Poa annua und Poa trivialis bekämpfen

Meiner Erfahrung nach durchsetzt sich eine neu infizierte Fläche erstmal mit einzelnen PA Pflänzchen, die erst im zweiten - dritten Jahr diese großflächigen flachen Inseln bildet. Die PA habe ich auch in der neuen Fläche indentifiziert, wobei ich nicht ausschließen möchte, dass auch Poa Supina dabei ist. Die genaue Zusammensetzung habe ich jetzt mal beim Galabauer angefragt. Die PA lässt sich m.E. an den "ratterigen" Blättern erkennen. Von der Poa Supina habe ich leider keine guten Detailfotos finden können, die mir als Laien eine eindeutige Identifizierung ermöglichen.

Aber von der Supina habe ich natürlich auch schon viel gelesen und sie scheint aufgrund ihres Durchsetzungsvermögen geeignet zu sein, die PA zu verdrängen. Des Weiteren soll sie ja eine gewisse Ähnlichkeit in der Farbe und Blattstruktur haben, so das man mit ihr die Fläche gut maskieren kann. Das wäre dann Plan B! Verträgt die Poa Supina auch Sonne, oder ist sie da nicht so gut geeignet? Bei der Suche nach PS Samen finde ich auch nur Mischungen mit 2-5% Anteil und diese sind dann in der Regel Schattenrasenmischungen.

Grus Mowi
 

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  • ...Bei der Suche nach PS Samen finde ich auch nur Mischungen mit 2-5% Anteil und diese sind dann in der Regel Schattenrasenmischungen...

    Bei z.B. KAS Stralsund kannst du Poa supina auch gern als Mantelsaat das Kilo für über 60,-- € kaufen...

    ;)
     
    Poa Supina muss man ebenfalls differenziert betrachten. An sich gilt Poa Supina ebenfalls als Ungras das man nicht haben will - wuchernd, unschöne Optik, zu hell. Es gibt nur zwei Zuchtsorten die gärtnerisch geeeignet sind, und die lassen sich die Erzeuger gut bezahlen.

    Für eine Schattenrasenmischung sind die 5% ausreichend. Auch im Schatten geht ja der größte Teil der Saat auf und deckt zunächst, über 2-3 Jahre fallen aber viele Pflanzen wieder aus und werden von der Supina überwuchert.

    Der Mechanismus ist halt genauso wie zB bei Poa Trivialis. Die Supina besetzt erst Einzelpositionen in der Fläche, und arbeitet sich dann in jede entstehende Lücke. Wie oben gesagt: Eigentlich ein schwer loszuwerdendes Ungras.

    Poa Supina verträgt Sonne, braucht aber Wasser.
     
  • Poa Pratensis ist ein guter Kandidat. Ich halte nicht so viel von Poa Supina. Wächst gut in Löcher rein. Ich verwende momentan 90% Lolium Perenne und 10 Poa Pratensis.

    In meinem Rasen verschwindet die Poa Annua jetzt schon, und für diese Woche ist Trockenheit und Hitze angesagt. Ich empfehle allen Poa Annua Geplagten, auf das Wässern zu verzichten.

    Gruss

    David
     
  • Hallo,

    habe gelesen, dass Poa Annua vor allem dort wächst wo viel Stickstoff im Boden ist.
    Habe bisher immer mit einem Rasendünger gedüngt mit rel. viel Stickstoff Gehalt. Ist eigentlich bei allen Rasendüngern der Fall.
    Vielleicht liegt es auch daran das ich Poa Annua im Rasen habe, die Nachbarn aber kaum welches. Denn die düngen auch kaum.

    Nun möchte ich fragen ob es Sinn macht mit einem stickstoffarmen oder -freien Dünger zu düngen.
    Welchen könntet ihr mir da empfehlen?

    Eventuell den Compo Hakaphos rot 25 KG?
     
