Poa annua und Poa trivialis bekämpfen


OK Danke für die INFO.

Mein Gartenbauer wird mir das Mittel Fenpropimorph (Corbel / BASF) kurzfristig beschaffen. Ich melde mich bei dir über PN, sobald ich das Mittel habe.
Gruß

Das wäre halt einfach nur gigantisch, Danke dir 1000x.

Gruss Muki
 
  • Der Fachmann wird nach der Größe meiner Rasenfläche fragen.
    Das sind hier ca. 300qm.

    Davon ist die benötigte Menge Coral abhängig.
    Wie viele qm hat Dein Rasen?
     
  • Ich habe den Link erst später gelesen und hielt es für einen Joke.So war auch mein Kommentar.
    Es graust mich auch als geprüfter Anwender wenn Laien mit Hobbygeräten versuchen sollten, die ca 15 fache Menge je m2 (in Worten FÜNFZEHN) der in der landwirtschaftlichen Anwendung mit regelmäßig elektronisch geprüften Spritzgeräten und Anwendern (Pflanzenschutzgesetz) über den Rasen stolpern.

    Die Erteilung eines Patentes über eine Wirkung führt gottseidank nicht automatisch zur Erteilung einer Anwendungserlaubnis= amtlich notwendigen Zulassung.


    Bei den Golfprofis sind ausgebildete und geprüfte Spezialisten am Werk . Diese können nur in seltenen Ausnahmefällen eine Sondergenehmigung nach §18 Pflanzenschutzgesetz beantragen .Genehmigungen werden selten erteilt.
     
    So denn das Mittel hilfreich sein sollte, werde ich natürlich nicht selbst tätig werden. Ich werde einem Fachmann beauftragen, der eine Lizenz zum töten hat....
     
    Er wird Dir nicht legal helfen dürfen,es gibt keine notwendige amtliche Zulassung für Haus-und Kleingärten in Deutschland.
    Er riskiert als Sachkundiger eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 50 000 Euro.
     
  • ... und über den Verbrauch muß er laut aktueller EU-Verordnung ein Spritztagebuch führen, wo er den Verbleib der ausgebrachten Menge dokumentiert ...

    n ...
     
  • Ganz dicht benachbart gibt es hier 40.000qm (oder sogar noch mehr) landwirtschaftlich genutzte Flächen.
    Im Wechsel werden da diverse Getreidesorten angebaut.

    Der Bauer ist ein Sportfreund von mir......
    und über den Verbrauch muß er laut aktueller EU-Verordnung ein Spritztagebuch führen, wo er den Verbleib der ausgebrachten Menge dokumentiert
    Da werden meine benachbarten 300 qm Rasenfläche keine Rolle spielen.

    Dessen mal ganz ungeachtet:
    Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich vor knapp 3 Jahren ca. 2500€ für einen neuen Rollrasen ausgebe und dann einen noch weniger schönen Rasen zu haben als zuvor den Wegerich-Teppich - Rasen.

    Corbel ist in Deutschland zugelassen und so es denn zur Bekämpfung der Poa hilfreich ist, wird es schlicht angewendet.
     
    Zugelassen nur im Getreide.
    Berichte doch mal deinem Sportsfreund,das du ihn hier als potenziellen Gesetzesbrecher geoutet hast.Er wird dir ewig dankbar sein.
    Mit vorsetzlichen Gesetzesbrechern diskutiere ich nicht mehr ,sie bringen die ganze Branche in Verruf. Punkt
     
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    Ufff........ der Bereichsleiter der Sparte hat nur lieb gelächelt und ihm ist ein "Lieber Poa im Garten als das Zeugs!".

    Sache ist gegessen. Da ist mir lieber dieses Zeugs von Hand zu bekämpfen.... und ich bin ansonsten nicht zimperlich aber das ist ein zu starkes Kaliber.

