Stuttgart 21 - Die Bäume fallen

Birgit, man soll das ja nicht so verbissen sehen und bei einem eigentlich ernsten Thema muss man auch was zu lachen haben.
An der Messe fahre ich oft vorbei und da ist echt selten was los. Dieser Größenwahn ist ja auch dazu da um anderen Messestandorten Konkurrenz machen zu können. Insbesondere auch den Konkurrenten in B-W. Vor allem die aufstrebenden Messestandorte Sinsheim und Friedrichshafen sollen so bekämpft werden. Vielleicht braucht es noch einen ICE Anschluss, dass das besser läuft. Aber ich glaube eher nicht.
Wenn ich immer Magistrale höre, dann frage ich mich, wer denn mit dem Zug von Paris nach Bratislava oder Budapest fahren wird, oder wenigstens nach München. Da fliegt man doch bequemer. Die Magistralen sind doch heute am Himmel und nicht auf der Schiene.

Gruß Apisticus
 
  • Der Grossteil der Kosten ist zweckgebunden ! Weder Bildungsprojekte, soziale Einrichtungen....usw. werden von diesen Geldern etwas bekommen.

    Die Kosten, die die Gegner verursachen, stehen allerdings noch gar nicht zur Diskussion.

    Marie

    Ja... und deswegen isses okay, des jetzt auf Biegen und Brechen durchzuziehen? Das seh ich aber anders.

    Die Kosten, die die Gegner verursachen? Also wirklich, bei so viel Ignoranz bin ich jetzt baff...



    ... Die Politiker kennen die rechtlichen Möglichkeiten der Bürger gegen die Beschlüsse der Gremien und da diese gering sind, dachten sie sich wohl, sie könnten das Projekt auch gegen den Willen von ca. 70 % der Stuttgarter Bürger durchziehen...

    Die Politik nimmt die Anliegen der Bürger nicht ernst. Die Spitzenpolitiker (Vorentscheider) sind eine abgehobene Kaste, die ihre Deals in Hinterzimmern oder wenn es sein muss auch auf der Herrentoilette unter Dach und Fach bringen. Im Landtag und Gemeinderat wird Parteipolitik umgesetzt, die von den Vorentscheidern im Vorhinein schon ausgearbeitet wurde. Die Fraktionen stimmen dann geschlossen so ab, wie vorher schon von den Chefs so abgemacht. Selten, dass da mal einer ausschert. Richtige Diskussionen finden in den Gremien kaum statt, da alles was wichtig ist nicht dem zufälligen Ergebnis einer echten Debatte ausgeliefert werden darf. Ein wenig Scheingefechte, mehr läuft da nicht. Die Mehrheiten sind schon vorher klar. Das Volk stört da nur. Man braucht es ja auch nicht um die rechtlich relevanten Beschlüsse zu fassen. Meist geht das auch gut aus. Nur manchmal passiert es, dass sich aus Volkes Gegenstimmen eine Gegenbewegung formiert und dann wird es heikel, vor allem wenn die nächste Wahl unmittelbar vor der Tür steht.

    Heute fiel Frau Merkel dann noch das Gemeinwohl ein. Der Einzelne müsse bereit sein Nachteile in Kauf zu nehmen zum Wohle kommender Generationen.
    Warum spricht sie den Demonstranten einen Gemeinwohlsinn ab? Ich denke schon, dass sich diese Menschen eben auch für das Wohl kommender Generationen stark machen. Da wünscht sie sich wohl wieder mehr Politikverdrossenheit, dass man vom Volk außer an der Wahlurne nichts wahrnimmt, bloß keine Einmischung in die Politik. Diese gehört den Parteien.
    Apropos Gemeinwohl für die kommenden Generationen: sind die Steuergelder bei der Hypo Real Estate gut angelegt für unsere Enkel? Diese Argumentation aus ihrem Munde hat doch eher ein Geschmäckle.

    Ich sage es mal so: Wenn man vor 21 Jahren mit friedlichen Demonstrationen einen ganzen deutschen Staat niederzwingen konnte, dann schaffen es auch die Stuttgarter eine Landesregierung zu stoppen um einen Bahnhof zu verhindern. Diese Veranstaltungen legen die Stadt lahm, überall sind Staus auf den Bundesstraßen bis weit vor die Stadt (heute Nachmittag wieder). Wer nicht muss, weil er im Polizeidienst ist, geht lieber nicht ins Stadtzentrum. Wie lange kann sich die Stadt das leisten? Die Gegner werden nicht nachlassen und bei veranschlagten 10 Jahren Bauzeit ist das Projekt einfach nicht gegen die Menschen zu machen. Das werden die Herrschenden auch noch begreifen, spätestens am Wahlabend.

    Gruß Apisticus

    Stimme Dir in allen Punkten voll und ganz zu, Apisticus!


    Viel wichtiger ist aber dein letzter Satz, und genau das ist auch der Punk in
    den Auseinandersetzungen.
    Es geht den Gegnern überhaupt nicht mehr um die Bäume und den Käfer oder um den Bahnhof überhaupt, das ist alles zur Nebensache geworden.

