Hallo Tina, als ich, Mama grünländer, Deinen ergreifenden Beitrag las, kamen alte Erinnerungen in mir hoch. Nur gut, dass es bei Euch so gut ausgegangen ist.
Als Kind bin ich beim Schwimmenlernen in einem See abgegluckert. Meine große Schwester, die mich da raus gelockt hatte, alberte mit ihrer Freundin rum. Sie sagten mir, dass man da draußen stehen könne. Also versuchte ich es auch, bekam Panik, da ich keinen Grund fand und verschwand in den Tiefen. Meine Schwester rettete mich, als sie begriff, dass mein Verschwinden kein Spaß war, sie war eine gute Taucherin und sehr unerschrocken, und versprach mir, mich nie wieder so zu veralbern. Was geblieben ist, ist das ziehende, lähmende Gefühl. Meist, wenn ich in einem tiefen, kalten Wasser schwamm, kam plötzlich dieses ziehende Gefühl, die Angstlähmung und das Herzrasen zurück. Ich versuchte dann ruhig zu bleiben und mein Mann schwamm mit mir an Land. Das ist total blöd, dass man sowas wohl nie wieder los wird. Ich liebe eiskaltes Wasser und die Freiheit in einem See oder im Meer zu schwimmen. Alleine kann ich also nicht zu weit raus. Unsere Kinder sind die reinsten Wasserratten. Als unser Sohn mal in einem großen See schwamm und Papa im Boot relaxte, sprang der Junge plötzlich wie ein Delphin ins Boot und verwunderte sich über seine plötzliche Tiefenangst. Er hat nicht mal Höhenangst, beschrieb uns die Panikatacke und war total entsetzt über sich. Wir fragen uns ernstlich, ob so ein Erlebnis, wie ich es hatte, irgendwie vererblich ist. Die Ärzte lachen darüber, aber unser Sproß hatte plötzlich wahnsinnige Todesängste und versteht es bis heute nicht, obwohl er gern und gut im Meer taucht.
So, ich muss wieder raus.
Gruß
Mama grünländer