Rat erwünscht: Wieso setzen Tomaten im GW spät an?

Die Schnüre kompostierst du mit, Conya? Aus welchem Material sind die denn?
 
  • Dieses Jahr habe ich zwei verschiedene, ein Restbestand aus Sisalfasern, die andere Strippe ist aus Jutefasern, beide weich und reißfest, aber im Kompost verschwinden sie dann recht schnell.

    Gruß Conya
     
    hi,
    also Wind ist schon vorteilhaft und den habe ich in meiner Konstruktion , aber auch ich habe unbefruchtete Blüten/ Blütenstände (bei den großen Fleischtomaten, dafür hängen dann pro rispe 1-2 Brocken dran). Glaube es liegt an der Hitze (die durch Wind schon gemildert wird, bei dir im Gewächshaus war es bestimmt heisser) und meiner Eisenblattdüngung, die auch ein paar Blüten erwischt hat bei ca. 9 Rispen am Haupttrieb sind z.B. an den ersten drei 4-6 Tomaten und dann nur noch 1-2 oder gar keine mehr (in der Hitzephase) (Sorte Bear Creek).
    Mittlerweile blühen sie wieder vielversprechend, leider etwas spät. Dürfte an den mäßigeren Temperaturen und dem großen Tag/Nachttemperaturgefälle liegen (fördert den Blüten-/Fruchtansatz).
    Die kleinfrüchtigen Sorten tragen aber ausnahmslos gewaltig bis hoch zur zehnten Rispe und an einigen nach dem Blütenstand gekappten Geiztrieben.
    Da habe ich das Problem nicht.
    Mikronährstoffversorgung kann bei mir auch ein Faktor sein (da habe ich mit meinen 9-16l Erdvolumen im Topf eh einen Komplex). Bor ist beispielsweise ein wichtiger Mikronährstoff für Pollen/Pollenschlauchentwicklung, die Luftfeuchtigkeit spielt auch eine Rolle, zu heiß und trocken: Pollenschlauch vertrocknet, zu feucht: Pollen verklebt. Wenn man dann noch so eng setzt wie ich (35cm Topf an Topf, werd' ich aber wieder so machen;)) gibt es auch schonmal Lichtmangel.Spielt auch mit hinein.Nächstes Jahr mache ich bei meinem wiederkompostierten Substrat eine Bodenanalyse/Spurenelemente). Nehme ich mir wenigstens vor!

    Ernte soweit in Ordnung, etliche Kilo verschenkt, 42 Gläser Soße bisher, Geschmack war letztes Jahr in meiner Erinnerung insgesamt besser, schmecken aber trotzdem gut.
    Soweit meine (aehnlichen) Erfahrungen, an Schnüren hochleiten mache ich übrigens auch...
    liebe Grüße
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • und was wahrscheinlich auch hilft, ist die ersten Rispen einzukürzen (hatte da teilweise bis zu 10 größere Tomaten dran, und selbst jetzt fangen sie dort noch an zu fruchten ( z. B. Cherokee Green/Berkeley Tie Dye heart).
    Phosphorgehalte und Kaliumgehalte, z.B.,in Richtung Überschuß checken, kann auch helfen (z.B. Eisenfestlegung,Kalziumfestlegung,langsamere Abreifung etc.)
    Geiztriebe, wenn auch gekürzte, machen weiter oben mehr Sinn als unten, glaube ich, die Pflanze ist größer, wächst nicht mehr so stark (weniger BEF Gefahr) und kriegt eine größere Lichtmenge
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Ich möchte mal was sagen:

    Danke!


    Danke, für Eure Anregungen!

    Ich war heute noch mal im Gewächshaus...ein Blütenmeer...
    Ich lass das jetzt einfach so.
    Eine Hummel war mit mir im Gewächshaus. Trotz kühler Temperaturen wollte sie nur eines: raus! :(
    Die hat nicht eine Blüte mit ihrem wolligen Hintern angeschaut.

    Ein Lichtblick ist zu vermelden: die gesetzten Kreuzungen im GW haben funktioniert. Seltsam, denn eine Tonne Pollen habe ich ja nie aufgetragen.
    Scheinbar war der andere Pollen dann wohl wirklich durch die Hitze nicht fähig eine Befruchtung zu erzielen.

    @Nochsower, ich werde Deinen Rat, bezüglich der Geiztriebe, 2015 anwenden. Schlimmer kann es nicht mehr werden. Da muss mehr Ertrag her!
    Ich habe nichts diese Saison eingekocht. Alles wurde verfuttert!

