Menschenwürde in Pflegeheimen

Registriert
29. Juni 2011
Beiträge
1.294
Ort
Kassel
Hallo,
ich hätte da mal eine Bitte an euch, schaut euch mal die Seite unter dem Link an, es geht um eine Petition zu o.g. Thema.
http://www.rosenblaetter-im-irrgarten.de/Willkommen-.../1,000000667663,8,1
Meines Erachtens etwas das für uns alle früher oder später wichtig sein wird, sei es für liebe Angehörige oder für uns selber.
Einfach mal lesen und dann entscheiden ob man seine Stimme dafür geben will oder nicht.
Lieben Gruß
Marianne
 
  • Danke Feli, ich bin auch erst drauf gekommen nachdem ich gestern Abend auf MDR um 22:00Uhr die Sendung "Unter uns" gesehen hatte. Da war von dieser Initiatorin ein interressanter Beitrag, sie ist eine sehr engagierte Frau. Wäre schön wenn sie das mit der Petition schafft.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
  • Einige meiner Freundinnen arbeiten in Pflegeheimen und haben mir schon einiges darüber berichtet....wo sich mir die Haare sträuben....:mad:
    Überall ist der Personalmangel so extrem,dass gar keine Zeit bleibt die Leute anständig zu waschen,zu cremen und vernünftig zu umsorgen,viele der Pflegerinnen sind abgestumpft oder ausgebrannt und der Ton ist rauh.
    Eine einzige Katastrophe das Ganze,es wird zu wenig kontolliert und das Schlimme ist eben der Personalmangel (natürlich aus Kostengründen!!!)
    2 von meinen Freundinnen haben vor kurzem das Handtuch geworfen,haben gekündigt weil sie gegen das Elend nicht ankommen,die haben ihre Arbeit mit Freude und Herzblut gemacht,haben aber immer ihre Pause und viel Freizeit geopfert,um die alten Leute anständig zu versorgen,aber die können einfach nicht mehr....die sind ausgepowert (verständlich)
    Da müsste der Staat wirklich mal was tun!!!
     
  • @ astilbe
    Ja es sind traurige Zustände, deshalb habe ich auch diesen Thread eröffnet in der Hoffnung das viele von euch in Ruhe alle Punkte dieser Seite lesen und dann ihre Stimme für die Petition abgeben.
    Bitte tragt auch zur Bekanntmachung bei, jede Stimme zählt und die Frist läuft im am 15.1.2013 ab.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Ich werds auf jedenfall weiter geben Marianne.

    Hatte erst diese Woche besuch von einer Dame die in 2 Alten-und Pflegeheimen
    ehrenamtlich Tätig ist. Ich kanns hier gar nicht schreiben, dass würde einen Roman
    geben, aber die Leute, die keine Angehörigen mehr haben die regelmässig nach
    ihnen schauen und dann auch mal ne Beschwerde los lassen, die Leute sind
    echt arm dran.
     
  • Feli, Männe und ich, wir beide haben meine Mama und meinen Stiefvater jahrelang gepflegt. Wir hatten auch einen Pflegedienst aber die Hauptarbeit lag bei uns. Es hat bei uns gravierende Spuren hinterlassen, hat unheimlich viel Kraft gekostet die wir jetzt nicht mehr haben, aber wir würden es wieder tun. Ich bin meinem Mann unendlich dankbar für das was er für Mama und Vadder (und somit auch für mich) getan hat.
    Weil ich nicht möchte das mein Töchting mal diese Last bei uns übernehmen muß kann ich nur wünschen und hoffen das sich in den Pflegeheimen mal was ändert.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Allein angesichts der demografischen Entwicklung in Deutschland muss diese Petition unterstützt werden. Es ist leider noch nicht in allen Politiker-Köpfen angekommen, welche Probleme die Vergreisung unserer Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten herauf beschwören wird.
    Immer häufiger denke ich, dass genau in den Spitzen der Politik- dort, wo gut verdient wird und man sich keine Sorgen um die Zukunft im Alter machen muss, da man in sog. Senioren-Residenzen statt im herkömmlichen Pflegeheim seinen Lebensabend verbringen kann, sich kaum Gedanken um das Leben in den Pflegeheimen gemacht wird.
    Allerdings kann man nicht alle Pflegeheime über einen Kamm scheren - aber leider entscheidet hier wiederum das Geld, welches Heim man sich als Rentner leisten kann. Und ganz wichtig: Sind Angehörige vorhanden, die sich darum kümmern, welche Leistungen dem Vater/der Mutter ... auch wirklich zukommen und die sich beschweren, wenn Nachlässigkeiten der Pflegekräfte auftreten.
    Mein Mann und ich haben jahrelang die Eltern bzw. Schwiegereltern zusammen mit einem ambulanten Pflegedienst versorgt. Nachdem meine Schwiegermutter sich zum zweiten Mal einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen hatte - zusammen mit neu ausbrechender Krebserkrankung - und der Schwiegervater mit 92 Jahren verstorben war - blieb nur noch das Pflegeheim. Meinen Beruf wollte und konnte ich nicht einfach für die weitere Pflege aufgeben. Wir waren wochenlang auf der Suche nach einem geeigneten Pflegeheim - und ich darf sagen: wir haben das optimale gefunden: mit persönlicher Zuwendung, WAhrnehmung der Interessen der Schwiegermama - bis hin zu eigenen Essenswünschen. Aber wir waren auch mindestens 4-5 mal in der Woche präsent!
    Nun will ich aber einmal von den Kosten sprechen:
    Das Einzelzimmer kostete im Monat 3.500 Euro!!!
    Meine Schwiegermutter hatte am Ende Pflegestufe 2 ( in den letzten Monaten auf 3 gehoben). von ihrer sehr guten Rente blieb ihr am Schluss nichts mehr übrig - wir mussten zuzahlen!
    Aber nun zur Ehrenrettung des Heims: Auch die Pflegebedürftigen, denen Sozialhilfe zustand, kamen mir bei meinen häufigen Besuchen nicht unterversorgt vor. Es liegt immer an der Leitung des Heimes.
    maryrose
     
