Lycell’s Balkonien

Meine Tomaten überfordern mich. Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich ernten müsste. Hab mich nun aufgerafft, und noch einmal das Dörren dem Einfrieren vorgezogen. Hat lange gedauert, bis sich rascheltrocken wurden. Aber ich hatte einfach keine Lust, Soße zu kochen.

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Zwei tage später drohen sie mir aber schon wieder, dass ich mir etwas einfallen lassen muss. Im Moent reifen die Früchte wirklich schnell, worüber ich mich aber keineswegs beschweren möchte.

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Unerwartet hab ich beim Gießen was Blaues entdeckt. Diese Salatblüte hat mich sehr überrascht. Ich kannte so etwas bisher nur in gelb. Und dieser Salat schmeckte ja auch nicht wie Endivie - muss aber doch damit sehr verwandt sein. Die Blüte jedenfalls gefällt mir ausnehmend gut.

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Auf der anderen Seite, vor dem Wohnzimmer, dominiert das Strauchbasilikum, dem ich im nächsten Jahr die ganze Fläche zugestehen will. Auf meinem heißen Balkon gibt es nicht vieles, das so ausdauernd blühen mag. Na ja, die Stockrosen gehören auch dazu - da hab ich inzwischen drei wild versamte Pflänzchen entdeckt, die im nächsten Jahr dann blühen wollen.

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Direkt vor der Balkontür hat die Wildtomate die Herrschaft übernommen. Alle Pflanzen geben sich Mühe, die Wohnung vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. ich mag diesen wilden Anblick. Und da macht es mir nichts aus, dass ich den Kopf einziehen muss, wenn ich den Balkon betreten will.

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Schade, dass es so schnell wieder kühler wurde.
 
  • Bei deiner blauen Blüte war mein erster Gedanke "Wegwarte". Kann das sein?

    Wieviele Tomatenpflanzen hast du denn auf deinem Balkon, dass du nicht mehr gegen anessen kannst?
     
    Bei deiner blauen Blüte war mein erster Gedanke "Wegwarte". Kann das sein?

    Wieviele Tomatenpflanzen hast du denn auf deinem Balkon, dass du nicht mehr gegen anessen kannst?

    Ja, sieht echt wie Wegwarte aus. Endivien ist ja mit der verwandt Aber sie kommt halt aus einer Salatpflanze, deren Setzling es im Frühjahr beim Netto gab. Namen weiß ich leider nicht *snief*

    Tomatenpflanzen hab ich heuer tatsächlich nur sieben Stück. Hab ja reduziert und es ist wirklich weniger als in vergangenen Jahren an Ernte. Aber immer noch zu viel zum Rohverzehr. Nur - weniger sollte es trotz allem auch nicht sein. Ich liebe diese Früchte.
     
  • Das wars dann mit dem viel zu kurzen Sommer. Es herbstelt. Balkonien hat seine Schönheit verloren. Die Invasion der Unaussprechlichen ist auf dem Vormarsch.

    Und doch gibt es noch einiges zu sehen. Die Tomaten blühen ungeachtet der Vermutung, dass sie nicht mehr fruchten werden. Die Grünlingen reifen schon noch aus, aber die Blüten bemühen sich wohl vergeblich.

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    Die Andenbeere, inzwischen zum Monster geworden, das mich kleinen Menschen überragt, teilt nicht nur die Blütenfarbe mit den Tomaten, sondern auch das Schicksal, dass keine Zeit mehr zum Ausreifen bleiben wird.

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    Für die fliegenden Nektarsammler ist und bleibt das Strauchbasilikum eine Freude. Habe mir fest vorgenommen, die Brüstung im nächsten Jahr mit dieser Pflanze auf der Breitseite zu bedecken. Die hübschen kleinen Blüten erfreuen ja ebenfalls.

