Pyromellas Balkonurwald

Lycell, heute morgen durfte ich erst wieder einen Zaunkönig beobachten, der in den vertrockneten Pfefferminze rumsuchte. Was er auch immer dort zu fressen findet - hoffendlich nicht jetzt schon die ganz große Läuseinvasion.
 
  • Hier sind schon wieder Fotos aufgelaufen, die ich euch zeigen möchte.

    Letztes Wochenende war ich bei meinem Vater. Am Samstag war es zwar kalt, aber nur ein bischen Schneegraupel auf dem Boden.
    Die Zaubernuss blüht schon im Vorgarten:

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    Wir waren im oberen Garten gucken, wo der befreundete Berufsgärtner mit dem großen Baum- und Heckenschnitt begonnen hatte. Wir haben ihn auch getroffen und konnten noch die letzten Schnitte an der großen Wildhecke besprechen. Es sieht erst wüst aus, aber irgendwann muss leider auch die riesige Wildhecke ein bischen in der Höhe gekappt werden, wenn unten nicht alles verkahlen soll.

    Die Quitte, Zwetschge und die Mirabelle wurden letztes Jahr kräftig geschnitten und brauchten deshalb dieses Jahr nicht mehr viel Nachschnitt - dafür hat die Walnuss einiges an Ästen gelassen. Ich bin froh, dass mein Vater diese Lösung gefunden hat und nicht mehr selbst zum Schnitt in die Bäume klettert. Vor einigen Jahren ist er einmal aus der Quitte in den Schnee gestürzt, das muss mein Vater wirklich nicht wiederholen. Der befreundete Gärtner ist ein Jahr älter als ich und hat auch das nötige Equippement, so hohe Bäume und Sträucher zu schneiden.

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    Am Nachmittag sind wir noch ein bischen im Wald gewesen. Die Wege waren aber noch nicht ausreichend gefrohren, wir mussten bei der Bachüberquerung drehen. Hinter der Brücke sorgt der Bach für einen tiefgründigen Schlamm.

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    Am Sonntag Morgen war dann alles weiß. Hier ein paar Ausblicke aus meinen Dachfenstern:

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    Ich durfte Schnee schippen, die Gelegenheit habe ich sonst ja nicht, und habe das dann gleich gründlich genutzt und für die alten Nachbarn mitgeräumt. Wenn man nicht regelmäßig muss, dann macht das richtig Spaß und die Luft war herrlich.

    Nach dem Essen musste ich schon wieder zum Zug, aber da tropfte es schon kräftig. In Münster hatte es am Sonntag auch genug geschneit, dass die Kinder die Schlitten rausgeholt hatten, wie mir heute nich eine Nachbarin erzählte. Als ich Sonntag Spätnachmittag ankam, fand ich noch ein bischen Schnee vor, aber dieser Rest taute über Nacht und seit dem liegt Münster wieder gewohnt schneefrei da.
     
    Und weil wir schneefrei sind, war ich in dieser Woche mal wieder in Münsters botanischem Garten und habe nach den Frühblühern geschaut.

    Die Winterlinge sind eifrig dabei, die Vorfrühlingsalpenveilchen auch.
    Die Schneeglöckchen fangen an, von den Märzenbechern kann ich die Triebspitzen nur zuordnen, weil ich weiß, wo sie kommen müssen - aber die "älteren Geschwister", die Sommerknotenblumen, sind komplett aus dem Takt geraten. Dort konnte ich sogar eine Blüte finden. (Man kommt nur nicht gescheit hin, ich musste etwas stärker zoomen, die Aufnahme ist also nur so leidlich scharf.)

    Was ich seltsam finde ist, dass von den ganz frühen Krokussen, den Elfenkrokussen noch gar nichts zu sehen war.

    Die Bilder sind beschriftet und ich stelle sie jetzt einfach in der Reihenfolge ein, in der sie beim Rundgang durch den Garten entstanden sind.

    P1020456Schneeglöckchen.JPG P1020457Christrose.JPG P1020458Schneeglöckchen.JPG

    P1020459Zaubernuss.JPG P1020460Zaubernuss.JPG P1020462Scheinquitte.JPG

    P1020463Winterjasmin.JPG P1020464Winterjasmin.JPG P1020465Winterlinge.JPG

    P1020467Winterlinge.JPG P1020470Sommerknotenblume.JPG P1020471Märzenbecher.JPG

    P1020473Bärlauch.JPG P1020474Vorfrühlingsalpenveilchen.JPG P1020475Vorfrühlingsalpenveilchen.JPG

    P1020477Winterlinge.JPG P1020478Winterlinge.JPG

    P1020479Heidekraut.JPG P1020480Hasel.JPG
     
  • Oh wie schön! So weit ist es hier noch nicht. Aber die Winterlinge schieben sich auch schon aus der Erde.
     
  • Der botanische Garten liegt auch in absolut geschütztester Innenstadtlage. Da finde ich eigendlich immer die ersten Frühblüher. In den Nachbarvorgärten, bei denen ich weiß, dass da auch Einiges kommen muss, habe ich bisher die ersten Schneeglöckchen gefunden und einen einsamen Winterling.

    Heute Früh sind wieder alle Pfützen gefroren und auf manchen Dächern liegt etwas, das Raureif oder ein ganz klein bischen Graupel sein kann - der sonst in vielen Gegenden gefallene Schnee ist nicht bis zu mir gekommen.

    -1°C bei 100% Luftfeuchte meldet das Institut für Landschaftsökologie - das die für mich nächste Messstation betreibt.
     