    Bei mir war bis Anfang April alles gut (rein optisch). Dann plötzlich Farbunterschied, horizontal wachsende Halme. Bei genauem Hinsehen (natürlich begünstigt durch den vielen Regen) wieder viele Poa-Nester.
    Wenn der Rasen durch leichten Regen oder Beregnung so eingetränkt wird, dass er ca. 0,5-1 mm feucht ist, so kann man dem Halm einer Pflanze nach unten folgen, und ohne die anderen Gräser zu beschädigen, herausziehen. Dabei bemerkt man, dass auch scheinbar benachbarte Pflanzen direkt die gleiche Wurzel haben.
    Durch Vertikutieren und nochmaligem kurzem Schnitt ist das Problem optisch fast gelöst. Es ist aber fast unmöglich, einen einmal befallenen Rasen komplett zu befreien. Ab Juni wird es besser, besonders wenn man den Rasen zwischendurch leicht anbrennen lässt.
    An chemischen Mitteln hatte ich von der Schweiz von Wachstumshemmern gehört, die die Photosynthese für 3 Monate bremsen soll. Letzere können ggfs. auch Keimungen verhindern. Nur schlecht, wer nach dem Vertikutieren nachsähen möchte oder darauf hofft, dass sich kleine Löcher von selbst verdichten. Da keimt 3 Monate lang gar nichts.
    In der Regel Behandlung nur durch Fachpersonal und nur auf definierten Flächen wie Sportplätzen. Private Nutzung gehört nicht dazu.
     
  • An chemischen Mitteln hatte ich von der Schweiz von Wachstumshemmern gehört, die die Photosynthese für 3 Monate bremsen soll. Letzere können ggfs. auch Keimungen verhindern.

    "Milltox Royal" in der Schweiz.

    Milltox verhindert nicht die Keimung, aber das Wachstum direkt nach der Keimung.

    Gruss

    David

    // In den USA gibt's "Prodiamine / Barricade"
     
    Hat in der Schweiz die Zulassungsnummer W 5286-01.
    Produktinfo, u.a. von Hornbach CH:
    Gebrauchsfertiges Vorauflauf-Herbizid, gegen einjährige Unkräuter, Ungräser und Hirse.
    Wirkstoff Pendimethalin 1.71%.
    Im Frühjahr und vor der Keimung der Unkräuter in Dosen von 600–1000 g/100 m2, bei starkem Besatz nach ca 5-6 Wochen wiederholen, vorbeugende Behandlung gegen einjähriges Rispengras (Poa annua) ist im Herbst möglich., nach der Anwendung den Rasen nicht Aerifizieren oder Vertikutieren. => Das ist fast Originalton von US Produkt.
    Gute Rasenverträglichkeit, frühestens 4 bis 6 Wochen nach Neuansaat, 3 Monate nach Anwendung ist keine Nachsaat möglich.
    Nach Ausbringung 5-6 Stunden abwarten, erst dann den Rasen betreten. Bei Verfütterung des Rasens: 3 Wochen Frist abwarten.
    B3: nicht Bienengefährlich (Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Mittels werden Bienen nicht gefährdet).
    Selektives Herbizid gegen Hirsen im Rasen. Anwendung vor dem Erscheinen der Hirsen. Teilwirkung gegen andere Rasenunkräuter. Wirkt vorbeugend mehrere Monate.
    Für Hirsefreien Rasen. Im Frühling, vor dem Auflaufen der Hirse. 1 Mal streuen = 3 Monate Ruhe Die Versicherung gegen Hirse und andere einjährige Unkräuter. Wirkt vorbeugend – tötet Hirse und Unkräuter ab, sobald sie keimen. Hirsen sind einjährige Gräser mit hohem Wärmeanspruch. Sie sterben beim ersten Frost ab und keimen im Frühling und Sommer bei Bodentemperaturen ab 20 °C. Viel Licht beschleunigt die Keimung. Hirsen verbreiten sich über ihre Samen sehr schnell und können den Rasen und angrenzende Flächen befallen. Der Rasen sieht ungepflegt aus, ist nicht belastbar und wird im Winter braun. Deshalb sollten Hirsen im Rasen unbedingt bekämpft werden. Vorbeugend gegen Hirse wirkt ein dichter Rasen, damit das Sonnenlicht nicht auf den Boden dringt und diesen erwärmen kann.
     