    schade, daß hier so viele schlechte erfahrungen mit den pflegeheimen
    gemacht wurde. schwiegervater mußte nach einem schlaganfall
    4 jahre im heim verbringen. wir konnten ihn zuhause leider nicht
    pflegen, er war gelähmt und mußte künstlich ernährt werden.
    es war/ist auch ein sehr teures heim, aber ein sehr gutes.
    schwieva hatte trotz der langen liegezeit nie einen dekubitus und
    er war immer sauber und gepflegt, egal wann wir kamen, es waren
    nie feste zeiten! nie war das bettzeug schmutzig, die pflegekräfte
    nett und sehr zuvorkommend und mit den mobilen alten wurden
    freizeitgestaltungen gemacht. ich kann über dieses heim nur die
    besten referenzen geben und sollte es einmal der fall sein, daß mein mann
    oder ich heimpflichtig werden sollten, dorthin würden wir gerne gehen.

    herzliche grüße aloevera:eek:
     
    @maryrose, @aloevera, hallo ihr Zwei, natürlich möchte ich nicht alle Heime über einen Kamm scheren. Es gibt sicher auch welche die sich genug Personal leisten und ihre Patienten somit gut versorgen können (aber ich habe keine Ahnung was das im Monat kostet und wir könnten uns das sicher nicht leisten). Auch gegen die Pfleger/innen habe ich nichts, die können ja nichts dafür das immer mehr Personal abgebaut wird und sie nicht mehr genug Zeit für den Einzelnen haben. Wollte einfach mal 'ne kleine Erinnerung an die (überwiegend) schlechte Situationen in den Heimen geben und das man vlt. doch etwas zur Verbesserung selbiger tun kann.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Wir mussten meinen Pflegevater vor 1 Jahr in ein Pflegeheim geben.

    Nach 2 Jahren zusammen leben mit einem Parkinson-Demenz erkrankten Mann , war sie kurz vor dem 2 Herzinfarkt (nach 7 Streifungen ) .
    Ich selber wohne nebenan und war halt immer Tag und Nacht erreichbar , war kurz vorm Burnout.
    Dann musste die Rettung kommen und Vater kam mit schwerer Lungenentzündung ins Spital . Nachdem man ihn in diesen Tagen erlebt hatte und uns sah , liess man ihn gar nicht mehr heim , sondern er kam gleich in ein Pflegeheim.

    Was dann aber auf mich (er selber hätte 3 Töchter ) zukam war eine Tortour mit Ämtern und Formularen.
    Wenn man sich nicht auskennt ist es Nervenkrieg pur , die Ämter selber erklären nur mal eben das nötigste. (wenn man fragt)
    Ansonsten könnte es ja passieren das man merkt was einem alles zustehen würde.
    Nach einem Jahr bin ich noch imemr am kämpfen , denn Mutter muss von ihrer zustehenden Rente noch Vaters Arztrechnungen zahlen , was mittlerweile auch immer wieder mal uns anhängt.
    Mittlerweile ist er Pflegestufe 5 und geht auf die 6 zu.

    Vor kurzem stürzte Vater schwer, war blau über die ganze Seite als ich zu ihm kam.
    Er hatte das beste und grösste Zimmer und ohne unsere Zustimmung liess man ihn einfach mal eben das Zimmer mit allem Zubehör und den Kleidern von einem Verstorbenen übernehmen. Ein Zimmer in welchem er sich fast nicht drehen kann und überall Stolpersteine sind.
    Man rief mich nicht mal an obwohl ich alle Vollmachten habe.

    Allgemein ist das kleine Heim sehr heimelig und das Personal sehr lieb ABER versuche ich mit jemandem zu reden , versteht man mich nicht , da es ein grosses Sprachproblem gibt.
    Dazu musste ich schon mehrmals darauf aufmerksam machen das er die Hosen gewechselt bekommt und das Zimmer enorm nach Urin stinkt.
    Aber versucht es mal jemandem klar zu machen welcher die Sprache nicht versteht .
    Genauso frage ich mich wie solche Menschen mit den Senioren kommunizieren :d

    Als Vater letztes Jahr eintrat informierte man uns nicht das dieses Heim dieses Jahr schliesst und Vater in ein anderes verlegt wird.
    Grösser , hektischer und unübersichtlicher für einen an Demenzerkrankten Menschen und ich denke das man dort auch weniger Zeit findet sich intensiver mit den Menschen zu befassen und aufzupassen.
    Vor allem bei Menschen wie meinem Pflegevater :rolleyes:........stur , eigensinig und die Krankheit dazu.

    Ich selber arbeitete vor Jahren Ehrenamtlich in einem Pflegeheim und betreute eine Backgruppe mit und eine ältere blinde Dame.
    Ich höre heute noch den Satz der Heimleiterin weil die alte Frau mir von ihrem Bauernhof und ihrem Hund erzählte und dabei etwas weinte: " Blocken sie ab wenn sie ihnen von früher erzählt , weil das soll sie für sich behalten und nicht andere damit belasten".
    Ich war schockiert.

    Was alles so in den Heimen abgeht weiss ich von meiner Freundin , sie arbeitet im Pflegeberuf und ich weiss eins.
    Ich bin wie ein Luchs dahinter .
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Es geht auch anders!

    Bei uns im grenznahem Raum betreiben Niederländer in Deutschland einige Pflegeeinrichtungen, die sich wohltuend von den üblichen Heimen unter deutscher Betreiberschaft abheben. Vor allem sind sie zukunftsweisend darin, den Menschen sowohl auf Bewohner- wie auch auf Personalseite im Vordergrund zu sehen und trotzdem den Kostenrahmen übersichtlich zu halten.

