Mauer zur Hangbefestigung errichten, was gibt es zu beachten?

Platero

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Im Hessenland
Hallo Leute,
wir haben ein schmales Reihenhausgärtchen, das ein Gefälle aufweist. Die Dimensionen sind 6m x 14m. Über diese Länge weist das Gelände ein Gefälle von ca. 1m auf. Der optische Eindruck ist der eines langen Schlauches, der nach hinten "wegsackt".

Nun haben wir den Plan, etwa in der Mitte eine Mauer auf zu richten, um den Garten optisch zu unterteilen und das Gefälle aus zu gleichen und zwei getrennte "Gartenbereiche" zu erhalten.

Da wir mit Zement und co. wenig Erfahrung haben, hier nun die Fragen:
- wie muss das Fundament angelegt werden? Welche Zementmischung? Wie tief, wie breit?

Die Steine haben wir noch nicht entschieden, der Wunsch wäre ein Naturstein.
- ist es möglich, eine Mauer zu betonieren, die die Hauptarbeit der Hangabstützung übernimmt, und davor sozusagen die Natursteine zu setzen, wegen der Optik?
-wie müsste die Betonmauer dimensioniert sein? Muss sie armiert werden, wenn ja, mit was?

Zweite Möglichkeit, die Natursteinmauer direkt auf zu setzen. Vermutlich teurer und weniger (?) stabil. Wie sollte hier vorgegangen werden?

Dass das eine elende Buddelei wird ist klar, aber man hat ja sonst nichts zu tun .....

Vielen Dank für eure Erfahrungen!
 
  • Hallo Platero, ein Foto oder ein Skizze wäre für die Lösungsfindung
    bestimmt hilfreich.
     
    Meinst Du?
    Die Fragen beziehen sich lediglich auf die "technische" Umsetzung und konstruktionsbedingte Vorgaben.
    Ich schau aber mal, ob ich ein gescheites Foto zusammenbringe .....
     
  • Ich würde auch auf die Lösungsmöglichkeiten der Trockenmauern zurückgreifen wie Sandor vorschlägt. Es kommt natürlich vorallem auf den Höhenunterschied drauf an, vermutlich wird er zwischen 50 und 1 m sein?
     
    Hallo @Sandor 2,
    vielen Dank für den Link. Ob es eine Trockenmauer werden soll, steht noch nicht fest. Zum Einen hängt das von der ausgesuchten Steinart ab (Grösse und Form), zum andren hatte ich Jahrelang den Ärger mit Weideeinfassungen aus Steinmauern. Ich war immer sehr froh, wenn die zum Nachbarn hin umgefallen sind .... dann war der für das Neu-Aufsetzen zuständig. Musste ich es machen, war das Ergebnis immer so Naja, und hielt auch nicht sehr lange ....
     
  • Ansonsten werfe ich als absoluter Laie den Vorschlag mit L-Steinen in die Runde. Als Blendwerk könntest du ja dann Natursteine vor die L-Steine setzen, damit es natürlicher aussieht.
     
    L-Steine wären im Prinzip eine Möglichkeit ….. hatte ich mich schon informiert. Die Höhe, die wir bräuchten, kann nur noch mit schwerem Gerät bewegt werden. Und unser hinterer Garten ist nur durch das Haus erreichbar. Reihenhaus halt….. ansonsten wäre das durchaus eine Option!

    Deswegen war ja eine der Ideen, eine Betonmauer zu errichten und dann zu verblenden….
     
    Wenn zwei Ebenen gemacht werden sollen, muss die Höhe ja 1 m sein.
    Nur die Frage, will man das mit einer senkrechten Mauer machen, mit betonieren oder
    Betonfundament und große Natursteine. Oder evtl. auch kleiner Elemente Pflanzringe oder
    kleine Natursteine mit entsprechender Neigung. Denke nicht, dass das da sehr viel Druck
    aufgebaut wird. Muss jedoch einiges an Erdreich bewegt werden, egal wie die Mauer dann ist.

    Platero, Foto muss wirklich nicht sein, ist halt manchmal hilfreich.
     
  • Wenn man die Mauer nicht mehr sieht könntet ihr auch Schalungssteine setzen und mit Beton ausfüllen.
     
  • Bei 1m Höhe und Betonmauer ist das Fundament frostfrei auf mindestens 80-100cm gesetzt werden. Man könnte auch in der Erde mit Schalsteinen arbeiten. Ich würde in der untere und in der ebenerdigen Lage jeweils 2 Eisen einlegen.
    Wenn du aus den Schalsteinen senkrecht Eisen schauen lässt, hast du einen guten Ansatz.
    Ob Schalsteinen oder pflanzsteine, beides möglich. Ebenso gabionen. Das wäre viel ohne Maschinen machbar. Aber allein der Graben ist was für einen Minibagger.
     
    UHNX3065.jpeg

    So, ich habe jetzt mal meine Fotos durch gewühlt.
    Das wäre also die Ansicht von der Terrassse, aufgenommen im letzten Herbst.
    Was auf dem Foto leider gar nicht rüber kommt, ist das Gefälle. Aber der "schlauchartige Eindruck" kommt ganz gut raus, hier noch verstärkt durch die seitliche Bepflanzung links und rechts.
    Die Idee war halt, das Grundstück "quer" zu teilen und zwei voneinander getrennt "Räume" zu erhalten.
    Der Ausblick auf die angrenzende Weide und den Wald soll jedoch erhalten bleiben.
     
    Gäbe es die Möglichkeit, den Bauern der angrenzenden Wiese mal zu fragen, ob entweder er oder einmalig ein Transporter den Gärten entlang über die Wiese fahren kann und die Steine abladen kann?