    Weil in Deutschland nicht erlaubt:
    Laut BVL keine Zulassung für Haus- und Kleingartenbereich für ähnliches Produkt von einem vorderpfälzer Chemieriesen.
    Interessant noch: "Keine Wartezeiten zwischen Anwendung und Ernte von Ruccola". Aber: Darf unter keinen Umständen mit Oberflächengewässern in Berührung kommen."
     
  • Mir ist nicht klar, wie das Zeugs gegen unerwünschte Gräser wirken soll. Danke für die Erklärung!
     
    Es soll die Keimung verhindern. Bei Angabe der Wirkstoffe verwundert das nicht. Es gibt in CH keine Kundenmeinungen, die die Wirkung des Produkts bestätigen oder nicht.
    Jetzt mal andere Perspektive: Die Diskussionen beginnen jedes Jahr Anfang April und enden spätestens im Juli.
    Und dann ist fertig, weil es das Problem optisch nicht mehr gibt.
     
    Hallo,

    wie oben geschrieben, ich habe mehrere Tests gemacht, die Stelle (ca. 50qm) die ich Anfang Mai gestriegelt habe und dann mit UV ordentlich gedüngt habe, war paar Tage später frei von dem Kraut und ist es jetzt immer noch.

    Ich habe dann noch den gesamten Garten (bei mir zum Glück nur 200qm) ordentlich mit UV gedüngt (aber nicht gestriegelt) dann hat es mehrere Tage stark geregnet, ich bin seit über 2 Wochen komplett frei von dem Kraut.....

    Also meine Erfahrungen für dieses Jahr:
    Von März bis Mai tiefer mähen als gewohnt.

    1x Striegeln Anfang Mail und dann gleich ordentlich UV düngen drauf.

    Dann wieder auf normale Höhe mähen.

    Ich bin super zufrieden. Mal sehen ob es wieder kommt wenn der Dünge nicht mehr wirkt....ich werde berichten.

    Man kann es probieren was ich da gemacht hab, solange es kein offizielles Mittel zum kaufen dagegen gibt in DE....ich werde es so wieder machen, das auf jeden Fall....Ich werde wieder einen Tag wählen wo es "laut Wetterbericht" bald darauf regnet, dann 1 Woche nicht mähen, Kinder erst drauf lassen wenn wirklich alles weg ist vom UV, aber das wisst ihr ja sicher.

    PS: UV ist ein Unkrautvernichter mit Rasendünger den hier nutze ich (22 - 5 - 5)....es gibt verschiedene namenhafte Hersteller....

    Gruss Muki
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hier mal ein paar Bilder von einem massiven Annuaproblem.

    Kann mir einer der Experten verraten, wie ich bei einer Neuanlage mit Umgraben einen weiteren Ausbruch (bedingt durch die vielen Samen) verhindern kann?

    Wäre Dankbar für entsprechende Infos :)



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    Abtragen von Erdreich. Einsprühen mit nichtselektivem Mittel, alternativ Wärmebehandlung (Gasbrenner) der oberen Erdschicht. Danach Humus-Sandgemisch drüber und einsähen.
    Aber: Zu einem späteren Zeitpunkt kommen Faktoren wie Wind, Tiere usw. hinzu, die wieder für eine Ausbreitung sorgen können.
     
