Hübi, unser Institut hat beim Girlsday immer teilgenommen - und zwar mit der Feinmechanischen Werkstatt. Trotzdem hat sich in den ganzen Jahren noch keine Azubine für die Feinmechanik beworben, soweit ich weiß. Warum weiß ich nicht, unsere Feinmechaniker sind freundliche, offene Menschen, die jedem jungen Menschen die gleichen Fährigkeiten zutrauen würden, egal welches Geschlecht er/sie/divers hätte.
Ich fände es besser (und weiß, dass es zum Teil auch gemacht wird) Jungen und Mädchen in ganz viele Berufe reinschauen zu lassen und dadurch zu erreichen, dass die künftigen Berufsanfänger das ganze Spektrum kennen und sich dann frei entscheiden können.
Leider dauert es bei manchen Menschen noch, bis das ein- oder andere Rollenklischee aus den Köpfen der Leute verschwindet.
Meine Nichte musste sich in der Grundschule von der Mathematiklehrerin anhöhren, dass Mathe und Naturwissenschaften für Mädchen nicht so wichtig wären. Äh - wie ist diese Frau zu ihrem Beruf gekommen? Wir haben dem Kind erklärt, dass weder ihre Mutter (Landschaftsplanerin) noch ihre Tante (CTA) ohne Mathe ihren Beruf ausüben könnten und dass das Blödsinn wäre, was die Lehrerin gesagt hätte.
Heute steht meine Nichte ein Jahr vor dem Abitur und überlegt danach, ob sie nicht Astrophysik studieren soll.
Übrigens, zurück zum Ausgangsthema: Ob man sprachlich überall ein "innen" reinklebt, ändert nicht unbedingt etwas daran, wie Menschen der unterschiedlichen Geschlechter behandelt werden.