Mischkultur gegen Kartoffelkrautfäule?

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Gerd3

Guest
Hallo Gartenfreunde!
Obwohl ich die Fruchtfolge immer einhalte, habeIch in diesem Jahr sehr früh die Krautfäule in das Kartoffelkraut bekommen. Das Kartoffelkraut war lediglich 25 - 30 cm Hoch. Innerhalb von 2-3 Tagen war der Befall so stark, dass ich das Kraut abschneiden mußte. Die jungen Kartoffeln kamen nur sehr selten über die Walnußgröße hinaus. Frage würde eine Mischkultur von Reihenweise Kartoffeln und Knoblauch sowie Tangetes mit dazu beitragen, das der Gartenboden wieder gesunden kann?

Gerd3
 
  • Hallo Gerd,

    ich kann dich beruhigen: die Krautfäule ist nicht im Boden. Die Phytophtora Infestans kann nur auf lebendem Gewebe überleben. Auch die Sporen haben keine lange Lebensdauer. Die Krankheit überwintert in Knollen, die im Boden bleiben und im Frühjahr wieder austreiben, oder in Knollen, die man eingelagert hat, und den Erreger schon in sich hatten, ohne dass er die Knollen zersetzt hat. Auch dann hat man die Krankheit gleich wieder ausgebracht, wenn man solche Knollen als Pflanzgut verwendet.
    An Deiner Stelle würde ich nächstes Jahr darauf achten, dass Du die Durchtriebskartoffeln schnell entfernst, bevor sie sporulieren und du solltest mit neuem zertifiziertem Saatgut arbeiten.

    Apisticus, der dieses Jahr auch alle Sorten neu gekauft hatte
     
  • Frage: Kartoffelkrautfäule

    Ich habe gehört, dass man das Kartoffelkraut bei Krautfäulebefall abscglagen muss.
    Wann ist dafür der richtige Zeitpunkt? Kann ich warten, bis alle Blätter abgestorben sind oder muss ich das Kraut vorher entfernen?

    Mfg Frank
     
  • Hallo Frank,
    das Kartoffelkraut lasse ich nur dann vollkommen eintrocknen, wenn es mit Sicherheit nicht von Krankheiten befallen ist. Bei der auch von mir so sehr geführchteten Krautfäule schneide ich die Blätter dann kurz über dem Erdboden ab, wenn diese Krankheit von den Blättern auf die Stengel übergeht. Die Krautfäule kann sonst über die Stengel zu den Kartoffeln gelagen. Auf jeden Fall sollte das Kartoffelkraut nicht in den Kompost wandern, sondern z.B. verbrannt werden.
    MfG
    Gerd3
     
    Ich habe über dieses Thema bereits gegoggelt und habe folgende Aussage beim Bundesministerium für Ernährung Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefunden:

    "Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Befallsstärke an den Blättern und dem Knollenbefall gibt. Daher würde ich Ihnen raten, dass Laub nicht zu entfernen, wenn nur ein teilweiser Befall vorliegt. Ertragsminderungen treten nicht mit dem Befallsbeginn ein, sondern wenn deutlich über 50 % der Blätter zerstört sind. Ab 75 % kommt das Knollenwachstum dann vollständig zum Erliegen.

    Das Abschlegeln des Krautes 3 Wochen vor Erntetermin dient dazu, dass Infektionen während der Ernte vermieden werden und die Knollen im Boden ausreifen. Wenn das Laub 3 Wochen vor der geplanten Ernte schon vollständig durch den Pilz zerstört ist, braucht auch nichts mehr abgeschlegelt zu werden.

    Mit freundlichen Grüßen
    Jörg Planer
    Diplom-Agraringenieur "

    Danach müsste es ja eigentlich nichts ausmachen, wenn ich das Kraut an den Knollen lasse...
    Was meinst du dazu?

    Mfg Frank
     
  • Hallo, in diesem Jahr ist die Krautfäule ja sehr stark aufgetreten, viele Kartoffelanbauer klagen darüber. Ich meine man muß es in diesem Jahr so hinnehmen, im nächsten Jahr wird es wieder anders sein.
    Ich für meinen Teil lasse das Kraut dran bis ich die Kartoffeln aus der Erde nehme und das Kraut pflüge ich mit unter. Habe es mein Leben lang so gemacht und auch nicht mehr Kraut- oder Knollenfäule gehabt wie andere Kartoffelanbauer. Grüße von Monika
    Da fällt mir spontan ein, habe in diesem Jahr die Kartoffelsorte "blauer Schwede" zum ersten Mal angebaut: die Kartoffel ist gewöhnungsbedürftig, und man merkt wie sehr das Auge mitißt. Tschüss
     
    Hallo Monika!
    Vielen Dank für die Antwort!
    Ich baue in diesem Jahr die Sorte "Vitelotte" an
    Bild:Vitelotte.jpg

    Die Vitelotte bildet langovale Knollen mit tiefen Augen, die dank einem hohen Gehalt an dem natürlichen Farbstoff Anthocyan von außen dunkel violett-blau bis nahezu schwarz sind. Innen sind die rohen Knollen hell und dunkel violett-blau durchwachsen, nach dem Kochen dann durch und durch einheitlich violett-blau. Mit etwa zehn Zentimetern Länge sind sie im Verhältnis mittelgroß bis klein.Sie reifen spät und haben eine dunkelblaue dicke Schale (erinnert an Rote Beete) und sind dadurch recht gut lagerfähig. Die Kartoffel ist festkochend, dadurch behält sie auch beim Kochen ihre Farbe. Der violett-blaue Mehlkörper der Kartoffel hat einen besonders intensiven würzigen, leicht erdigen, fein nussigen Geschmack ähnlich dem der Esskastanie. Sie ist weniger süß als unsere gewöhnlichen Kartoffelsorten.

    Hättest du Interesse mit mir ein Paar kg zu tauschen?
    Mfg Frank
     
    Hallo Frank, habe ich ganz bestimmt, nur meine blauen Schweden sindauch der Krautfäule zum Opfer gefallen, ich muß jetzt erst einmal sehen wie ich welche davon über den Winter bekomme. Der blaue Schwede ist auch dunkelviolet nur rund in der Form. Hat bei mir einen geringeren Ertrag wie herkömmliche Kartoffeln. Ist mittelfrüh und sehr festkochend. Aber das findest du ja auch alles im Internet. Laß uns beide dran denken das wir tauschen wollen. Danke für das Angebot, Gruß Monika
     
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