RSM 4.3 Tee-Abschlagrasen im Privatgarten

Wow, super ergebnis!

Alle Poa Sorten wachsen leider relativ aggressiv. Bei Poa supina im Schattenrasen ist das von Vorteil.
Bei Poa Annua und Poa Trivialis ist es leider ein Krampf...

Während ich mich mit Poa Annua mittlerweile schon etwas abgefunden habe, macht sich bei mir nun Poa trivialis breit und das ist noch viel schlimmer als annua. trivialis wächst nämlich kriechend und hat lange dicht verzweigte ausläufer. Sowas ist bei Zierrasen unter 20mm absolut nicht zu gebrauchen. In höherem Rasen fällt es vielleicht kaum auf.

Damit habe ich auch den größten Nachteil meines Langzeitversuchs ("umwandeln eines ungepflegten Ackers in Zierrasen ohne komplette Neuanlage") gefunden.
Durch das stetige Nachsähen guter Sorten bewässert man zwangsläufig häufiger in gerinen Mengen um das Saargut zum keimen zu bringen. Das lieben die Flachwurzelnden Poa Sorten!
Eine einmalige Neuanlage hat daher wohl weniger Gefahr, dass sich ungewünschte Poa Sorten einschleichen.
 
  • Vor 3 Wochen habe ich auch eine rsm 1.1.2 Mischung auf meinen vorhandenen Rasen ausgesaeht. Zuvor habe ich auf 3 cm gemaeht, bzw. danach mit einer Lüfterwalze am Vertikulieret abgestorbene Rasenreste entfernt. Um aber nicht 2 Wochen warten zu müssen bis die Rotschwingel anfangen zu keimen, habe ich die Samen vorkeimen lassen.
    Hierzu habe ich eine 80cm Bütt genommen und die Samen mit Sand für 2 Stunden in Wasser gewaessert. Danach das nicht aufgesogene Wasser abgekippt. Die Bütt mit Frischhaltefolie abgedeckt, damit keine Feuchtigkeit entweicht und im Hauswirtschaftsraum bei 23 Grad 4 Tage stehen gelassen. Morgens und nachmittags mehrmals geschwenkt uns ggf bissl Wasser zugeführt. Nach 4Tagen waren die ersten Keimlinge zu sehen. Voller Zuversicht habe ich mein "Wolf Schleuderstreuer" gefüllt. Leider musste ich feststellen das kein Samen weggeschleudert wurde. Es war eine zu feuchte Pampe. Also habe ich mit der Hand ausgesaeht.

    Weiss vielleicht jemand wie man die Samen zum aussaehen trocken bekommt? In Maisstaerke o.a.weltzen. nicht das sich alles zum großen Kloß verbindet?

    Danach bin ich in Urlaub und kann es kaum erwarten das Ergebnis diesen Samstag in Augenschein zu nehmen. In der Urlaubszeit wird alle 3 Stunden automatisch für 5 Minuten bewässert.

    Vielleicht kann man durch das Vorkeimen die lange Kurzzeit Bewässerung minimieren, um den poa Gräsern entgegenzuwirken.


    Hier einmal der Artikel, der mich auf das Vorkeimen aufmerksam gemacht hat.


    Wimbledon-Rasen-Pflege
    http://www.aargauerzeitung.ch/sport...mbledon-rasen-wieder-auf-vordermann-124882822

    @Tobi
    Wie oft und mit welchen Mengen/m2 hast du nachgesaeht. Immer ganzflächig?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Zur Nachsaat:

    ja, ich habe ganz normal weitergemäht. Mähhöhe habe ich eigentlich nie über 25mm. während der Hauptwachstumszeit bin ich aktuell auf 18mm.
    Durch einen Spindelmäher besteht auch nicht die Gefahr, dass man das Saatgut wieder absaugt. Ein Sichelmäher funktioniert da ja wie ein Staubsauger und ist deshalb an dieser Stelle ungeeignet.