    Es ist vollkommener Quatsch, genauergenommen demagogische Lüge, Pflegenotstände in Deutschland auf demographische Entwicklungen zurückzuführen. Schuld sind allein politische Vorgaben seit den 80er- und insbesondere 90er-Jahren, die gezielt auf monetäre Umverteilung von unten nach oben und Sozialabbau insitieren, ohne dass es dafür auch nur irgendeine volkswirtschaftlich zu begründende Notwendigkeit gäbe.

    Jammern bringt genau so wenig wie Selbstaufgabe durch Pflege dementer Angehöriger bis zum eigenen Kollaps, sondern nur Unterstützung vorbildlicher Einrichtungen und Pflegekonzepte bzw. der Politik, die dahinter steht. In keinem Land der Welt wird prozentual mit der Krankheit und Pflegebedürftigkeit der Menschen soviel Geld verdient wie in Deutschland, dafür ist das, was am Ende wirklich bei den Patienten ankommt, beschämend.
     
    hallo kapha, bin erstaunt, bei uns gibt es nur 3 pflegestufen.
    hg. aloevera:eek:
     
    Hallo!

    ich möchte diesem Thema nur hinzufügen, dass ich fast 18 Jahre in der Altenpflege gearbeitet habe, 3 Jahre als Pflege Helferin und den Rest als Exam. Altenpflegerin. Letztendlich muß ich sagen, dass ich dem Druck und Stress nicht mehr gewachsen war und dadurch krank geworden bin. Ich bin nicht abgestumpft, ich konnte einfach nicht akzeptieren, dass die Zeit für menschenwürdige Pflege immer weniger wurde, dass nur noch Dokumentation, pflegestandards, Qualitätsmanagment usw. wichtig waren. Aber einfach mal Zeit für den Menschen, ein wenig Zuwendung od. gar Sterbebegleitung waren nicht drin. Ich konnte so nicht mehr arbeiten. Die letzte Woche vor meinem Zusammenbruch hatte ich folgenden Dienstplan:
    Montag - Teildienst, (d.h. Früh und Spätdienst mit 4 Stunden Pause), Dienstag - Frühdienst
    Mittwoch - Teildienst
    Donnerstag - Frühdienst
    Freitag - Teildienst
    am Samstag war ich dann am Ende, was dann folgte war eine Herzerkrankung.
    Wann kapiert die Politik endlich, dass nur mit ausreichend und qualifiziertem Personal eine menschenwürdige Pflege zu leisten ist.
     
    hallo kapha, bin erstaunt, bei uns gibt es nur 3 pflegestufen.

    Hier in der Schweiz sind es 1 - 10/12 Pflegestufen .
    Obwohl die höheren doch schon für schwerst Bettlegeriche oder Behinderte Menschen gilt.

    Vater braucht Hilfe beim Waschen /Duschen , teilweise essen , intensive Aufsicht , Anziehen/Umziehen (besonders spezielle Situationen) , Medikamente sowieso , allgemeine Dinge wie Telefonieren und fernseher bedienen und kam nun in Pflegestufe 5 .

    Meine Mutter braucht meine Hilfe bei Medikamenten , Putzen / Wäsche , Duschen , Arztbesuchen ,Einkaufen ,Kochen, Beine einbinden etc.... und gilt NICHT oder fast nicht als Hilfsbedürftig.
     
    Meine Mutter braucht meine Hilfe bei Medikamenten , Putzen / Wäsche , Duschen , Arztbesuchen ,Einkaufen ,Kochen, Beine einbinden etc.... und gilt NICHT oder fast nicht als Hilfsbedürftig.
    Ja, das ist hier fast genau so, hier würde nur Duschen als Pflegeleistung anerkannt, alles andere zählt wohl als Haushaltshilfe (war zumindest bei Mama und Vadder so).
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Ich habe mir die Petition durchgelesen und kann alles, was darin steht, nur unterstreichen. Leider finde ich keine Forderungen an die Politiker. Wo stehen die?

    Von alleine machen die nix. Sie antworten je nach Gusto, zustimmend, ausweichen, umschreibend, aber es wird nichts geändert, wenn nicht konkrete Forderungen enthalten sind.

    Vielleicht habe ich sie nur übersehen.
     
    Ich habe mir die Petition durchgelesen und kann alles, was darin steht, nur unterstreichen. Leider finde ich keine Forderungen an die Politiker. Wo stehen die?
    Lieschen, vielen Dank das du dich dafür interressierst. Der Wortlaut der Petition ist vorläufig und ich denke das da noch einiges geändert bzw. hinzugefügt wird. Wenn du Fragen oder Anregungen hast kannst du die auch u.a. im Gästebuch hinterlassen oder per Mail usw. weitergeben.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Ja, das ist hier fast genau so, hier würde nur Duschen als Pflegeleistung anerkannt, alles andere zählt wohl als Haushaltshilfe (war zumindest bei Mama und Vadder so).
    Lieben Gruß
    Marianne

    stimmt nicht ganz Marianne....vom Gesetzgeber her sind SGB V mit der med. PFlege angegeben, das sind Leistungen wie z. B. Medigabe, Verbände, Einlauf, Spritzen, Blutdruckmessen etc.
    diese Leistungen müssen ärztlicherseits verordnet werden...die VO reicht der Sozialdienstleister bei der Kasse ein..nach Genehmigung wird dies mit der KRankenkasse abgerechnet

    SGBXI Leistungen sind HKP Leistungen wie kleine Pflege, große Pflege, große Pflege mit Bad , Hilfe zu Ausscheidungen, Zubereiten einer Mahlzeit....
    dies kann bei bestehen einer PFlegestufe mit der PFlegekasse abgerechnet werden

    Pfelgestufe 1 Kombi bedeutet der Pat bekommt 45o EUro im MOnat an Pflegeleistungen
    Plegestufe 2 Kombipflege bed. 1100 EUro
    Pflegestufe III bedeutet 1500 Euro
    hat der zu PFlegende oder die ANgehörigen keine KOmbi beantragt gibts PFlegegeld

    dazu können bei bestehender Demenz BEtreuungspauschalen von 100 bis 200 EUro monatl. beantragt werden...für diese Leistungen kann bei der Pat z. b. auch in eine mob. Tagespflegeeinrichtung gebracht werden
    Ebenso kann auch eine Fachkraft o. eine NFK zur BEtreuung oder Versorgung angefordert werden.

    dann gibts noch die Verhinderungspflege mit 1550 Euro im Jahr....


