Wir mussten meinen Pflegevater vor 1 Jahr in ein Pflegeheim geben.
Nach 2 Jahren zusammen leben mit einem Parkinson-Demenz erkrankten Mann , war sie kurz vor dem 2 Herzinfarkt (nach 7 Streifungen ) .
Ich selber wohne nebenan und war halt immer Tag und Nacht erreichbar , war kurz vorm Burnout.
Dann musste die Rettung kommen und Vater kam mit schwerer Lungenentzündung ins Spital . Nachdem man ihn in diesen Tagen erlebt hatte und uns sah , liess man ihn gar nicht mehr heim , sondern er kam gleich in ein Pflegeheim.
Was dann aber auf mich (er selber hätte 3 Töchter ) zukam war eine Tortour mit Ämtern und Formularen.
Wenn man sich nicht auskennt ist es Nervenkrieg pur , die Ämter selber erklären nur mal eben das nötigste. (wenn man fragt)
Ansonsten könnte es ja passieren das man merkt was einem alles zustehen würde.
Nach einem Jahr bin ich noch imemr am kämpfen , denn Mutter muss von ihrer zustehenden Rente noch Vaters Arztrechnungen zahlen , was mittlerweile auch immer wieder mal uns anhängt.
Mittlerweile ist er Pflegestufe 5 und geht auf die 6 zu.
Vor kurzem stürzte Vater schwer, war blau über die ganze Seite als ich zu ihm kam.
Er hatte das beste und grösste Zimmer und ohne unsere Zustimmung liess man ihn einfach mal eben das Zimmer mit allem Zubehör und den Kleidern von einem Verstorbenen übernehmen. Ein Zimmer in welchem er sich fast nicht drehen kann und überall Stolpersteine sind.
Man rief mich nicht mal an obwohl ich alle Vollmachten habe.
Allgemein ist das kleine Heim sehr heimelig und das Personal sehr lieb ABER versuche ich mit jemandem zu reden , versteht man mich nicht , da es ein grosses Sprachproblem gibt.
Dazu musste ich schon mehrmals darauf aufmerksam machen das er die Hosen gewechselt bekommt und das Zimmer enorm nach Urin stinkt.
Aber versucht es mal jemandem klar zu machen welcher die Sprache nicht versteht .
Genauso frage ich mich wie solche Menschen mit den Senioren kommunizieren :d
Als Vater letztes Jahr eintrat informierte man uns nicht das dieses Heim dieses Jahr schliesst und Vater in ein anderes verlegt wird.
Grösser , hektischer und unübersichtlicher für einen an Demenzerkrankten Menschen und ich denke das man dort auch weniger Zeit findet sich intensiver mit den Menschen zu befassen und aufzupassen.
Vor allem bei Menschen wie meinem Pflegevater
........stur , eigensinig und die Krankheit dazu.
Ich selber arbeitete vor Jahren Ehrenamtlich in einem Pflegeheim und betreute eine Backgruppe mit und eine ältere blinde Dame.
Ich höre heute noch den Satz der Heimleiterin weil die alte Frau mir von ihrem Bauernhof und ihrem Hund erzählte und dabei etwas weinte: " Blocken sie ab wenn sie ihnen von früher erzählt , weil das soll sie für sich behalten und nicht andere damit belasten".
Ich war schockiert.
Was alles so in den Heimen abgeht weiss ich von meiner Freundin , sie arbeitet im Pflegeberuf und ich weiss eins.
Ich bin wie ein Luchs dahinter .