Schinkenersatz, Analogkäse,

Ich zitiere foodwatch: Konsumenten von Lebensmitteln agieren nicht auf gleicher Augenhöhe mit Herstellern und Händlern. Ausgerechnet beim Essen ist der Kunde nicht König, sondern wird zum Narren gehalten - oft auch auf Kosten seiner Gesundheit.
 
  • Die Menschen von heute sind halt bequem geworden und sie haben sich meiner Meinung nach, in einer völlig übertriebenen und maßlosen Konsumgesellschaft verrannt.

    Hi LuckyGuy,

    gegen ein wenig Bequemlichkeit habe ich überhaupt nichts einzusetzen, leider hat der Mensch nicht den Absprung geschafft, seiner Bequemlichkeit auch ein bißchen Einhalt zu gebieten.
    In New York gibt es alle hundert Meter einen FAstFood-Laden der bekannten Kette. Warum alle hundert Meter, kann er nicht laufen, der Mensch? Die stehen dort nicht, weil es so viele Menschen in der Stadt sind, sondern weil es ein Service Angebot ist. Und der Mensch ist guten Service gewohnt, dann soll er bitte schön auch erfüllt werden, sonst hagelt es Beschwerden, so ist es doch, oder?
    Ich will ja wirklich nicht mäkeln, wenn ich jetzt an einen bestimmten Bericht denke, den ich mal sah, als eine amerikanische Mutter ihre dreijährige Tochter mit einer FAmilienpizza quälte und das Kind nicht richtig laufen konnte, weil es einfach zu dick war....Nein, ich spreche nicht das Dick sein an, um Gottes Willen NICHT!!, aber da hört für mich der Spaß auf, wenn der Mensch nicht in der Lage ist, in vernünftigen Dimensionen zu denken. Pizza und dergleichen ist gewiß mal!! nicht verkehrt, aber zwei Stunden nach dem Frühstück ein Ding zu bestellen, wovon ich mich eine Woche lang ernähren könnte, das sprengt mein Fassungsvermögen.
    Na klar ist es gut, daß es Konserven gibt, für den Winter, nicht jeder hat nen Garten nd kann einkochen, es ist toll, daß der Kühlschrank erfunden wurde, aber Du hast vollkommen recht, daß die heutige Zeit nur noch aus der unendlichen Vielfalt und Erreichbarkeit der Nahrungsmittel bestehen.

    Nette Grüße
    Doro
     
    soweit ich informiert bin hat dieter breuers geschichte studiert, aber ich will mich hier nicht mit einem historiker anlegen, dass ist nicht mein fachgebiet. ich denke mal, du hast geschichte studiert, wenn dies alles den inhalt deines studiums tangiert?

    lg kathrin
     
  • soweit ich informiert bin hat dieter breuers geschichte studiert, aber ich will mich hier nicht mit einem historiker anlegen, dass ist nicht mein fachgebiet. ich denke mal, du hast geschichte studiert, wenn dies alles den inhalt deines studiums tangiert?
    kunstgeschichte.
    einer meiner schwerpunkte war architekturgeschichte bzw. bauweisen.
    und ich bin hier im städtchen (mittelalterliche altstadt) ziemlich engagiert was fachwerk und ähnliches angeht.

    "reine" historiker beschäftigen sich nur sehr selten mit technik.
    aber mir ging's mehr darum, dass das angesprochene buch nun mal ein populärwissenschaftliches ist. es gibt zu diesem thema jede menge wissenschaftliche literatur, wenn du also "echte" fakten kennenlernen willst wäre es sinnvoller, dort nachzuschlagen.
    es spricht nichts dagegen wissenschaftliche erkenntnisse populärwissenschaftlich aufzuarbeiten, z.b. als "unterhaltsame geschichte" - aber diese literaturform als quelle zu benutzen ist eben selten sinnvoll, da ist es besser die entsprechende fachliteratur zu bemühen.
     