    Das Betreten ist beim Nachsähen nicht so schlimm, da die Keimlinge ja durch das umliegende Gras auch etwas geschützt werden. Zudem wäre es auch nicht so schlimm, wenn durch das Betreten an einigen Stellen nur dünner nachwächst. Der bereits vorhandene Rasen gleicht das ja optisch ganz gut aus.

    Da ich von Juliwa-Hesa einen 10Kg Sack der Samenmischung habe, bin ich auch nicht zimperlich, was die Menge angeht. Das Zeug muss ja weg! ;-)
    Ich orientiere mich also sogar an der Menge, die man zur Neuanlage benutzt. 25-35g/m².
    Das ganze mache ich etwa zwei bis drei mal im Jahr ganzflächig.

    Das mit dem Vorkeimen klingt interessant! Ich bin mal gespannt ob das bei funktioniert hat.
    Maisstärke wäre sicher eine Idee um die Samen wieder trocken zu bekommen. Wenn du dann noch einen seeehr schwach dosierten pulverförmigen Startdünger ausfindig machst, hättest du optimale Bedingungen!

    Alledings sind die vom Züchter vorkekeimten Samen ja auch wieder völlig durchgetrocknet. Keine Ahnung wie die das machen, ohne dass es Ausfälle gibt...


    Noch mal zum Mäher:
    Die Spindelmäher die ich bisher zur Auswahl hatte, haben es alle nicht "berührungslos" geschafft. Wenn ich mir eine Schere betrachte, müssen sich dort die Klingen ja auch leicht berühren, damit sie gut funktioniert.
    Es muss also ein leichter Kontakt vorhanden sein.
    Zusätzlich öle ich die Klingen vor dem Mähen immer ganz leicht. Dann kann ich die Messer noch enger zusammenstellen und sie gleiten immer noch leichtgängig aneinander vorbei.

    Zum leichten Nachschärfen ist es auch möglich feine Ventileinschleifpaste auf die Messer aufzutragen und dann die Walze von Hand zu drehen. Es ist ertaunlich, wie scharf die Messer dadurch werden.
    Unebenheiten kriegt man damit aber nicht weg.

    Wer nicht ganz unbegabt ist, kann aber das Untermesser auch mit einer großen feinen Feile ganz gut begradigen, falls mal Unebenheiten bestehen. Dazu das Untermesser ausbauen und in einen Schraubstock fixieren, sonst wirds Murks.
     
  • "Berührungslos" mähen ist eine Werbelüge.
    Spindel schärft Untermesser. Tobi beschreibt es richtig.
    Ich arbeite seit über 30 Jahren mit Großflächen Spindelmähern.
    Noch nie habe ich eine Spindel schleifen lassen müßen.
    Alle 4 Arbeitsstunden leicht nachstellen und gut ist.
     
  • Alle 4 Arbeitsstunden?
    Ich brauch für meine 100 m² Rasen nicht einmal 10 Minuten und mähe jeden 2. Tag.
    Also gut alle 6 Wochen nachstellen, bzw. bei Bedarf. Das ist überschaubar.

    Den Tipp mit der Ventileinschleifpaste werden ich nächste Woche gleich mal ausprobieren.


    Tobi, womit striegelst du deinen Rasen? Wie sieht eigentlich dein Rasen aus, du bist ja auch fleissig deinen Rasen zu verwöhnen. Fotos?
    Ich habe eigentlich vor, alle 6 Wochen mit einer Lüfterwalze den Rasen von abgestorbenen Gräsern zu befreien.

    Hat jemand Erfahrungen mit ein Levelawn um Unebenheiten im Rasen durch sanden auszugleichen?
    Erst hatte ich die Überlegung mit einen Tennis-Schleppnetz den Rasen abzuziehen, damit soll es aber nicht so richtig funktionieren, da es zu leicht ist (Danke Tobi für dein Hinweis) Mit einen Besen ist es natürlich auch möglich, da habe ich aber die Bedenken, dass ich keine "Ebene" Fläche erhalte.
     

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    In 6 Wochen sind das 3-3,5 Std Einsatzzeit -Wo ist der Unterschied?
    Es hat sich bewährt 3,50 m breite Profimäher länger als 40 Minuten in der Woche einzusetzen.
    Gut, daß wir darüber gesprochen haben.
     
