So generell „ohne size fits all“ kann man deine Frage nicht beantworten. Solange die Pflanzen noch jung und/oder klein sind, kannst du sie eh nicht direkt in ihre großen Endkübel setzten. Das geht schrittweise jedes Jahr in immer größere Töpfe, bis das Limit erreicht ist, was man aufstellen oder gerade noch so transportieren kann. Es heißt immer „neuer Topf rundum 2cm größer, als der alte“. Ich finde das jedoch unpraktisch, weil man die Erde in dem schmalen Spalt nur mühsam fest stopfen kann. Ringsum 3 oder 4 cm grösser ist deutlich bequemer und auch in Ordnung.
Ich gehe mal der Reihe nach vor.
Bougainvillea
Die kann und möchte an den den heissesten Standort. Auch reflektierende Hitze macht ihr nichts. Schön ist sie z.B. vor einer weißen Wand, auf die die Sonne knallt.
Sie gehört zu den „quäl-mich“ Pflanzen. Stets gut gegossen und gedüngt, wächst sie zwar wie verrückt, blüht aber nicht oder nur wenig. Gießen erst, wenn das Laub matt wirkt. Erholt sich dann sofort.
Rankgerüst ist nicht unbedingt erforderlich, sie rankt eh nicht von selbst. Die Triebe verholzen und sind dann in der Lage, sich selbst zu tragen.
Schnitt ist unbedingt erforderlich. Auch nach der Blüte in der Saison, dann erfolgt eine zweite, manchmal sogar dritte Blüte.
In der Saison werden die abgeblühten Triebe eingekürzt. Es erscheinen dann kürzere Nebentriebe, die wiederum blühen.
Im Herbst vor dem Einräumen kann stärker geschnitten werden. Nimmst du alle Triebe bis fast auf den Boden zurück, macht sie im Frühjahr neue, braucht dann aber recht lange, um zur Blüte zu kommen.
Ich habe bei meinen einen Trieb bis in die gewünschte Höhe gezogen, so dass sie noch durch eine Tür passt. Von diesem zentralen „Stamm“ gehen jeweils fast waagrecht die Seitentriebe ab. Diese Seitentriebe kürze ich zum Herbst etwas ein, so dass sie wieder transportabel ist. Der Stamm ist nun mehrere Jahre alt und hält sich selbst. Ist nur oben mit Draht an der Regenrinne (Oder einen Haken in der Wand) geknotet, wegen dem Wind.
Topfgrösse kommt drauf an, wie groß du sie kaufst. Nicht übertreiben!
Aufpassen beim Umpflanzen. Sie macht keinen so stabilen Wurzelballen.
Zitronenbäumchen
Auch hier kommt es darauf an, wie groß du die Pflanze kaufst. Umtopfen Schrittweise in immer nur wenig größere Gefäße. Mein persönlicher Geschmack sind Citrusgewächse, die einen richtigen Stamm haben. Auch wenn sie etwas mehr kosten, als die kleinen, nur ca 30 cm hohen Fensterbankversionen.
Chamaerops humilis
wächst sehr langsam. Kauf sie also lieber in einer Größe, die dir dekorativ erscheint. Topf eher hoch als breit. Gut durchlässige, sandig/steinige/lehmige Erde. Keine „Blumenerde“. Sie braucht nur sehr wenig Wasser. Der Regen reicht über die meiste Zeit des Jahres. Im Hochsommer ab und zu (!) mal gießen, dann aber bis es unten raus läuft.

Da auf der Mauer steht meine Chamaerops in dem blauen Topf. Sie ist da ungefähr 8 Jahre alt und seit dem Kauf nur unwesentlich gewachsen. In dem blauen Topf war sie auch fast so lange. Umtopfen war dann jetzt aber doch sehr nötig, bzw.ich habe sie ins Beet ausgepflanzt.
Portulakröschen
Die sind völlig unkompliziert. Gedeihen in allem, was sie kriegen können. Ich habe sie als Unterpflanzung im Topf der Zitrone. Das passt von den Ansprüchen scheinbar ganz gut.
Einzelne Töpfchen oder Balkonkästen gehen natürlich auch. Nach dem ersten Blütenschub, wenn die Blüte nachlässt und viele Samen gebildet werden, einmal „rasieren“. Dann blüht sie wieder kraftvoll.
Nicht winterhart, muss jedes Jahr neu gesetzt werden.
Lavendel
Auch ein „Blumenerde-hasser“. Sandig/steinig/lehmig mit wenig Humus. Also keine schwarze Erde.
Als Einzelpflanze in nicht allzu große Töpfe setzen.