  • also auf dem buchumschlag steht, dass dieter breuers geschichte studierte und in diversen quellen im internet steht es auch, aber wie auch immer....

    aber ich muss dir ganz ehrlich sagen, nur weil ein buch populärwissenschaftlich aufgebaut ist, muss es nicht sofort schlecht und falsch sein. auch in meinem bereich gibt es sehr viele bücher, die populärwissenschaftlich aufgebaut sind, sie sollen einfach einen komplexen stoff laien verständlich vermitteln und gehen nicht so in die tiefe wie fachliteratur, allerdings ist mir auch hier noch keines unterkommen, dass falsche informationen vermittelte, nur weile es sich dabei nicht um fachliteratur handelte. sieht man sich die quellenangaben näher an, so beziehen sich eigentlich immer auf fachliteratur, auch wenn es sich um ein populärwissenschaftliches buch handelt.
    weiters denke ich, dass in vielen bereichen der wissenschaft die meinungen der einzelnen wissenschaftler weit auseinander klaffen und es viele theorien für ein und dieselbe sache gibt. doch welche ist jetzt die richtige?

    nehmen wir doch das beispiel mit dem limes her - niemand von uns war dabei als er gebaut wurde, viele informationen sind im laufe der jahrhunderte verloren gegangen, vieles kann rekonstruiert werden, vieles nicht. wo lücken sind, werden theorien aufgestellt. am ende kann aber trotzdem niemand sagen, ob es 100% so war oder nicht.

    selbst beim fachwerkshaus gibt es unterschiede, im laufe der jahre veränderten sich die methoden ein solches zu errichten und es wurde kostengünstiger. in deutschland sind die frühesten fachwerkhäuser glaub ich aus ca dem 15. jh erhalten, die meisten stammen aus einer früheren zeit. sie sind ein zeichen des späteren mittelalters als die städte zu blühen begannen und man mehr wohnraum benötigte. sie selbst waren schon eine sparversion des blockhauses. angeblich baute man schon in der antike mit fachwerk, aber auch hier kann keiner zu 100% sagen, wie diese bauten ausgesehen haben.

    ich selbst lese gerne unterhaltsame geschichten des mittelalters und habe kein problem das hier zuzugeben. mein fachgebiet liegt in einem anderen bereich und ich muss nicht überall ein meister sein :) manchmal ist es auch schön, sich einfach berieseln zu lassen.

    allerdings möchte ich noch etwas anderes anmerken, du sagst, du beschäftigst dich mit architekturgeschichte, doch architektur ist nicht bauingenieurswesen. ein architekt ist nämlich nicht zuständig für zb statik und genau diese ist ausschlaggebend, ob ein haus steht oder nicht. ich denke, du hast hier auch 2 verschiedene sachen vermischt. früher gab es eben baumeister, die machten alles und heute gibt es eben architekten und bauingenieure und jeder hat seinen aufgabenbereich. ich will dir deine kenntnisse nicht absprechen, allerdings sehe ich in dir, auch wenn du als historiker an einem fachheft für deine stadt mitgearbeitet hast, keinen fachmann für angelegenheiten des bauwesens, sei es nun für historische oder moderne bauten.

    lg kathrin
     
    Zuletzt bearbeitet:
    aber ich muss dir ganz ehrlich sagen, nur weil ein buch populärwissenschaftlich aufgebaut ist, muss es nicht sofort schlecht und falsch sein.
    das habe ich auch nie behauptet.

    sieht man sich die quellenangaben näher an, so beziehen sich eigentlich immer auf fachliteratur, auch wenn es sich um ein populärwissenschaftliches buch handelt.
    du, dann zitier doch einfach das nächste mal die quellen, also die fachliteratur.

