Ich finde es sehr wichtig, möglichst naturnah zu gärtnern. Zum einen die Natur gewähren lassen, dabei auch nach eigenen Vorstellungen mitzugestalten und später das Ergebnis genießen.
Auch bei Schädlingsbefall kommen bei uns nur konventionelle Mittel zum Einsatz mit sehr, sehr seltenen Ausnahmen (bei Neozoen z.B. wie der Spanischen Wegschnecke). Nackt-Schnecken werden eingesammelt, gegen Läuse wird mit Kernseifewasser vorgegangen und oft hilft es sogar, die Schädlinge ein Jahr zu dulden, weil durch das Überangebot an Beute die Population der Feinde nachhaltig ansteigt.
Ich hab schon einige Bücher gelesen (meist nur auszugsweise), mich mit anderen Gärtnern unterhalten und manch geschilderte Vorgehensweise mutet schon fast wie ein Guerillakrieg gegen alles an, was der Pflanze zu nahe kommt. Das wäre mir persönlich zu stressig. Einer beschrieb, wie man einen Köder für ein bestimmtes Insekt präpariert, auslegt und dann mit einer Fliegenklatsche davor wartet, um es zu erschlagen... falls es überhaupt kommt.
Ich finde es schöner, den Lebewesen in einer Art Symbiose einen Lebensraum zur Verfügung zu stellen, wo sie in Ruhe gelassen werden und sich entwickeln können. Das machen sie schließlich schon seit vielen Millionen Jahren und kennen sich besser aus als ich.