    Ich hoffe meine Kommentare waren ok. Ich kann leider nur mit Informationen dienen und vor der Nutzung wirklich warnen. :eek::cool:
     
    Rasenkrebs ist heilbar

    Bisher habe ich über die Thematik Poa annua nur in verschiedenen Blogs etwas gelesen. Es war bisher nicht wirklich ein Problem - mein frischangelegter Rasen erstrahlte im ersten Jahr in einem satten und kontinuierlichen Grün. Dann kam das Frühjahr 2014 und die Idee, in meinen Rasen neue und hochwertige Gräser einzusäen. Es wurde vorab eine computergesteuerte Sprinkleranlage installiert, um der Saat eine kontinuierliche Befeuchtung zu gewährleisten. Der Rasen wurde intensiv ausgeharkt (nicht vertikutiert), sehr kurz nachgeschnitten, TopDressing sowie hochwertiger Grassamen aufgebracht. Die Halme wurden zwei Wochen lang nicht gemäht, um die Keimlinge beim Betreten nicht zu beschädigen. Bis dahin alles gut, aber ab der zweiten Woche entdeckte ich vermehrt die Ausbildung von Rispengras. (Optisch nimmt es momentan ca. 1 – 3 Prozent der Rasenfläche ein.) Plötzlich stand das ferne Thema auf der Tagesordnung und damit verbunden eine intensive Recherche, mit dem Ergebnis, dass ich mir dann wohl so eine üble Art „Rasenkrebs“ eingefangen habe, gegen den kein Mittel hilft und mein so geliebter Rasen, der so einiges an Geld und Arbeit verschlungen hat, in wohl ein paar Monaten wie eine wüste Kuhwiese ausschauen könnte. Nach dem ersten Entsetzen wich langsam mit der weiteren intensiven Beschäftigung der Schreck. – Ja, es ist eine Art „Rasenkrebs“ aber er ist gutartig.
    Hier das Ergebnis meiner Recherchen, wobei angemerkt werden muss, das zum jetzigen Zeitpunkt (Anfang Mai 2014) das gewünschte Ergebnis noch in der Zukunft liegt. – Ich werde berichten...

    Als Rasenliebhaber haben wir ja gern die Neigung, bei Problemen mit dem Grün Chemie draufzupacken. Schließlich haben wir alle unsere guten Erfahrungen mit diversen Unkrautvernichtern und natürlich Dünger gemacht. So schien mir die chemische Keule als die schnellste und praktikabelste Lösung. Der Wirkstoff heißt Fenpropimorph, wird als Fungizid bei Mehltau sowie Rostkrankheiten an Getreidesorten angewendet und ist in dem Bayer-Produkt CORBEL enthalten. Es wurde eine herbizide Wirkung gegen Poa annua festgestellt. Dieses Produkt ist nicht frei verkäuflich und darf nur bei Getreide angewendet werden. Man muss es sich über Mittelsmänner, Bekannte oder sogar guten Freunden besorgen, denen dann bei diesem Missbrauch eine Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro droht. Das fällt somit aus. Soweit sollte dann die Liebe zum Grün wiederum auch nicht gehen, denn das ist schon fast so was wie „organisierte Rasenkriminalität“. Um eine Wirkung zu erzielen, muss man außerdem die 15fache Menge dieses Mittelchens versprühen und recht teuer ist es noch dazu. Liest man sich dann den ausführlichen Text zum Patent durch (zu finden unter http://www.patent-de.com/20030109/EP1001679.html ), dann erhält folgende wertvolle Information: „Fenpropimorph zeigt die aufgefundene herbizide Wirkung gegenüber Poa annua jedoch nicht während der Blütezeit der Poa-annua-Pflanzen, also während der Zeit, in der die Blütenstände gebildet werden.”


    Warum also mit Natur, Gesetz und Geldbeutel in Konflikt geraten, wenn etwas bekämpft werden soll, was man während seiner besonders sichtbaren Phase nicht aufspüren kann und was eigentlich sowieso auf natürlichem Wege verschwindet. - Wie könnte das gehen?

    Hierfür muss man sich etwas intensiver mit Poa annua beschäftigen.
    Es handelt sich um ein einjähriges Rispengras, das in der Natur nach der Blüte, die von Ende April bis ca. Juni geht, abstirbt. Es ist unverwüstlichen und an fast allen Orten dieser Welt – selbst in der Antarktis – verbreitet. Es wurzelt sehr flach, weist von allen Gräsern die größte Anfälligkeit gegen mangelnden Nährstoffzuführung (Düngung) und Wasserentzug auf. Hier auf dem nachfolgenden Link

    http://www.wlsb.de/cms/docs/doc13709.pdf

    findet man kurz und prägnant alle relevanten Infos, gut in Tabellenform aufbereitet und mit überzeugenden Fotos dokumentiert. Mit diesem Wissen sollte das Problem behebbar sein.

