Hallo, liebe Leute, ich bin wieder zu Hause.
Es war eine schöne Zeit mit der Großfamilie. Wir haben viel erzählt, gespielt, waren wandern, im Neandertalmuseum, Heilig Abend dann auch zu sechst in der Christmette, haben in der Familie Weihnachtslieder gesungen, immer zu mehreren gekocht - eine weitestgehend harmonische Zeit.
Nur, wenn ich den Satz "Ich helfe auch mit" noch einmal höre, dann schrei ich. Wieso kann denn keiner irgendwas komplett einfach übernehmen? Wieso muss ich überall noch ein koordinierendes Auge dabei haben? Immerhin war das nicht mein Haushalt und ich bin nicht die geübte Hausfrau für eine Großfamilie. Ich bekomme meinen Singlehaushalt gemanagt - alles, was drüber rausgeht, ist für mich nur ein großes Experiment.
Mit der einen Hand Pilze anbraten, mit der anderen die Kartoffeln am Überkochen hindern ("ruf mich, wenn ich helfen soll"), gleichzeitig erklären, wo das Apfelmus steht, das ich nicht weggeräumt habe und das Rezept für den Himbeernachtisch an meinen Neffen in Stücken durchgeben, wie es gerade durchgeführt werden soll, nebenbei meinem Vater beschreiben, wo er in seinem eigenen Haushalt eine Sauciere findet - das war, denke ich, die Krönung des Küchenchaos. Dafür hatten wir dann ein leckeres Weihnachtsessen, nachmittags so gegen 15.00 Uhr, als wir von einer Wanderung wieder zu Hause waren.
Wieder zurück hier in meiner münsteraner Wohnung erwartete mich noch eine nette Überraschung: Mein Early Joe hat in den Tagen unter seiner Pflanzlampe Knospen entwickelt.
Ich muss jetzt erst mal meinen Rucksack auspacken und den Schlafmangel der letzten Tage aufholen. Gut, dass ich noch ein paar ruhige Tage habe.