Das ist so lange sinnvoll, bis man anfĂ€ngt unter dem "Haben" bzw. dem vielen "Hab und Gut" zu leiden. Jeder, der nicht leidet, muss natĂŒrlich auch nicht ausmisten. Jeder der jedoch leidet, sollte seine Sachen durchaus mal intensiv durchgehen und Entscheidungen treffen. In diesen Haushalten gibt es meist sehr viele Dinge, die sich einfach im Laufe der Jahre angesammelt haben, aber tatsĂ€chlich nie mehr benötigt werden. Und selbst bei Dingen, die man vielleicht irgendwann noch einmal benötigen könnte, darf man sich ruhig fragen, ob es fĂŒr einen selbst nicht hilfreicher wĂ€re, wenn man sie dennoch jetzt weggibt. Dann lieĂe sich der frei gewordenen Platz in den nĂ€chsten Jahren genieĂen, und sollte man die Dinge dann tatsĂ€chlich irgendwann spĂ€ter noch einmal benötigen, wĂ€re es voraussichtlich deutlich einfacher, sie neu zu kaufen. Gerade so Dinge wie z. B. das alte Kinderspielzeug, dass doch irgendwann mal die Enkel ĂŒbernehmen können.... Ja, das kann man aufheben, und wenn die Sachen keinen Platz wegnehmen und nicht belasten, alles gut. Aber wenn einem das Zeug mehr im Weg herumliegt, die Enkel sowieso in den Sternen stehen und sie dann, wenn es sie gibt, womöglich an ganz anderen Dingen Freude haben werden, stellt sich schon die Frage, ob man die Spiele nicht einfach direkt an andere Kinder weiter gibt. Gleiches durchaus mit Kleidung: Ja, nicht sofort, aber wenn man bereits mehrere Jahre hinweg nicht mehr hineinpasst, dann mag es einem natĂŒrlich trotzdem in ein paar Jahren gelingen, womöglich aber auch nicht. Will man wĂ€hrend dieser Zeit wirklich stĂ€ndig das doppelte und dreifache an Klamotten in seinem Schrank lagern? Und vor allem, wenn man dann nach x Jahren wirklich wieder weniger wiegt und die alten Sachen erneut passen: Will man sie dann ĂŒberhaupt noch tragen oder lieber modernere Dinge? Und das sind nur 2 Beispiele; im Haushalt steckt deutlich mehr. NatĂŒrlich lĂ€sst sich das alles nicht pauschal beantworten. Da muss jeder fĂŒr sich schauen, was wie passt. Vieles braucht auch ein bisschen, um sich lösen zu können. Vor einem Jahr konnte ich noch lange nicht so gut loslassen wie heute und vor zwei Jahren noch weniger.
Ich bin ĂŒbrigens definitiv niemand, der leicht abgibt, schon gar nicht entsorgt. Denn man könnte
alles noch einmal benötigen. Gerade deswegen sammelte sich ja ĂŒberhaupt so viel an. Aber doch, es gibt Grenzen, die man m. E. - zum eigenen WohlfĂŒhlen - finden sollte. Wie gesagt: Wenn man merkt, dass man drunter leidet, dass einem Dinge auf den Wecker gehen und dass man mit weniger glĂŒcklicher wĂ€re, dann sollte man mit dem Ausmisten anfangen.
An solchen Stellen könnten womöglich diese 1- oder 2-Jahres-Kisten helfen: Alles rein, was man ggf. noch gebrauchen "könnte" und im Keller (oder sonstwo) lagern. Wenn man dann tatsĂ€chlich x Jahre nichts davon benötigte, können die Sachen vermutlich tatsĂ€chlich weg. Zumindest könnte der Schritt dorthin dann leichter werden. Und man hat wenigstens schon mal "vorsortiert". Dasselbe ĂŒbrigens mit den Weihnachtssachen: Sortiere in "wird jedes Jahr verwendet" und in "nutzen wir sowieso nie". Dann sind die Sachen schon sortiert und getrennt, und jedes Jahr schaust du drauf - und irgendwann bist du bereit.