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    Das Jiaogulan ist nicht zu bremsen. Manche Ranken sind über drei Meter lang. Hab schon viel davon getrocknet. Mehr Vorrat brauche ich wohl nicht. Hab erst vor Kurzem die winzigen Blüten entdeckt. Hab aber nur eine Pflanze und da das Kraut zweigeschlechtlich ist, wird es keinen Samen geben. Die Blüte aber bezaubert mich.

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    Die Zauberglöckchen in der Ampel sehen auch nicht mehr so gut aus. Aber sie kämpfen tapfer weiter und schieben auch neue Blüten nach.

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    Andere wie die Ringelblume haben aufgegeben und zeigen sich ohne Pracht.
    Dafür wächst an andere stelle eine kleine Schönheit, die wie eine Sonne strahlt.
    Und ein Wildling, den ich nicht ausrupfen wollte, sondern in einen eigenen kleinen Topf gab, hat die Metermarke geknackt und will blühen. Dürfte ein Berufskraut sein, das ich da besuchte.

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    Es ist kühl geworden *snief*. Es wird Zeit, die Socken wieder auszupacken.
     
  • Ganz manchmal scheint die Sonne:

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    Heute noch mal durchgerntet. Es wächst noch was, aber die große Menge ist jetzt durch:

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    Die Wildtomate in der Ampel bescherte über 400 Früchtchen.
    Die Himbeerrose in der anderen Ampgel, die ja deutlich größere Früchte trägt, brachte mehr als 220 Stück.

    Im Dschungel, der eigentlich ja nur 250 x 30cm + 30cm Weg umfasst, habe ich mehr als 700 Tomaten geerntet von Harzfeuergröße bis runter zur Primavera.

    Habe fermentiert, eingelegt und getrocknet (und neue Geschmäcker entdeckt), Aber - eigentlich war es viel zu viel.

    Zweites Problem: die Stabtomaten wachsen ja nicht nur bis zur Decke, sondern dann auch noch unter ihr entlang. In diesem Jahr hatte ich echt Probleme, auf den 30cm Weg direkt an der Brüstung auf die Leiter zu steigen.

    Überlegung: kleinere Tomatenpflanze = weniger Früchte?
    Und vor allem, bleiben die determiniert wachsenden auch wirklich bei 150cm stehen?
    Dann würde ich ncäshtes Jahr mal ganz andere Sorte probieren. So was wir Garamel, Bleu feu oder Shimmegi Creg.

    Nun ja, übermorgen ist Tag/Nachtgleiche. Der Herbst beginnt. Da kann man ja auch mal mit Planen anfangen, oder? :-)
     
  • Hihi, Kartoffeln im Topf ist eben doch nicht so das Wahre. Aber so ganz ohne Tomaten geht es auch nicht, jedenfalls bei mir. Neben Stockrosen und Strauchbasilikum die einzige Pflanze, die nie Probleme macht.
     
    Golden ist der Herbst hier nicht, aber wenigstens temperaturmäßig erträglich. Es sind auch noch Flieger unterwegs.
    Ich liebe das Strauchbasilikum, das so unermüdlich blüht und blüht. Ich freue mich über jeden Besucher, den es anlockt.

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    Mein erster chiliversuch ging gründlich in die Hose. Immerhin ist es ein nettes Pflänzchen geworden, auch wenn es nicht einmal blühte. Hübsch ist es trotzdem.
    Der Jiaogulan sieht auch noch richtig gut aus. Ich habe ihn ja mehrfach beerntet. Aber nun lass ich ihn in Ruhe, damit er noch Zeit findet, in seinen Rhyzomen genug Kraft für die Winterruhe sammeln kann. Keine Ahnung, ob das so sein muss, aber es fühlt sich halt richtig an.
    Drittes Bild ist mein Überraschungstopf. Da hatte ich kleine Glockenblumen gesetzt, deren Grün noch gut aussieht - wenn man es denn sieht. Denn da wuchert vermutlich eine Petersilie und einiges an Katzenminze - nur vermutet. Gesät, gesetzt hatte ich da nichts.

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    Ein Basilikum, das ich kaum beerntet habe, ist sehr hoch geworden. Es blüht immer noch; ebenso wie die Katzenminze, die neben ihren Blüten auch dürre Fruchtstände zeigt.

