AW: Säulenobst
hi matthias.
zunächst, ich habe jede menge spalierobst, bin aber kein fan von säulenobst.
es kommt aber bei beiden darauf an, eng am stamm fruchtholz zu gewinnen. das macht man insbesondere durch das kleinhalten von trieben, beim spalierobst auch duch waagerechtstellen von ästen. ein regelmäßiges pinzieren (abkneifen der spitzen des neuaustriebes) ist dafür bestens geeignet. damit wird der neuaustrieb erheblich gestört und der baum entwickelt aus lauter verzweiflung darüber eher blütenknospen als bei freistehenden bäumen. er hat nämlich angst, einzugehen, und reagiert darauf mit der bildung solcher dinge, die zu seiner vermehrung nötig sind, nämlich blüten und früchte.
säulenobst soll solches sein, bei dem durch bewusste kreuzung und auslese bereits darauf selektiert worden ist, dass eben die blütenknospen direkt am oder in kurzer nähe zum stamm gebildet wird. so etwas ist bisher wohl nur bei äpfeln und birnen gelungen, nicht jedoch bei kischen.
bei allen hilft hier tatsächlich nur das bereits erwähnte pinzieren und das scharfe einkürzen in stammnähe nach ende der wachstumsperiode im herbst/winter.
je nach obstsorte und der fähigkeit des baumes, in stammnähe oder eben etwas weiter entfernt vom stamm blütenknospen zu bilden, muss der schnitt ausgeführt werden.
kdb