    Was also ist die Strategie?
    Erstens: Ruhe bewahren! Poa annua ist überall, unverwüstlich und nicht zu verhindern, es sein denn, euer Rasen befindet sich unter einer überdimensionalen Käseglocke. Aber das Gute ist, es verschwindet nach der Blüte von selbst. Diese zwei bis drei Monate muss man aushalten können und spätestens Mitte Juni ist alles wieder chick. Damit der Spuk im Sommer auch vorbei ist, gilt es folgende Dinge zu berücksichtigen.

    Poa annua braucht ein feuchtes Milleu, da sie nicht tief wurzeln kann. Bei Trockenheit stirbt es weit vor den anderen, gewünschten Gräsern ab.
    Poa annua mag Dünger. Dieser lässt sich leider bei einem angestrebten sattgrünen Rasen nicht verhindern.
    Poa annua stirbt auf natürlichem Wege nach der Blüte ab. Das hässliche Grün verschwindet, nur die Samen bleiben zurück. Es harrt als Pflanze weiter im Rasen aus, wenn die Bedingungen darüber hinaus optimal sind (feucht und satt).

    Hier die wichtigsten Maßnahmen:

    1. Nicht vertikutieren. Ein gründliches Ausharken im Frühjahr reicht voll aus. Schon hierbei kommen einem teilweise büschelweise die Poa annua Pflänzchen entgegen und man verhindert die gern beschrieben Einflugschneisen für weitere Unkrautsamen.

    2. Wenn eine Nachsaat erforderlich sein sollte, diese auf den Zeitraum der Blüte von Poa annua in das zeitigen Frühjahr verschieben (in dieser Phase kann man Poa annua sowieso nicht verhindern...). Damit die Saat keimen kann, wird eine kontinuierliche Feuchte benötigen, sät man zu einem späteren Zeitpunkt nach, muss der Rasen über einen Zeitraum von fast drei bis vier Wochen (je nach Rasenmischung) feucht gehalten werden, was das Überdauern der Poa annua bis weit in das Jahr hinein fördert.

    3. Hat die Nachsaat ausreichend Wurzelwerk gebildet, muss man konsequent seine Bewässerungsstrategie ändern. Poa annua hat oftmals nur ein Drittel der Wurzeltiefe unserer gewünschten Gräsern. Also sollte nicht so häufig, dafür aber durchdringend gewässert werden. Alle drei Tage in den frühen Morgenstunden (hier macht sich die computergesteuerte Beregnungsanlage bezahlt) bis zu 15 Liter pro Quadratmeter.

    4. Gutes Düngermanagement, damit die gewünschten Gräser kraftvoll genug sind. Hierbei auf Düngermischungen achten, welche die Ausbildung des Wurzelwerkes fördern. Eventuell eine Zusatzbehandlung mit AGROSIL von Compo, um die Wurzelbildung zu verstärken.

    5. Regelmäßiges Mähen verhindert, dass sich in der oberen Bodenschicht Nässe staut, was sonst der kurzwurzligen Poa annua zugute kommt. Weiterhin fördert das intensive Mähen die Wurzelverästelung der gewünschten Gräser.

    6. Ebenso wirkt regelmäßiges Ausharken, der Bildung von Staunässe und damit dem Verweilwunsch der Poa annua entgegen.

    7. Eine Arifizierung im Frühjahr gewährleistet, dass das benötigte Wasser schneller an die tieferen Wurzelschichten gelangt und stehende Nässe verhindert wird.

    Mit diesem Maßnahmenkatalog ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich Poa annua nicht auf eurem Rasen wohlfühlt und Good bye sagt. Kleine Einschränkung: Diese Maßnahmen funktionieren dann natürlich am besten, wenn wir keinen verregneten Sommer haben.