    Defakto ist es aber so, daß viele Angehörige gar nicht wissen was sie alles an Unterstützung bekommen können....

    AUßerdem gibts dann leider noch eine andere Gruppe von Menschen die ihre Angehörigen mehr schlecht als Recht selber pflegen und die Pflegegelder monatlich selber einsacken....
    und davon gibts hier sehr viele...


    Die KRankenkassen versuchen immer wieder Kosten abzuwälzen oder zu verweigern.....


    Xena sieht das Problem der " Altenlösung " irgendwann wie bei den Lemmingen :(
     
    Ja das gilt wahrscheinlich in Deutschland aber nicht in der Schweiz mit ihrem "besten" Gesundheits -und Sozialwesen...........*habs zwar bisher noch nicht gefunden *:rolleyes:

    Ich habe seit Mai 2011 nichts anderes gemacht als beantragen ausfüllen , Vorreden , anfragen etc...etc... ...Resultat: Unverschämte Sachbearbeiterin auf der Sozialkasse (zuständige für AHV und IV Renten ).
    Scheinbar war ich keine Einzelperson welche reklamierte.
    Wir wurden behandelt wie die letzten Schmarotze . Dabei zahlt hier jeder der arbeitet das Leben lang für genau dieses ein. :mad:
    Ich bin mal gespannt welche Ausreden sie bringen wenn meine Mutter mehr Hilfe braucht wenn sie irgendwann wieder zuhause ist.

    Beine einbinden (angeordnet vom Arzt )
    Begleitung zum Arzt und Einkaufen , sowie Putzen , Betten und Wäsche machen etc... Kochen und Behördengänge werden nicht von der Sozialkasse übernommen.
    Spezialpersonen (Spitex ) welche die Arbeiten verrichten würden , kosten aber auch Geld und zwar nicht wenig.
     
    gibts bei EUch in der Schweiz keine zuständige Pflegekasse ?
    hier ist das immer die gleiche Krankenkasse eben nur die dazugehörende Pflegekasse
    wenn du also z. bei bei der AOK krankenvers. bist, dann ist die AOK Pflegekasse zuständig

    bei euch nicht ???
     
    ich habe meine Mutter 5Jahre zuhause mithilfe eines Pflegedienstes gepflegt,
    es war schwer sie hatte stufe3 war hilflos konnte nichts mehr alleine machen,
    das Heim wollte ich ihr immer ersparen,letztes Jahr starb sie daheim in ihren 4Wänden,für sie und uns Erlösung zugleich
     
    Pflegestufe Drei....Mein Gott.....das tut mir sehr leid, Regina....
    Dein letzter Satz macht traurig, auch wenn ich heute nicht in der Stimmung bin, mich damit wirklich und richtig auseinander zu setzen.

    Heute ist ein guter Tag.

    An alle Liebchen in Bettchen und in den Heimen.



    Beste Grüße
    Doro
     
    @ Xena
    Hi Xena, meine Antwort bezog sich auf diesen Teil von Kapha: " Putzen / Wäsche , Duschen , Arztbesuchen ,Einkaufen ,Kochen, Beine einbinden etc..." das war zumindest bei Mama und Vadder so.
    Wir hatten auch einen Pflegedienst der 2x täglich kam, aber fürs Putzen Wäsche Kochen Einkaufen und vieles andere (auch in der persönlichen Pflege waren wir zuständig weil wir z.B.die beiden ja nicht den ganzen Tag in der vollgeschi..enen Windel liegen lassen konnten) das Pflegegeld ging für den Pflegedienst drauf.
    Macht nix, vorbei ist vorbei, wir haben unser Bestes gegeben und brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben. Mag sein das wir schlecht beraten waren, aber ganz ehrlich, wir hatten garnicht die Zeit und den Nerv uns mit der Pflegekasse rumzuschlagen.
    Ich denke das ist Taktik der Pflegekassen, erstmal ablehnen ablehnen ablehnen, irgendwann sind die Antragsteller zermürbt (die Pflege und alles drum und dran kostet ja schon Kraft genug) und geben auf.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    ...
    Ich denke das ist Taktik der Pflegekassen, erstmal ablehnen ablehnen ablehnen, irgendwann sind die Antragsteller zermürbt (die Pflege und alles drum und dran kostet ja schon Kraft genug) und geben auf.
    Lieben Gruß
    Marianne


    Genau meine Erfahrungen.

    Und wenn die zu Pflegenden noch nicht einmal jemanden an ihrer Seite haben, der in der Lage ist, Anträge zu stellen, geschweige durchzuboxen, ist es noch schlimmer.
     
    @Marianne
    Diese Taktik ist auch hier die oberste .....ich sag nicht was.

    Ich wurde letztes Jahr sozusagen ins kalte Wasser geworfen . Musste mich überall durchfragen und hatte Glück das ich Leute kenne welche das auch schon durchgemacht hatten . Aber sogar ihnen war einiges unbekannt was ich dann erfuhr .
    Im moment bin ich wieder am kämpfen , da wir wirklich besch.... Werden was die zusatzleistungen für vater angeht .