  • Alles super, finde deine 4 Stunden als Anhalt gut.
    Darauf hin habe ich nur schnell meine Mähgewohnheit gegengerechnet und kam auf bummelige 6 Wochen.

    Kam sicherlich so rüber, dass ich das mit den 6 Wochen nachstellen schon immer so gemacht habe, so ist das nicht. So werde ich dass dann zukünftig machen. Danke für den Richtwert.
     
    Tobi, womit striegelst du deinen Rasen? Wie sieht eigentlich dein Rasen aus, du bist ja auch fleissig deinen Rasen zu verwöhnen. Fotos?

    Die Lüfterwalze eignet sich prinzipiell auch gut zum striegeln. Genaugenommen macht sie das gleiche wie ein Striegel, nur intensiver.

    Da ich eine recht kleine Fläche von 90m² verwöhne, sieht mein Striegeln auch dementsprechend unprofessionell aus: Es ist ein Laubrechen! :-)

    Mehrmals im Jahr kommt aber auch die ganz normale Lüfterwalze dran.

    Als nächstes werde ich meinem Spindelmäher einen Kamm spendieren, der das Gras aufkämmt, bevor es geschnitten wird.

    Fotos von meinem Rasen kann ich in den nächsten Tagen mal reinstellen. Das letzte Lüften, Sanden, nachsähen ist noch keine zwei Wochen her. Da gibts noch zuviele kahle Stellen....da schäme ich mich doch! :-)

    Ich bin selbst noch auf der Suche nach dem optimalen Arbeitsmaterial für kleine Flächen. Das was es bisher käuflich zu erwerben gibt, ist extrem überteuert.

    Alles was begradigen soll funktioniert naturgemäß ja auch nur dann vernünftig, wenn es realtiv groß und schwer ist, sonst wird es ja doch wieder nur buckelig.

    Tennisschleppnetz ist zu leicht, damit kriegt man den Sand nicht "geschoben".
    Auf einem Green mit nur wenigen Milimetern Höhe funktionieren einfache Schieber super, aber über 15mm klappt das auch nicht richtig.
    Ich glaube der levelwan wird es in "unserer Höhe" auch schwer haben.
     
  • So, hier dann mal Butter bei die Fische.
    Habe heut morgen mal Fotos nach dem Mähen gemacht:

    Mähhöhe 18mm

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  • Tobi, welchen Allett Mäher hast Du den da? Ist das ein Classic 12e?

    Bei meinem Rasen hat die letzte Düngergabe vor knapp 2 Wochen gezündet, was zu einem saftigen Grün und raschen Wachstum führte. Schnitthöhe ist nach wie vor 15mm und es wird "nicht" gemulcht. Die Frisch angesäte Fläche habe ich heute auch das erste mal gemäht und ein paar Stellen nachgesät.

    So einen Levelawn kann man auch selber bauen, da werde ich mich mal ranwagen.
    Bis dato habe ich immer mit einen Besen mit festen Borsten benutzt.

    Gruß Frank

    PS: Ach nochwas, der letzte Dünger war diesmal kein Magic Green, sondern der billig Dünger aus Aldi Süd! (Gardenline) Die Granulierung des Düngers ist auch schön fein und rieselt sauber durch die Nabe ohne Verbennungserscheinungen. Aufgebracht wurden 40gr./m²
     

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    Wow, sehr schön! Die Färbung ist echt klasse! Da hinkt meiner noch etwas hinter her.

    Der Mäher ist ein Allett Kensington 14e.
    Ich fand einen Elektromäher eine gute Idee, da er sehr leise ist und ich bei meinem ganz alten Elektromäher auch nie Probleme mit dem
    Kabel hatte.
    AAABER: ein Walzenmäher mäht ja nur im Vorwärtsgang. Das hatte ich trotz Erfahrung mit dem Handmäher beim Kauf vergessen.
    Wenn man nun ständig wenden muss und nicht hin und her fahren kann, ist ein Kabel schon ganz schön lästig...

