Wenn du sie einweichst, saugen sich die Samen nach und nach mit Wasser voll. Das weicht ihre Schale auf und der Keim kann leichter durchkommen. Normalerweise wartet man ab, bis der Samen auf den Grund des Gefäßes abgesunken ist: Dann hat sich der Samen durch und durch mit Wasser vollgesogen, wird schwerer und sinkt deswegen ab.
Wenn ich es richtig verstanden habe, saugt sich ein Samen, der nicht mehr keimen wird, nicht mehr mit Wasser voll. Also, ich habe keine Ahnung, ob das stimmt, aber ich stelle mir das so vor, dass, wenn von außen kein Wasser reinkommen kann, natürlich von innen auch nichts mehr nach draußen dringen kann. Sei es, dass es kein "innen" mehr gibt, weil völlig platt oder zu hart, sei es, dass die Schale bereits zu verhärtet ist. Aber ob das stimmt, weiß ich definitiv nicht. Insofern kann ich dir jetzt auch nicht raten, einfach mal 3 bis 4 Tage zu wässern und was nicht untergeht, wird auch nichts mehr. Das mag womöglich gar nicht stimmen. Stecke sie doch einfach nach und nach in die Erde, und dann sieht du ja, was keimt und was nicht.
Ich habe hier uralte Samen, die ich letztens mal testweise in Wasser legte. Es dauerte ca. vier Tage, bis der letzte unterging. Normalerweise müssen sie dann direkt in die Erde, was bei mir nicht passierte, weil ich nicht dazu kam, so dass sie also erst mal wieder austrockneten. Entsprechend ist es vermutlich meine eigene Schuld, dass von den sechs gewässerten Samen bisher nur einer keimte, aber wirklich wissen tu ich's auch nicht. Ich werde demnächst einfach noch ein paar Samen ohne Vorwässern in die Erde stecken und halt abwarten, was passiert.