    Schön, daß es bei Dir nicht mehr so trist ist. Hier ist alles gefroren, öde und trostlos .
    Der Frost hat mal wieder zugeschlagen, es sind -4 Grad .
    Da geh ich nicht raus .
     
  • Liebes, ich wusel zwischendurch immer mal draußen rum. Teich vom Eis befreien. Vogelfutter nachfüllen,
    Auto auftauen.
    Das habe ich schon hinter mir. Das sind zwar immer nur relativ kurze Aufenthalte, aber es reicht an Frischluft
    für mich :)(y)
     
  • Wahrscheinlich ist sie da selbst hingewandert. Das kann nicht nur eine Christrose, das sieht man jetzt bei einigen Pflanzen, dass die Schilder der Pflanzen, die im Sommer dort wachsen werden, jetzt eng an den Frühlingspflanzen stehen.

    Das zieht sich durch das ganze Jahr, weshalb man schon eine grobe Idee haben muss, ob ein Pflanzschild zu einer Pflanze passen kann. Wenn man gar keine Ahnung hat, dann passieren halt solche Situationen, wie ich vor ein paar Jahren mal erlebt habe: Da freute sich ein Pärchen über den Frauenhaarfarn und stand vor einer ganz anderen Pflanze, irgendetwas, das definitiv kein Farn irgendeiner Art sein konnte.

    Aber wie sollen die Gärtner das lösen? Pflanzen wandern ein bischen und manches sieht man nur zur richtigen Jahreszeit. Ich sehe viele Schlder als Versprechen, was noch alles kommen kann - und versuche bei Pflanzen, die mich interessieren, dann später im Jahr wieder vorbeizugehen.
     
  • Leihst du mir deinen Maulwurf mal, @jola? Ich hätte a propos 'Pflanzen umsetzen' ein paar Aufträge für ihn.
    Der arbeitet aber nur seine Aufträge in Deinem Garten ab. Wir hatten im Schrebergarten, immer das Problem, das Krokusse verschwunden sind und in der Hecke welche wuchsen, wo ich sie garantiert nicht hingesetzt hatte. Also bekam GG den Auftrag diese Krokusse auszubuddeln und an meine Wunschplätze zu setzen. Dabei haben wir festgestellt, dass die Zwiebeln in kleine Höhlen waren, vermutlich die "Speisekammer" irgend eines unterirdischen Bewohners.
    Bei Schneeglöckchen wurde festgestellt, dass sie die Samen der Schneeglöckchen wegschleppen und diese dadurch an deren Stellen aussäen. Genauso oft werden die Samen von Pflanzen durch die Hinterlassenschaften von Vögeln verteilt. Also ich denke Tiere greifen stärker bei der Gartengestaltung ein, als uns manchmal bewusst. ist.
     
    Oh ja, das ist spannend zu beobachten, wie Pflanzen über gewisse Distanzen wandern.

    Die Nachbarn meines Vaters hatten so einen frühen, sehr hübschen, hellvioletten Elfenkrokus. Der versamt sich selbst und breitet sich aus. Inzwischen ist er nicht nur im Garten meines Elternhauses angekommen, sondern auch bei den Nachbarn in allen Reihenhausgärten, die da mit in unserer Reihe stehen. Dazu bevölkert der Krokus jede mögliche und unmögliche Pflasterfuge und Ritze im Beton - sogar die Treppe zu den Garagen runter hat der Krokus inzwischen besiedelt. Wir vermuten, dass Ameisen die Samen transportieren.

    Im oberen Garten hatten meine Eltern die Frühblüher fast alle unter die Haselnüsse gesetzt. Inzwischen wächst sehr viel unter der Wildhecke, also auf der komplett anderen Seite des Gartens. Ob auch da die Ameisen Transporteure sind, oder wer sonst hilft, weiß ich nicht, aber für Wurzelausläufer ist die Strecke zu weit.

    Den kriechenden Günsel kann man ja beobachten, wie er mit langen Ausläufern seinem Namen Ehre macht und weiterkriecht - wenn da nicht mal wieder ein Mensch ihn in seine Schranken weist. (Gibt so ein paar Ecken, wo ich ihn eiskalt jäte. Günsel darf an vielen Stellen wachsen, aber nicht überall.)
     
    Veilchensaat wird durch Ameisen verteilt hab ich gelesen ,Vögel kacken einiges aus hahah, ja
    ja unsere kleinen Helfer wenn die nicht wären sähe aber alles trist aus :)
     
    Es hat sich schon wieder so einiges an Bildern angesammelt.

    Am 23.1. habe ich mal eine Runde durch mein Viertel gedreht und geschaut, was dort schon so alles blühte.

    Besonders eine Baumscheibe an der Hauptstraße haben die Anwohner wieder liebevoll bepflanzt - mit allem, was der nahe Blumenladen vorgetrieben hergibt. Die nächste Woche soll eisig kalt werden, was von den Tulpen dann noch lebt, müssen wir abwarten.

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    Ansonsten findet man natürlich in den Vorgärten die üblichen Verdächtigen: Schneeglöckchen, Winterlinge und frühe Krokusse. Es tut so gut, dass sie schon rausschauen!

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    Sehr schön. Ich habe so was vor Jahren auch mal gemacht, entweder wurden die Blumen rausgerissen, zertrampelt oder jemand hat den Köter hineinkacken lassen. Einmal habe ich jemanden mit dem Köter erwischt und dann auch angezeigt. Diese Frau ist dann monatelang auf der anderen Straßenseite gelaufen.
     
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