    Da würd ich mal drüber nachdenken.

    Es geht nämlich nur noch darum Macht zu haben oder zu zeigen, und damit sind die Gegner nicht mehr besser als die Politiker.

    Wir in Oberschwaben haben das vielleicht schon viel länger kapiert :roll:

    Gruss Feli

    Nee Feli, das glaube ich überhaupt nicht. Im Gegenteil, "Macht zu haben" wird von Anfang an bis jetzt und auch in Zukunft das sein, worum es der Bahn und den anderen Verantwortlichen geht!! Der großen Masse an S21-Gegnern geht es mit Sicherheit nicht um Machtgehabe. Denen ging es von Anfang an um genau die Gründe, die hier bereits ausführlich erläutert wurden - hinzugekommen ist mit Sicherheit aber ihre bald schon ohnmächtige Wut auf die Verantwortlichen, von denen sie seit Monaten ignoriert und verar...t werden.

    Und was Umweltschutz/Denkmalschutz und was-weiß-ich-Schutz angeht: kann doch nicht angehen, dass dem einzelnen Bürger ständig vorgemacht wird, er müsse auf dieses und jenes achten, beim Hausbau, beim Renovieren/Restaurieren, beim Autokauf, bei der Wahl des Stromversorgers, bei der Müllentsorgung und verd... nochmal, auf Rindfleisch soll ich verzichten, weil die Kuhschei... umweltbelastend is? Und dann?! Dann wollen ein paar geld- und machtgeile Personen ein Projekt durchpushen, dass auf sämtliche Umweltschutz- und Denkmalbestimmungen pfeift? Der "kleine Mann" soll sich nicht so haben und sparsamer leben, aber hier werden MILLIARDEN ausgegeben für ein Projekt, dass soooo strittig ist, noch dazu, bevor alle Unklarheiten beseitigt sind? Und das Volk wird auch noch nach Strich und Faden belogen?

    Mag sein, dass dies den S-21 Befürwortern in diesem Fall wurscht is, da sie ja eh für das Projekt sind. Nun sollten sich die S-21 Befürworter aber doch mal überlegen, was das bedeutet. Beim nächsten Mal stehen sie vielleicht auf der anderen Seite und fühlen sich von den Behörden und Ämtern und Ministern und weiß der Geier wer veräppelt.
     
    Ich bin "baff" , wenn es um die Toleranz der Gegner geht, wenn (und wie) sie mit den Beführwortern umgehen, bzw. mit denen, die sich nicht einfach in eine Schublade stecken lassen.
    Demokratie sieht anders aus ! ! ! ! !
    Ich bin kein Herdentier und möchte (danke!) mir meine Meinung bilden, auch wenn ich dafür ein wenig Zeit benötige.

    Toleranz, Toleranz, Toleranz (! ? !)
    Und, ich distanziere mich inzwischen von den Gegnern, weil ich die Verbissenheit, Rechthaberei, Tunnelblick, Aggressivität ...... , nicht mag.
    Mit Fakten setze ich mich auseinander
    Marie
     
  • Übrigens :

    Toleranz ist Latein und bedeutet so viel wie Erleiden/Erdulden ...

    Na erlitten haben die Gegner bei der Demo wohl genug ...
     
  • :Dso meine lieben....ich zeig euch jetzt mal ein stuttgart projekt 21 das sich wirklich lohnt:D

    urlaub im eigenen ländle.....ja toll....und die globale erwärmung macht :Dauch mit.........an den bodensee muss dann auch keiner mehr....also brauchen wir auch die strecke ulm- stuttgart nimmer....:D
     

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    Übrigens :

    Toleranz ist Latein und bedeutet so viel wie Erleiden/Erdulden ...

    Na erlitten haben die Gegner bei der Demo wohl genug ...

    ist wirklich toll, was wir hier für schlaue user haben.:mad:

    und außerdem ist deine aussage definitiv falsch!! das wort "toleranz" gibt es im lateinischen nicht!!!!!
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Also zum Glück wird hier immer noch um die Sache diskutiert und keiner persönlich angegangen. Dass die S 21 Gegner frustiert und vielleicht auch wütend sind, ist ja verständlich, aber sicher nicht aggressiv. Und Marie, was meinst du mit 3x Toleranz? Hat dir hier jemand deine eigene Meinung untersagt? Hab ich so nicht gelesen und verstanden.
    Birgit
     
    Übrigens :

    Toleranz ist Latein und bedeutet so viel wie Erleiden/Erdulden ...

    Na erlitten haben die Gegner bei der Demo wohl genug ...