    Warum bin ich mir im Vorfeld sicher? Neben meiner Hauptrasenfläche, die ständig gehegt, gepflegt und gewässert wird, befinden sich noch zwei andere Rasenflächen, die weit weniger Aufmerksamkeit erhalten. Auf beiden Flächen befindet sich kein einziges Poa annua Pflänzchen....
     
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    Danke Rasenmaster für diese schöne Zusammenstellung diverser Maßnahmen gegen Pos annua.

    Ich muss zugeben, dass ich bzgl. der Unterscheidung der verschiedenen Gräserarten unsicher bin und fürchte um eine Poa annua Phobie.
    Poa annua dachte ich am hellen Blatt, den "holzigen" Stengeln, der Horstbildung und den nicht tiefen Wurzeln zu erkennen.
    Also wollte ich Poa annua zupfen, habe dabei aber gleich ganze Flecken kahl gerupft. Inzwischen frage ich mich, was ich da gerupft habe. Waren es vielleicht ähnlich aussehende und ebenfalls Horst- bildende Gräser wie Rotschwingel oder Wiesenrispe, deren Wurzelwerk mir ebenfalls nicht tief erschien.

    Um wieder in die Spur zurück zu finden bitte ich euch um folgende Hilfe:
    ich habe 5 Fotos (A-E) eingestellt. Auf welchen Fotos ist Poa annua zu sehen??

    Gruß Jürgen

    Übrigens zeigt Bild E eine Rupfstelle: dort ist ein starker "Wurzelfilz" zu sehen. Hierbei kann ich mit nicht vorstellen, dass eine darauf gebettete Nachsaat zum Keimen kommt - sondern sie wird m.E. vertrocknen. Wie macht ihr das?
     

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    Übrigens zeigt Bild E eine Rupfstelle: dort ist ein starker "Wurzelfilz" zu sehen. Hierbei kann ich mit nicht vorstellen, dass eine darauf gebettete Nachsaat zum Keimen kommt - sondern sie wird m.E. vertrocknen.
    Wie macht ihr das?
    Nach dem man mir (nicht nur hier)vom Einsatz chemischer Gegenmittel abgeraten hatte, habe ich gar nix gegen die Poa gemacht.
    Aufgetreten bereits im April.
    Ausrupfen der vielen Poa-Inseln auf 250qm Rasenfläche?
    Nein danke.
    Seit Mitte Juni ist die Poa deutlich weniger sichtbar.

    Na ja - man sieht hier die Poa noch.
    Aber nicht mehr aus 5m Entfernung.
     
    Das große Poa „Hauen und STECHEN“

    Willkommen mal wieder zur Poa–Annua–„Schmerzsprechstunde“!
    Wie ich bereits im Mai berichten musste, habe ich mir auf einer Rasenfläche nach erfolgter Nachsaat und der damit verbunden intensiven Bewässerung einen massiven Poa annua Befall eingehandelt. Trotz penibler Einhaltung aller vorbeugenden Maßnahmen und guten Umweltrahmenbedingungen (extreme Trockenperoide von Anfang Mai bis August) in unserer Region, breitet sich das „Ungras“ unaufhaltsam aus. Besonders störend hierbei das späte Stadium, wenn der Rasen mit hellen Poa-Flecken durchsetzt ist und fast wie ein wilder Flickenteppich erscheint (Siehe hier Foto „Poa Fläche vor Bearbeitung“).

    Die hier nun geschilderte Maßnahme wird das Poa annua auch in Zukunft nicht verhindern können, aber vielleicht ist es ein Weg, wie man sich mit dem „Rasenkrebs“ arrangieren kann und eine Fläche, bei kontinuierlicher Bearbeitung, wieder schmuck und homogen erscheinen könnte. – Was nun folgt ist die große „General-Aktion“...