    @Xena
    Krankenkasse und AHV ( Alters-und Hinterbliebenen -Versicherung ) sind 2 verschiedene Stellen .
    Die AHV ist zuständig für Ergänzungsleistungen ( z.B.Heimkosten etc...) , Hilflosenwntschdigung etc...Altersrenten etc ....
    Dann gibts noch die IV ( invalidenversicherung ) und eben Krankenkasse
     
    Genau meine Erfahrungen.

    Und wenn die zu Pflegenden noch nicht einmal jemanden an ihrer Seite haben, der in der Lage ist, Anträge zu stellen, geschweige durchzuboxen, ist es noch schlimmer.

    ja das is wohl leider so...
    bei uns gibts aber einen PFlegestützpunkt wo unterstützend geholfen wiird und wenn Angehörige bei uns anrufen oder vorbeikommen werden sie immer beraten
    oft legen bei Ablehnung Angehörige keinen Widerspruch ein...

    Das is ein übergreifendes Problem....es gibt sogenannte Quoten die z.b besagen wieviel Pflegestufe 3 Pat. in einer Gemeinde gemeldet sein sollten...
    tja wenn die QUote erfüllt ist und dein Angehöriger wäre der nächste.......dann kriegst garantiert die Ablehnung vom MdK ..
     
    Das is ein übergreifendes Problem....es gibt sogenannte Quoten die z.b besagen wieviel Pflegestufe 3 Pat. in einer Gemeinde gemeldet sein sollten...
    tja wenn die QUote erfüllt ist und dein Angehöriger wäre der nächste.......dann kriegst garantiert die Ablehnung vom MdK ..
    Das ist doch der Hammer, oder?
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Das ist doch der Hammer, oder?
    Lieben Gruß
    Marianne

    jepp das isses....aber da läuft noch viel mehr....ich telefoniere tgl. mit den Krankenkassen....was da alles abgelehnt wird mit Begründungen die an den Haaren beigezogen sind....was ich schon diskutiert hab:d....meine größte Freude ist es immer wenn die Kasse klein beigeben muß weil ich Recht habe

    Manchmal kann ich aber über die bescheuerte GEsetzgebung oder Entscheidung nur noch mit dem Kopf schütteln...

    ich lege für unsere Schwestern die Hand ins Feuer...die leisten alle einen megaharten JOb..wir haben größtenteils über 40 jährige in der PFlege...die jüngeren machen den harten Job nicht lange oder auf Dauer...
    ein Job mit Megaverantwortung, Megastress ...steht in der Anerkennung der Bürger ziemlich weit oben...aber mega beschissen bezahlt!

    Xena freut sich jeden Tag aufs neue, daß sie in der Verwaltung mit dem faulen Arsch auf dem Bürostuhl hocken und am PC arbeiten darf:D
     
    ich lege für unsere Schwestern die Hand ins Feuer...die leisten alle einen megaharten JOb..wir haben größtenteils über 40 jährige in der PFlege...die jüngeren machen den harten Job nicht lange oder auf Dauer...
    ein Job mit Megaverantwortung, Megastress ...steht in der Anerkennung der Bürger ziemlich weit oben...aber mega beschissen bezahlt!

    Xena freut sich jeden Tag aufs neue, daß sie in der Verwaltung mit dem faulen Arsch auf dem Bürostuhl hocken und am PC arbeiten darf:D



    hmmhmmm.....aber so ganz friedlich ist der ein oder andere eben doch nicht. Der Frust sitzt bei manchem ganz schön tief. Das allein ist ja okay, aber ich verfolge gerade seit ein paar Tagen in einem anderen Forum einen Thread, wo ein Altenpfleger sich echauffiert und auf Hartz4-Empfänger schimpft, die Ungerechtigkeit der Welt anprangert.

    Sicher ist er unterbezahlt und schuffet erbärmlich für ein paar Kröten, aber ich sag Dir, so fangen die Mißstände an. Immer auf die Schwächeren hauen, anstatt sich beim Arbeitgeber zu beschweren, oder wenigstens auf freie Feiertage pochen. Irgendwann kriegen die Bedürftigen den Frust ab.

    Was da für Töne gespuckt werden, das ist schon traurig. Was kann ein Hartz4-Empänger für seine Ungerechtigkeit?
    Im übrigen bin ich ja auch einer, aber schuften tue ich noch mehr als der feine Herr, und habe definitiv einen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst. Da tät ich den gern mal sehen....

    Beste Grüße
    Doro
     
    hmmhmmm.....aber so ganz friedlich ist der ein oder andere eben doch nicht. Der Frust sitzt bei manchem ganz schön tief. Das allein ist ja okay, aber ich verfolge gerade seit ein paar Tagen in einem anderen Forum einen Thread, wo ein Altenpfleger sich echauffiert und auf Hartz4-Empfänger schimpft, die Ungerechtigkeit der Welt anprangert.

    Sicher ist er unterbezahlt und schuffet erbärmlich für ein paar Kröten, aber ich sag Dir, so fangen die Mißstände an. Immer auf die Schwächeren hauen, anstatt sich beim Arbeitgeber zu beschweren, oder wenigstens auf freie Feiertage pochen. Irgendwann kriegen die Bedürftigen den Frust ab.

    Was da für Töne gespuckt werden, das ist schon traurig. Was kann ein Hartz4-Empänger für seine Ungerechtigkeit?
    Im übrigen bin ich ja auch einer, aber schuften tue ich noch mehr als der feine Herr, und habe definitiv einen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst. Da tät ich den gern mal sehen....