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    Die Zauberglöckchen in drei Farben haben ausgedieht - bis auf das Rot, das nun die Ampel beherrscht.
    Die Rringelblumen haben aufgegeben. Eine einzige Blüte singt noch von vergangener Pracht.
    Und dieses dickblättrige gewächs sprang mich irgendwann im Netto an. Es ist seit Monaten weitgehend unverändert. Aber es blüht.

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    Und weiterhin blühen die Stockrosen. Nicht mehr in so großer Pracht wie im Sommer, doch unermüdlich. Eine leider sehr große, aber dafür auch sehr dankbare Pflanze.

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    Die aus einem angeblichen Tomatensamen gewachsene Andenbeere ist viel zu groß geworden für den kleinen Balkon. Früchte hat sie auch keine gebracht. Aber sie blüht unermüdlich, immer noch.

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    Winterportulak habe ich ein wenig gesät, ebenso wie Pflücksalat. Ansonsten fehlt mir gerade die Lust, auf dem Balkon was zu werkeln. Diese Jahreszeit will wohl eher Gemütlichkeit.
     
    Der Sommer ist definitiv vorbei. Nun herrscht der Nebelung.
    Nur selten wird noch die Gießkanne geschwungen. Und es blüht immer noch.

    Die Ringelblumen haben beschlossen, doch noch ein wenig weiter ihre Schönheit zu zeigen.

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    Überraschend habe ich eine Blüte der Chrysantheme entdeckt, deren Töpfchen ich eigentlich übersehen hatte.
    Dass die Stockrose immer noch nicht aufgibt, freut mich jedes Jahr aus Neue.

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    Basilikum und Blumenampel freuen sich ebenso wie die Andenbeere, dass es noch keinen Frost gibt. Ich freue mich darüber übrigens auch.

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    Mein Liebling Strauchbasilikum ist so riesig geworden, dass es mir echt leid tut, keinen Überwinterungsplatz für ihn zu haben.
    Zu seinen Füßen habe ich überraschend eine unerwartete Blüte heute entdeckt: die Sunberry. Sie gibt nicht auf! Irgendwie findet sie immer noch eine Lücke, wo sie heimlich wachsen kann.

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    Ist es sehr unverschämt, sich jetzt schon auf den Frühling zu freuen und ihn ein wenig herbei zu sehnen?
     
  • Ist es sehr unverschämt, sich jetzt schon auf den Frühling zu freuen und ihn ein wenig herbei zu sehnen?

    Wieso sollte das unverschämt sein? Ich habe auch schon in Hoffnung aufs Frühjahr viele Zwiebeln gesteckt.

    Ich fände es nur schade, wenn du die ganze Zeit bis zum Frühjahr jetzt verfroren und brummelnd auf dem Sofa sitzen würdest - ziehst du wieder MikroGreens?
     
  • Ich fände es nur schade, wenn du die ganze Zeit bis zum Frühjahr jetzt verfroren und brummelnd auf dem Sofa sitzen würdest - ziehst du wieder MikroGreens?

    Zum richtig frieren und brummeln ist es noch nicht kalt genug ;-) Ich fürchte aber, das kommt noch.
    Und klar, MicroGreens bringen mich auch dieses Jahr wieder über den Winter.
    Versuchsreihe mit Aussaat auf Kokosfaser vs. Anzuchtplatten (die Löcherdinger auf Wasserbett) ergab. dass Kokosfaser deutlich stärkere und gesündere Greens bewirkt. So hab ich eben immer frisches Grün.

    Sie sind wirklich sehr schön... die Kokardenblumen (Gaillardia), wenn ich korrigieren darf ;)

    Danke! Ich hab die als Ringelblumen im Frühjahr gekauft und mich über die Farbe gewundert. Da hat der Dealer wohl selbst etwas verwechselt. Immerhin benehmen sich Kokarden anscheinend fast wie Ringelblumen.
     
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