    Schau doch mal eine Nachricht über deiner, da schreibe ich was bei mir das POA Problem gelöst hat. Ich habe den UV in höherer Dosis am 1.6. aufgetragen. 1 Woche später, also nach dem ersten Schnitt, ist es nicht mehr gekommen, kein Kraut mehr sichtbar...... An einer mini stelle habe ich gestern am 10.7. also fast 1,5 Monate später (und ohne weitere Düngungen) paar mini Halme entdeckt. Ich finde mein Ergebnis schon der Hammer, wenn ich bedenke dass ich mich die Jahre zuvor mit dem POA Kraut geplagt hab.
    Also mein Schlüssel zum Erfolg: mit UV (Rasendünger mit Unkrautvernichter) düngen, ich habe mehr aufgetragen als auf der Packung steht, Du musst selbst herausfinden wieviel bei dir was bringt.. Ich habe "mal" gehört, dass der Rasen sogar die Doppelte Menge verträgt........alles auf eigene Verantwortung...:-P

    Achja, was ich dieses Jahr noch festgestellt habe, Leitungswasser fördert das Wachstum von POA so was von HEFTIG....

    Gruss der zufriedene Muki

    Hier mal ein paar Bilder von einem massiven Annuaproblem.

    Kann mir einer der Experten verraten, wie ich bei einer Neuanlage mit Umgraben einen weiteren Ausbruch (bedingt durch die vielen Samen) verhindern kann?

    Wäre Dankbar für entsprechende Infos :)



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    Zuletzt bearbeitet:
    UV kann eigentlich nur zwischen einblättrigen und mehrblättrigen Gräsern unterscheiden.
    Der Rückgang der PA kann sich überschneiden mit der Tatsache, dass ab Mitte Juni die PA auf natürliche Weise zurückgeht.
    Hier ein anderer Beitrag, man beachte #10, es geht um Magnesium Kainit:
    http://www.hausgarten.net/gartenfor...-fremdgras-eingenommen-hilfe.html#post1748136
    Habe das auch probiert. Wirkt in geringer Dosierung (auf ganzem Rasen) leicht selektiv. Schadet Rispengräsern mehr als dem Rasen. Betroffene Stelle stärker dosieren und bei Trockenheit wässern. Vor einer weiteren Anwendung besser 2 Tage abwarten, es besteht bei zu hoher Dosierung Verbrennungsgefahr. Aus diesem Grund wird Anwendung im Frühjahr empfohlen. Der ursprüngliche Verwendungszweck aus der Weidenhaltung von Kühen rät, die verbrannten Stellen nachzusähen. Wirkt auch gegen andere Rispengräser (z.B. Trivialis).
     
    siehe unten Bitte...

    UV kann eigentlich nur zwischen einblättrigen und mehrblättrigen Gräsern unterscheiden. ich weiss ich weiss...."eigentlich"....ich habe vor meinem Grundstück eine kleine Fläche von ca. 20 qm die habe ich damit nicht behandelt, ist mir dann doch zu teuer, dort ist POA so wie bei milmo seinen Bildern....da wo ich UV drauf hab ist es weg....also scheint es irgendwie zu wirken....vielleicht wird mit dem UV das gute Grass so gestärkt dass POA keine Chance mehr hat....ich weiss auch nicht, nur weiss ich eins, es wirkt (bei mir)
    Der Rückgang der PA kann sich überschneiden mit der Tatsache, dass ab Mitte Juni die PA auf natürliche Weise zurückgeht.
    Hier ein anderer Beitrag, man beachte #10, es geht um Magnesium Kainit:
    http://www.hausgarten.net/gartenfor...-fremdgras-eingenommen-hilfe.html#post1748136
    Habe das auch probiert. Wirkt in geringer Dosierung (auf ganzem Rasen) leicht selektiv. Schadet Rispengräsern mehr als dem Rasen. Betroffene Stelle stärker dosieren und bei Trockenheit wässern. Vor einer weiteren Anwendung besser 2 Tage abwarten, es besteht bei zu hoher Dosierung Verbrennungsgefahr. Aus diesem Grund wird Anwendung im Frühjahr empfohlen. Der ursprüngliche Verwendungszweck aus der Weidenhaltung von Kühen rät, die verbrannten Stellen nachzusähen. Wirkt auch gegen andere Rispengräser (z.B. Trivialis).
     
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