Pyromellas Balkonurwald

  • Ich war das Wochenende mal wieder bei meinem Vater. Und weil wir auch noch den Geburtstag meines Vaters etwas nachfeiern wollten, ist am Samstag die Zeit für den Garten etwas kurz gewesen, obwohl das Wetter schon gut gartentauglich war. Ich habe also nur den riesig gewordenen Dost aus meinem alten Kinderbeet in das untere "Wucherbeet" umquartiert. Ich habe ihn in vier Teilen ausgraben und runtertragen müssen.
    Am Sonntag konnte ich dann meine vorgezogenen Kapuzinerkressen und Lupinen über den Garten verteilen und auch mal eine Fotorunde drehen. Da war es dann so sommerlich warm, dass ich nur im T-shirt gewerkelt habe, obwohl es ordentlich windig wurde.

    Ich habe die Bilder beschriftet, dann muss ich nicht zwischen allen Bildern zwischenquatschen. Gewundert hat mich, dass der Borretsch weiß blüht, ich hatte bisher nur blauen Borretsch gekannt.

    Die Beerensträucher stehen gut da, Himbeeren und Johannisbeeren in schwarz und rot wird es reichlich geben. Die Stachelbeere hat aber leider zu früh geblüht, da ist kein einziger Fruchtansatz zu sehen.


    P1030473Übersicht.JPG P1030474Borretsch.JPG P1030475Borretsch.JPG

    P1030478Gänseblümchen.JPG P1030479Ehrenpreis.JPG P1030480Günsel.JPG

    P1030481Dost.JPG P1030482Bienenesche.JPG P1030483Sieben-Söhne-des-Himmels.JPG

    P1030484Himbeeren.JPG P1030485Himbeeren.JPG P1030486schwarze Johannisbeere.JPG

    P1030487rote Johannisbeere.JPG P1030488Kamtschatkabeere.JPG P1030490Wildkirsche.JPG

    P1030494Übersicht.JPG P1030499Quitte.JPG P1030500Mirabelle.JPG

    P1030502Schachbrettblume.JPG P1030503Bärlauch.JPG P1030506Lonicera in der Fichte.JPG

    P1030507Mohnbrötchenpflanze.JPG P1030521.JPG

    Dann gibt es auch mal wieder ein paar Bilder aus dem Hausgarten. Die ersten drei Fotos habe ich oben vom Dachfenster aus geschossen. Bei den Blicken kann man richtig genießen, dass meine Eltern irgendwann die Zäune zu den Nachbarn entfernt haben. Wir wissen ja auch so, wem welche Tulpen gehören.

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  • Als ich Sonntag im Spätnachmittag nach Hause kam, habe ich erst einen Schrecken bekommen. Auf dem Amselnest saß keine Amsel, und die Alttiere waren auch nicht wachsam in der Nähe zu sehen. Also habe ich per Kamera einen Blick ins Nest gewagt - und war erleichtert.

    Seht ihr auch vier Jungtiere und ein Ei?

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    Heute Abend war richtig leben in der Bude. Zum einen hört man die Kleinen inzwischen auch durch die geschlossene Scheibe, zum anderen fliegen die Eltern im Akkort zur Fütterung ein - und dann sieht man Hälse und Schnäbel, wie sie über den Nestrand ragen.

    Leider muss ich durch die Scheibe (und perr Zoom durch mein halbes Wohnzimmer) durchfotografieren.
    Die Fotoqualität ist gruselig. Mal sieht man wirklich vier Schnäbel, aber meist wird einer verdeckt, weshalb ich eine Weile unsicher war, ob es wirklich vier Junge sind.

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  • Das obere Foto ist ja auch nicht durch die Scheibe geschossen.

    Die Eier wurden auch mit etwas Abstand gelegt, etwa pro Tag eines. Aber so langsam wäre das fünfte jetzt auch dran, wenn es kein taubes Ei ist.
     
  • Wie lange bleiben die Jungtiere eigentlich im Nest? Nicht das du dann bei der Aussiedlung deiner Pflanzen dann Ärger von den Eltern bekommst?
     
    Wie lange bleiben die Jungtiere eigentlich im Nest? Nicht das du dann bei der Aussiedlung deiner Pflanzen dann Ärger von den Eltern bekommst?

    Ich will am Wochenende pflanzen, bis dahin sind die Amseln bestimmt noch nicht ausgeflogen. Ich werde immer wieder Pausen einlegen, damit die Amseln füttern können. Vielleicht klappt es ja auch, wenn ich auf der linken Balkonseite pflanze. Das Nest befindet sich ja auf der rechten Balkonseite.

    Die Brutdauer liegt zwischen 10 und 19 Tagen, im Mittel bei 13 Tagen.
     