    allerdings möchte ich noch etwas anderes anmerken, du sagst, du beschäftigst dich mit architekturgeschichte, doch architektur ist nicht bauingenieurswesen. ein architekt ist nämlich nicht zuständig für zb statik und genau diese ist ausschlaggebend, ob ein haus steht oder nicht.
    hier gings aber um die holzmenge und nicht um die statik.
    und im mittelalter gabs weder architekten noch bauingenieure sondern höchstens baumeister, die waren aber nicht für einfache fachwerkhäuser zuständig, die wurden damals nämlich relativ unkompliziert einfach so gebaut - meist von zimmerleuten und anderen "einfachen" handwerkern.

    ich will dir deine kenntnisse nicht absprechen, allerdings sehe ich in dir, auch wenn du als historiker an einem fachheft für deine stadt mitgearbeitet hast, keinen fachmann für angelegenheiten des bauwesens, sei es nun für historische oder moderne bauten.
    also zum einen: ich habe nicht an einem "fachheft für meine stadt" mitgearbeitet sondern an einem dicken katalog mit über 500 seiten der mittlerweile europaweit als wichtige quelle gilt. würde mich nicht wundern wenn wir auch von dieter breuers zitiert werden, kannst ja mal nachgucken.
    bitte sei so lieb und google das nächste mal wenigstens nach, bevor du hier etwas schlecht machst ohne zu wissen worum es geht!

    ich bring hier garnichts durcheinander.
    die behauptung, dass fachwerkbauten für die abholzung der wälder verantwortlich seien ist einfach falsch. und da ist es völlig egal ob sie von einfachen handwerkern, baumeistern, architekten oder bauingenieuren geplant und gebaut worden sind.
     
  • ich habe nirgendwo geschrieben, dass fachwerkhäuser allein dafür ausschlaggebend waren, dass es zu einer abholzung kam! aber sie waren mitverantwortlich. genauso wie das bauen der schiffe, der aufblühende hanse und andere aspekte.

    wie soll ich etwas nachgoogeln, wenn du nicht mal schreibst für welche stadt ihr diesen tollen katalog erstellt habt? über fachwerk findet man nämlich viele seiten im internet...

    oder willst du willst du bestreiten, dass dalmatien heute vielfach kahl ist, weil man das holz für den bau von venedig verwendete?

    lg kathrin
     
    wie soll ich etwas nachgoogeln, wenn du nicht mal schreibst für welche stadt ihr diesen tollen katalog erstellt habt? über fachwerk findet man nämlich viele seiten im internet...
    es ging nicht um EINE stadt sondern um mehrere.
    und ich hatte dir den titel genannt - google spuckt dazu jede menge aus.
    und ich weiss beim besten willen nicht warum du das hier so runtermachst - der katalog wurde von internationalen grössen erstellt (ich bin da ein vergleichsweise sehr kleines licht im "kollektiv"), die ganz sicher mehr vom thema verstehen als dein "toller" dieter breuers.
    bitte unterlass das unsere arbeit hier so niederzumachen, so lange du noch nicht mal weisst was sache ist.

    es ist mir völlig egal ob du gerne populärwissenschaftliche bücher liest oder nicht - ich bin halt nun mal vom fach und für mich sind "echte" wissenschaftliche quellen nun mal unabdingbar - wenn ich populärwissenschaftliche bücher zitieren würde, dann würden sich meine kollegen schlapplachen.
    dieter breuers ist und bleibt nun mal ein zweitverwerter unserer erkenntnisse, das ist völlig in ordnung, darf er gerne tun, aber diese "zweitverwertung" dann über die wissenschaft zu stellen ist absolut nicht sinnvoll.

    oder willst du willst du bestreiten, dass dalmatien heute vielfach kahl ist, weil man das holz für den bau von venedig verwendete?
    in venedig gibt's vergleichsweise wenig fachwerkhäuser...

    ich glaube dass DU da so einiges durcheinanderbringst.
    aber ich hab keine lust darüber zu streiten - für mich ist das thema erledigt, zumal es nun wirklich nichts mehr mit dem thema dieses threads zu tun hat.
     