    Beste Grüße
    Doro

    hmmmm...doro...kann das sein, daß er das anders meint...
    wir haben gerade hier im Brennpunkt Hemshof sehr viele Hartz 4 Empfänger ....einige kassieren hier fleißig die PFlegegelder und lassen die zu pflegenden Angehörigen an der Grenze zur Siffigkeit liegen....die Schwestern kommen dann einmal die Woche zu ner kleinen TOilette ..mehr nicht...
    oder sie werden erst wieder gerufen wenn die WUnden extrem eitrig sind...zugeklebt mit Hundehaaren...

    es gibt dann auch schon mal ältere HErren die das ganz erbaulich finden wenn die Schwester kommt zur Waschung...da läuft dann auch schön provokativ ein sehr erotisches Fernsehprogramm....
    meine Kollegin hat mal von nem Rollstuhlfahrer erzählt...der bekam den Enddarm mit den Fingern ausgeräumt...sehr zur Freude des Rollifahrers
    das ein oder andere mal kannst dir als PFleger auch mal ein paar SChläge einfangen...

    Schießereien gibts hier auch schon mal da wirste dann per Polizei ins zu den Patiente gebracht

    meine Stiefmutti war selbst jahrelang in der PFlege tätig kennt das noch aus ehemaligen Zeiten wo man noch Zeit für die alten LEutchen hatte und nicht nur auf Zeit und mit Doku arbeiten musste, sie ist nach 40 Jahren Pflege in Rente gegangen und hat meinen vollsten REspekt das sie solange durchgehalten hat

    das GEld alleine is nicht das PRoblem DOro....wir haben genaue Zeitvorgaben...die Schwestern müssen die Minutenvorgaben einhalten...dokumentieren und es darf kein Fehler passieren....das könnte verheerende Folgen haben...

    wie gesagt ..ich bin froh daß ich für die Abrechnung zuständig bin....was wir so von den Schwestern erzählt kriegen....:d:d:d:d das reicht...
    alles nicht so einfach Doro...


    das was du machst ist wie bei vielen Angehörigen die selber pflegen sehr aufopferungsvoll und anerkennenswert keine Frage;)
     
    Hallo Zusammen,

    danke für die Info. Meine Stimme habe ich gerade abgegeben.
    Ich wünsche mir wirklich sehr, dass dieser Wahnsinn im Pflegedienst endlich ein Ende hat und man nicht mehr Angst vor dem Altwerden haben muss!

    Grüße
    Bea
     
    Ich möchte hier auch mal kurz von meiner Erfahrung mit Heimen und Ämtern reden. Es ist ein großes Durcheinander, deshalb nur das Wichtigste und ich hoffe, daß es nicht zu durcheinander wird.

    Mein Mann, jetzt 44, kam im April 2011 ins Pflegeheim. Es gibt nur wenige Heime für jüngere Erwachsene, die meisten sind halt "nur" für Ätere über 65, was auch zu einigen Problemen führte. Das Heim kostet auch hier alleine an Zuzahlung fast 3000 Euro jeden Monat. Seine Rente ist klein, immerhin ging er schon mit 35 in Rente. Das Sozialamt bzw der Landeswohlfahrtsvernband übernimmt den Rest, was zu viel Durcheinander führte. Ich hoffe, bald alles geregelt zu haben. Dass das so lange Zeit in Anspruch nimmt, liegt allerdings nicht an den Ämtern.

    Wer mit all der Bürokratie Probleme hat, mit den Formularen, Fragen hat, nicht weiter weiß, dem kann ich nur empfehlen, sich bei der Kirche zu erkundigen und sich dort (kostenlose) Hilfe zu holen. Mir wurde damals auf jeden Fall wirklich sehr und auch prompt geholfen. Ggf kann auch der VdK helfen, allerdings habe ich persönlich mit dem nur schlechte Erfahrungen gemacht, das kann aber auch einfach Pech sein.

    Das Heim in dem mein Mann ist, ist toll. Es ist immer wenn ich da bin (jede Woche zwar, aber da sehr unregelmäßig) relativ viel Personal da. Im Ganzen bin ich sehr zufrieden damit, auch wenn es nun mal nicht zu Hause ist.

    Die Petition ist sicherlich sinnvoll und noch immer passiert viel zu viel schlechtes gerade mit diesen oftmals hilflosen Menschen. Ich denke, es gibt zu viele, die unbedingt auf Kosten von alten Leuten mehr Profit machen möchte, bzw die Pflege immer günstiger anbieten wollen. Die Minutenvorgaben haben ja direkt mit dem Geld zu tun: je mehr Leute in der gleichen Zeit verpflegt werden können, je mehr Geld gibt es. Was unbedingt sein muß, sind viel viel mehr Kontrollen der Heime.

    Sarotti
     
    Du sagst es liegt nicht an den Ämtern ?

    Wieso soll man zur Kirche laufen um Hilfe zu bekommen , wenn man die Formulare auf den Ämtern holen muss ? Dort wäre es nötig das sich jemand mit einem befasst und nicht die Kirche .

    Hier ist Pro Senectute auch sowas ähnliches , welches ich aufsuchte weil mir
    In der Ergänzungsleistung etwas nicht koscher vorkam .
    Die Ämter hatten uns ziemlich übers Ohr gehauen und dazu auf einiges einfach mal erst gar nicht hingewiesen .
    Nach dem Motto : umso weniger die Leute wissen , umso weniger müssen wir zahlen .

    Man arbeitet das ganze Leben und hat jeden Monat gut 1000.- abzühe für AHV etc . Braucht man es dann im Alter , wird man als Schmarotzer hingestellt .