    Hier für bedarf es natürlich einige Vorbereitung. Es muss eine Fläche existieren, die für den Austausch (Foto „Austauschfläche“) geeignet ist und natürlich auch das passende Werkzeug (Foto „Schwab Repraturstecher“) darf nicht fehlen. Dieses gibt es im Schwab-Online-Shop

    http://www.schwab-shop.de/produkt/58/Reparaturstecher

    und hat den stolzen Preis von 235,00 Euro. Wenn man ihn aber dann in der Hand hält, merkt man, dass es sich um ein solides, in Handarbeit gefertigtes Instrument handelt, das seinen Job zur besten Zufriedenheit erledigt. Es gibt im Schwab Shop auch eine abgespeckte Version für entspannte 99,00 Euro.

    http://www.schwab-shop.de/produkt/66/Reparaturstecher / klein

    Zur Austauschfläche bleibt noch anzumerken, dass sich auch hier schon stellenweise das Poa annua ankündigt, nur hat es noch nicht die hellen Büschel ausgebildet. Habe die Fläche im Mai 2014 extra für diese Aktion angelegt.
    Der penible Kritiker könnte hier meinen, dass mit dieser Aktion das Poa nicht beseitigt, sondern einfach nur verpflanzt wird. Das ist wohl richtig. Für die künftigen, stufenweisen Austauschaktionen existiert dann eine kleinere, poa-annua-freie Fläche.

    Sind diese Voraussetzungen gegeben, kann das „Große Hauen und Stechen“ beginnen. Um es vorweg zu nehmen: Das Ganze hat gute 8 Stunden für knapp 200 qm in Anspruch genommen. – Löcher drehen, „Poa-Abraum“ wegtransportieren, Austausch-Stöpsel bohren und schließlich in die Löcher versenken. Nach erfolgter Arbeit noch mal schnell wässern, damit ein gutes Anwachsen garantiert ist. – Ich denke mal, in gut zwei Wochen wird von der Maßnahme nichts mehr zu sehen sein. Eine abschließende Foto-Doku folgt hier am 21. September.

    Und wie geht es in der Zukunft weiter?
    Eine schlussendliche Lösung ist diese Aktion keineswegs. Das Poa annua wird sich auch unter Berücksichtigung aller präventiven Maßnahmen nicht verhindern lassen. Aber wenn man über eine poa-freie Austauschfläche verfügt, kann man sukzessive mit dem Schwabstecher die hellen Stellen austauschen. Das geht fix nach dem Rasenmähen und ist vielleicht eine Möglichkeit, wie man sich das Poa so weit wie möglich vom Hals hält.

    Hier noch ein paar Tipps, wie sich das Arbeiten effizient gestalten lässt.
    In jedem Fall die Maßnahme kurz nach erfolgter Rasendüngung (1 – 2 Wochen danach) einplanen. Den Rasen vorher recht kurz schneiden, damit die Poa-Büschel gut sichtbar sind und das Ausstechen bei bedecktem Himmel durchführen, da pralle Sonne den Farbunterschied weniger deutlich sichtbar macht. Hat sich doch die Sonne unwiderruflich angekündigt, dann das Ganze bei diesigen Wetter am Morgen oder nach Sonnenuntergang am Abend durchführen. Den Rasen bzw. die Austauschfläche vorab leicht wässern, so dass die Rasen-Stöpsel gut am Werkzeug haften und die Erde sich nicht von den zu verpflanzenden Rasenballen ablöst.

    Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass diese Aktion nicht die Grundrechte des Grases verletzt hat. Auch wenn es sich bei Poa annua um ein sogenanntes „Ungras“ handelt, ist es immer noch Gras. Ich versichere hiermit, dass kein Poa-Rasenstöpsel ist ernsthaft zu Schaden gekommen. Für die entnommen Teilchen wurde eine kleine Fläche am Wegesrand (Foto „Poa Asyl“) vorbereitet, wo es nun ungestört sein Dasein fristen kann... neben den anderen Unkräutern.

    Gruss der Rasenmaster
     

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    @Rasenmaster:
    Respekt was du Dir für eine Arbeit damit machst. Bei mir siehst noch nicht ganz so schlimm aus, es wird aber immer mehr.
    Meinst Du denn, dass das so in den Griff bekommst oder wäre nicht eine komplette Erneuerung mit Rollrasen einfacher und effektiver?
    Die Frage, die mir noch keiner beantworten konnte ist die, dass bei uns in der Nachbarschaft niemand Problem mit Poa Annua aht, die sind nur bei mir auf dem Rasen. Auch in unseren Beeten neben dem Rasen ist nix. Gibts dafür eine Erklärung ? Düngung,Wässerung, etc?
     
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