    Bodenprobe, keine schlechte Idee. Vielleicht liegt es auch daran. Aber im Freiland funktioniert es ja. Und da wird auch nicht anders gedüngt, nur mehr gegossen, bzw. sind wir hier im Rheinland ja mehr als reichlich mit Wasser versorgt worden. So etwas würde ich meinen Tomaten im GW nicht antuen wollen, durch Wasser offengelegte Wurzeln...muss ja nicht sein. :(

    LG
    Simone
     
    Schön, daß deine Kreuzungen geklappt haben!
    wg. Bodenprobe: Klar ist das bei dir nicht so kritisch, Bodenkultur ist da wesentlich toleranter als Topfkultur, aber ausschließen würde ich es nicht ganz:
    Vielleicht ist die Pflanzdichte und-menge im Gewächshaus höher? Die Umsetzungen sind im Gewächshaus durch die höheren Temperaturen größe (vgl. Düngergaben im Erwerbsanbau)? Etwaige Versalzungen werden im Freiland durch massive Regenfälle ausgewaschen?
    Wuerde mir dazu einfallen
     
  • Moin Simone,

    mir kommen da denn doch mal ein paar Fragen...
    Wie wird bei Dir im GWH gedüngt, bzw. wird überhaupt gedüngt?
    Wie lange ist das GWH durchgehend in Betrieb?
    War es die ganze Zeit mit Tomaten besetzt?
    Wie wurde in den letzten 3 bis 5 Jahren (falls es so lange steht) der Boden vorbereitet, ausgetauscht oder was auch immer?

    Gruß Conya
     
    Hummel und Wind können gut hinaus und hinein IMG_pfeil.webp
    möglichst Lufteintritt unten und Luftaustritt weit oben gewährleisten, dann bricht nicht jede/ oder diese eine Hummel in Panik aus, der Luftzug geht auch bei Windstille generell von unten nach oben
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Das wundervolle Wetter im Rheinland *würg* hat mich dazu gebracht mal in mich zu gehen.

    Ich werde 2015 bei beiden GW minimum eine Seite wegnehmen. Da es Eigenbauten sind hält sich die Arbeit in Grenzen. ;)


    Moin Simone,

    mir kommen da denn doch mal ein paar Fragen...
    Wie wird bei Dir im GWH gedüngt, bzw. wird überhaupt gedüngt?
    Wie lange ist das GWH durchgehend in Betrieb?
    War es die ganze Zeit mit Tomaten besetzt?
    Wie wurde in den letzten 3 bis 5 Jahren (falls es so lange steht) der Boden vorbereitet, ausgetauscht oder was auch immer?

    Gruß Conya

    Also, ich dünge seit zwei Jahren (so lange stehen die) mit untergegrabenem Kompost und falls das nicht ausreicht mit Tomatendünger und/oder Blaukorn.
    Da ich nicht heize ist es nur ab Frühjahr bis Frost in Benutzung.
    Ausgetauscht wurde nichts; ich denke auch nicht, dass das nötig ist, weil ich vier Komposter habe... :grins:

    Im Netz gibt es ja differenzierte Meinungen: die einen sagen "Standort wechseln", die anderen sagen "muss nicht".

    Ich denke das es primär und vor allem die Hitze ist, die mir zu schaffen macht bzw. meinen Tomaten. Ab gewissen Temperaturen ist es einfach nicht mehr optimal, weder mit der Blüte und Befruchtung noch mit der Aufnahme von Nährstoffen.


    LG
    Simone
     
    Ja, vielleicht ist das ne Idee mit den Seitenwänden. Meine haben im Folienhaus (beide Türen durchgehend offen sowie vier Fenster) eigentlich ganz gut dicke Früchte gemacht. Aber halt auch vor allem am ersten Blütenstand. Im Folienhaus war es ja auch zeitweise an die 45 °C. Jetzt setzen die immer noch an wie blöd, das kalte Wetter mögen die scheints lieber. Habe dem Mal ein Ende gesetzt.
     
  • Ich muss mal sehen was ich mache; vielleicht kommen in die GW nur noch Melonen und Paprika rein.
    Und vielleicht ziehe ich einen ganz simplen Unterstand hoch; Pfosten, Decke, fertig.

    Ich war natürlich so clever die GW schön sönnig zu stellen; dass sich das so negativ entwickelt...ne, das war nicht geplant.
    Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass es mir auch nicht in die Karten gespielt hat das Nachbarn Bäume gefällt haben! :(

    LG
    Simone
     
  • Unterstand sollte schon auch stabil sein, kann ja auch mal stürmisch werden. Aber ist ja auch noch Zeit zu planen.
     
    Hallo,

    Genau die selben Symtome hatte ich auch immer mal wieder.
    Seit dem ich aber den Rat eines alten Kumpels befolgte und bei großer Hitze ins GWH Schwarze Wassereimer (so 10 Liter mit 2 Liter gefüllt) zwecks Verdunstung reinstelle wird das Problem zumindest gemindert. Die Verdunstung bezeckt dann auch noch eine gewisse Luftzirkulation auch bei Windstille (wenn auch wahrscheinlich minimal).

    Evtl. hilft dir das auch ein wenig, kannst es mal ausprobieren in der nächsten Saison...
     
