AW: Rosen schneiden?
Hallo!
tja, dies Problem hatte ich auch, als ich unseren Garten übernommen habe. Da stehen Rosen, die schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel haben, von denen ich nicht wusste bzw. immer noch nicht weiss, was die nun eigentlich sind.
Edelrosen machen meist lange, senkrechte, staksige Triebe, an deren Ende dann eine Blüte sitzt (eignen sich deswegen besonders für die Vase); Beet- und Strauchrosen haben einen buschigeren Wuchs. Strauchrosen werden eben insgesamt höher.
Ich gucke bei den Kandidaten, wo ich nicht weiss, um was es sich eigentlich handelt, wie mir der Wuchs gefällt. Wenn die unten rum verkahlen und erst im oberen Bereich Blätter und Verzweigungen haben, schneide ich stärker. Bei anderen, die unten gut verzweigt sind, schneide ich auch mal nur 1/3 weg und achte dabei auf eine schöne Strauchform.
Die Henri Matisse ist eine öfterblühende Strauchrose; die Leonardo da Vinci eine öfter-/dauerblühende Beetrose, die Eden eine öfterblühende Strauchrose.
Man kann mit dem Schnitt aber auch die Höhe beeinflussen. Z.B. kann man die Leonardo durch kräftigen Rückschnitt jedes Frühjahr klein halten, wenn man sie nicht radikal kürzt, wird sie eben größer. Oder: viele Strauchrosen kann man auch als Kletterrosen ziehen.
Ich würde mal gucken, wie Dir das Gesamtbild der Rosen gefällt und danach schneiden. Obwohl ich vor Jahren wirklich keine Ahnung von nix hatte, habe ich noch keine Rose kaputtgeschnibbelt. Die stecken einiges weg. Wirklich wichtig ist, ob einmal- oder öfterblühend. Bei den einmalblühenden wird nach der Blüte geschnitten, sonst schneidet man das alte Holz weg, an denen die Blüten kommen. Bei den öfterblühenden kann man nicht so viel falsch machen.
Grundsätzlich gilt: je stärker der Rückschnitt, desto kräftiger ist der Neuaustrieb.
Und viele Gärtner sagen außerdem: scharfe Schere, kaltes Herz!
Viel Erfolg!
Simone