  • unsere hat bei der 1. Brut auch 14 Tage gebraucht, bei der jetzigen 2. sind nun 10 Tage rum, mal sehen, wann es da losgeht
     
  • Der Garten am Haus deiner Eltern ist wunderbar angelegt und gepflegt, Pyromella, und deine Bilder sind toll!
    Vier kleine Federwesen, wie schön! Da haben die Amselns aber ordentlich zu tun :)
     
    Nun gehts rund und ein ständiger Flugverkehr herrscht :giggle:
    Stell ihnen doch bitte etwas Wasser hin, wenn du es nicht schon hast :)
     
    Zur Zeit steht hier kein Wasser auf dem Balkon - aber auf dem Garagendach, ca 20m Flugstrecke, stehen tiefe Pfützen.

    Wasser bekommen sie, wenn es trockener ist.

    Aber ich habe den Eindruck, dass mein Balkon ausschließlich Nistplatz ist. Es wird nicht in den Kästen und Töpfen nach Futter gesucht, und es gibt auch meist nur zwei Punkte auf dem Geländer, die sie zur Zwischenlandung nutzen, um den richtigen Winkel zum Nest anfliegen zu können. (Und natürlich um, mit hängendem Wurm im Schnabel, zu warten, bis der Partner den Platz auf dem Nestrand räumt.)
     
    Meine Zöglinge haben die letzte Nacht draußen verbracht, es geht ihnen gut.


    Ich habe heute frei, weil ich geimpft worden bin - und hatte somit auch etwas mehr Zeit, die Amseln zu beobachten.
    Es ist schon lustig: Vater Amsel fliegt an, mehrere Würmer baumeln aus dem Schnabel. Sobald er im Anflug eine Erschütterung hervorruft, strecken sich Kükenschnäbel weit über den Nestrand. Irgendwie bin ich nicht sicher, ob vier oder drei, aber einen fünften Schnabel habe ich sicher nie gesehen.

    Sobald der Vater wegfliegt, kommt Mutter Amsel an. Bei ihr recken sich die Küken längst nicht soweit über den Nestrand hoch, da sieht man nur Schnabelspitzen. Häufig setzt sie sich nach der Fütterung ein Weilchen auf das Nest und wärmt die Kleinen, obwohl ich bei dem vollen Nest wirklich nicht weiß, wo sie die Füße lässt.

    Dann kommt Vater Amsel wieder angeflogen, fiept trotz vollem Schnabel, damit sie wegfliegt und er weiter füttern kann.

    Danach kann es zu einer Pause kommen. Aber Vater Amsel hat den Balkon streng im Blick. Ich habe die Balkontür geöffnet - sofort saß ein kritisches Amselhähnchen auf der Balkonbrüstung. Als ich mit der Gießkanne wieder raus wollte, kam er das zweite mal zum Kontrollblick. Dann war es ihm wohl zu doof, ein drittes mal herzufliegen - und ich konnte tatsächlich per Kamera einen Blick ins Nest werfen.

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    Nachdem ich gestern irgendwie müde, langsam und Kopfschmerzig war (wahrscheinlich die Impffolgen) geht es mir heute wieder gut und ich habe den freien Brückentag genutzt, die große Pflanzerei zu beginnen. Feuerbohnen und Prunkwinden stehen jetzt in ihren Endtöpfen und sind oben an der vorderen Spannleine angebunden.

    Das Amselhähnchen stand der Aktion kritisch entgegen und hat mich, als ich auf der Leiter stand und die Winden anband (die sind vorne am Balkon, aber eben an der Seite der Kletterhortensie gelandet) direkt angeflogen. Dass sein Nest 1m in meinem Rücken lag, war ihm wohl zu unsicher.

    Natürlich habe ich immer wieder Pausen eingelegt, damit sich die Amseln um ihre Jungen kümmern können. ich will ja nicht, dass die Küken Hunger leiden, weil ich Pflanzen verbuddel.

    Trotzdem werde ich gleich noch in den Topf vor der Hortensie eine Tomate einpflanzen. Ich bin froh, dass ich den Rankstab da nie rausgenommen habe, die Amseln sind also dran gewöhnt und ich muss ihnen nicht einen Rankstab in die Flugbahn setzen.

    Wenn ein Elternteil anfliegt, strecken sich vier inzwischen richtig kräftige Hälse mit Schnäbeln nach oben. Ich wundere mich eher, dass sie vor Anstrengung nicht aus dem Nest fallen. Sie hocken irgendwie übereinandergeschüttet im Nest.


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    Schön das du auch geimpft bist, war das deine erste oder zweite? Nach der ersten habe ich 2 Tage mich nicht wohl gefühlt, bin mal gespannt wenn ich im Juni die zweite bekomme.

    Auf dem ersten Foto sieht es so aus als wenn das Vogeljunge mit dem weit offenen Schnabel die anderen in den schlaf trällert :giggle: , wei schnell man schon Farbe im Gefieder erkennt und diese vollgelben Schnäbel, einfach süß :)
     
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