    Hallo,

    Genau die selben Symtome hatte ich auch immer mal wieder.
    Seit dem ich aber den Rat eines alten Kumpels befolgte und bei großer Hitze ins GWH Schwarze Wassereimer (so 10 Liter mit 2 Liter gefüllt) zwecks Verdunstung reinstelle wird das Problem zumindest gemindert. Die Verdunstung bezeckt dann auch noch eine gewisse Luftzirkulation auch bei Windstille (wenn auch wahrscheinlich minimal).

    Evtl. hilft dir das auch ein wenig, kannst es mal ausprobieren in der nächsten Saison...

    Wirklich?
    Ich will nicht sagen: oh je, böse hohe Luftfeuchtigkeit und gleichzeitig an die Krankheiten denken, die ich vielleicht damit noch zusätzlich befördere.
    Ich hatte nämlich einiges dieses Jahr, angefangen von Grauschimmel. :(

    Ich werde mir deinen Tipp deswegen durch den Kopf gehen lassen. Bin verzweifelt genug, dank diesem Jahr, das auch ernstlich zu erwägen.
    Ich danke Dir.

    LG
    Simone
     
    Bei offenen Türen und Fenstern im GWH und gleichzeitiger Hitze wird es wohl kaum eine hohe Luftfeuchtigkeit geben das man mit Pilzerkrankungen rechnen muß...

    Die Wassereimer nehme ich dann auch wieder bei normaler Wetterlage raus...

    Wie heist es so schön ?
    Probieren geht über Studieren :D
     
    Wir haben 10 Jahre Erfahrung mit folien GWH und 11 Jahre mit GWH.

    Vor allem seit dem wir das GWH haben, haben wir Tomaten und Gurken im Überfluß bis zum Frost.

    In beiden Fällen ist es nicht notwendig mit einem Eimer Wasser werder für Gurken noch für Tomaten. Für Tomaten ist der Eimer Wasser eher schädlich, wichtiger ist es ordentlich zu gießen.

    Tomaten kommen aus Mittelamerika da sind selbst GWH und Folien GWH Temperaturen normal. Die Tomaten stört dabei aber eher die hohe Luftfeuchtigkeit die man mit dem Wassereimer erhöht.

    Gurken kommen dem tropischen Regenwald, daher mögen diese neben hohen Temperaturen lieber eine hohe Luftfeuchtigkeit.

    Dennoch kommen beide im GWH bei geöffneten Türen auch in unseren Breiten wunderbar zurecht.

    Bei Gurken muss ich allerdings an heißen Tagen zweimal täglich gießen. Bei den Tomaten reicht es auch nur alle 2 Tage zugießen.

    Paprika Chilie verhalten sich ähnlich wie tomaten sind aber weniger Feuchtigkeitsempfindlich, dafür aber mehr Kälteempfindlich.
     
    .... und falls die Ausgangsfrage noch nicht beantwortet wurde.

    Tomaten werden durch Selbstbestäubung (Wind) und durch Insekten bestäubt.
    Beides ist im GWH eher seltener anzutreffen.

    Bei offener Türe kommt sowohl der Wind als auch die Insekten besser dazu, aber es bleibt doch ein Zeitverlust im Verhältnis zum Freiland.

    Regelmäßiges Schütteln der Pflanzen erhöht die Selbstbefruchtung.
     
    .... und falls die Ausgangsfrage noch nicht beantwortet wurde.

    Tomaten werden durch Selbstbestäubung (Wind) und durch Insekten bestäubt.
    Beides ist im GWH eher seltener anzutreffen.

    Bei offener Türe kommt sowohl der Wind als auch die Insekten besser dazu, aber es bleibt doch ein Zeitverlust im Verhältnis zum Freiland.

    Regelmäßiges Schütteln der Pflanzen erhöht die Selbstbefruchtung.

    Man oh Meter,

    Du hast ja heute einen Schreibstil...:grins:

    Doch, doch *nachdenk*, das habe ich schon mal gehört mit den Insekten und Wind...aber ich kann beides nicht herbeizaubern. Da bleibt mir also nur schütteln! Und das habe ich wahrlich. ;)

    LG
    Simone
     
    Bei offenen Türen und Fenstern im GWH und gleichzeitiger Hitze wird es wohl kaum eine hohe Luftfeuchtigkeit geben das man mit Pilzerkrankungen rechnen muß...

    Die Wassereimer nehme ich dann auch wieder bei normaler Wetterlage raus...

    Wie heist es so schön ?
    Probieren geht über Studieren :D

    Aber gerade bei hohen Temperaturen muss man doch mit einer hohen Luftfeuchtigkeit rechnen.
    Ich habe es ja am eigenen Leib gespürt: alles offen was geht (scheinbar aber nicht genug), volle Sonne, kein Wind => ich kurz vorm Exitus. Temperatur an die 46 Grad! Hohe Luftfeuchtigkeit...da brauchte ich kein Gerät um das zu überprüfen: ich war fix und alle.

    LG
    Simone
     
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