    Genau das meine ich: Ihr wisst es !
    Es gibt unter den Beführwortern Lateiner, die keinen Unterricht benötigen.
    Bedeutet "Toleranz" nicht auch, dass Andersdenkende Respekt verdienen ?
    Dass ihre Meinung respektiert werden sollte/muss(?) Zumindest angehört werden sollte?
    Marie
     
    :Dso meine lieben....ich zeig euch jetzt mal ein stuttgart projekt 21 das sich wirklich lohnt:D

    urlaub im eigenen ländle.....ja toll....und die globale erwärmung macht :Dauch mit.........an den bodensee muss dann auch keiner mehr....also brauchen wir auch die strecke ulm- stuttgart nimmer....:D

    das ist doch mal ein tolles Projekt...wann gehts los :grins:
     
  • Nur zur Klärung:

    Das Wort Toleranz gibt es im Lateinischen nicht.
    Es gibt: tolerantia...........Erduldung
    tolero................aushalten, unterhalten


    LG Katzenfee
     
  • aus Wikipedia: Toleranz, auch Duldsamkeit, ist allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Überzeugungen,
    ... und von wem stammte denn die Aussage "Gecko, Deinen Spruch finde ich total daneben ! ! !" :confused: ups, naja war zwar nicht sehr zartfühlend ausgedrückt ansonsten aber nur eine persönliche Meinungsäußerung.
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    Aber zurück zum Thema Stuttgart 21.

    Hallo zusammen,

    die meisten, die hier mitdiskutieren haben sich wohl schon eine Meinung gebildet und werden vermutlich nicht so leicht davon abrücken. Vielleicht gibt es aber auch noch einige stille Mitleser, die noch mitten im Meinungsbildungsprozess sind.
    Egal, ob so oder so, vielleicht interessieren sich einige für die Hintergründe und vorallem für die Frage, bis zu welchem Zeitpunkt ein Ausstieg aus dem Projekt sogar von den Vertragsparteien offen gelassen wurde... Ich habe nämlich noch über den großen Hauptartikel hinaus weiter in Wikipedia gestöbert und bin auf Kosten und Finanzierung von Stuttgart 21 gestoßen. Dort ist im Kapitel 9 'Finanzierungsvertrag vom 30. März 2009' zu lesen
    wikipedia schrieb:
    Bis 31. Dezember 2009 war bei einer absehbaren Überschreitung der Risikosumme vorgesehen, Verhandlungen aufzunehmen. Hätten diese nicht zum Erfolg geführt, sollte das Projekt abgebrochen und die bis dahin angefallenen Kosten zwischen den beteiligten Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen und dem Land Baden-Württemberg im Verhältnis 60:40 aufgeteilt werden.
    Im Finanzierungsvertrag vom 30.03.2009 gingen die Vertragsparteien übrigens von Gesamtkosten i.H.v. 3,076 Milliarden EUR aus. Der Risikovorsorgebetrag war i.H.v. 1,450 Milliarden EUR festgelegt und auf die Vertragsparteien verteilt worden. Diese Summe (4,526 Milliarden EUR) passt zur Wirtschaftlichkeitsstudie der Bahn ("Für die Deutsche Bahn sei das Projekt bis zu Gesamtkosten von 4769 Mio. Euro wirtschaftlich"). Soweit passen die Zahlen noch zusammen...

    ... nur wenn man stöbert, dann kennt man ja auch den Bericht des Bundesrechnungshofs von Ende 2008 (lag also schon vor!), der ja 5,3 Milliarden ermittelt hatte.
    Und selbst die Bahn hatte intern zwischendurch Kosten i.H.v 4,9 Milliarden ermittelt, zumindest haben sie das wohl der WELT so mitgeteilt ("Ob der nun vorgegebene Kostenrahmen allerdings zu halten ist, ist fraglich. Nach WELT-Informationen veranschlagt die Deutsche Bahn "Stuttgart 21" schon jetzt deutlich teurer. Die Rede ist von bis zu 4,9 Mrd. Euro." - veröffentlicht am 10.12.2009)

    ... seriöse Planungen sehen für mich anders aus.

    Manchmal, ja manchmal, da habe ich schon ganz böse Gedanken - könnte man nicht die großen Vertragsunterzeichner persönlich haftbar machen, falls die Kosten -ganz überraschend- hinterher über den aktualisierten Kosten vom Dezember 2009 i.H.v. 4,088 Milliarden EUR liegen. Grube, Mappus und Co. könnten dann ja Privatinsolvenz beantragen... nee, was hab ich doch für fiese Gedanken :grins:

    Mal wieder ein nächtlicher Gruß
    von Orlaya
    (Stuttgart 21 raubt mir im wahrsten Sinne des Wortes den Schlaf)
     
    was hast du doch für fiese gedanken, orlaya.....;):D

    gruß geli...die das aber gerne mit unterschreiben würde.
     
    Eine Mithaftung von Politikern bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz, warum auch nicht.
     
    Geli!

    OK, OK meinetwegen Mist bauen = Beföderungs -und- Abfindungswürdig (Passt doch irgendwie :d:schimpf::schimpf::schimpf:)

    ungehaltene Grüße,
    Mark
     
    mark, auch wenn wir jetzt schwer OT sind....

    es war ironisch gemeint....wer mist baut braucht auch keine abfindung.
    wenn ein normler angestellter mist baut, bekommt er auch "nur" nen tritt
    in den allerwertesten und nicht noch ein sümmchen hinterhergeschleudert.

    grüße von geli....die dafür ist, das mit unseren geldern anständig umgegangen wird
     
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