    Wobei, ich würde da nicht so einen grossen Unterschied machen bei der Trennung. Ich würde das Gefälle lediglich mindern und in der Mitte maximal 50 cm Unterschied machen. Sonst siehst du nämlich den unteren Teil vom Garten von der Terrasse aus nicht mehr so gut.

    Dann wäre wieder die Idee mit einer kleinen Trockenmauer gut und die Steine könnten auch in einer einmaligen Aktion durch das Haus gebracht werden.
     
    Jetzt komme ich mit einer wahrscheinlich blöden Frage:
    Würde dort eine Trennung hergestellt, wird oberhalb mehr Erde gebraucht, rutscht die dann nicht zum Nachbar rüber? Unterhalb weniger Erde....
    Treppe wird auch notwendig werden. Wohin und aus welchem Material?

    Aus dem Bauch heraus würde ich rechts und links Auflockerung durch Staudenbeete herstellen und damit das Gefälle optisch unterbrechen
     
    Ich fände ja auch eine Unterbrechung in der Mitte ziemlich unpraktisch - z.B. für's Mähen. Wie wäre es mit einem Beet plus Trockenmauer oder einer Böschung direkt an der Terrasse?
     
    Ich würde auch an der Grenze mit L Steinen etc. das Gefälle mindern. Nichts in der Mitte...
     
    Den Garten würde ich sogar in drei Bereiche unterteilen und den Weg nach hinten in leichten Kurven anlegen.
    So könnt ihr einen Rasen vor der Terrasse, einen mittleren Bereich mit Stauden und Gehölzen und den unteren beim Häuschen evtl. als Grillplatz oder Kinderspielecke anlegen.
    Vor allem wäre die Mauer nicht so hoch und könnte von Hand errichtet werden. Da gibt es doch verschiedene Mauersteine, die entweder aus Naturstein sind oder auch aus Beton hergestellt werden und die sich von zwei Mann bewegen lassen.
     
    Hallo @ Hero,
    Danke auch Dir für Deinen Input. Dieses Wochenende werden wir uns Steine angucken, die aus einem Scheunenabriss stammen. Soweit ich auf den Fotos erkennen konnte, ist die alte Scheune ohne Mörtel aufgesetzt gewesen, so dass auch die Steine sauber sein sollten. Ausserdem bekommt man dann gleich mal einen Eindruck, wie sich die fertige Mauer optisch so machen wird.

    Mit dem Gefälle zu den Nachbarn hin sieht es bisher so aus, dass die beiden direkten Nachbarn von unserer Idee so begeistert sind, dass sie das auch machen wollen. Die haben nämlich das Gleiche "Schlauchproblem". Ansonsten müssten wir natürlich zu den Seiten hin noch was hinmauern zum Gefälleausgleich.

    Das Haus auf der einen Seite steht aktuell leer, und es wird auch noch was dauern, bis die neuen Besitzer fertig renoviert haben. Die hätten bestimmt nix dagegen, wenn wir mit dem Schubkarren bei denen durch den aktuell sehr verwilderten Garten fahren, um die Steine nach hinten zu bringen. Die haben nämlich das Reihenendhaus auf dieser Seite.... ein Problem weniger. ;)

    Ansonsten haben wir uns für eine Trockenmauer entschieden. Sollte da mal was rutschen oder umfallen, lässt sich das mit relativ wenig Aufwand wieder richten. Und schöner sieht es auch aus. Bin also gespannt.

    Aktuell ist der komplette Rasen mit Silofolie abgedeckt, damit die Grasnarbe schon mal weitestgehen kaputt ist. Das wird die Erdarbeiten einfacher machen. Wird aber trotzdem eine schöne Schipperei werden. Das ist unser Projekt für dieses Jahr. Danach geht es ans "gestalten" und pflanzen, also der schönere Teil der Sache!
     
    Hi, @Platero
    ich würde auch eine Trockenmauer wählen!
    Auf Weinbergen und den Terrassenbeeten, z.B. in den Anden, arbeiten die meines Wissens auch damit.
    Kannst ja zur "Sicherheit" auf der Rückseite jeweils 2 kleine Mörtelkleckse zwischen die einzelnen Steine machen und schön anpressen. Die sieht man nicht und es wird bissel stabiler. Die Lücken vorn mit kleinen Steinstücken füllen, sieht schön natürlich aus.

    Gruß Lutz
     
    Hallo @lutzDD ,
    ja, ich habe natürlich jetzt verstärkt auf Mauern geachtet, und mir bei manchen gedacht "also soooo kann ich das auch. Ein Wunder, dass die noch steht"! ;)
    Wird halt ne elende puzzelei, aber das sehe ich sportlich. Nur nicht schnell fertig werden wollen und huddeln. Auch wenn ich dafür dreimal so lange brauchen werde, wie Jemand, der da mehr Erfahrung hat.

    Ich habe das mal in Spanien beobachtet, die Typen haben die Steine quasi "hingeworfen" und trotzdem war das Ergebnis gerader und fugenloser, als bei mir. Aber das war auch die verschärfte Variante, freistehend und das Material waren nahezu runde Granitbollen. Als wollte man Kanonenkugeln aufeinander schichten! :sick:

    Hoffentlich kann ich am Ende des Sommers mit einem Foto vom gelungenen Werk glänzen!
     
    Ich hatte einmal geplant eine recht steile Böschung abzustufen. Es kam aber nie dazu. Mir sagte die Idee, Pflanzringe versetzt übereinander zu stapeln, am ehesten zu. Die Pflanzringe sind recht günstig zu haben, weisen aber eine grobe Oberfläche auf. Gibt es in mehreren Farben, Formen und Größen. Ordnungsgemäß ausgeführt, gehört aber auch dort ein Fundament unter die unterste Reihe.
     
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