Rosabel, die Angst vor Anschlägen hat auch vor dem Vatikan nicht halt gemacht. Als wir vor 12 Jahren mit dem Chor in Rom waren (für mich der erste Rombesuch), gab es nur Kontrollen am Petersplatz zu der Zeit, als die große Papstaudienz stattfand und sonst direkt vor dem Petersdom.
Da waren wir auch noch mehr im Sommer da.
Mit meinen Eltern war ich zu noch ruhigerer Zeit unterwegs, da erinnere ich mich gar nicht an Sperren.
Jetzt wurde vor dem Petersplatz kontrolliert vor der großen Sonntagsmesse auf dem Platz, immer vor dem Dom und vor Santa Maria Maggiore. Es sah so aus, als hätten auch Kontrollen vor Sankt Paul vor den Mauern stattfinden können, die waren aber nicht in Betrieb, wir kamen also einfach so durch.
Vor dem Pantheon war nur ein unglaubliches Gedränge und es wurde kanalisiert, wo man durchgehen durfte.
Unsere Stadtführerin meinte, dass es im November ruhiger würde.
Hmmhmm, klar, ein Reisender mit Kamera muß auch Ambitionen haben. Mein Kumpelchen ist da ein ganz pingeliger, absolut gutes Auge für Linien, da ist alles in der Waage. Und er nutzt auch sein Smartphone.
Wenn man reist, sind es flüchtige Momente aus vielen verschiedenen Augen, manche sind schnell und verweilen nicht lang. Und so sehen dann auch manche Bilder aus. Was ganz verständlich ist.
Und trotzdem schaut man sich alles an.
Deine Bilder sind gelungen, klar und kein großes Durcheinander. Schöne Perspektiven hast Du, ein ruhiges Auge. Schlimm werden Bilder ja erst dann, wenn man nur Zermatschtes sieht.
By the way....die Möwe ist geil. Das ist nen gelungener Schuß in Sachen Streetphotography. Wenn sie jetzt noch ein Mini-Kreuz im Schnabel gehabt hätte....hehehe...
Natürlich schaue ich mir die Bilder von allen an, manche Schnappschüsse sind ja auch wirklich wunderschön - so z.B. mein Freund G. der vor einer Eisdiele mit seiner Frau auf der Außenfensterbank sitzt und an ihrer Schulter eingeschlafen ist.
Die Möwe saß da, wie festgeklebt. Ich weiß nicht, wieviele Leute die alle fotografiert haben. Zwischendurch drehte sie mal eine Runde, und dann saß sie wieder da. Gefüttert hat sie niemand, wenn ich das richtig verfolgt habe.
Doro, ich weiß nicht, ob dir das aufgefallen ist: Auf vielen meiner Bilder ist so ein dunkler Fleck. Ich finde aber keinen Dreck auf meinen Linsen. Kann Dreck ins Linsensystem kommen und man dann bei bestimmten Entfernungen den Punkt sehen, bei anderen nicht? Und wie wird man das wieder los? Ich habe doch nur so eine kleine Lumix Panasonic, keine große Spiegelreflex.
Bisher habe ich nur mit einem sauberen trockenen Tuch vorsichtig über die Linse gewischt.
Meine Mutter berichtete aus der Sixtina von sehr unerfreulichem Gedränge und Ordnern, die selbst kurzes Stehenbleiben unmöglich gemacht haben. Kein Gedanke an Ditzen und mal die Fresken genießen.
Florenz ist voller Touristen. Die Uffizien sind auch eher klein und völlig überlastet.
Ravenna ist eine gemütliche Provinzstadt mit großer Vergangenheit. Man kann mit etwas Tempo in einem Tag fast alle Sehenswürdigkeiten anschauen.
Ich fürchte ich muß nach Rom, allerdings nicht zu Ostern und auch nicht im Sommer.
Als ich in der Sixtinischen Kapelle war, waren da auch Ordner, die immer Psssst riefen. Wer am Rand saß und nicht sprach, war nicht auf ihrem Radar. Mittig im Raum stehen bleiben, wäre auch damals nicht möglich gewesen.
Gemütliche Provinzstadt klingt gut, Ravenna wird mir sympathisch. Ich würde mir dann aber mehr Zeit nehmen wollen, meine Aufnahmefähigkeit ist dann irgendwann erschöpft.
Ja, das sind natürlich auch tolle Aspekte. Aber wenn ich mir vorstelle mit den ganzen Instrumenten durch die Kontrollen etc. Und das Ganze drumherum, Nee Danke. Mich stresst sowas immens.
Ich habe keine Idee, wie Instrumente kontrolliert werden, aber in einer Tuba könnte man ja theoretisch schon so einiges drin verstecken. Dann wäre es wohl wirklich nichts für dich, obwohl ich mir Bläsemusik in dieser riesigen Kirche toll vorstelle.
Die Kontrolleure waren meist sehr freundlich, aber wir haben uns auch immer bemüht, schon alles so sortiert zu haben, wie es vorgegeben war. Da gab es immer Schilder, ob nur alles in der Tasche sein musste und durch die Durchleuchtung laufen musste, oder ob man Handy, Kamera etc gesondert vorführen musste. Dass man kein Messer beihaben durfte, wussten wir ja vorher.
Mein künstliches Hüftgelenk hat übrigens nur einmal beim Durchleuchten angeschlagen - vor dem Abflug am Flughafen. Aber auch da waren die Mitarbeiter sehr freundlich. Als ich sagte, dass ich ein künstliches Gelenk hätte, wurde ich von einer Mitarbeiterin abgetastet, aber nur sehr oberflächlich. An meinen Endoprothesenpass kam ich ja gerade nicht dran, der steckte im Portomonai in der Box, die gerade durch die Durchleuchtung lief. Sie wollten den Pass als Beweis aber auch gar nicht sehen. (Das hatte man mir nur im Krankenhaus nach der OP erzählt, dass man den Pass beim Fliegen mitnehmen sollte.)