht, bzw. es verfliegt eigentlich schnell, wenn man Gesteinsmehl unterrührt. Ich gieße damit aber auch nur, wenn schlechtes Wetter ist und kein Nachbar im Garten ;)
     
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