    also ich hab euren katalog nirgendwo runtergemacht, dass will ich einmal klarstellen! zum anderen ging es um die abholzung und dalmatien wurde wegen venedig abgeholzt und ist heute kahl. es war nur ein weiteres beispiel. und ich hab das gefühl du fühlst dich in deinem ego verletzt warum und wieso auch immer.

    ich zitiere bei meiner arbeit auch keine populärwissenschaftlichen quellen und dergleichen, allerdings hast du anscheinend vergessen, dass du dich hier nicht auf einer plattform befindest, wo solche quellen bekannt sein müssten. du diskutierst hier nicht mit deinen historiker kollegen, sondern mit laien.

    lg kathrin
     
    also sätze wie "euer toller katalog" und das mit dem "fachheft für die stadt" - das klingt für mich schon sehr abschätzig. aber bleib du mal ruhig bei deinem "tollen" dieter breuers, wollen wir mal hoffen dass er seine quellen wenigstens einigermassen richtig gelesen hat.
    zitierfähig sind seine populärwissenschaftlichen bücher jedenfalls nicht, wenn's um die tatsächliche faktenlage geht.

    selbst beim fachwerkshaus gibt es unterschiede, im laufe der jahre veränderten sich die methoden ein solches zu errichten und es wurde kostengünstiger. in deutschland sind die frühesten fachwerkhäuser glaub ich aus ca dem 15. jh erhalten, die meisten stammen aus einer früheren zeit.
    die methoden fachwerkhäuser zu errichten haben sich nicht nur mehrfach gewandelt, es gibt auch unterschiedliche formen in unterschiedlichen regionen deutschlands bzw. europas.
    es sind fachwerkhäuser auch aus deutlich früheren zeiten als nur dem 15. jahrhundert erhalten. allein hier im städtchen gibt's davon mehrere.

    angeblich baute man schon in der antike mit fachwerk, aber auch hier kann keiner zu 100% sagen, wie diese bauten ausgesehen haben.
    nicht "angeblich" sondern erwiesenermaßen.
    dazu gibt's ebenfalls massig fachliteratur.
    und es gibt gerade aus der antike auch so einiges an primärquellen.
    es kann also zumindest für einige fälle 100%ig gesagt werden, wie diese bauten aussahen. gerade bei der antike ist die quellenlage vergleichsweise gut, besser als für das mittelalter aus dem relativ wenig primärquellen erhalten sind.

    aber jetzt lassen wir das, was dem einen seine populärwissenschaftlichen romane, das sind dem anderen seine fachbücher. für den laien mag ein populärwissenschaftliches werk ja spannender sein, für den wissenschaftler zählen halt die tatsächlichen fakten.
    ich kann dir auch einen mittelalter-roman schreiben - es ist dann nur fraglich mit welchen ideen ich die tatsächlich vorhandenen erkenntnislücken dann zuphantasiere bzw. zukleistere. und genau darin besteht nun mal die gefahr in der populärwissenschaft und historischen romanen.

    nicht umsonst heisst es:
    "wissenschaft stellt fragen - populärwissenschaft gibt antworten" (ob die antworten richtig sind, das weiss dann eben niemand, aber für den laien ist das natürlich netter).

    p.s.: vielleicht führst du dir mal ein entsprechendes "heftle" zu gemüte?
     
  • nicht umsonst heisst es:
    "wissenschaft stellt fragen - populärwissenschaft gibt antworten" (ob die antworten richtig sind, das weiss dann eben niemand, aber für den laien ist das natürlich netter).
    Ich denke, für den Laien ist es wichtig das sich überhaupt jemand mit Antworten beschäftigt. Denn die Menscheit sitzt meiner Meinung nach mittlerweile so tief im Dreck, das Fragen zu stellen, inzwischen längst nicht mehr ausreicht. Darüberhinaus ist Wissenschaft leider auch nicht gleich Wissenschaft. Ein sehr grosser Teil aller wissenschaftlichen Forschungen dient heutzutage doch lediglich gewissen Interessengruppen und da kommt es immer darauf an welche Absichten der Auftraggeber mit den wissenschaftlichen Arbeiten verfolgt.