    Die Breite von 14 Zoll ist aber ein Muss! Ein 12 Zoll Gerät mäht ja wirklich nur eine ganz winzige Bahn.
     
    Danke Dir!

    der classic hätte mir gerreicht. Ich habe hier eine 4 Etagen Hanganlage und da schaue ich auf Größe und Gewicht, da alles hoch und wieder runter getragen werden muss. Da kam mir die Brill Spindel gerade recht:-) Bei mir würde der Allett aber nur schlecht zu händeln sein, der Fangkorb ist Vorne angebracht und da ich hier viele Mauern, Zäune und Pflanzsteine haben, würde ich nie richtig bis zu den Rasenkanten kommen...zudem noch das Gewicht. Momentan ist für mich daher nur der Gardena 380 EC/Li von interesse!
     
    Habe gestern in der Bucht einen gebrauchten 380 EC für 115,- ersteigert, hehe:)
    Bin schon richtig gespannt auf das Teil und für den Preis war es mal kein Fehler.
     
    Glückwunsch zum neuen Mäher!

    Ja, der frontale Fangkorb vom Allett ist schon gewöhnungsbedürftig. Das typische Mähverhalten muss man doch sehr umstellen.
    Der Classic hat aber keinen eigenen Antrieb soweit ich weiß. Der war mir wichtig.

    Den Gardena hatte ich vor dem Allett auch im Auge und habe mich dann aber gerade wegen dem Gewicht und der schweren Antriebswalze für den Allett entschieden. Wollte ein Streifenmuster und das wird eben nur mit einer schweren Walze richtig gut.

    Wieder zum Rasen:
    Habe mal kräftig Eisen nachgedüngt und so langsam setzt jetzt auch wieder eine dunklere Grünfärbung ein. Mein Boden enthält zwar recht viel Eisen, das scheint aber kein bisschen pflanzenverfügbar zu sein (PH-Wert knapp unter 7). Hatte gehofft, dass wenigstens ein bisschen aufgenommen werden kann.

    Als nächstes suche ich noch einen guten Mikronährstoffdünger der Bor enthält, meine Bodenanalyse hat einen Bormangel hervorgebracht. Das empfohlene Excellero 311 von Raiffeisen gibts mal wieder nur im 10kg Sack...
     
    Hallo Leute,

    Hier mal wieder ein kleines Update von der Neuanlage. Lücken schließen sich allmählich durch die Bestockung. Schnitttiefe ist bei 14mm und wird alle 2-3 Tage gemäht. Die Fläche ist mittlerweile 8,5 Wochen alt.

    Grüße Frank
     

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    Hast schon mal probiert den Rasen bisschen höher zu mähen? Der wird dann beszimmt noch flauschiger und viel dichter. Was bei anderen Rasensorten funktioniert sollte hier doch auch funktionieren. :confused:
     
    Nöö, will ich nicht, ist ja auch kein Spielrasen... Der Rasen ist für 10-15mm ausgelegt, höher wäre dann etwas Sinnfrei... Zudem ist meine kleine Fläche mittlerweile perfekt dicht, bei 14mm.
     
    wow, 14mm ist für den hausgebrauch schon ordentlich!
    Das braucht schon einen sehr ebenen Boden.

    Man sieht bei dir schon deutlich, dass die Grassorten auf den Tiefschnitt ausgelegt sind. Die Blätter sind leicht gebogen und beginnen sich zu verzahnen, ähnlich wie man das vom Golfgrün kennt. Die Halme sind so kurz, dass man sie kaum sieht, fast nur Blätter. Nur ein paar wenige Stängel stehen noch senkrecht nach oben. Damit beschädigt der Tiefschnitt auch nicht die Wachstumzonen, sodass er dem Gras nicht schadet.

    Meine RSM 1.1.1 Nachssat fühlt sich im Moment um die 20mm sehr wohl und hat seit den letzten Fotos ordentlich zugelegt. (wird 3 mal pro Woche auf 18mm gekürzt)

    Wegen Ameisen und Regenwürmern komm ich nicht tiefer, sonst gibts kahle Stellen.
     
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