    Ich mache das nun ein 2x mit ....Formulare um Formulare , unfreunliche Amtspersonen , unrichtige bis spärliche Auskünfte und Erklärungen
     
    Das Heim kostet auch hier alleine an Zuzahlung fast 3000 Euro jeden Monat.Sarotti
    hallo sarotti,

    allein die zuzahlung 3000,-€?
    das erscheint mir schon sehr hoch. welche pflegestufe hat er denn?

    ich vergleiche das mal mit meinem vater. pflegestufe III, vollstationäre pflege, einzelzimmer.
    zuzahlung im monat ca. 1800,-€.
     
    ja, dass ist schon ziemlich hoch. Bei uns waren es 1.100,00 € bei Pflegestufe 2, Einzelzimmer mit Wohn- und Schlafbereich, eigenem Bad und Balkon.

    War ein kleines privates Heim, 15 Bewohner, 10 Pflegekräfte, super Betreuung.

    Woran der günstige Preis lag? Keine Ahnung, vlt. weil es ein privates Heim war - oder liegt es an der Region in der wir wohnen?

    Auf jeden Fall haben wir einen absoluten Glücksgriff getan - allerdings auch nach langer Suche während der wir aber auch Schlimmes gesehen haben, da muss ich mich einigen "Vorschreibern" durchaus anschliessen.

    Gruß
    Zauberfee
     
    Mein Mann, jetzt 44, kam im April 2011 ins Pflegeheim. Es gibt nur wenige Heime für jüngere Erwachsene, die meisten sind halt "nur" für Ätere über 65, was auch zu einigen Problemen führte. Das Heim kostet auch hier alleine an Zuzahlung fast 3000 Euro jeden Monat.
    Sarotti
    Hallo Sarotti,

    das tut mir für Deinen Mann und für Dich sehr leid. In so frühen Jahren aus seiner gewohnten Umgebung und seiner Unabhängigkeit herausgerissen zu werden und dann auch noch auf Hilfe angewiesen zu sein, ist wohl kein schöner Zustand. Wie kommt ihr Beide damit zurecht?

    Grüße
    Bea
     
    Hi,

    ich bin schon länger "stille Leserin" in diesem Thema, und kann euch jetzt nimmer ganz folgen.

    Was genau ist hier mit "Zuzahlung" gemeint? Ist das der Betrag, den die Krankenkassen bei den Pflegestufen dazuzahlen, oder die Kosten, die den Heimbewohnern (schon unter Berücksichtigung der Kassenleistung) entstehen?

    Die Heimkosten an sich sind ja von der Pflegestufe unabhängig, oder?
     
    Hi,

    ich bin schon länger "stille Leserin" in diesem Thema, und kann euch jetzt nimmer ganz folgen.

    Was genau ist hier mit "Zuzahlung" gemeint? Ist das der Betrag, den die Krankenkassen bei den Pflegestufen dazuzahlen, oder die Kosten, die den Heimbewohnern (schon unter Berücksichtigung der Kassenleistung) entstehen?

    Die Heimkosten an sich sind ja von der Pflegestufe unabhängig, oder?

    ich versuch mich mal...

    das heim hat einen festen preis für die pflegeleistung und unterbringung.
    sagen wir mal 3500,-€. für die pflegestufe III bekommst du von der kasse
    1550,-€. die differenz zwischen diesen beiden summen mußt du dann selbst tragen. das ist dann die sogenannte zuzahlung.

    die heimkosten richten sich schon nach dem anfall der pflege selbst. das heißt das das heim von pflegestufe zu pflegestufe teurer wird. ist auch irgendwie logisch, da die arbeit ja auch mehr wird.
     
    danke für die Info. Meine Stimme habe ich gerade abgegeben.
    Grüße
    Bea
    Hallo Bea, das freut mich, vielen Dank.
    Mein Mann, jetzt 44, kam im April 2011 ins Pflegeheim.
    Sarotti das tut mir sehr leid für euch, das ist gewiß ein schweres Los.
    Ich denke, es gibt zu viele, die unbedingt auf Kosten von alten Leuten mehr Profit machen möchte, bzw die Pflege immer günstiger anbieten wollen. Die Minutenvorgaben haben ja direkt mit dem Geld zu tun: je mehr Leute in der gleichen Zeit verpflegt werden können, je mehr Geld gibt es.
    Ganz so ist es nicht, Sarotti. Natürlich gibt es Menschen die am Leid anderer verdienen wollen, aber das sind im großen und ganzen nicht die Heime. Die müssen die Pflegebedürftigen im Akkord abfertigen weil sie die Minuten die sie für bestimmte Arbeiten brauchen dürfen von den Kassen vorgeschrieben bekommen (auch die Pflegekräfte die ins Haus kommen).

    Hi,
    ich bin schon länger "stille Leserin" in diesem Thema, und kann euch jetzt nimmer ganz folgen.
    Was genau ist hier mit "Zuzahlung" gemeint? Ist das der Betrag, den die Krankenkassen bei den Pflegestufen dazuzahlen, oder die Kosten, die den Heimbewohnern (schon unter Berücksichtigung der Kassenleistung) entstehen?
    Die Heimkosten an sich sind ja von der Pflegestufe unabhängig, oder?
    Käferli, die Heime bekommen von den Kassen eine bestimmte Summe, die reicht aber nicht aus, also müssen Patienten oder Angehörige etwas zuzahlen. Wenn jemand kein Geld zum Zuzahlen hat, springt das Sozialamt ein. Inwieweit weiß ich aber nicht. Das ist grob und kurz geschrieben für eine Sache die kompliziert und (meistens) langwierig ist. Wer sich besser damit auskennt ist Xena.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Da war Commander- Bernd schneller........aber ich hatte auch den längeren Text :grins:
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    merci vielmals ihr zwei,

    jetzt hab ich's kapiert. Die Zahlen klingen zwar happig, aber ich vermute da ist noch Luft nach oben.
     
    Kapha, ich sagte, daß sich die Tatsache daß auch nach 1,5 Jahren nicht alles mit der Finanzierung geregelt ist, liegt nicht an den Ämtern. Die können in diesem Fall gar nichts dafür, sind total überfordert und es wundert mich sogar, wieviel Geduld die mit uns hier haben. Die sind zwar zuweilen chaotisch bis zum geht nicht mehr, trotzdem habe ich zumindest keine unfreundlichen Leute gehabt.