    gegen ein wenig Bequemlichkeit habe ich überhaupt nichts einzusetzen, leider hat der Mensch nicht den Absprung geschafft, seiner Bequemlichkeit auch ein bißchen Einhalt zu gebieten.
    Na letztlich geht doch eigentlich alles um Bequemlichkeit. Ich meine, damit wird seit Jahrzehnten die gesamte Konsumgesellschaft begründet.
    Meine Kindheit und Jugendzeit habe ich ja nun in der DDR gelebt, dort hat sich gewissermassen alles nur um die Frage, wie man noch mehr und vorallen noch viel besser konsumieren kann, gedreht und daran hat sich bis heute absolut nichts geändert. Wobei alle so tun, als ob die Menge des Konsums etwas mit der Lebensqualität zu tun hat.
    Bis zu einen gewissen Grad stimmt das ja auch. Nur haben Länder wie Deutschland diesen Grad doch schon lange, lange überschritten.
     
  • nochmal du bist der historiker nicht ich - ich bin jurist, ich habe laienwissen, du fachwissen was eben geschichte betrifft und es wäre schlimm, wenn es anders rum wäre, wenn du geschichte studiert hast.
    eigentlich habe ich nicht so einen narren an dieter breuers gefressen wie du hier den anschein vermittelst... ich habe bloß auf diesen autor hingewiesen und auf seine recht anschaulichen erklärungen.

    gerade heute stand ein interessanter artikel in der presse, dass ist eine zeitung mit doch recht gutem ruf, dass die maya sich quasi selbst zerstörten, indem sie vorwiegend für ihre tempel sehr viel holz benötigten und nach dem sie ihren großen gegner besiegt hatten, sich auch an zu jungen oder sehr alten bäumen vergriffen und somit die substanz des waldes zerstörten von dem sie eigentlich lebten. es kam zu verkahlungen und schließlich nahmen die regenfälle um bis zu 30% ab. dies kann sogar in den segmentsschichten nachgewiesen werden. folge war, dass die städte verlassen wurden, da man die bevölkerung nicht mehr ausreichend ernähren konnte.

    ich schließe mal daraus, dass rasantes städtewachstum, wie es auch im spätmittelalter vorkam, sehr wohl die substanz eines waldes zerstören kann.

    lg kathrin
     
    @kungfu
    Ich habe zwar keine Geschichte studiert, aber ich glaube ganz fest, wenn sich die Menschen intensiver mit Geschichte befassen würden, müssten sie nicht immer wieder die gleichen Fehler wiederholen.
     
    da sagst du was!
    die "menge des konsums" scheint vielen tatsächlich wichtiger zu sein als die "qualität des konsums". schon traurig.
    Ja leider, wobei ich aber nach wie vor der Meinung bin, das das auch eine politische Frage ist. Ich meine, wir leben nunmal in einer kapitalistischen Marktwirtschaft und nicht irgendwo im Niemandsland. Die gesamte Wirtschaft unseres Landes und damit die Grundlage jeglichen staatlichen Handelns basiert auf eine fortwährende Steigerung der Produktion und damit auch Konsumtion. Es sind halt nicht nur die Menschen allein. Oder anders ausgedrückt... meiner Meinung nach, lässt sich das Konsumverhalten nicht einfach losgelöst von den politischen und damit auch wirtschaftlichen Rahmenbedingungen betrachten.
     
    Die gesamte Wirtschaft unseres Landes und damit die Grundlage jeglichen staatlichen Handelns basiert auf eine fortwährende Steigerung der Produktion und damit auch Konsumtion. Es sind halt nicht nur die Menschen allein.

    und

    Oder anders ausgedrückt... meiner Meinung nach, lässt sich das Konsumverhalten nicht einfach losgelöst von den politischen und damit auch wirtschaftlichen Rahmenbedingungen betrachten.

