also auf dem buchumschlag steht, dass dieter breuers geschichte studierte und in diversen quellen im internet steht es auch, aber wie auch immer....
aber ich muss dir ganz ehrlich sagen, nur weil ein buch populärwissenschaftlich aufgebaut ist, muss es nicht sofort schlecht und falsch sein. auch in meinem bereich gibt es sehr viele bücher, die populärwissenschaftlich aufgebaut sind, sie sollen einfach einen komplexen stoff laien verständlich vermitteln und gehen nicht so in die tiefe wie fachliteratur, allerdings ist mir auch hier noch keines unterkommen, dass falsche informationen vermittelte, nur weile es sich dabei nicht um fachliteratur handelte. sieht man sich die quellenangaben näher an, so beziehen sich eigentlich immer auf fachliteratur, auch wenn es sich um ein populärwissenschaftliches buch handelt.
weiters denke ich, dass in vielen bereichen der wissenschaft die meinungen der einzelnen wissenschaftler weit auseinander klaffen und es viele theorien für ein und dieselbe sache gibt. doch welche ist jetzt die richtige?
nehmen wir doch das beispiel mit dem limes her - niemand von uns war dabei als er gebaut wurde, viele informationen sind im laufe der jahrhunderte verloren gegangen, vieles kann rekonstruiert werden, vieles nicht. wo lücken sind, werden theorien aufgestellt. am ende kann aber trotzdem niemand sagen, ob es 100% so war oder nicht.
selbst beim fachwerkshaus gibt es unterschiede, im laufe der jahre veränderten sich die methoden ein solches zu errichten und es wurde kostengünstiger. in deutschland sind die frühesten fachwerkhäuser glaub ich aus ca dem 15. jh erhalten, die meisten stammen aus einer früheren zeit. sie sind ein zeichen des späteren mittelalters als die städte zu blühen begannen und man mehr wohnraum benötigte. sie selbst waren schon eine sparversion des blockhauses. angeblich baute man schon in der antike mit fachwerk, aber auch hier kann keiner zu 100% sagen, wie diese bauten ausgesehen haben.
ich selbst lese gerne unterhaltsame geschichten des mittelalters und habe kein problem das hier zuzugeben. mein fachgebiet liegt in einem anderen bereich und ich muss nicht überall ein meister sein

manchmal ist es auch schön, sich einfach berieseln zu lassen.
allerdings möchte ich noch etwas anderes anmerken, du sagst, du beschäftigst dich mit architekturgeschichte, doch architektur ist nicht bauingenieurswesen. ein architekt ist nämlich nicht zuständig für zb statik und genau diese ist ausschlaggebend, ob ein haus steht oder nicht. ich denke, du hast hier auch 2 verschiedene sachen vermischt. früher gab es eben baumeister, die machten alles und heute gibt es eben architekten und bauingenieure und jeder hat seinen aufgabenbereich. ich will dir deine kenntnisse nicht absprechen, allerdings sehe ich in dir, auch wenn du als historiker an einem fachheft für deine stadt mitgearbeitet hast, keinen fachmann für angelegenheiten des bauwesens, sei es nun für historische oder moderne bauten.
lg kathrin