    Der Grund liegt im familiären Bereich, der jetzt nicht wirklich hier in ein öffentliches Forum gehhört.

    Commander, mein Mann hat Pflegestufe II. Die Zuzahlung für dieses Heim liegt bei knapp 3000,00 Euro pro Monat. Das ist schon richtig so.

    Bea, mein Mann ist alles andere als glücklich mit der Situation. Das liegt aber viel im besagten familiären Bereich. Und so leid es mir tut das sagen zu müssen: aber für die Kinder und mich war es aufgrund seiner Erkrankungen eine Befreiung. Bitte verurteilt mich deswegen trotzdem nicht: ich bin diesen Schritt erst gegangen, als es absolut nicht mehr anders ging. Das haben auch Ärtze attestiert.

    Sarotti
     
    Meine Güte, Sarotti, liebes Schokolädchen.....niemand und niemals verurteilt Dich deshalb (hier) jemand.....das ist die härteste Entscheidung, den liebsten Menschen weggeben zu müssen.

    Ich war mit Bartzi (der Herr meines Herzens) schon oft im Park, in dem auch das Kinderheim mit ihren Schwerstpflegepatienten ihre Ausflüge machen. Ich mag mich nicht in die Rolle einer betroffenen Mutter hineinversetzen, ich glaube das verkraftet mein Herz nicht so gut....

    Aber niemand, der nicht selber pflegt, hat eine Ahnung davon, was es bedeutet, einen Mensch sich verändern zu sehen....
    Du hast meine größte Achtung!

    Beste Grüße
    Doro
     
    .niemand und niemals verurteilt Dich deshalb (hier) jemand.....das ist die härteste Entscheidung, den liebsten Menschen weggeben zu müssen.
    Aber niemand, der nicht selber pflegt, hat eine Ahnung davon, was es bedeutet, einen Mensch sich verändern zu sehen....
    Du hast meine größte Achtung!
    Beste Grüße
    Doro
    Haste mir richtig aus der Seele geschrieben, liebe Doro.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Commander, mein Mann hat Pflegestufe II. Die Zuzahlung für dieses Heim liegt bei knapp 3000,00 Euro pro Monat. Das ist schon richtig so.

    Sarotti

    ich nochmal...

    boah das ist ein ordentlicher happen. da die kasse bei dieser pflegestufe 1100,-€ zahlt, kostet demnach der pflegeplatz 4100,-€.
    wenn du nicht weiter drüber reden möchtest habe ich dafür vollstes verständnis. dann vergessen wir die sache einfach. wenn doch, dann hätte ich schon noch ein paar fragen dazu.
    achso, kurz zu mir...
    ich bin seit knapp 9 jahren voll im thema!!!
    vielleicht kann ich dir ja noch mit ein paar tipps helfen.

    ps. hier kann dich niemand verurteilen. denn kein mensch hier kennt deine familieren verhältnisse oder auch die krankheit deines mannes.
     
    Hallo Bea, das freut mich, vielen Dank.



    Käferli, die Heime bekommen von den Kassen eine bestimmte Summe, die reicht aber nicht aus, also müssen Patienten oder Angehörige etwas zuzahlen. Wenn jemand kein Geld zum Zuzahlen hat, springt das Sozialamt ein. Inwieweit weiß ich aber nicht. Das ist grob und kurz geschrieben für eine Sache die kompliziert und (meistens) langwierig ist. Wer sich besser damit auskennt ist Xena.
    Lieben Gruß
    Marianne

    sind keine ANgehörigen und auch kein Vermögen ( event. Immobilen, Versicherungen etc. ) da die rangezogen werden können, zahlt das SOzialamt die gesamten Kosten..
    aber Vorsicht...wir müssen beim Sozialamt erst mal einen Antrag stellen wieviel PFlege wir machen dürfen...da kriegst du dann vorgeschrieben, daß unter Umständen einmal Vollbad in der Woche zu reichen hat !!!

    Nur nochmal zum Verständnis für die SOzialstationen!

    Wir sind hier die größte im Rhein/NEckarbereich..wir haben die Note 1 vom MDK und sind zertifiziert.wir haben einen eigenen QM BEreich...überprüfen stets selber unsere Pflege und die Quali..
    haben ca. 160 Mitarbeiter.. ...besitzen eine TAgespflegestätte, zwei mal sind wir mit involviert im BEtreuten Wohnen....zusätzlich die Verhinderungspflege...dann noch Nachbarschaftshilfe...
    wir sind voll ausgelastet..bekommen immer wieder ANfragen die wir oft ablehnen müssen..
    und wenn da jemand denkt das da GEwinn drin is... Träumerei..dafür wird zu wenig für die LEistungen von den Kassen bezahlt...viel zu wenig...zu wenig ZEit für die einzelnen LEistungen...


    enstanden ist das ganze mal vor über 30 Jahre mit Schwestern in Nonnentracht und Fahrrädern....damals hatten die Schwestern auch noch Zeit.....

    ich sags euch..ihr wollt das gar net so genau im Detail wissen...das is nur die Spitze vom Eisberg....



    Xena arbeitet gerne da und kriegt ihr GEhalt von der evang. Kirche
     
    sind keine ANgehörigen und auch kein Vermögen ( event. Immobilen, Versicherungen etc. ) da die rangezogen werden können, zahlt das SOzialamt die gesamten Kosten..

    bevor das sozialamt zahlt heißt es "hosen runterlassen". wenn nix mehr da ist zahlen die auch. aber im nachgang werden dann die ehepartner und auch die kinder durchleuchtet, ob da evtl. noch was zu holen ist. alles gesetzlich geregelt.
     
  • Oben Unten