    Hallo Frank,
    das sehe ich nicht ganz so, wie du. Wenn die Menschen nicht mehr konsumieren (Autos z.B.), wird die Produktion letztendlich für die Halde sein (s. Abwrackprämie) insofern bestimmt das Konsumverhalten die Produktion und auch gelegentlich staatliches Handeln. Funktioniert umgekehrt übrigens genauso aber das weißt du bestimmt.
    Mein Eindruck ist, daß du die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen dafür verantwortlich machen willst, daß z.B. das Eßverhalten der Menschen sich verändert hat. Ich glaube, das ist nur bedingt richtig, weil es Menschen sind, die diese Produkte herstellen, bewerben, vertreiben und konsumieren. Auch die Entscheidung als Konsument da mitzumachen, trifft jeder Einzelne - unabhängig von seinen Gründen - und beeinflußt damit wieder das Marktgeschehen.
    Wenn es tatsächlich so sein sollte, daß die gesamte Wirtschaft und jegliches staatliche Handeln auf der Steigerung der Produktion beruht, dann haben wir jetzt ein richtiges Problem, dann sind nämlich nicht nur große Teile unserer Wirtschaft am A... sondern auch jegliches staatliche Handeln.
    Das wäre dann tatsächlich mal ein guter Grund gar nicht erst wählen zu gehen, sondern schön auszuschlafen und im Garten ein bißchen rumzuräumen... Watt meinst du?
    Gruß
    Andrea
     
    Hallo Frank,
    das sehe ich nicht ganz so, wie du. Wenn die Menschen nicht mehr konsumieren (Autos z.B.), wird die Produktion letztendlich für die Halde sein (s. Abwrackprämie) insofern bestimmt das Konsumverhalten die Produktion und auch gelegentlich staatliches Handeln. Funktioniert umgekehrt übrigens genauso aber das weißt du bestimmt.
    Hm, ja sicher... nur habe ich den Eindruck das die Verbraucher heutzutage zum vermehrten Konsumieren regelrecht gezwungen werden. Da ist zum einen der wirtschaftliche Faktor. Ich denke, eigentlich ist es doch nachvollziehbar das jeder Mensch das Optimum aus seinen Einkommen herausholen möchte. Und die zunehmende Globalisierung in Verbindung mit enormen Lohn- und Kostenunterschieden in der Welt tut ein Übriges. Ich meine, fast jedes Werbeprospekt ist voll mit Billigangeboten aus Asien, egal ob nun ein Staubsauger für unter 30 Euro, ein Fön für nichtmal 9 Euro oder ein Flachbildfernseher für unter 200 Euro. Und natürlich gebieten die ökonomischen Gesetze das man einen Fön für 9 Euro nicht für 100 Euro reparieren lässt. Und dazu kommt auch noch, das man den Verbraucher ständig einredet, das sich die Technik ja angeblich ständig ändern würde, was bei vielen Produkten einfach Unsinn ist. Ich meine, um bei den Beispielen zu bleiben, ein Staubsauger oder Fön von heute sind keineswegs besser oder schlechter als die Geräte die man vor bsw. 20 Jahren kaufen konnte. Und selbst Flachbildfernseher bedeuten nicht immer und in jeden Fall ein besseres Bild oder niedrigere Energiekosten.

    Mein Eindruck ist, daß du die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen dafür verantwortlich machen willst, daß z.B. das Eßverhalten der Menschen sich verändert hat. Ich glaube, das ist nur bedingt richtig, weil es Menschen sind, die diese Produkte herstellen, bewerben, vertreiben und konsumieren. Auch die Entscheidung als Konsument da mitzumachen, trifft jeder Einzelne - unabhängig von seinen Gründen - und beeinflußt damit wieder das Marktgeschehen.
    Natürlich hast du recht, sicherlich beeinflusst jeder Verbraucher mit seinen Verhalten auch den Markt. Aber ich denke, in welchen Maße er das tun kann, ist doch grösstenteils eine Frage des Einkommens und der persönlichen Verhältnisse. Letztlich ist es auch gar nicht einfach darauf eine klare Antwort zu geben. Aber mal als Beispiel... muss ich bsw. ein schlechtes Gewissen haben, weil wir uns auf Grund unserer monatlichen Hypothekenraten keine Bio-Lebensmittel leisten können. Oder sollen wir Haus und Auto verkaufen, dann hätten wir vielleicht mehr Geld zu Verfügung, aber leider auch weniger Lebensqualität. :(

    Wenn es tatsächlich so sein sollte, daß die gesamte Wirtschaft und jegliches staatliche Handeln auf der Steigerung der Produktion beruht, dann haben wir jetzt ein richtiges Problem, dann sind nämlich nicht nur große Teile unserer Wirtschaft am A... sondern auch jegliches staatliche Handeln.
    Also soweit ich weiss, beruht das ganze System des Kapitalismus tatsächlich auf eine permanente Steigerung der Wirtschaft. Allerdings halte ich das für absolut unmöglich. Denn selbst die Steigerungen der vergangenen Jahrzehnte konnten doch grösstenteils nur dadurch erreicht werden das man mit meiner Meinung nach, völliger Maßlosigkeit extremen Raubbau an der gesamten Umwelt betreibt, was für mich kein dauerhafter Zustand für die nächsten Jahrzehnte sein kann.
    Ich sag mal was ganz ketzerisches. ;) In Hiblick auf das Elend und die Massenarmut vergangener Zeiten, hat das System des Kapitalismus noch niemals richtig funktioniert, ohne soziale Marktwirtschaft und die vielen tausend Eingriffe in die Wirtschaft funktioniert es in der Gegenwart nicht und es wird auch in der Zukunft nicht funktionieren. Zumindest nicht, wenn man die breite Mehrheit aller Menschen auf dieser Erde als Maßstab nimmt.

    Das wäre dann tatsächlich mal ein guter Grund gar nicht erst wählen zu gehen, sondern schön auszuschlafen und im Garten ein bißchen rumzuräumen... Watt meinst du?
    Ich sag mal so, ich bin schon seit langen desillusionisiert und glaube nicht, das sich in absehbarer Zeit wirklich etwas ändern wird. Aber wählen gehe ich auf jeden Fall. Nur wen oder was ich wähle sage ich nicht. ;)
     
    muss ich bsw. ein schlechtes Gewissen haben, weil wir uns auf Grund unserer monatlichen Hypothekenraten keine Bio-Lebensmittel leisten können. Oder sollen wir Haus und Auto verkaufen, dann hätten wir vielleicht mehr Geld zu Verfügung, aber leider auch weniger Lebensqualität. :(
    nein, da musst du kein schlechtes gewissen haben, denn: das ist alles 'ne frage der prioritäten. wenn dir haus und auto wichtiger sind als bio-lebensmittel, dann ist das deine freie entscheidung. aber deswegen muss man ja trotzdem noch nicht zu schinkenersatz und analogkäse greifen.
     
    nein, da musst du kein schlechtes gewissen haben, denn: das ist alles 'ne frage der prioritäten. wenn dir haus und auto wichtiger sind als bio-lebensmittel, dann ist das deine freie entscheidung. aber deswegen muss man ja trotzdem noch nicht zu schinkenersatz und analogkäse greifen.
    Stimmt, da hast du recht. Letzteres machen wir auch nicht. Das heisst, wir versuchen halt schon, ich sag einfach mal, mit Verstand einzukaufen und schauen uns die Sachen wirklich ganz genau an ehe es im Einkaufskorb landet. Aber im Verhältnis dessen was manch andere Leute an Ansprüche in Bezug auf Bio-Lebensmittel haben, sind da halt immer noch Welten dazwischen.
     

    Man wird doch als endverbraucher eh nur beschissen.Ich geh meistens im Bioladen einkaufen da hab ich wenigstens ein gutes gefühl.Meine freundin sagt ich bin eine richtige ökotante geworden.:cool::???:
     
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